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Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein anderes Leben

Ein völlig anderes Leben
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Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten ...

Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten der DDR ist: die Zwangsadoption.

Ich hatte mich also auf einen Roman gefreut, der mich packt und emotional mitreisst. Einen Roman, der mich wütend und fassungslos macht.

Voller Spannung habe ich mir auch das Buch konzentriert … und brauchte 100 Seiten um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Was bei einer Gesamtlänge von ca. 320 Seiten meiner Meinung nach viel zu lang ist.

Und dann: da war nicht. Keine Emotionen, die wirklich und real bei mir angekommen sind. Ja, ich war fassungslos auf Grund dessen, was ich über die DDR und die Zwangsadoptionen gelesen habe. Fassungslos auf Grund dessen, das dieses Thema immer noch totgeschwiegen wird und gesagt wird, dass diese Adoptionen legal waren. Fassungslos darüber, dass immer noch tausende Kinder nicht wissen, wo sie eigentlich herkommen und wer ihre leiblichen Eltern sind.

Ja, ich bin berührt und bewegt. Aber nicht auf Grund des Romans sondern auf Grund der Hintergründe. Der Roman an sich konnte mich nicht packen. Ich vermute, das es am Schreibstil der Autorin lag. Sie versucht zwar, die Emotionen die Jule empfindet, zu tranportieren aber es gelingt ihr nicht. Gerade zum Anfang, aber eigentlich fast das gesamte Buch über, war mir Jule total unsympathisch. Mir ist klar, das sie auf Grund ihrer Geschichte so dargestellt wird – trinkend, Bindungsunfähig und einfach komplett …. mir fehlen die Worte. Wie sie Menschen behandelt, teilweise ausnutzt und fallen lässt sobald es unbequem oder zu eng wird: ja mir ist klar das die Umwelt den Menschen formt. Aber ich mag es, wenn es Charakter des Buches mich anzieht, egal ob im Guten oder im Schlechten und man ihn so etwas greifbarer macht.

Auch das hin und her switchen in der Geschichte, zwischen Jule und Eva, hat mich zuerst verwirrt. Zumal für mich keine „Vorwarnung“ ersichtlich war, es für mich nicht gleich klar war.

Zudem wirkt der Roman teilweise eher wie eine sachliche Abhandlung und nicht wie eine packende Geschichte.

Schade, hier wurde meines Erachtens sehr viel Potential verschenkt. Von mir gibt es daher für das Buch lediglich 3 Sterne, ich halte der Autorin zu Gute dass es ihr Erstlingswerk ist.

Veröffentlicht am 13.04.2022

Hawaiianischer Krimi

Aloha. Tod im Paradies
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Der Krimi, der auf meiner Trauminsel Hawaii angesiedelt ist, hat es mir nicht leicht gemacht.

Auf der einen Seite waren die gelungenen Beschreibungen der Szenen, der örtlichen Begebenheiten und auch ...

Der Krimi, der auf meiner Trauminsel Hawaii angesiedelt ist, hat es mir nicht leicht gemacht.

Auf der einen Seite waren die gelungenen Beschreibungen der Szenen, der örtlichen Begebenheiten und auch der Eigenheiten der Inselbewohner, ihre Traditionen und Kultur.

Auf der anderen Seite aber die Story, der Krimi an sich. Der Aufbau des Krimis verwirrt. Von dem eigentlichen Opfer ist lange keine Rede mehr, ein anderer Fall beschäftigt die Ermittler zusätzlich. Es geht meines Erachtens durch die Langatmigkeit des Buches viel der schon relativ wenig vorhandenen Spannung verloren.

Die Charaktere bleiben relativ flach, man erfährt wenig über sie und dazu kommen immer mehr Nebenfiguren, wo ich mich dann frage wohin diese die Geschichte bringen sollen. Weiter nach vorn auf jeden Fall nicht.

Es soll wohl noch zwei weitere Bände geben, das ist der Auftakt der Reihe und vielleicht löst sich das ein oder andere noch in den anderen Bänden auf, bekommen die Protagonisten den Raum, den sie brauchen. Ich hoffe es, auch für die Idee der Reihe, die eigentlich ganz gut ist.

Drei von 5 Sternen gibt es, mehr ist leider absolut nicht drin.

