Profilbild von lisbethsalander67

lisbethsalander67

Lesejury Star
offline

lisbethsalander67 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lisbethsalander67 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2022

Eine zauberhafte Lovestory der etwas anderen Art

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
0

Aufmerksam geworden war ich auf dieses Buch in erster Linie wohl durch sein buntes, interessant wirkendes Cover, wobei ich nun nach näherer Recherche eigentlich das Titelbild des englischen Originals viel ...

Aufmerksam geworden war ich auf dieses Buch in erster Linie wohl durch sein buntes, interessant wirkendes Cover, wobei ich nun nach näherer Recherche eigentlich das Titelbild des englischen Originals viel passender und schöner finde, aber auch das der deutschen Ausgabe ist ein Hingucker, wenn auch auf andere Art. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Olive, eine Doktorandin der Biologie, irgendwie quasi fast eine Art Antiheldin, denn sie ist total verkopft, die typische Naturwissenschaftlerin, jedes Kapitel der aus ihrer Sicht erzählten Story ist mit einer sogenannten Hypothese überschrieben. So beginnt sie eine sogenannte "Fake-Beziehung" mit einem Dozenten ihrer Universität, dem zwar extrem attraktiven, aber von vielen gefürchteten, da arroganten und unfreundlichen Adam Carlsen. Das Ganze hat nur einen Zweck, Olive will, dass ihre beste Freundin Anh endlich mit Jeremy zusammenkommt, mit dem Olive selbst eine kurze Beziehung hatte, für den sie aber - ganz im Gegenteil zu Anh - nichts mehr empfindet. Anh hatte bis dato aus Rücksicht auf ihre Freundin bis dato darauf verzichtet. Dass sich die eigentlich nur als kurzes und komplett durchorganisiertes Intermezzo gedachte Scheinaffäre ganz anders als geplant entwickelt, war in meinen Augen recht vorhersehbar. Doch tut dies der Geschichte keinerlei Abbruch, ich mochte alles an diesem Buch, angefangen von der mehr als sympathischen, ja geradezu bezaubernden Protagonistin, und auch Adam Carlsen ist bei näherem Hinsehen und vor allem Olive gegenüber gar nicht so schrecklich, wer hätte das gedacht! Der Schreibstil von Ali Hazelwood ist dabei so locker und leicht, dass man das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen mag, ich habe es förmlich inhaliert. Obwohl ich normalerweise gar nicht unbedingt ein Fan von Liebesromanen bin, hat mich dieser hier komplett begeistert. Er ist spritzig und dabei zuckersüß, einfach ein totales Sommer-Wohlfühlbuch! Hierfür von mir eine 100%ige Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich auf etwas Neues aus der Feder von Ali Hazelwood, das Gott sei Dank noch in diesem Jahr erscheint!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2022

Die Patriarchin

Der Weg der Teehändlerin
0

Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, ...

Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, in die Geschichte ein, den einen mag dies irritiert haben, ich war von Anfang an wieder in der Handlung drin. Das Familienoberhaupt, der Patriarch Tobias Ronnefeldt, ist inzwischen verstorben, und Friederike muss das Unternehmen weiter führen, was Ihr meist nicht schwer fällt, auch wenn sie ab und zu an ihren Ehemann als wertvollen Berater und Vertrauten zurück denkt. Friederike muss sich nun Gedanken darüber machen, wer als Nachfolger für sie in Frage kommt, wobei die männlichen Mitglieder unter ihren fünf Kinder natürlich Vorrang haben. Die Mädchen haben ohnehin andere Prioritäten im Kopf, und die stimmen nicht immer mit Friedrike, die sie lukrativ verheiraten möchte, überein. Elise möchte eigentlich lieber den Beruf der Lehrerin erlernen, und Minchen will unter Wert heiraten, wss Friederike Bauchschmerzen bereitet. Aber auch bei den männlichen Geschwistern fällt die Auswahl nicht leicht, Carl als Ältester weilt derzeit in Hamburg, um Erfahrungen als handelnder Kaufmann zu sammeln, eine Rückkehr nach Frankfurt ist für ihn momentan nicht zwingend verlockend, Wilhelm widmet sich eigentlich lieber den bildenden Künsten, und Friedrich, der Jüngste möchte zu seinem Onkel Nikolaus in die Schreiner Werkstatt wechseln. Was also tun, lautet Friederikes dringende Frage! Es gibt eine Menge spannende Verwicklungen, jeder Nachkomme hat seinen eigenen interessanten Handlungsstrang, am liebsten würde man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, doch ich habe bewusst langsam gelesen, um die Entwicklung der Protagonisten genauestens zu verfolgen, da sie mir alle extrem ans Herz gewachsen waren. Der flüssige und sehr angenehme Schreibstil der Autorin gibt alles sehr authentisch wieder, die einzelnen handelnden Charaktere sind akribisch geschildert, man kann sich alles sehr gut vorstellen, und fiebert bis zum Ende mit. Nicht alle losen Handlungsfäden werden befriedigend aufgelöst, deshalb ist klar, dass es Gott sei Dank noch einen weiteren dritten Band geben wird, auch wenn wir auf diesen noch fast ein ganzes Jahr warten müssen. Von mir gibt es für diese spannende Leseunterhaltung natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Danke an die Autorin für abwechslungsreiche Lesestunden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Sehr spannender Krimi mit origineller "Buch-in-Buch" Geschichte

Der Tote aus Zimmer 12
0

Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, ...

Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, war ich von der ersten Seite an perfekt in der Geschichte drin. Die Lektorin aus London hat ihren Job auf Eis gelegt, um mit ihrem langjährigen Freund Andreas auf der Insel Kreta ein kleines Hotel zu eröffnen. Dieses läuft nur mäßig und ist anscheinend ein Zuschuss Geschäft, was zusätzlich auch an der Beziehung von Susan und Andreas zu nagen beginnt. Als plötzlich das britische Ehepaar Treherne in Griechenland auftaucht, deren erwachsene Tochter Cecily verschwunden ist, und Susan um ihre Mithilfe bittet, ja dafür sogar eine größere Geldsumme offeriert, kann Susan nicht anders als mit ihnen nach London zurück zu kehren. Cecilys Verschwinden scheint mit einem Kriminalroman zusammen zu hängen, den unsere Protagonistin vor längerer Zeit verlegt hat. Nach der Lektüre dieses Romans und dabei festgestellten Zusammenhängen mit einem realen Mordfall, der sich vor etlichen Jahren im Hotel der Familie Treherne ereignet hatte. Die Umstände dieses Verbrechens schienen lange Zeit gelöst, der Täter wurde verurteilt, doch ging damals tatsächlich alles mit rechten Dingen zu? Parallelen zwischen dem Roman und der Realität tauchen auf, Anthony Horowitz verwendet hier die "Buch-im-Buch" Methode, viele, viele ineinander verstrickte Details, die eine unheimlich spannende Handlung entstehen lassen. Doch trotz der Fülle der Puzzleteilchen ist man als Leser komplett in der Story drin, der Autor entwickelt alles so allmählich, dass man sich nie überfordert fühlt, sondern atemlos und gespannt mitfiebert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe fast eine gesamte Nacht durch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammen hängt. Für mich war das ganz großes Kino, auf jeden Fall eine meiner Highlights in diesem! Deshalb natürlich mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Lene geht ihren Weg

Der Teepalast
0

Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin ...

Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin Helene, genannt Lene, Vosskamp kennen, die sich bereits als 17jährige im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als eins von mehreren Kindern einer bitterarmen Fischersfamilie in Friesland behaupten muss. Durch einen Wink des Schicksals an eine Münze gekommen, die sie dazu berechtigt, im fernen China mit Tee zu handeln, macht sich die junge Frau auf in die Ferne, als das für Europäer, noch dazu für weibliche Mitglieder der Gesellschaft unfassbar schwer war. Der Leser begleitet Lene auf ihrem steinigen abenteuerlichen Weg, von dem sie sich auch durch Schwierigkeiten niemals abbringen lässt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind authentisch skizziert, man fühlt sich dem einen oder anderen nah, die Schauplätze sind bildlich geschildert, alles lässt sich hautnah nachvollziehen. Für mich bot dieses Buch perfekte Leseunterhaltung, deshalb auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2022

Spannender Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre

Russischer Sommer
0

Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als ...

Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als 350.000 in der Stadt, die nach der Revolution aus ihrer Heimat in die deutsche Hauptstadt geflohen waren. Der Hauptteil der Handlung spielt sich im Bezirk Charlottenburg ab, das im Volksmund damals aufgrund der zahlreichen Exilanten sogar "Charlottengrad" genannt wurde. Die Autorin gestaltet ihren Roman mit einem exzellenten Lokalkolorit, was mir wirklich hervorragend gefallen hat! Zum einen waren die historischen Umstände und Begebenheiten sehr gut recherchiert, da ich geborene Berlinerin bin, habe ich die Lektüre durch das Wiedererkennen der Schauplätze noch einmal doppelt genossen, konnte aber auch noch das eine oder andere hinzu lernen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Sergej Popow, ein emigrierter Fürst, der bereits in Russland ein gekonnter Dokumentenfälscher war und dieses Handwerk nun in Berlin fortsetzt. Zu den weiteren Hauptfiguren gehören die "falsche Gräfin" Hohenstein und ihr Geschäftsführer Nikolai Smirnow. Die beiden betreiben einen illegalen Spielsalon in ihrer Wohnung, zu dem ausschließlich russische Bürger Eintritt haben. Diese Kulisse fand ich extrem faszinierend und interessant, man flog nur so durch die Seiten und verfolgte die schillernde Atmosphäre. Der sympathische Russe Popov ist dummerweise zur falschen Zeit am falschen Ort und wird somit zum Tatverdächtigen in einem Mordfall. Wie genau alles zusammenhängt, habe ich tatsächlich bis zum Schluss nicht detailliert durchschaut und konnte pausenlos mit rätseln. Alle Personen, die an der Handlung beteiligt sind, werden sehr authentisch geschildert und dargestellt, alles hängt irgendwie mit allem zusammen, viele kleine verflochtene Details, die die Lektüre so interessant und anregend machen. Irene Fritsch bietet hier perfekte und spannende Leseunterhaltung! Dafür gibt es von mir natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Ich hoffe sehr, dass wir auf etwas Neues aus der Feder der Autorin nicht allzu lange warten müssen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere