Kommissar Spiro ermittelt wieder
Für mich war es das erste Buch von Kerstin Ehmer, doch mit Sicherheit nicht das letzte! Es tat meinem Lesegenuss keinerlei Abbruch, dass ich die beiden Vorgänger der Krimireihe nicht kannte, es hat mir ...
Für mich war es das erste Buch von Kerstin Ehmer, doch mit Sicherheit nicht das letzte! Es tat meinem Lesegenuss keinerlei Abbruch, dass ich die beiden Vorgänger der Krimireihe nicht kannte, es hat mir an nichts zum kompletten Verständnis gefehlt! Wir befinden uns im Berlin der goldenen Zwanziger Jahre, den Golden Twenties sozusagen. Ein Journalist wird tot aus einem Kanal der Stadt gezogen - ermordet? Er schrieb für den "Völkischen Beobachter", war dies ein Grund, ihn zu töten. Seine Beziehungen reichen nach München, wo in den Salons der Stadt, Abendveranstaltungen der besseren Gesellschaft die Nazis gerade an Macht gewinnen. Hierher muss Kommissar Ariel Spiro, um mehr über den Toten und die i der Tat heraus zu finden. Schnell stößt der auf den "blonden Hund", einen jungen Mann, der dem Opfer auf eine seltsame Art und Weise nahe zu stehen schien. Spiro wird unterstützt von seiner Freundin Nike, die sich in diesem Band in esoterischen Kreisen der Hauptstadt bewegt, an Séancen teilnimmt und so versucht, Wissenswertes zu erfahren. Die Atmosphäre der Geschichte hat mich an die Serie Babylon Berlin erinnert, die ich auch sehr mochte. Überhaupt faszinierte mich die großzügige Portion Berliner Lokalkolorit und die gute Recherche der Autorin zu den politischen Verhältnissen der damaligen Zeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, man kann komplett in die Handlung eintauchen, alle Figuren sind extrem authentisch skizziert. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!