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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2022

Der bisher schwächste Teil der Will Trent-Reihe

Harter Schnitt
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Ich hab die Bücher von Karin Slaughter schon immer toll gefunden und auch die Georgia-Reihe um Will Trent und Sara Linton von Anfang an verschlungen. Nach einer längeren Lesepause hab ich mich jetzt an ...

Ich hab die Bücher von Karin Slaughter schon immer toll gefunden und auch die Georgia-Reihe um Will Trent und Sara Linton von Anfang an verschlungen. Nach einer längeren Lesepause hab ich mich jetzt an die Fortsetzung der Reihe (Teil 5) gewagt und muss leider sagen: das war nix.

Der Schreibstil hat mir nach wie vor gefallen, es lässt sich leicht lesen aber die Kapitel waren manchmal schon echt grenzwertig lang. Auch nimmt nach einem spannenden Anfang die Handlung nur schwer Fahrt auf.

Ich denke ich spoiler nicht wirklich (will aber trotzdem darauf hinweisen: SPOILER), wenn ich sage, dass der Klappentext keinen Hinweis lieferte auf die wirkliche Story, die im Drogenmilieu spielt mit verfeindeten Banden sowie internen polizeilichen Ermittlungen, statt einem wirklichen neuen Fall.

SPOILER ENDE

Leider ist das nicht mein Thema und daher fand ich die Story auch nicht wirklich interessant. Eigene Ideen zum Täter oder das Rätseln, was die Lösung des Falls angeht, waren auch kaum möglich, weil die Nennung von zig Personen ohne Tiefe, deren Namen man leicht durcheinander bringt oder gar gleich wieder vergisst, nicht gerade zu einem guten Lesefluss beigetragen haben.

Der private Part um Will Trent, Sara Linton und die anderen bekannten Gesichter aus der Georgia-Reihe waren ganz interessant (und möglicherweise wieder wichtig für die kommenden Teile), reißen das Ganze aber leider nicht mehr raus.

Der Titel „Thriller“ passt zu diesem Buch nicht, weil die Spannung einfach fehlt, wenn auch das Finale dann wieder gut und schlüssig aufgelöst wird von der Autorin. Wäre dies mein erstes Buch der Autorin gewesen, hätte ich sicher nicht so viele weitere Bücher in die Hand genommen. Aber so gebe ich den weiteren Teilen natürlich eine Chance und hoffe, dass diese mich dann von der Story und dem Spannungsbogen her wieder mehr überzeugen können.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Bergwelt-Krimi mit unharmonischem Ermittlerteam

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Alexa Jahn wird bei ihrem Antritt in der PI Weilheim direkt mit einen spektakulären Fall betraut: am Brauneck hängt an einer Felswand eine Leiche. Schnell wird klar, dass sie es hier nicht mit einem Bergsteigerunfall ...

Alexa Jahn wird bei ihrem Antritt in der PI Weilheim direkt mit einen spektakulären Fall betraut: am Brauneck hängt an einer Felswand eine Leiche. Schnell wird klar, dass sie es hier nicht mit einem Bergsteigerunfall zu tun haben – und als weitere Leichenteile am Achensee in Österreich entdeckt werden, muss sie zusätzlich zur Undurchsichtigkeit des Falls auch noch versuchen, sich mit dem etwas verschrobenen Österreicher Kollegen Bernhard Krammer zu arrangieren.

Das Buch beginnt rasant mit dem Fund der Leiche an der Felswand und man wird direkt in die Bergwelt und die dortigen Gegebenheiten und Vorgehensweisen eingeführt. Der Schreibstil ist gut und holpert nicht, so dass man gleich in die Geschichte eintauchen kann. Allerdings waren mir die manchmal ein ganzes Kapitel andauernden Gedankenspiele von Alexa ziemlich schnell zu viel. Statt mit den Kollegen zu sprechen, geht sie alles gedanklich alleine durch, was zur nicht vorhandenen Sympathie und Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Weilheim wie auch Österreich noch beiträgt – die Alleingänge der Polizisten und dieses Gegeneinander statt Miteinander war für den Fall nicht wirklich förderlich, da er dadurch manchmal fast in den Hintergrund gerät.

Das Finale war dann ganz gut gelöst und die Täterhintergründe logisch erklärt, aber es fehlte mir trotz der Bezeichnung „Kriminalroman“ fast durchweg an Spannung, die mich zum Weiterlesen angeregt hätte.

Zum Ende hin passiert noch etwas Unerwartetes, das mir leider etwas too much war und aufgezwungen wirkte – und obwohl ich gerne regionale Krimis lese, konnte mich das Setting und die Story hier leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Emotionslos und trocken wie ein Polizeibericht

Die siebte Zeugin
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Die Geschichte zu „Die 7. Zeugin“ beginnt recht spektakulär und obwohl man weiß, was vorfällt, kennt man die wahren Hintergründe zunächst nicht. Leider gibt es ein paar Zwischenkapitel aus Sicht des Täters ...

Die Geschichte zu „Die 7. Zeugin“ beginnt recht spektakulär und obwohl man weiß, was vorfällt, kennt man die wahren Hintergründe zunächst nicht. Leider gibt es ein paar Zwischenkapitel aus Sicht des Täters und weiterer Personen, die dazu führen, dass man als Leser schnell zu viel weiß und nur abwarten kann, dass die Anderen das auch herausbekommen, was der Spannung, die ich zumindest in Ansätzen auch im Genre „Justiz-Krimi“ erwartet hätte, natürlich ziemlich schadet.

Der Aufbau des Buches ist einem Polizeibericht nachempfunden, mit detaillierten Zeit- und Ortsangaben und leider auch genauso emotionslos und trocken, auch die Protagonisten um den Anwalt Eberhardt und den Rechtsmediziner Jarmer bleiben farblos, es kommt bei mir keine Sympathie für beide auf und ich finde, dass die beiden als Team nicht wirklich gut zusammen passen.

Zum Ende hin passieren zwar noch ein paar unerwartete Dinge, aber insgesamt konnte mich das Buch dennoch leider nicht überzeugen und ich kann nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Langatmig und unausgeglichen – hält nicht, was der Klappentext verspricht

Eine Handvoll Worte
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Ellie ist Journalistin und findet bei einer Recherche im Archiv einen 40 Jahre alten Liebesbrief, der sie nicht mehr loslässt. Sie macht sich auf die Suche nach dem Verfasser und der angeschriebenen Person, ...

Ellie ist Journalistin und findet bei einer Recherche im Archiv einen 40 Jahre alten Liebesbrief, der sie nicht mehr loslässt. Sie macht sich auf die Suche nach dem Verfasser und der angeschriebenen Person, nicht ahnend wie sehr diese Geschichte auch noch in die Gegenwart ausstrahlt und wie ähnlich sich die beiden Frauen möglicherweise sind.

Über das Cover lässt sich nicht streiten: es ist wunderschön und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Auch der Klappentext klang interessant und mir gefallen Geschichten, die Handlungsstränge in der Vergangenheit und der Gegenwart miteinander verknüpfen. Das ist aber eigentlich auch schon alles was ich Positives über das Buch berichten kann, denn das was im Klappentext angedeutet wird, wurde leider nicht zu meiner Zufriedenheit umgesetzt.
Die Handlungsstränge sind völlig ungleich verteilt, der Gegenwartsstrang wird nur kurz angerissen und taucht erst nach mehr als der Hälfte des Buches wieder auf, außerdem hätten Jahreszahlen am Anfang der Kapitel als Orientierung sehr geholfen.

Die Protagonisten blieben leider auch recht farblos und undurchsichtig, so dass es mir schwer fiel irgendwen sympathisch zu finden. Es gibt kurze interessante Momente, doch dann verliert sich die Geschichte wieder in Belanglosigkeiten, Beschreibungen und unwichtigen Passagen. Rückblickend betrachtet hätte man, ohne der Story etwas zu nehmen, das Buch um einige Seiten kürzen können, es war stellenweise dann doch recht langatmig.

Der Klappentext hat Lust auf das Buch gemacht, es konnte meine Erwartungen jedoch überhaupt nicht erfüllen, weshalb es von mir leider nur 2 von 5 Sternen gibt.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Schwacher Auftakt mit seltsamen Ermittlungsmethoden

Mein bist du
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DI Sean Corrigan wird in den Morgenstunden zu einem grausamen Mord hinzugerufen und findet durch seine Fähigkeiten, sich in den Tatort und den Täter hinein zu versetzen, meist schnell Hintergründe, Vorgehensweisen ...

DI Sean Corrigan wird in den Morgenstunden zu einem grausamen Mord hinzugerufen und findet durch seine Fähigkeiten, sich in den Tatort und den Täter hinein zu versetzen, meist schnell Hintergründe, Vorgehensweisen und Eigenarten des Täters heraus. Dieser Fall scheint jedoch komplizierter und nach kurzer Zeit entdecken sie weitere, frühere Mordopfer ohne dass sie bisher den Täter dingfest machen konnten … ob Seans Fähigkeiten helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen?

Ich bin aufgrund des angenehmen Schreibstils gut in die Geschichte reingekommen, die gleich mit dem Mordfall beginnt. Die Idee Sean Corrigan besondere Fähigkeiten zu geben, die der Polizei vielleicht helfen könnten, scheint gut, aber sie ist leider sehr unzureichend umgesetzt. Auch die in dem Team „üblichen“ Ermittlungsmethoden widerstreben mir sehr und trüben das Leseerlebnis ziemlich. Da wird sich im ganzen Buch auf einen möglichen Täter versteift (Spannung ist daher auch kaum vorhanden) und dieser trotz fehlender Hinweise in die Enge getrieben, und damit auch die gewünschten Ergebnisse vorzuweisen sind, werden zusätzlich Tatorte manipuliert und falsche Spuren gelegt. Sorry, aber so stelle ich mir keinen spannenden Thriller vor – und das gewünschte AHA-Erlebnis mit Plottwist am Ende des Buches fehlt mir hier leider auch.

Ich hab mich oft durch die sehr langen Kapitel gequält, ohne dass etwas Aufsehenerregendes passiert wäre. Vom Auftakt zu einer Thrillerreihe habe ich etwas anderes erwartet, weshalb es von mir leider nur 2 von 5 Sternen gibt.

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