Profilbild von VanessaEichner

VanessaEichner

Lesejury Star
offline

VanessaEichner ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit VanessaEichner über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2022

Im Großen und Ganzen überzeugend

The Witch Queen. Entfesselte Magie
0

"The Witch Queen: Entfesselte Magie" habe ich hauptsächlich aufgrund des tollen Covers und dem Farbschnitt vorbestellt, die Kurzbeschreibung habe ich mir ehrlich gesagt nie so genau angesehen und ich wusste ...

"The Witch Queen: Entfesselte Magie" habe ich hauptsächlich aufgrund des tollen Covers und dem Farbschnitt vorbestellt, die Kurzbeschreibung habe ich mir ehrlich gesagt nie so genau angesehen und ich wusste im Prinzip nur, dass es, wer hätte es gedacht, um Hexen geht - das reichte mir allerdings auch schon, um sehr gespannt auf das Buch zu sein.

Seitdem "The Witch Queen: Entfesselte Magie" bei mir eingezogen ist, habe ich echt viel Gutes über das Buch gehört und so musste ich es jetzt einfach endlich vom SuB befreien!

Nach einem langen Arbeitstag will die Hexe Enju nur noch nach Hause und in ihr Bett. Auf dem Weg landet sie durch eine Verschiebung der Magie allerdings ausgerechnet im Viertel der Nekromanten, wo sie in einen grausamen Tatort stolpert. Prompt wird sie für die Tat verdächtigt und die einzige Möglichkeit, ihren Namen rein zu waschen und ihr Todesurteil zu verhindern, ist, den wahren Täter aufzuspüren.. und das so schnell wie möglich, ihr bleiben nur acht Tage!

Verena Bachmann wirft einen direkt ins Geschehen. Ohne großes Vorgeplänkel landen wir im Nekromantenviertel von Lapislazuli, einer magischen Parallelwelt, und stoßen an Enjus Seite auf einen grausamen und wirklich blutigen Tatort. Das blutige zieht sich auch durch das gesamte Buch, es geht ganz schön zur Sache!

Die magische Parallelwelt mit all den verschiedenen Wesen, wo sich die Geschichte, bis auf wenige Seiten am Anfang, abspielt, gefiel mir wirklich gut. Auch die verschiedenen Arten wie zB Hexen, Gestaltwandler und Nekromanten und wie diese dort zusammen leben fand ich echt interessant.

Erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Enju, die nur wenige Tage Zeit bekommt, ihre Unschuld zu beweisen. Unterstützt wird sie dabei von Kayneth, dem attraktiven Anführer der Beasts, zu dem sie sich immer stärker und stärker hingezogen fühlt. Enju mochte ich wirklich gerne, sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist sarkastisch und eine echt tolle Figur. Allerdings konnte ich ihre Gedanken und Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen. Kayneth gefiel mir am Anfang des Buches gar nicht, im Lauf der Geschichte aber immer mehr, doch er und die vielen anderen Figuren wirkten auf mich persönlich ehrlich gesagt ein klein wenig blass, weniger lebendig als Enju.

Mit Verena Bachmanns Schreibstil hatte ich am Anfang des Buches ganz leichte Probleme, die sich aber schnell legten. Danach las es sich flüssig und rasend schnell.

Die Story ist von Anfang an richtig spannend und, wie gesagt, sehr blutig. Zwar konnte mich der Handlungsverlauf nicht so richtig überraschen, doch vorhersehbar war es auch nicht. Es war echt interessant und ich war die ganze Zeit verdammt neugierig darauf, wer hinter den Morden steckt und was Enju alles herausfindet.

Bei einem attraktiven Begleiter ist natürlich auch eine Liebesgeschichte nicht weit. Diese konnte mich leider nicht vollständig überzeugen, ich fand sie nicht immer ganz passend und nachvollziehbar. Trotzdem gefiel sie mir aber ganz okay! Überrascht hat mich, dass es ein wenig expliziter wurde.. damit hätte ich nicht gerechnet!