Veröffentlicht am 08.04.2022

Familiengeschichten

Familie ist, wenn man trotzdem lacht
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Bei diesem Buch kann ich ganz klipp und klar sagen, dass mit dem Klappentext Erwartungen geweckt wurden, welche dann aber leider absolut nicht erfüllt wurden.

Liest man sich den Klappentext durch, erwartet ...

Bei diesem Buch kann ich ganz klipp und klar sagen, dass mit dem Klappentext Erwartungen geweckt wurden, welche dann aber leider absolut nicht erfüllt wurden.

Liest man sich den Klappentext durch, erwartet man irgendwie, dass ein Großteil der Geschichte spielen wird, nachdem die Familie in der Villa von Flora eingezogen ist. Doch der Teil der Geschichte ist irgendwie zum gesamten Buch gering.

Genauso übrigens wie das Thema Wohnungsnot und Wohnungssuche in Großstädten. Wir haben auch, wie viele andere auch, das Thema Wohnungssuche hinter uns. Zuerst als wir zusammengezogen sind und dann mit zwei Kindern in eine 4-Raum-Wohnung. Erschwerend kam hinzu, dass wir in der gleichen Wohngegend bleiben wollten, weil Kindergarten und Schule nicht gewechselt werden sollten. Also habe ich Erfahrung in dem „Bereich“ und wollte gern etwas Humorvolles zu dem Thema lesen. Doch es war alles andere, aber nicht das.

Da man ja wusste wohin Steffi mit ihrer Familie ziehen wird – der Klappentext hat ja die gesamte Geschichte quasi schon verraten – daher hat mich die unendliche Wohnungssuche von Steffi und die Interessenlosigkeit von Arno eher genervt als interessiert. Vielmehr hätte ich gerne viel über die Konstellation mit Flora lesen wollen.

Ein zweiter Fakt, der mich an dem Buch gestört hat, waren die Charaktere. Steffi, die arme überforderte Hausfrau, die mit zwei Kindern, Haushalt, Wohnungssuche und einem Mann, der Arbeiten ist und daher oft durch Abwesenheit glänzt. Steffi, die gerne mal ein Gläschen mehr trinkt und sich in ellenlangen Monologen selbst bemitleidet. Dazu Helen, die alleinerziehende Mama, welche den Männern abgeschworen hat und gefühlt alles gut im Griff hat, weil sie als Journalistin ja flexibel ist. Und wenn sie doch mal nicht kann springt natürlich die beste Freundin Steffi ein oder der Ex-Partner.

Genau wie beim Thema Wohnungssuche und Makler wird hier mit Stereotypen und Vorurteilen gespielt – was ich schon nicht mehr witzig finde. Dabei bin ich weder eine Hausfrau noch eine alleinerziehende Mama, fühle mich also weder angegriffen noch auf die Schippe genommen.

Ein dritter und letzter Fakt: Es ging nicht nur um das zentrale Thema Wohnungsnot und Wohnungssuche in Großstädten. Es wurden noch andere Themen am Rande angeschnitten, die aber nicht vertieft wurden, im Sande verliefen und die Geschichte eher hemmte.

Die ganze Geschichte liest sich irgendwie für mich nicht wie ein Roman, nicht wie eine humorvolle Geschichte. Eher wie ein noch unrundes Manuskript, wo man noch mal ansetzen müsste. So manche Szenen, so manche Absätze waren unrund, durch Monologe, stumme Zwiesprachen und auch dieses ständige überfordert-sein von Steffi.

Ich habe irgendwann nur noch quergelesen, da ich wissen wollte wie es endet. Normalerweise, hätte ich das Buch nicht im Rahmen der 4-Gewinnt-Challenge in einem Forum gelesen, wäre es ein Abbruch gewesen. Schade eigentlich, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

Zumal es ja gute Ansätze hatte. Die Idee war gut, die Umsetzung leider nicht.

3 von 5 Sternen mit ganz viel Augen zu drücken, mehr geht nicht.

Veröffentlicht am 30.03.2022

Magnolien

Süße Magnolien - Ein Traum wird wahr
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Als ich das Buch gesehen habe und den Klappentext durchgelesen habe, war ich Feuer und Flamme. Das klang ganz nach einem Buch für mich, ein Buch zum Abschalten.

Die „süßen Magnolien“ sind die drei Freundinnen ...

Als ich das Buch gesehen habe und den Klappentext durchgelesen habe, war ich Feuer und Flamme. Das klang ganz nach einem Buch für mich, ein Buch zum Abschalten.

