Profilbild von evafl

evafl

Lesejury Star
offline

evafl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit evafl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2022

Ein bisschen Glitzer verträgt jeder – wild sein darf auch jeder.

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
0

Mara und Milo begegnen sich eines Tages auf dem Spielplatz und sind ab da an unzertrennlich. Und das, obwohl sie ziemlich unterschiedlich sind, denn Mara ist ein echtes Seeräubermädchen, Milo hingegen ...

Mara und Milo begegnen sich eines Tages auf dem Spielplatz und sind ab da an unzertrennlich. Und das, obwohl sie ziemlich unterschiedlich sind, denn Mara ist ein echtes Seeräubermädchen, Milo hingegen ist mit seinen drei Krönchen und mehreren Kleider ein richtiger Prinzessinnenjunge. Die beiden mögen sich gerne so, wie sie sind – und unterstützen sich auch gerne, zeigen dem jeweils anderen etwas von „ihrer“ Welt. Als dann Mara mit ihrem Papa jedoch in Urlaub fährt, drängt sich eine schreckliche Vermissung zwischen beide. Können sie sich danach wieder annähern?

Auf die Geschichte war ich sehr gespannt, denn auch mir gehen die üblichen Geschlechterklischees mächtig auf den Keks. Trägt ein Kind Kleidung in blau oder grün – klar, das ist ein Junge. Bei roten Kleidungsstücken muss es dann folglich ein Mädchen sein. Sowas finde ich dermaßen unmöglich – auch wie Kinder damit auf Farben reduziert werden.

Der Schreibstil des Buches gefällt mir gut, es lässt sich angenehm lesen und vorlesen, ist gut verständlich. Meiner Ansicht nach für Kinder ab vier, fünf Jahren. Die Bilder im Buch sind wirklich schön, in den Illustrationen wird toll dargestellt, was die Kinder (samt Familien) gerade so erleben. Auch die farbliche Abwechslung bei der Schilderung aus der jeweiligen Sicht (Mara, Milo bzw. beide zusammen) ist toll, diese wechselt hier ab. (Mara blau, Milo dunkles lila, beide zusammen dunkelgrün)

Spannend finde ich es auch, dass die Familienkonstellation mal nicht ganz klassisch ist, sondern Mara bei ihrem Papa wohnt. (Ich kann mich nicht daran erinnern, dass man thematisiert wo bzw. was mit ihrer Mutter ist.)

Grundsätzlich finde ich es gut, dass Vielfalt bei Kindern auch ein Thema ist, es ist auch wirklich wichtig. Manchmal habe ich das in diesem Buch aber als etwas zu extrem empfunden. Als ein bisschen zu übertrieben teilweise. Auch hat mir etwas gefehlt, dass man bei der schrecklichen Vermissung nicht mit einfachen Mitteln geholfen hat.

Die Bilder im Buch finde ich generell echt klasse, diese passten gut für mich zu den entsprechenden Szenen.

Von uns gibt es dafür 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Schnell empfindet ein jeder wohl anders.

Nadiyas Lust- & Laune-Küche
0

Leckere und schnelle Rezepte von Nadiya Hussain wie z.B. Paprika mit Lamm-Walnuss-Füllung, schneller Kirschauflauf mit Zimt oder auch Gnocchi mit Salbei-Zwiebel-Sauce findet man in diesem Kochbuch. Geschmack ...

Leckere und schnelle Rezepte von Nadiya Hussain wie z.B. Paprika mit Lamm-Walnuss-Füllung, schneller Kirschauflauf mit Zimt oder auch Gnocchi mit Salbei-Zwiebel-Sauce findet man in diesem Kochbuch. Geschmack steht für die Netflix-Köchin immer an erster Stelle.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Nadiya Hussain bisher nichts gehört oder gelesen hatte, auch dass sie Netflix-Köchin ist, habe ich nur gelesen. Aber egal, ob ich jemanden „kenne“ oder nicht, hier geht’s ja um die leckeren Rezepte.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich schön, es wirkt sehr wertig, bietet ein praktisches Lesebändchen und ist in verschiedene Kapitel eingeteilt. Von „Kräuteriges“ über „Cremig-Käsiges“, „Nussiges“ über „Fruchtiges“ bis hin zu „Süßes“ – man wird hier definitiv fündig.

Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet, mit einem kurzen Beschreibungstext sowie einer Zutatenliste aufgeführt, natürlich auch die einzelnen Zubereitungsschritte findet man hier. Außerdem eine Information über die Menge, die es ergibt sowie die Vorbereitungs- und Kochzeit. Leckere Bilder dabei verstehen sich von selbst.

Die Auswahl der Rezepte ist wirklich sehr vielfältig und manches durchaus außergewöhnlich. Wer also spannende, neue und interessante Rezepte sucht, der ist hier absolut richtig. Mir hat die Abwechslung im Buch durchaus gefallen bei den Rezepten, hier gabs definitiv mal ganz neue Gerichte für mich.

Man muss sich aber auch bewusst sein, dass hier oftmals spezielle Zutaten nötig sind, die man meiner Ansicht nach bzw. meines Wissens nach nicht einfach mal eben schnell kaufen kann. Oftmals eben typisch britische Produkte. Ebenso geht’s dabei eher weniger um eine bewusste Küche, wenn man das bewusst beispielsweise mal auf Zucker und Butter bezieht. Klar, beides gibt Geschmack, Butter ist aber durchaus kein ganz günstiges Produkt und gerade bei Zucker bin ich gerne sparsam. Das habe ich manche Rezepte als etwas erschreckend empfunden. Zu guter Letzt ist auch „schnell“ beim Kochen wohl ein Aspekt, den jeder anders sieht. Schnell heißt bei mir, dass ein Auflauf nicht noch 45 Minuten in den Ofen muss, dass etwas auch zügig zubereitet ist… Das war im Buch leider eher weniger der Fall, finde ich.

Ich habe mir vom Buch wohl auch mehr Rezepte erhofft, die wirklich schnell zubereitet sind. Klar ist ausgefallen auch toll, aber manchmal braucht man auch einfach eine Idee für ein zügig zubereitetes (Mittag)Essen. Folglich hat mich das Buch nicht gänzlich überzeugt.

Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2022

Zuckerfrei – eine spannende Herausforderung, die manchmal aber völlig normal ist.

Zuckerfrei für die ganze Familie
0

Im Alltag ganz ohne raffinierten Zucker auskommen ist für viele wohl nicht ganz einfach, vor allem dann, wenn die Familie mitziehen soll. In diesem Kochbuch verrät Hannah Frey tolle Rezepte für die ganze ...

Im Alltag ganz ohne raffinierten Zucker auskommen ist für viele wohl nicht ganz einfach, vor allem dann, wenn die Familie mitziehen soll. In diesem Kochbuch verrät Hannah Frey tolle Rezepte für die ganze Familie, damit es gut und vor allem lecker gelingt, ohne Zucker zu backen und zu kochen.

Das Thema Zuckerfrei beschäftigt mich generell schon eine Weile.

Zu Beginn des Buches bekommt man eine kurze Einführung ins Thema, hier hätte ich fast mit mehr Informationen gerechnet. Auch gibt’s ein paar „Life Hacks“ sowie eine Information über ziemliche Zuckerfallen (z.B. Brot mit Belag, Erdbeerjoghurt). Dann geht es los mit den Rezepten. Diese gliedern sich in vier Kategorien – Brunch, Grillen, Jeden Tag lecker und Party.

Ein paar Beispiele für Rezepte: Milchbrötchen, Müslistangen, Gemüsepfannkuchen, Kartoffelsalat, Zucchini-Feta-Päckchen, Chili con Carne, Zucchini-Reis-Pfanne mit Feta, „Milchreis“ (Reisflocken) mit Kirschen.

Die Rezepte sind toll und anschaulich bebildert – und verständlich erläutert, von den benötigten Zutaten über die einzelnen Zubereitungsschritte hin. Gelegentlich hat für mich die Angabe gefehlt, bei welcher Einstellung im Ofen gebacken wird. Umluft war oft erwähnt, Ober-Unterhitze aber z.B. nicht. (Beim Laugenkonfekt sowie den Müslistangen ist keine Ofen-Einstellungsangabe zu finden, lediglich die Temperatur.)

Die Rezepte sind wirklich vielfältig, das hat mir gut gefallen. Auch ist mal ein Brotaufstrich dabei, das finde ich echt toll. Teilweise war es für mich aber logisch, dass manche Rezepte zuckerfrei sind – gerade im herzhaften Bereich. Liegt aber ggf. vielleicht daran, dass ich versuche viel frisch zu kochen, wenn es denn geht. (Oder mal über Zucker aus einer Dose Mais hinwegsehe?) Grundsätzlich finde ich die Ansätze im Buch wirklich gut und es waren für mich tolle Anregungen und Ideen enthalten.

Mir hat dieses Koch-/Backbuch gut gefallen, manche Rezepte werde ich immer mal wieder machen und manche noch ausprobieren. Schade finde ich, dass manche Angaben (Ofen-Einstellung) meiner Ansicht nach gefehlt haben und Rezepte, die ich für „normal zuckerfrei“ halte, mit im Buch waren. (Zucchini-Feta-Päckchen z.B., etc.) Auch ist für mich nicht logisch, warum man statt einem Milchreis einen Reisdrink mit Reisflocken verwendet.

Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2022

Vom praktischen Lätzchen bis hin zum Spielzeugsack

Nähideen für Babys und Kinder. 16 Projekte aus Stoffresten. Nachhaltig, umweltfreundlich, plastikfrei.
0

In diesem Buch findet man tolle Nähideen für Babys und Kinder – vom Spucktuch, dem Waschhandschuh über den Spielzeugsack bis hin zur waschbaren Windel. Bei all diesen Projekten geht es darum, dass man ...

In diesem Buch findet man tolle Nähideen für Babys und Kinder – vom Spucktuch, dem Waschhandschuh über den Spielzeugsack bis hin zur waschbaren Windel. Bei all diesen Projekten geht es darum, dass man Stoffreste verwerten kann und so nachhaltig ist.

Aus Stoffresten noch etwas Tolles und Nützliches selbst machen – diese Idee hat mir gut gefallen. Auch klingen die im Buch enthaltenen Projekte erstmal toll – auf den zweiten Blick habe ich manches als nicht so ganz nützlich bzw. nötig – oder eben schon vorhanden – empfunden. Das mal direkt vorab.

Die unterschiedlichen Projekte im Buch sind gut und verständlich aufgeführt, auch gefällt mir grundsätzlich die Einteilung bzw. die jeweilige Idee. Es ist jeweils ganz genau angegeben, was man hier an Material benötigt, mögliche nötige Schnittmuster findet man ganz hinten im Buch. Auch gibt’s jeweils eine Angabe übers Niveau (Stufen 1 leicht bis 3 schwer) sowie den Zeitaufwand. Die Bebilderung finde ich echt gut und praktisch, so werden die einzelnen Schritte toll und verständlich aufgeführt.

Was mich beim Buch etwas gestört hat: 40 x 60 cm als Reststück finde ich noch annehmbar. Aber grundsätzlich ist ein Reststück bei mir nicht größer als so ein Maß. Klar, gibt es mal eine Ausnahme, da hat man mal 60 x 80 cm da. Jedoch 50 x 120 cm bzw. ein Stück mit einer Seitenlänge von 1 bis 1,5 m ist für mich eher ein neu gekauftes Stück Stoff – für genau eben dieses neue ausgewählte Nähprojekt.

Ebenso finde ich manche Nähideen nicht ganz so praktisch bzw. gibt es sowas in manchen Haushalten eh oftmals schon. (Wärmekissen z.B.) Taschentücher aus Stoff finde ich gerade in der aktuellen Corona-Zeit eher nicht so gut. Servietten hingegen aus Stoff (gerade mit Kind braucht man oftmals schnell was zum Abwischen zusätzlich zum Latz) finde ich praktisch – und mit schickem, buntem Stoff genäht sind diese dann natürlich sehr individuell.

Für mich waren interessante Ansätze dabei, den Nachhaltigkeitsgedanken finde ich grundsätzlich gut, manchmal sollte man aber auch bedenken, dass manche Sachen vielleicht nicht so nötig sind. (Trinkflaschentasche) Für den ein oder anderen sind sicher tolle Nähideen dabei, für mich waren es leider eher wenige. Auch die Stoffmenge hat mich überrascht, die hier teilweise benötigt wurde, das waren für mich keine Reste mehr.

Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2022

Adele… ein echt schreckliches Mädchen.

Die schreckliche Adele 01
0

Adele ist ein Mädchen, das es faustdick hinter den Ohren hat. Da wird schon mal das Kätzchen, das für sie eigentlich ein Löwenbaby ist, von ihr lebendig beerdigt. Zahlreiche Streiche heckt sie aus und ...

Adele ist ein Mädchen, das es faustdick hinter den Ohren hat. Da wird schon mal das Kätzchen, das für sie eigentlich ein Löwenbaby ist, von ihr lebendig beerdigt. Zahlreiche Streiche heckt sie aus und hält damit alle auf Trab.

Diese Comics von Adele kommen mit wirklich schwarzem Humor daher, außerdem ist Adele absolut furchtlos und durchaus auch ordentlich böse… Die Altersempfehlung für dieses Buch liegt bei 7 Jahren, was ich etwas gewagt finde. (Es geht dabei mal um die Katze, die lebendig im Sack steckt, mal um Psychoanalyse, etc.)

Die Comics sind toll gezeichnet, man kann gut erkennen, um was es hierbei geht, natürlich ist manches übertrieben dargestellt. Je „Geschichte“ ist es maximal eine Doppelseite, die der Comic lang ist, meist nur eine Seite. Das ist absolut in Ordnung, eine schnelle und amüsante Lektüre ist es. So kann man das Buch immer mal schnell zur Hand nehmen, was mir gut gefällt.

Die Themen sind abwechslungsreich, aber teilweise schon etwas abgedreht/übertrieben – vor allem für diese Altersempfehlung. Ab 7 Jahren ist das Buch meiner Ansicht nach noch nicht gut zu verstehen, eher erst ab vielleicht 12 Jahren. (geht auch mal um Diktatur z.B.) Hier geht’s schon oft sehr zynisch zu, was man in diesem Alter noch nicht unbedingt versteht. Ich finde den Humor dafür manchmal schon arg krass und glaube, dass man beim Lesen damit noch nicht so gut umgehen kann als quasi Erstleser.

Für Erwachsene ist es definitiv lustig und amüsant zu lesen, da man die Situation auch gut einzuschätzen weiß – und den Alltag mit Kind(ern) kennt. Insofern ist es für mich fast mehr eine Lektüre für Eltern/Erwachsene. Für mich war es unterhaltsam und lustig zu lesen, vor allem kann man immer mal wieder reinschauen und auch nur einen Comic lesen, muss es nicht zwingend am Stück lesen.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen – hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen. Für mich ist das Buch nicht ab sieben Jahren geeignet, sondern eher fast erst ab Teenager-Alter, deshalb auch meine entsprechende Bewertung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere