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Veröffentlicht am 13.08.2022

Zu lang, zu wissenschaftlich, aber auch irgendwie anders

Kurioses über euch Menschen
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Toaster mit Gefühl?

Der Klappentext ließ mich aufhorchen, denn ich bin immer auch auf der Suche nach ganz besonderen Geschichten, die vielleicht irgendwie anders sind. In der Vergangenheit war das z.B. ...

Toaster mit Gefühl?

Der Klappentext ließ mich aufhorchen, denn ich bin immer auch auf der Suche nach ganz besonderen Geschichten, die vielleicht irgendwie anders sind. In der Vergangenheit war das z.B. "Arthur und die Farben des Lebens", die mich überrascht und begeistert hat.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

2054: Die Menschheit hat sich aus dem Internet ausgeschlossen, Elon Musk versehentlich den Mond verbrannt und viele Arbeiten werden von Robotern verrichtet. Vorwiegend die, für die keine Empathie nötig ist – denn Roboter kennen keine Gefühle. Wie Jared. Er sieht aus wie ein Mensch und arbeitet als Zahnarzt. Aber eines Tages beginnt Jared zu fühlen. Sein Arzt schickt ihn zum Selbstversuch ins Kino, wo Jared 27 ml Tränen vergießt und erkennt, dass Gefühle etwas Wunderbares sind! Er beschließt, den Menschen zu zeigen, dass Roboter auch ein Recht darauf haben. Und wie könnte das besser gelingen, als mit einem Film? Also geht Jared nach L. A. und landet als Tellerwäscher in einem Tacoladen. Dort lernt er Kellnerin Amber kennen, und seine Gefühle spielen verrückt. Amber scheint es genauso zu gehen – doch wie soll er ihr erklären, dass er ein Roboter ist? Zu allem Überfluss läuft es mit seinem Film so gar nicht wie geplant … 
Eine witzige und kluge Hommage an das Menschsein und seine Tücken.

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Kurioses über euch Menschen ist ein Sammelsurium aus Gedankenanstößen, wissenschaftlichen, aber auch hypothetischen Statistiken und vielerlei Formeln.
Zu Beginn war ich deswegen etwas verzweifelt, wo ich mir doch so eine tolle Geschichte darunter vorgestellt hatte.
Ein Roboter, der zweifelsfrei keine Gefühle hat, verliebt sich! Hier hatte ich die Erwartung, dass gerade deswegen starke Emotionen aufkommen könnten.
Grundsätzlich mag ich auch über Dinge nachdenken, die mir hier aufgezeigt wurden, jedoch empfand ich es als zu wissenschaftlich und auch langatmig erzählt. Zudem hat die versprochene Lovestory erst ca. ab über der Hälfte begonnen. So habe ich immer wieder überlegt abzubrechen und gleichzeitig in der nächsten Sekunde wollte ich weiterlesen, in der Hoffnung, es wird noch. Dann habe ich mich entschieden es weiterzuhören.
Was beim Hören fehlt, ist das wunderschön gestaltene Buch, wo auch die Dialoge besonders herausgearbeitet wurden. Dennoch, auch beim Hören, war ich immer wieder hin- und hergerissen.
Mag ich diese Geschichte oder finde ich die einfach nur blöd?
Am Ende angekommen, kann ich diese Frage immer noch nicht beantworten. Ja, sie war anders und gibt Gedankenanstöße. Aber sie war auch anstrengend, zu technisch und wissenschaftlich und manchmal leider auch etwas zäh. Deswegen möchte ich sie jedem, der auf der Suche nach etwas ganz anderem ist, diese Geschichte empfehlen.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Eine Liebesgeschichte der anderen Art.
Ein Roboter zeigt auf, wie die Spezies Mensch so tickt. Für mich leider zu zäh und wissenschaftlich. Kurz und knackig hätte ich mit Sicherheit meinen Mehrwert daraus gezogen und nicht immer wieder das Gefühl gehabt, das Buch abbrechen zu wollen. Letztendlich habe ich sie zuende gelesen/gehört, dabei einige Stellen überflogen und am Ende angekommen, kann ich sagen, irgendwie anders, irgendwie witzig, auch klug, aber die erhofften Gefühle blieben aus. Trotzdem würde ich sagen, probiert es aus, vielleicht trifft es euren Nerv. ☆☆☆/5

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Ganz nett, aber zu detailliert

Querbeet ins Glück
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So sehr ich mich auch auf eine Wohlfühlstory gefreut habe, so sehr war mir alles zu detailliert beschrieben. Das zieht die Geschichte unnötig in die Länge. Ich finde schön, wenn man durch Geschichten an ...