Das Ende des Buches ging mir dann ehrlich gesagt irgendwie zu schnell und zu problemlos. Ich denke, ein paar Seiten mehr hätten dem Showdown echt gut getan. Es ist übrigens an sich gut abgeschlossen, ein zweiter Teil ist aber schon angekündigt und wird in naher Zukunft erscheinen.

Am Ende dieser Ausgabe gibt es noch eine circa 30 Seiten lange Bonusgeschichte, die mir echt ziemlich gut gefiel. Eine tolle Ergänzung!

An dieser Stelle muss ich kurz auf die Altersempfehlung eingehen, was ich sonst eigentlich nie mache. Das Buch wird vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen, was ich persönlich nicht ganz passend finde. Nicht nur die blutige Geschichte, sondern auch die expliziteren Szenen sind in meinen Augen eher ab ungefähr 16 geeignet. Natürlich kommt es aber immer individuell auf den Lesenden an.
Edit: Als ich die Rezension geschrieben habe, wurde als Altersempfehlung 14 Jahre angegeben. Als ich gerade nochmal nachgeschaut habe, stand auf der Verlagsseite 16. Das finde ich gut, dass das scheinbar angepasst wurde.

"The Witch Queen: Entfesselte Magie" hatte leider ein paar Punkte, die mir nicht ganz so gut gefielen. Im Großen und Ganzen konnte mich die spannende und blutige Geschichte aber trotzdem überzeugen.

Veröffentlicht am 12.05.2022

Guter Abschluss, Band 1 gefiel mir etwas mehr

A Touch of Light (Der geheime Orden von New Orleans 2)
0

Im letzten Monat habe ich den ersten Band der "Der geheime Orden von New Orleans"-Dilogie gelesen und ich war nach dem Ende unfassbar neugierig, wie die Geschichte enden wird. Natürlich habe ich "A Touch ...

Im letzten Monat habe ich den ersten Band der "Der geheime Orden von New Orleans"-Dilogie gelesen und ich war nach dem Ende unfassbar neugierig, wie die Geschichte enden wird. Natürlich habe ich "A Touch of Light" dann sofort auf meinen Kindle geladen, als es möglich war, und so schnell es ging begonnen zu lesen.

Obwohl der erste Kampf gegen Kalfu erfolgreich war und er aus der Menschenwelt vertrieben wurde, ist Elayne am Boden zerstört. Blake wurde in die Schattenwelt entführt, das Portal hat sich hinter ihm geschlossen und keiner weiß, ob und wie Blake gerettet werden kann. Elayne weigert sich, ihn einfach aufzugeben, egal was sie für seine Rettung tun muss. Eine Chance könnte der Orden in Haiti bieten, wo sie mit ihren Freunden sofort hinreist. Dort findet sie nicht nur weitere Verbündete im Kampf gegen das Böse, sondern auch ein Portal in die Schattenwelt..

"A Touch of Light" setzt direkt am Ende des ersten Bandes an und ich bin so froh, dass ich beide Teile so zeitnah hintereinander lesen konnte - das kann ich auch nur jedem empfehlen!
Der Einstieg fiel mir leicht, schnell war ich zurück in der Welt der Gesegneten und im Kampf gegen das Böse.

Ana Woods Schreibstil las sich wieder sehr flüssig und angenehm. Sie erzählt die Geschichte hauptsächlich im Ich-Erzähler aus der Perspektive von Elayne, die verzweifelt einen Weg sucht, Blake aus der Schattenwelt zu befreien. Dazu kommt ab und zu ein Kapitel aus Blakes Sicht, der in der Schattenwelt ganz neue und schreckliche Dinge erfährt. Der Kampf ist längst nicht vorbei und es warten weitere Schlachten und Rätsel auf Elayne, Blake und Co.

Die Charaktere, allen voran natürlich Elayne und Blake, waren echt gut dargestellt und überzeugten mich. Elayne mochte ich ziemlich gern, sie wuchs über sich hinaus und setzt sich für ihre Freunde und ihre Familie ein, egal was auch kommt. Manches fand ich ein bisschen zu klischeehaft, aber das war mir schon aus dem ersten Band bekannt und schmälerte meinen Lesespaß nicht.

