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Veröffentlicht am 28.04.2022

Eine Familiengeschichte die unter die Haut geht

Die Schweigende
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Zur Geburt der drei Töchter Imke, Angelika und Susanne hat die Familie Remy damals Rosenbüsche gepflanzt. Nun sind die Kinder von Karin und Jens Remy schon lange aus dem Haus und so langsam verdorren sie.
Mit ...

Zur Geburt der drei Töchter Imke, Angelika und Susanne hat die Familie Remy damals Rosenbüsche gepflanzt. Nun sind die Kinder von Karin und Jens Remy schon lange aus dem Haus und so langsam verdorren sie.
Mit dem Tod des Vaters gerät nicht nur Karins Leben aus der Bahn, auch das Leben der Töchter. Sie hatten ein sehr herzlichen Kontakt zu ihrem Vater, wohingegen ihre Mutter recht Gefühlslos ist.
Vor dem Tod von Jens nimmt er Imke noch ein Versprechen ab. Sie soll nach einem Peter suchen. Aber wer ist Peter? Ihre Mutter sagt, sie kenne keinen Peter, aber Imke fängt dennoch mit der Suche in der Vergangenheit an. Hierbei wird ihr klar, dass etwas Schlimmes in der Vergangenheit ihrer Mutter passiert sein muss.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen befinden wir uns im Jahre 2019, als Vater Jens starb. In der anderen Zeitebene befinden wir uns in der Nachkriegszeit im Jahre 1956, in der es um die Hauptperson Karin geht. Sie hatte Träume und Visionen, doch gerade die Nachkriegszeit verbirgt viele Schatten. So auch bei Karin, was auch der Grund für ihre Gefühlskälte ist. An dieser Stelle möchte ich auch nicht zu viel von der eigentlichen Geschichte verraten.
Mich hat der Roman sehr ergriffen und sprachlos gemacht. Oft musste ich ihn zur Seite legen, um kurz innezuhalten, um das eben Gelesene etwas sacken zu lassen. Dennoch packte es einen so sehr, dass man weiter lesen musste. Auf sehr emotionaler und ergreifender weise wird man in ein Familiendrama mitgenommen. Dabei kamen alle Charaktere im Buch auf ihre eigene Weise sehr authentisch rüber und man konnte sich gut in sie hineinversetzen.
Es war mein erstes Buch von Ellen Sandberg und sie konnte mich mit diesem Buch von ihrem Schreibstil überzeugen. Er ist gefühlvoll, mitreißend und durch die kurzen Kapitel sehr fesselnd.

FAZIT
Ein Familiendrama, welches uns zeigt, wie weit die Auswirkungen der Nachkriegszeit noch in der Gegenwart existieren.
Ein Roman, den man so schnell nicht vergisst und welcher beim Lesen viele Emotionen in einen hervorkommen lässt.
Von mir eine klare Leseempfehlung und somit volle 5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2022

Eine bewegende Geschichte

Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
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In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den ...

In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den Angstzuständen noch wirklich an Cecilie ran.
So muss Astrid auf so manches verzichten und muss ihr eigenes Leben zurückschreiben. Oft liegt sie einfach nur mit ihrer Schwester im Bett, streichelt sie zur Beruhigung und schauen gemeinsam einen Film.
Nur auch Astrid hat Wünsche und Pläne. So möchte sie in den Sommerferien mit ihrem besten Freund Jonas gerne eine Interrail-Reise machen. Aber selbst bei der Planung kommt ihre Schwester oft dazwischen und Astrid muss wieder einmal alles umwerfen, um für ihre Schwester da zu sein.
Als sich etwas zwischen Astrid und ihrem alten Jugendfreund Kristoffer anbahnt, würde sie am liebsten vor Glück auf Wolke 7 schweben.
Aber darf sie glücklich sein, während ihre große Schwester so leidet? Hat sie ein Anrecht auf ein eigenes, glückliches Leben?

In diesem Buch hat Autorin Lise Villadsen ein wirklich wichtiges Thema aufgegriffen, welches wohl in vielen Familien ein Thema ist.
Angst ist nicht nur ein Wort, sondern es kann so viel in uns hervorrufen und dies auf verschiedenster Art und Weise.
Manche können sehr gut mit ihrer Angst umgehen, doch bei manchen, so wie in dem Fall von Cecilie, geht es viel tiefer in die Psyche.
Leiden tun am Ende nicht nur die, die in der Angst gefangen sind, sondern oft die gesamte Familie.
Im Buch kam dies sehr gut rüber und regt einem an, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzten. Astrid sowie auch Cecilie konnte ich sehr gut verstehen und mit beiden mitfühlen.
Beim Lesen kam alles sehr real rüber, als wäre man hautnah dabei. So hoffte beim Lesen, dass Astrid einen Weg findet, auch an sich zu denken. Glück anzunehmen, es zu genießen und dabei erkennt, dass jeder ein Anrecht darauf hat, glücklich zu sein. Für Cecilie habe ich immer wieder gehofft, dass sie die Hilfe, die sich anbot, auch annimmt und sich öffnet.
In dem Buch wurden die Themen Angststörung, familiäre Probleme, Freundschaft und die erste Liebe sehr gut kombiniert und macht es abschließend zu einer sehr gelungenen Geschichte.