So sehr ich mich auch auf eine Wohlfühlstory gefreut habe, so sehr war mir alles zu detailliert beschrieben. Das zieht die Geschichte unnötig in die Länge. Ich finde schön, wenn man durch Geschichten an Wissen bereichert wird, aber hier wurde übertrieben. Wenn bei einer banalen Verletzung haargenau beschrieben wird, wie der Wundrand, etc. aussieht, ist das nicht für die eigentliche Geschichte wichtig. Es füllt nur Seiten. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt an dieses Buch. ⁣

Aber auch die Charaktere waren mir nicht wirklich nah. Leider ist das für mich sehr wichtig, gerade wenn eine Liebesgeschichte darin eine Rolle spielt. ⁣
Die Freundschaft und der Zusammenhalt unter den Kleingärtnern wiederum fand ich sehr schön. ⁣

Dadurch, dass ich aber die Geschichte zu langatmig fand, plus der fehlende Zugang zu den Protagonisten, habe ich irgendwann quergelesen. Am Ende bin ich sogar auf das Hörbuch umgestiegen, was mir viel besser gefallen hat, weil die Sprecherstimme genial war. Sie hat sogar den Berliner- und bayrischen Dialekt hervorragend gesprochen. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Eine etwas in die Länge gezogene Geschichte, rund um das Thema Kleingärten, mitten in Berlin, inklusiver Lovestory, die mich aber nicht wirklich packen konnte. Zusammenhalt wird hier groß geschrieben. Zudem eine Menge Wissen über Hühner, Bienen, Gemüse und Co. ⁣

Für mich war keiner charakteristisch wirklich nah. Alle dümpelten nur vor sich hin und die Story bekam dadurch dieses drüberfliegen. Vom querbeet ins Glück zum Querbeetlesen/hören. Trotz allem ist dieses Buch, ohne große Erwartungen,  aber ganz nett für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Zu Anfang noch ganz lustig, aber...

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Ich hatte mal wieder richtig Lust auf eine skurille und witzige Geschichte. Mimi Steinfeld kam da, mit Cressida, ihren kuriosen Schwestern, der toten Mutter und deren letzten Wunsch,  genau richtig... ...

Ich hatte mal wieder richtig Lust auf eine skurille und witzige Geschichte. Mimi Steinfeld kam da, mit Cressida, ihren kuriosen Schwestern, der toten Mutter und deren letzten Wunsch,  genau richtig... ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Cressidas Probleme lassen sich schnell aufzählen: zu wenig Geld, zu viele Dates, zu viele anstrengende Familienmitglieder. Dazu noch Mika, der One-Night-Stand ihrer Mitbewohnerin, der sich in ihrer WG einquartiert hat. Ganz oben auf der Liste steht allerdings Cressis Mutter Eveline. Genauer gesagt deren Beerdigung und letzter Wunsch: Ihre Asche soll illegalerweise im Englischen Garten verstreut werden, außerdem hat sie Cressi auch noch ein altes Bistro hinterlassen. Kein Wunder, dass Cressi ständig ihren Therapeuten, Herrn Lindholm, anrufen muss. Ihr Leben ist ein einziger Notfall! Aber womöglich könnte Mika ihr dabei helfen, das Leben und ihr Herz in den Griff zu bekommen ...⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Dieses Buch enthält, vor allem zu Beginn, sehr viel Situationskomik, die an manchen Stellen auch ein wenig makaber war, was mich persönlich aber auch gut unterhalten hat. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Irgendwann kippte bei mir die Stimmung. Nämlich dann, als die Protagonisten Cressida nur noch, mit gefühlt jeden, in die "Kiste" wollte und dies auch mit ihrem Psychiater kommuniziert hat. Selbst der stand schon immer auf ihrer Wunschliste. Diese Art von Beziehungsunfähigkeit, die sie auch beschreibt, ist einfach nicht meine, auch wenn man, weit am Ende erfährt, was ihr Problem eigentlich ist. Da hatte mich Cressida aber eh schon verloren. Wenn ich jetzt alles zusammenzähle, ist es ein recht lustiges, teils makaberes Buch, was mich aber ganzheitlich betrachtet, auch genervt hat. Schade, denn dabei war ich am Anfang noch voll bei Cressida, mit ihrer ganz eigenen und besonderen Art. Aber auch das, worum es eigentlich gehen sollte, nämlich Mutters letzte Wille, wurde dann am Ende sehr schnell abgehandelt. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Eine Protagonisten, die manche bestimmt mögen, wegen ihrer ganz speziellen Art. Mich aber hat sie mehr und mehr genervt. ⁣

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Nicht ganz perfekt

Acht perfekte Stunden
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𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Alles hätte an diesem Tag geschehen können. Doch nie hätte Noelle geglaubt, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Schneesturm sie auf der Autobahn festhalten würde – mitten in der Nacht, ...

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Alles hätte an diesem Tag geschehen können. Doch nie hätte Noelle geglaubt, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Schneesturm sie auf der Autobahn festhalten würde – mitten in der Nacht, ohne Handyempfang. Und nie hätte sie gedacht, dass sie plötzlich im Wagen des charmanten Amerikaners Sam sitzen und bis in die frühen Morgenstunden das beste Gespräch ihres Lebens führen würde – acht perfekte Stunden lang. Aber Sam ist auf dem Weg zum Flughafen und beide wissen, dass sich ihre Wege am nächsten Tag für immer trennen werden. Doch was, wenn das Schicksal einen anderen Plan für sie bereithält? ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Wenn mir eine Geschichte gefallen soll, brauche ich zumindest schon mal den Bezug zu den Protagonisten. Hier kommt der Leser, was das angeht, voll auf seine Kosten. Zumindest zu Beginn. Ich war voller Euphorie, dass ich am Anfang noch gesagt habe, das wird ein 5-Sterne-Buch. Doch ab der Mitte wurde ich von Seite zu Seite enttäuschter. Nicht, dass man sagen könnte, die Geschichte ist jetzt schlecht. Für mich fühlte es sich aber so an, wie zuviel gewollt. Zuviel um Sam und Noelle herum, der eigentlichen Geschichte. Depression, Schlaganfall, Geldsorgen, Zukunftsorientierungslosigkeit, Aufopferung und ein Unfall, um ein paar Dinge zu nennen. Aber, vor allem zuviel Zufall!⁣
Das war schon sehr unglaubwürdig.⁣

Als ich mich für dieses Buch interessiert habe, dachte ich auch, dass sich die Story hauptsächlich um die 8 Stunden dreht. Wo der Leser Sam und Noelle, im Auto durch Rückblicke, richtig kennenlernt. So war dem nicht. Die besagten 8 perfekten Stunden waren auf den ersten Seiten schnell vorbei. Was folgte waren eine Verkettung vieler Zufälle. Natürlich fiebert man mit, aber nicht so wie erhofft.⁣
Deswegen glaube ich, liegt für mich die Einschränkung an einer falschen Erwartung, gepaart mit diesem, viele Dinge in einem Roman unterzubringen. Trotzdem, war es keine schlechte Geschichte, denn den Schreibstil fand ich großartig, sodass ich, wie gesagt dachte, dies wird ein unvergessliches und tolles Buch. Ich werde auf alle Fälle den Vorgänger, aufgrund des Schreibstils, auch noch lesen. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, mit zu vielen Zufällen. Damit es schöner klingt, nennen wir es doch einfach Schicksal. ⁣

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Gut, aber nicht so gut wie der Vorgänger

Dein Herz in tausend Worten.
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Nach Rendezvous in zehn Jahren, was überwiegend in Amsterdam spielt und was mir überaus gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch nach Notting Hill und die schüchterne Millie kennenlernen. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ...

Nach Rendezvous in zehn Jahren, was überwiegend in Amsterdam spielt und was mir überaus gut gefallen hat, wollte ich unbedingt auch nach Notting Hill und die schüchterne Millie kennenlernen. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Die schüchterne Millie arbeitet als Assistentin in einem Verlag und rettet heimlich abgelehnte Manuskripte. Eins davon hat es ihr besonders angetan - eine traurige Liebesgeschichte, deren Worte sie in ihrem Innersten berühren. Sie beginnt, einzelne Zeilen daraus heimlich in Cafés und in Läden zu verteilen, um auch anderen Menschen Trost zu spenden. Als der Autor William Winter einen Zettel entdeckt, ist er entsetzt. Wurde sein Roman geklaut? Macht sich jemand über ihn lustig? William will unbedingt herausfinden, wer das getan hat. Doch als er Millie das erste Mal unwissentlich begegnet, geschieht etwas mit ihm: Sie bringt ihn dazu, über sein Geheimnis zu sprechen, und berührt ihn tief in seinem Herzen. Nur Millie macht die plötzliche Nähe Angst, sie glaubt nicht an das Glück und flüchtet … ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Ich muss leider sagen, dass ich zunächst nicht richtig in die Geschichte gefunden habe. Sowohl was die Charaktere angeht als auch die Atmosphäre. Eigentlich finde ich ja, dass gerade die Portobello Road, mit all seinen Farben, die Sehnsucht dorthin zu reisen, dieses Potential hat. Doch Fernweh blieb aus. Auch die Protagonisten blieben schwach, sodass ich die Story zuerst etwas zäh fand. Plötzlich, ab Seite 116,  hatte ich dann meinen sogenannten "Magic Moment", wo die Geschichte was mit mir gemacht hat. Ab da hatte ich richtig Lust und Spaß weiterzulesen. Auch, wenn ich jetzt nicht sagen kann, dass mich diese Story so überzeugt hat wie der Vorgänger, fand ich sie am Ende doch ganz nett. Allem voran die Idee, aussortierte Manuskripte, die nicht den Weg in ein Buch schaffen, eine Chance zu geben, etwas zu bewirken. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Eine süße Geschichte für Zwischendurch.

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