Die Geschichte war durchweg sehr interessant und spannend. Immer wieder passierte etwas neues Unvorhergesehenes, was die Mitglieder des Ordens in Action hält. So richtig packen konnte mich das Buch aber ehrlich gesagt nicht und ich habe für meine Verhältnisse ziemlich lange dafür gebraucht.. wieso das so war, kann ich aber tatsächlich gar nicht sagen, da mir das Buch eigentlich echt gut gefiel.

Erst zum Schluss fiel es mir schwerer, den Reader aus der Hand zu legen und ich flog nur so durch die Seiten. Manches löste sich für meinen Geschmack ein wenig zu einfach, aber das Ende lässt mich im Großen und Ganzen trotzdem zufrieden zurück und es passte gut zur Story.

"A Touch of Light" ist ein guter Abschluss für die Dilogie, der mich echt überzeugen konnte. Der erste Band gefiel mir einen Tick mehr, dennoch kann ich die Reihe empfehlen, wenn man nichts gegen das ein oder andere Klischee hat.

Veröffentlicht am 02.05.2022

Interessanter und spannender Auftakt

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
0

"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend ...

"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend und interessant!
Die deutsche Ausgabe hat außerdem ein wunderschönes Cover und mit dem Farbschnitt ist das Buch wirklich eine Augenweide im Regal. Ich war so neugierig, ob der Inhalt mit dem Äußeren mithalten kann.

Ich habe das Buch zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) gelesen und der Austausch mit ihr war mir wieder eine Freude! Ihre Rezension zum Buch könnt ihr auf ihrem Instagram-Profil finden.

Alle 50 Jahre findet das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem sieben Champions gegeneinander kämpfen, um zu bestimmen, welche Gottheit über das nächste Zeitalter herrscht. Der Champion, der gewinnt, erhält zudem einen großen Preis, den nur die Sultanin vergeben kann. Für die junge Königin Karina bedeutet dieses Turnier alles, ihre Mutter wurde ermordet und um sie wieder zum Leben zu erwecken, braucht sie das Herz eines Königs, weswegen sie dem Sieger des Turniers ihre Hand anbietet. Auch für Malik und seine Schwestern ist Solstasia eine große Chance, eine Chance auf ein besseres Leben. Doch Nadia, die jüngste Schwester, wurde von einem rachsüchtigen Geist gefangen genommen. Um sie zu retten, muss Malik an dem Turnier teilnehmen, um in Karinas Nähe zu kommen, um sie zu töten..

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wirklich sehr leicht und das Buch las sich sehr flüssig. Es gibt zwar gleich zu Beginn einige Informationen, ich habe mich aber nie davon erschlagen gefühlt. Der Weltenaufbau ist sehr komplex, unheimlich interessant und faszinierte mich, sei es die Welt selbst, die Götter, die Magie oder die Geschichte. Es ist von westafrikanischer Folklore inspiriert, was ich sehr spannend fand.

Roseanne A. Brown erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren Malik und Karina, was mir sehr gut gefiel. Beide Figuren haben schon einiges hinter sich, das Leben meint es nicht besonders gut mit ihnen. Als beide dann auch noch eine geliebte Person verlieren, versuchen sie alles, sie wieder zu bekommen - selbst wenn das bedeutet, jemanden töten zu müssen. Ich fand beide Figuren sehr nachvollziehbar und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Generell fand ich die Charaktere sehr gut dargestellt.

Die Story selbst konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich es erwartet hatte. Ich weiß nicht, ob ich einfach den falschen Zeitpunkt für das Buch erwischt habe, aber es packte mich lange Zeit nicht richtig. Es war durchweg sehr interessant und es gab auch immer wieder sehr spannende Szenen, doch irgendwie fehlte mir etwas, was ich nicht genau benennen kann. Erst die letzten rund 150 Seiten ließen mich nicht mehr los und erst da fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Entwicklungen der Handlung waren einfach so spannend und für mich komplett unvorhersehbar, manches hat mich sehr überrascht.
Relativ spät entwickelte sich auch noch eine dezente Liebesgeschichte im Hintergrund. Zwar war sie für mich nachvollziehbar und gefiel mir auch prinzipiell gut, gebraucht hätte ich diese aber tatsächlich nicht unbedingt.

Das Ende des Buches lässt auf einen spannenden zweiten und abschließenden Band hoffen, den ich ehrlich gesagt kaum erwarten kann - was für ein Cliffhanger! Ich bin so gespannt, wie die Geschichte ausgeht und bin froh, dass es nicht allzu lange dauert, bis das Buch erscheint.

Am Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung, es werden sensible Themen wie Tod, Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Missbrauch und auch in gewisser Weise Rassismus behandelt, dessen Darstellung ich gelungen finde.

Zum Schluss habe ich noch Anmerkungen, die nichts mit meiner Meinung zur Story zu tun haben.
Im Klappentext scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben, dort ist davon die Rede, dass das Turnier alle 10 Jahre stattfindet, es findet aber alle 50 Jahre statt, ich habe extra noch einmal den gesamten Anfang durchgeblättert.
Außerdem habe ich gelesen, dass das Buch ab 14 Jahren empfohlen wird - das finde ich doch etwas zu früh, ich würde eher ab 16 oder sogar später sagen.
Ein Glossar wäre ebenfalls toll gewesen, da es einige Begriffe gibt, mit denen ich nicht vertraut bin und die mich dadurch immer mal wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Zwar konnte man einiges aus dem Zusammenhang erkennen, anderes aber nicht und auch die Aussprache von manchen Wörtern ist mir ein Rätsel.

"A Song of Wraiths and Ruin: Die Spiele von Solstasia" ist ein westafrikanisch inspirierter Fantasy-Roman, der mir insgesamt ziemlich gut gefiel. Zwar konnte mich das Buch erst spät so richtig packen, aber es war durchweg sehr interessant und spannend.

Veröffentlicht am 28.04.2022

Authentisch geschilderte Dating-Erlebnisse, die mich sehr mitreißen konnten

Swipe. Meet. Repeat.
0

Normalerweise lese ich nur fiktive Bücher, sei es Fantasy, Thriller oder Liebesroman. Als Ivonne Ludwig aber "Swipe. Meet. Repeat" angekündigt hat, war mein Interesse sofort geweckt und als ich es dann ...

Normalerweise lese ich nur fiktive Bücher, sei es Fantasy, Thriller oder Liebesroman. Als Ivonne Ludwig aber "Swipe. Meet. Repeat" angekündigt hat, war mein Interesse sofort geweckt und als ich es dann schon ein paar Tage vor Erscheinen lesen durfte, habe ich mich unglaublich gefreut!

In "Swipe. Meet. Repeat" berichtet Ivonne Ludwig von ihren Erfahrungen mit Tinder, Lovoo und Co, nachdem sie mit Anfang 30 nach einer langjährigen Beziehung wieder Single ist - das Ganze auch noch während einer weltweiten Pandemie. Sie schreibt von ihren mal mehr und mal weniger gelungenen Dates, schönen und unschönen Begegnungen, gibt ihre Gedanken und Gefühle wieder.

Als das eBook auf meinem Reader gelandet ist, wollte ich eigentlich nur kurz reinschauen, blieb aber sofort an dem Buch hängen. Ohne es zu merken, waren die ersten rund 15% verschlungen, keine 24h später hatte ich das gesamte Buch durch.

Das Buch ist in Kapiteln aufgeteilt, in denen es sich immer um jeweils einen ihrer Datingpartner dreht. Zwischendurch werden Chatverläufe eingestreut, die oft nach wenigen Sätzen schon beendet sind und bei denen man teilweise nur mit dem Kopf schütteln kann. Es ist echt unglaublich, was es da draußen für Männer gibt und was diese so von sich geben.

Ivonne Ludwigs Schreibstil las sich wirklich toll, sehr flott und sie zog mich in den Bann ihrer Erlebnisse. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Buch übers Online-Dating so mitreißen könnte, aber ich habe wirklich mit ihr mitgefiebert, mitgefühlt, habe das Kribbeln gespürt oder mit den Augen gerollt, es war eine reine Gefühlsachterbahn. Manche Entscheidungen von Ivonne Ludwig waren von außen betrachtet fragwürdig, aber für mich trotzdem immer vollkommen nachvollziehbar, genau so, wie es nun mal im echten Leben auch ist. Ihre Gedanken und Gefühle hat sie unheimlich gut rüber gebracht und sie regt zum Nachdenken an.

Mit "Swipe. Meet. Repeat." konnte mich Ivonne Ludwig sofort in ihren Bann ziehen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, hatte viel Spaß und wurde unerwartet total mitgerissen.

Veröffentlicht am 27.04.2022

Unterhaltsame Märchenadaption

Fabula – Eine Braut für den Prinzen
0

Ich liebe Märchenadaptionen und als ich "Fabula: Eine Braut für den Prinzen" entdeckt habe, ist das Buch sofort ganz weit oben auf meiner Wunschliste gelandet, wo es nicht lange bleiben sollte. Ich war ...

Ich liebe Märchenadaptionen und als ich "Fabula: Eine Braut für den Prinzen" entdeckt habe, ist das Buch sofort ganz weit oben auf meiner Wunschliste gelandet, wo es nicht lange bleiben sollte. Ich war so gespannt und habe mich so auf das Buch gefreut!

Als Kronprinz ist es eigentlich Leanders Aufgabe, eine Jungfrau in Nöten zu retten, die er dann heiratet. Doch jedes Mal kehrt er ohne eine Braut nach Hause zurück, weswegen seine Eltern entschieden haben, ein Turnier zu veranstalten, in dem Prinzessinnen aus dem ganzen Land um seine Hand kämpfen.
Für ihre Hexenprüfung muss Evelyne Leander verfluchen, damit sie endlich Zugriff auf eine größere Macht erhält. Das Turnier scheint ihre große Gelegenheit zu sein, um ihm dafür so nah zu kommen, wie es nötig ist. Doch dann lernen sie sich zufällig kennen..

Schon nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich das Buch mögen würde. Nicole Knoblauchs Schreibstil las sich toll und sehr, sehr angenehm.
Immer wieder baut sie kleinere oder auch größere Anspielungen auf die verschiedensten Märchen ein, ich habe sicher nicht alle entdeckt, aber das brachte mir ein Lächeln auf die Lippen, da ich so was einfach liebe. Egal ob Schneewittchen, Rotkäppchen, Drosselbart oder die Geschichte um Aladin, unheimlich viele Märchen wurden miteinander zu einer einzigen Märchenwelt verbunden, die ich richtig gern mochte und von der ich zu gern noch mehr gelesen hätte.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Evelyne und Leander im Ich-Erzähler. Beide Hauptfiguren mochte ich sehr, sie waren sehr überzeugend, konnten mich berühren und mitreißen. Evelyne, die eigentlich nur eine böse Hexe werden will, um mit der Macht Gutes zu tun, und Leander, der Kronprinz, der eine Prophezeiung erfüllen will und deswegen die Brautschau über sich ergehen lässt und die sich anders entwickelt als erwartet.

Zwar war mir sehr schnell klar, auf was es letztendlich hinauslaufen wird, der Weg dorthin war aber einfach nur toll zu lesen und sehr unterhaltsam. Es war interessant, spannend, märchenhaft, magisch und hat richtig Spaß gemacht. Ich war immer neugierig, was als Nächstes passieren wird, denn wie es genau zu dem Ende kommen wird, war mir nicht bewusst. Dementsprechend waren ein paar Details für mich vorhersehbar, andere wiederum nicht.

Obwohl mir das Buch direkt sehr gefiel, fiel es mir am Anfang noch sehr leicht, Lesepausen zu machen. Erst in der zweiten Hälfte konnte es mich so packen, dass ich den Reader nicht mehr zur Seite legen wollte, bevor ich das Buch nicht beendet habe. Das Ende selbst ließ mich zwar glücklich zurück und passte auch zur Geschichte, ging mir dann aber doch ein bisschen zu schnell und zu problemlos.

"Fabula: Eine Braut für den Prinzen" ist eine unterhaltsame und märchenhafte royale Brautschau, die mir sehr gefiel. Ich wäre zu gern noch ein bisschen länger in dieser Märchenwelt geblieben.