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Veröffentlicht am 06.05.2022

Kater Bobby als Detektiv

Lange Krallen
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Leonie und ihr Kater Bobby sind ein eingespieltes Team, sie sind beste Freunde und verstehen sich ohne Worte. Doch in ihrem beschaulichen Wohnort geschehen plötzlich merkwürdige Diebstähle. Und die neuen ...

Leonie und ihr Kater Bobby sind ein eingespieltes Team, sie sind beste Freunde und verstehen sich ohne Worte. Doch in ihrem beschaulichen Wohnort geschehen plötzlich merkwürdige Diebstähle. Und die neuen Nachbarn verhalten sich sonderbar.

Das 116 Seiten umfassende Kinderbuch ist laut dem Autorenpaar Oliver Uschmann und Sylvia Witt für Kinder ab 10 Jahre gedacht. Es ist in elf übersichtliche Kapitel unterteilt, mit angenehmer Schriftgröße, großem Zeilenabstand sowie ein paar passenden Bildern. Somit ist das Buch auch für Kinder geeignet, denen das Lesen noch nicht so leicht fällt.

Man ist schnell in der Geschichte drin, doch kamen mir am Anfang viele Ausführungen und Beschreibungen für ein Kinderbuch zu langatmig vor. Ab der Hälfte des Buches, als die merkwürdigen Diebstähle vonstatten gehen, kommt spürbar Spannung auf. Eigentlich hätte ich gern noch mehr über den Kater Bobby gelesen.

Inhaltlich überzeugt mich die Geschichte nicht, da meines Erachtens falsches Verhalten vorgelebt wird. **Ab hier Spoilergefahr**: Denn es ist eindeutig falsch, dass Diebstahl nicht zur Anzeige kommt. Auch wenn "nur" bei den wohlhabenden Leuten eingebrochen und das Geld am Ende anonym gespendet wird. Weiterhin ist es für mich unbegreiflich, das es keinerlei Konsequenzen hat, wenn sogar das eigene Kind mit bei den Einbrüchen involviert wird. Das Ende ist für mich demnach zu leichtfertig und unüberlegt.

Fazit: Der Text liest sich einfach und ist leicht verständlich. Aufgrund der inhaltlichen Problematik ist das Buch aber nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Viel Interpretationsspielraum

Mein erster Schützling
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Der Autor Alexander Stroh lässt seiner Geschichte "Mein erster Schützling" sehr viel Interpretationsspielraum. Auch der Klappentext ist sehr uneindeutig. Daher kann ich gar nicht sagen, zu welchem Anlass ...

Der Autor Alexander Stroh lässt seiner Geschichte "Mein erster Schützling" sehr viel Interpretationsspielraum. Auch der Klappentext ist sehr uneindeutig. Daher kann ich gar nicht sagen, zu welchem Anlass ich dieses Buch kaufen, lesen oder verschenken könnte. Meinem Kind (6) und auch uns als Eltern fiel es schwer, den Kontext der Geschichte zu erfassen.

Darum denke ich, dass das Buch nicht für kleine Kinder geeignet ist. Keinesfalls kann ich der Altersempfehlung von 3-6 Jahre bzw. ab 6 Jahre auf den gängigen Online-Buchhändlerseiten nachvollziehen. Dies ist definitiv kein Kinder(bilder)buch. Eher könnte man es als Erwachsenenbilderbuch betrachten. Sicherlich ist es eine gute Grundlage, um über Themen wie Verlust, Trauer oder Leben nach dem Tod zu reden. Die Illustrationen sind zwar gut gelungen, doch recht düster und ebenso sehr weit gefasst.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein Sommer voller Geheimnisse

Schallplattensommer
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Inhalt:
Das 16-jährige Mädchen Maserati lebt bei ihrer Oma auf dem Land. Sie geht nicht mehr zur Schule und arbeitet stattdessen tagtäglich in der Gaststätte der Oma. Kurz vor Beginn des Sommers zieht ...

Inhalt:
Das 16-jährige Mädchen Maserati lebt bei ihrer Oma auf dem Land. Sie geht nicht mehr zur Schule und arbeitet stattdessen tagtäglich in der Gaststätte der Oma. Kurz vor Beginn des Sommers zieht eine wohlhabende Familie mit zwei Jungs, die im gleichen Alter wie Maserati sind, in die Nachbarschaft. Da passiert es natürlich,  dass sie sich über den Weg laufen und näher kennenlernen. Einer der Jungs will Maserati auf dem Cover einer Schallplatte wiedererkannt haben.

Der 192 Seiten umfassende Roman wurde von Alina Bronsky geschrieben und am 13.04.2022 im dtv Verlag veröffentlicht. Es ist mein erstes Buch der Autorin, deren bisherigen Werke bereits preisverdächtige  Bestseller wurden. "Schallplattensommer" ist dem Genre Literatur/ Belletristik zugeordnet.