Die „süßen Magnolien“ sind die drei Freundinnen Maddie, Dana Sue und Helen und in den drei Bänden wird nach und nach ihre Geschichte erzählt. Der erste Band befasst sich mit Maddie, die nach der Trennung von ihrem untreuen Ehemann Bill auf einmal als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern dasteht. Sie schafft den Spagat zwischen enttäuschter Ehefrau und Löwenmama, die alles dafür tut, dass trotz der Trennung die Kinder einen guten Kontakt zum Vater bewahren können.

Dieser Charakterzug hat mir sehr gut gefallen an ihr und auch, wie sie mit Hilfe ihrer Freundinnen kämpft, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen und am Ende sogar eine neue, große Liebe zu finden.

Es war schnell klar, auf was das Buch hinausläuft und dennoch … es wurde in meinen Augen zu künstlich in die Länge gezogen. Nach 2/3 des Buches wäre die Geschichte eigentlich erzählt gewesen, doch die ständigen Wiederholungen in Bezug auf die Akzeptanz des neuen Paares und die angespannte Beziehung zwischen den Ex-Eheleuten und den Kindern bzw. der neuen Partnerin von Bill bauschten das ganze unnötig auf.

Der Schreibstil ist sehr schlicht und einfach gehalten, so dass ich keinerlei Probleme hatte der Geschichte zu folgen.

„Emotional erfüllend“ fand ich den Roman aus der Feder von Sherryl Woods leider nicht wirklich. Ich fand die Geschichte über Familie, Freundschaft und einen Neuanfang nicht schlecht, aber nicht berauschend. Daher kann es von mir leider nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Einstand

Zwischen Himmel und Meer
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Ein wunderschönes Cover mit einem Haus am See, ein Klappentext der eine Reise nach Schweden verspricht und eine Geschichte, die sich über 3 Generationen erstreckt – genau mein Beuteschema.

Die Geschichte ...

Ein wunderschönes Cover mit einem Haus am See, ein Klappentext der eine Reise nach Schweden verspricht und eine Geschichte, die sich über 3 Generationen erstreckt – genau mein Beuteschema.

Die Geschichte liest sich dank des Schreibstils sehr flüssig und angenehm, auch wenn die Story an manchen Stellen sehr langatmig ist. Zu oft wird wiederholt, das Josefine Sally nicht mag, das Vanja vor Sally sich verstecken will etc. ...

Das ständige Wiederholen ziehen das Buch meines Erachtens zu sehr in die Länge und bauschen es zu sehr auf. Denn wirklich weiter bringen diese immer anders formulierten Wiederholungen der gleichen Tatsache nicht weiter und tragen auch nichts zur Geschichte bei. Hin und wieder habe ich die Seiten überblättert um irgendwann zum Kern der Geschichte zu kommen.

Dabei hat diese an sich eigentlich genügend Potential und genug Spannung, um das Buch zu füllen.

Die Charaktere, die in der Geschichte eine Rolle spielen, konnten mich nicht zu 100 % packen. Sie waren gut gezeichnet, schön beschrieben und dennoch konnte ich nicht jede Entscheidung nachvollziehen. Sally zieht ihren Freund ihrer Tochter Josefine vor, diese wiederum versucht Geheimisse zu bewahren und ihr Herz zu verschließen. Und dann noch Vanja. Jede von Ihnen trifft Entscheidungen, die nicht unbedingt nachvollziehbar sind und beharren dann auf ihrem Standpunkt, so dass es erst eher unwahrscheinlich ist das eine Versöhnung herbeigerufen werden kann und dann kommt diese doch viel zu unverhofft.

Die Beschreibungen von Schweden, dem kleinen schwedischen Städtchen Skane, haben mich begeistert und einmal mehr die Sehnsucht nach Skandinavien geweckt.

Trotz der Kritik ist das Buch aber ein sehr schönes Wohlfühlbuch, das man sehr gut lesen kann und das auch den Wunsch weckt, die nächsten 3 Bände zu lesen. Denn da es eine Jahreszeiten-Saga ist und wir hier den Frühlingsband lesen, müssten rein theoretisch noch 3 Bände kommen. Bin gespannt welche Überraschung noch auf uns wartet, wenn es doch nur noch 2 weitere Frauen der Familie gibt.

Ich gebe 3 von 5 möglichen Sternen für das Buch, denn es ist noch sehr viel Luft nach oben.