Sansibar - nicht nur ein Traum
1888 - 3 junge Frauen aus Deutschland:
Viktoria Wesermann, Reederstochter aus Hamburg, die sich einer Frauen-bewegung angeschlossen hat, Lehrerin werden will und sich weigert, einer Verlobung mit Hartwig ...
1888 - 3 junge Frauen aus Deutschland:
Viktoria Wesermann, Reederstochter aus Hamburg, die sich einer Frauen-bewegung angeschlossen hat, Lehrerin werden will und sich weigert, einer Verlobung mit Hartwig Stahnke zuzustimmen
Antonia Geisenfelder, Assistentin von Wissenschaftler Dr. Max Seibold und unterwegs, die Cholera zu erforschen
Juliane von Braun, ein von ihrem Vater seit dem Tod der Mutter verhät-scheltes Püppchen
treffen sich auf dem gemeinsamen Weg nach Sansibar auf dem Schiff und freunden sich an. Nach der Ankunft in ihrem neuen Lebensraum verabreden sie, sich alle 4 Wochen zu treffen und sich auszutauschen.
Viktoria lernt bei Luise und Hans van Horn den Gewürzhändler Roger Lessing kennen und verliebt sich ganz langsam in den Mann, der an eine Schwarze vergeben scheint.
Antonia verliert ihr Herz immer mehr an den um einiges älteren Max Seibold. Der allerdings trifft auf der Insel seine Exfrau Anna von Rosch wieder und verbringt sehr viel Zeit mit ihr.
Und die naive Juliane, die im Sultanspalast residiert, lernt durch ihren Vater den charismatischen Omar ibn Salim kennen, der in Heidelberg studiert hat. Mit ihm kann sie sich eine Zukunft in dem für sie neuen Land vorstellen.
Micaela Jary entführt mich in eine ganz andere, romantische, fremde, aber auch sehr raue Welt und in eine ganz andere Zeit. Zu der damaligen Zeit waren die jungen Frauen gerade dabei, sich ein ganz klein wenig zu eman-zipieren. Es liest sich ungewöhnlich, wenn höhere Töchter sich hinter vorge-haltener Hand unterhalten und tuscheln über Sachen, die für uns heutzu-tage völlig normal sind. Aber irgendwie ist es auch sehr romantisch zu lesen, wie die Männer zu dieser Zeit um die Frauen geworben haben und die Frauen eigentlich ein großes Rätsel waren und sich bewahrt haben. Trotzdem würde ich mit keiner der drei jungen Damen tauschen wollen.
Ich habe gebangt, gelitten, mich gefreut und gehofft. Ich habe ein tolles Buch gelesen und Frau Jary hat mir damit einige sehr schöne Lesestunden geschenkt.