Meinung:
In einem nüchternen und teils gefühlsarmen Schreibstil erzählt die Autorin von dem arbeitsreichen und sonst eintönigen Leben der jungen Frau. Der Handlungsort und die Umgebung sind dabei sehr gut beschrieben und so konnte ich mir alles bildlich vorstellen. Maserati erscheint mir zunächst sehr distanziert und wenig an ihrer Umwelt interessiert. Vielmehr versucht sie alles Außenstehende von sich und ihrer Oma fernzuhalten. Als die Nachbarjungs dann auftauchen, wird sie offener und zeigt mehr Mitgefühl und Interesse bis es zum Anbahnen einer Liebelei kommt. Auch wenn sie mit so manchen Problemen und Sorgen in ihrem Leben zu kämpfen hat, konnte ich mich im Verlauf der Geschichte nur teilweise in die Figur Maserati hineinversetzen. Auch das Leben der anderen Protagonisten wird lediglich angeschnitten und der Leser erhält nach und nach nur bruchstückhafte Andeutungen über deren Geheimnisse.
Einige Kontraste wie das Leben in der Stadt - auf dem Land, arm - reich werden ohne Wertung thematisiert.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich nicht so recht erreichen und ließ mich am Ende auch etwas unbefriedigend zurück. Ich habe beim Lesen immer auf das große Etwas gewartet. Viele durchaus wichtige Themen wurden nur angeschnitten bzw. angedeutet, und ich hätte mir gewünscht, dass manche Stellen ausführlicher behandelt worden wären. Vielleicht ist das der Stil der Autorin, doch mir mangelt es an Vergleichsbüchern. Da das Buch nicht allzu dick ist, hat man es schnell ausgelesen und dient daher gut als Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Über die "sündhafte Lebensweise" in Seoul

Love in the Big City
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"Love in the Big City" ist ein Roman von Sang Young Park, einem Autor der als Shooting Star der südkoreanische Literatur gilt.

Das Buch umfasst 252 Seiten und ist in 4 Teile gegliedert. Die Geschichte ...

"Love in the Big City" ist ein Roman von Sang Young Park, einem Autor der als Shooting Star der südkoreanische Literatur gilt.

Das Buch umfasst 252 Seiten und ist in 4 Teile gegliedert. Die Geschichte wird aus Sicht des homosexuellen Young erzählt. Man begleitet Young in unterschiedlichen Lebensabschnitten, angefangen an der Uni, wo er die meisten Zeit mit seiner besten Freundin Jaehee verbringt. Als diese heiratet ist Young auf sich gestellt, tingelt weiter von einer Bettgeschichte zur nächsten. Er erzählt von länger währenden Beziehungen und seiner großen Liebe, von der Krankheit seiner Mutter und von seiner eigenen sowie von seinem Beruf und verschiedenen Arbeitsstellen.

"Unsere Liebe ist wie die der anderen auch, unsere Liebe ist etwas Schönes, unsere Liebe ist einfach Liebe zwischen zwei Menschen... War die Liebe wirklich etwas Schönes?" (S.138)

Aufgrund des geringen Buchumfanges und des sehr guten Leseflusses habe ich den Roman in wenigen Tagen durchgelesen. Den flüssigen Schreibstil muss man wirklich positiv hervorheben, auch wenn man die im koreanischen völlig unterschiedliche Wortstellung in wenigen Sätzen merkt. Ich konnte zu Südkorea aus dem Inhalt des Textes mitnehmen, dass es in der koreanischen Sprache verschiedene Höflichkeitsstufen gibt, was ich sehr interessant und bemerkenswert finde.

Ansonsten konnte mich die Geschichte nicht übermäßig fesseln. Es war eine Aneinanderreihung verschiedener Lebensausschnitte, nicht unbedingt chronologisch, sondern zwischendurch immer mal wieder mit Rückblicken und etwas durcheinander. Es ist für mich leider keine Geschichte, die mir in Erinnerung bleiben wird.

Fazit: Das Buch ist bestimmt für jemanden geeignet, der queere Literatur mag und gern auch mal in ostasiatische Handlungsorte eintauchen möchte.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Ein kleiner Ritter trifft einen Drachen

SAMi - Der kleine Ritter Neinrich
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Heinrich ist das einzige Ritterkind im Königreich. Er ist zu allen Leuten nett und höflich und sagt zu allem stets JA. Jeden Abend fliegt ein Drache über die Burg und alle Leute verschwinden verängstigt ...

Heinrich ist das einzige Ritterkind im Königreich. Er ist zu allen Leuten nett und höflich und sagt zu allem stets JA. Jeden Abend fliegt ein Drache über die Burg und alle Leute verschwinden verängstigt in ihren Häusern, natürlich auch Heinrich, der den Drachen aus seinem Zimmer aus sieht. Unerwartet sagt Heinrich am nächsten Tag nicht mehr zu allem JA, sondern nur noch NEIN. Auch am Abend geht Heinrich nicht wie sonst ins Haus, sondern stellt sich dem Drache entgegen. Dabei merken beide, dass sie einsam waren und einen Freund suchten. Fortan erleben sie gemeinsam viele Abenteuer und sind beste Freunde geworden.

So richtig konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Die Handlung ist mir nicht schlüssig genug. Mir ist nicht so recht klar, wieso der kleine Ritter von einem Tag auf den anderen einfach von JA zu NEIN wechselt. Die Bebilderung ist ganz nett, aber auch nicht so toll wie bei anderen SAMI-Büchern.

Wir haben das große Glück, den Lesebären SAMI samt Bücher in unserer Bibliothek ausleihen zu können, da der Anschaffungspreis doch sehr hoch ist. Man kann das Buch sicherlich auch gut so vorlesen, aber mit SAMI ist es ein wahres Hörerlebnis. Die Sprecherstimmen sind sehr angenehm. Auserdem gibt es Hintergrundmusik und Geräusche passend zur Geschichte. Am Ende eines jeden Buches wird noch das SAMI-Lied gesungen, welches uns auch sehr gut gefällt.

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