FAZIT
Durch den flüssigen Schreibstil habe ich das Buch förmlich verschlungen. Aber vielleicht lag es auch an dem sensiblen Thema, was mich sehr berührt hat. Eine Story, die man am Ende so schnell nicht vergisst.
Von mir gibt es volle 5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein magisches Leseabenteuer

Die vier verborgenen Reiche 1: Caspar und die Träne des Phönix
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Der elfjährige Caspar Tocks ist ein Einzelgänger. Abenteuer sind nicht seins und Risiken mag er auch nicht eingehen. Vor allem mag er die Klassenfieslinge nicht und geht ihnen lieber aus dem Weg. Lieber ...

Der elfjährige Caspar Tocks ist ein Einzelgänger. Abenteuer sind nicht seins und Risiken mag er auch nicht eingehen. Vor allem mag er die Klassenfieslinge nicht und geht ihnen lieber aus dem Weg. Lieber sitzt er in der Schulbibliothek. Als er sich eines Tages vor den Klassenfieslingen in einer Standuhr versteckt, passiert etwas Merkwürdiges. Auf magische Weise findet er sich in einem hohlen Baum wieder und vor ihm steht ein Mädchen mit Sternen-Sommersprossen. Sie heißt Wilda Undank, lebt in Wolkenstern und dieser Ort ist einer von den vier verborgenen Reichen.
In den vier Reichen leben Himmelsdrachen, Taschendrachen, Zauberer, Schneetrolle und viele andere Wesen.
Nur seit geraumer Zeit stimmt etwas nicht und so begeben sich Casper und Wilda auf ein spannendes Abenteuer.
Können sie die Rätsel der Nieselhexen lösen und am Ende Wolkenstern und die Welt von Caspar retten?

In dem Buch „Die vier verborgenen Reiche“ begeben wir uns auf ein spannendes und vor allem magisches Abenteuer.
Casper und Wilda sind ein ungleiches Duo, aber beide haben ein Ziel. Sie möchten ihre beiden Welten retten. Hierfür müssen sie gemeinsam eine Reihe von Rätsel lösen, den unheimlichen Nachtlingen entkommen und gegen Orger kämpfen.
Auf ihren Weg werden sie begleitet und unterstützt von Minidrache Arlo.
Es ist eine tolle Geschichte über zwei Helden, die auf ihrem Weg gemeinsam viele Herausforderungen überwinden und dabei über sich hinaus wachsen.
In der magischen Geschichte wurden Themen wie Mut, Vertrauen und Freundschaft sehr gut in die Geschichte verknüpft.
Die Charaktere der beiden Hauptfiguren haben uns sehr gefallen und der Schreibstil liest sich flüssig.
Da es sich hier um das erste Band eine Reihe handelt, sind wir nun schon gespannt auf das nächste Band.

FAZIT
Eine magische Geschichte, welche Kindern Mut macht und sie dabei bestärkt, an sich zu glauben.
Von uns gibt es eine klare Empfehlung und somit 5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 07.04.2022

Eine neue Lehrerin für die 3a

Madame Kunterbunt, Band 1: Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie
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Nach den Sommerferien besuchen Nick und Nicky die Klasse 3 a und sind wie auch die anderen Schüler schon aufgeregt, welche neue Lehrerin die bekommen.
Doch eine Nacht zuvor geschieht etwas Merkwürdiges. ...

Nach den Sommerferien besuchen Nick und Nicky die Klasse 3 a und sind wie auch die anderen Schüler schon aufgeregt, welche neue Lehrerin die bekommen.
Doch eine Nacht zuvor geschieht etwas Merkwürdiges. Es tobt ein Gewitter. Nicky und ihr Cousin Nick beobachtet mysteriöses im gegenüberliegenden Haus. Wie aus dem Nichts steht plötzlich eine geheimnisvolle Frau im Garten der Villa und zu ihrer Überraschung steht genau diese Person am nächsten Tag in ihrer Klasse und stellt sich als neue Lehrerin vor.
Madame Kunterbunt ist so ganz anders als die Lehrer, welche die Kinder bisher kennengelernt haben. Sie trägt bunte Kleider, ihre Stimme klingt wie eine Melodie und sie hat ihre beiden Chamäleons Cilly und Rosso mit.
Als eines Tages Rosso plötzlich verschwunden ist, braucht Madame Kunterbunt die Hilfe der gesamten Klasse.
Können die Kinder ihr bei der Suche helfen?

Wir tauchen in dem Buch „Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie“ von Thilo in eine fantasievolle Geschichte.
Allein das Cover ist so schön bunt und mit vielen Details gestaltet, was direkt Lust macht, mehr über Madame Kunterbunt zu erfahren.
Begleitet wird die Geschichte mit tollen Illustrationen, welche die Geschichte hierdurch noch lebendig erscheinen lässt.
Madame Kunterbunt hat uns sehr verzaubert. Genau solch eine Lehrerin hätte meine Tochter auch gerne in ihrer Grundschulzeit gehabt.
Sie lässt Kindern ihre eigenen Projekte umsetzten und macht durch ihre lockere Unterrichtsgestaltung den Schulalltag leichter und interessanter.
Im Buch wird gut vermittelt, dass es ok ist, dass man nicht perfekt ist. Auch das es nicht schlimm ist, wenn ein Kind die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrscht. Da wird einfach gemeinsam eine neue Sprache erfunden und so fühlt sich niemand mehr ausgegrenzt.
Der Schreibstil hat uns sehr gefallen und ist für das Lesealter ab 8 Jahren leicht, anschaulich und verständlich.

FAZIT
Eine magische Geschichte, welche wichtige Werte vermittelt.
Es hat uns schöne Lesemomente geschenkt und gerne empfehlen wir es an dieser Stelle weiter.
Von uns gibt es ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Gelungener Jugendthriller

Dreivierteltot
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Nach erfolgreichem Abi begibt sich Kim zusammen mit ihrem Freund Jon auf eine längere Wanderung. Sie sind in Schottland unterwegs und wollen den West Highland Way bestreiten. Dort lernt Kim den attraktiven ...

Nach erfolgreichem Abi begibt sich Kim zusammen mit ihrem Freund Jon auf eine längere Wanderung. Sie sind in Schottland unterwegs und wollen den West Highland Way bestreiten. Dort lernt Kim den attraktiven Sky kennen, welcher mit seinem Hund Oskar auch auf der Strecke unterwegs ist. Irgendetwas Mysteriöses hat er an sich und taucht immer dort auf, wo sich gerade auch Kim befindet.
Auch Jon verhält sich auf einmal sehr merkwürdig. Immer wieder kommt es zum Streit zwischen den beiden und so lässt er Kim oftmals stehen und läuft einfach vor.
Als schließlich noch rätselhafte Nachrichten von ihrer besten Freundin Emma bei ihr ankommen, bekräftigt sich ihr Verdacht. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Immer wieder geschehen mysteriöse Dinge und plötzlich liegt eine Leiche vor Kims Weg.
Dieses vertraute Kleid … ist das etwa? … NEIN, das kann nicht sein …

Ich bin gut in die Geschichte gekommen und der Schreibstil hat mir dabei sehr zugesagt. Die Autorin Christina Stein hat einen angenehmen leichten Schreibstil, dem es ermöglicht, förmlich durchs Buch zu schweben. Dabei erhält man als Leser einen guten Einblick in die einzelnen Charaktere von den Etappen entlang der Route und auch die entstehenden Empfindungen der Protagonistin Kim.
Ich konnte dabei Kims Ängste sehr gut nachempfinden und so war ich ans Buch gefesselt. Ich musste einfach wissen, was los ist. Wieso ist Jon so komisch zu ihr? Was sind das für komische Nachrichten? Welche Rolle spielt Sky bei dem Ganzen? Und dann noch die Leiche …
Mehr möchte ich auch an dieser Stelle nicht verraten. Aber eins kann ich doch verraten, mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet.
Die Spannung konnte bei mir bis zum Ende gehalten werden und so habe ich nach nur 1 ½ Tagen schon die letzte Seite gelesen.
Ein wirklich gelungener Jugendthriller, welcher unter die Haut geht.

FAZIT
Mich hat die Autorin mit ihrem Buch mehr wie überzeugt. Der Schreibstil ist klasse und hat mich bis zum Ende mit Spannung mitgenommen.
Das Buch "Dreivierteltot“ bekommt von mir eine klare Empfehlung und somit 5 von insgesamt 5 Sterne

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