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Veröffentlicht am 15.05.2022

Richtig spannend!

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt ...

Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.
Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.

„Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ ist der erste Band der Hafenärztin-Reihe von Henrike Engel.
Wir begleiten die junge Anne Fitzpatrick, wie sie von London zurück nach Hamburg flieht. Ihre Vergangenheit ist unklar und sie ist eine Meisterin, diese zu verbergen. Sie arbeitet im Verein „Frauenwohl“ und baut mit dem Geld ihres Vaters am Hamburger Hafen ein weiteres Frauenhaus auf und kämpft für die Rechte der Frauen. Doch ihre Vergangenheit verfolgt sie und als plötzlich mehrere Frauen ermordet werden, scheint sie auch in ihrem neuen Leben nicht mehr sicher zu sein.
Anne ist ein unglaublich starker Charakter. Sie hat extrem ausgeprägte Prinzipien und diese vertritt sie vehement. Dabei ist sie aber nicht penetrant, sondern eher aufgeklärt und oft auch charmant. Sie ist mutig und stur. Gut hat mir gefallen, dass wir sie nicht nur so erleben dürfen, sondern auch angreifbar, verletzt und schwach. Dadurch ist sie kein Übermensch und bekommt noch mehr Tiefe.
Die Ermittlungen zum Hafenmörder werden von Kommissar Rheydt geleitet. Er wird von dem Tod seiner Frau und seines Kindes verfolgt und leidet im Innersten durchweg. Er ist ein aufgeschlossener, moderner Ermittler und beißt sich an dem Fall fest. Nach Außen die harte Schale aber nach innen ein sensibler Kern. Mir hat sein Charakter richtig gut gefallen. Ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren und hoffe, dass dies im zweiten Band geschieht.
Helene ist typisch reiches, naives Mädchen. Aber sie will mehr und hat den Ehrgeiz sich zu verändern, auch wenn das Entbehrungen für sie bedeutet. Sie macht auf jeden Fall die größte Charakterentwicklung durch, was mir gut gefallen hat.
Aber neben den tollen Figuren beschreibt die Autorin Hamburg in der damaligen Zeit einfach genial. Nicht nur die Beschreibungen der Stadt an sich, sondern auch die der Menschen die dort gelebt haben und die Probleme die gesellschaftlich und politisch damals aktuell waren, gibt sie unglaublich gut wieder. Es ist nie langweilig geworden und ich wollte einfach immer mehr erfahren.
Der Autorin ist eine perfekte Mischung aus historischem Roman und Krimi gelungen und mich konnte sie dadurch 100% fesseln und begeistern. Von mir aus, hätte die Geschichte ruhig noch etwas länger sein können, denn grade zu Anne sind noch einige Geheimnisse ungelüftet geblieben. Aber dadurch freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Vielleicht muss man die Reihe einfach lieben

Vielleicht irgendwann (Vielleicht-Trilogie, Band 3)
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Motorenöl und quietschende Reifen – für Karla gibt es nichts Schöneres! Früher ist sie leidenschaftlich Kart gefahren, bis ihre Eltern sich das kostspielige Hobby nicht mehr leisten konnten. Doch ein unerwartetes ...

Motorenöl und quietschende Reifen – für Karla gibt es nichts Schöneres! Früher ist sie leidenschaftlich Kart gefahren, bis ihre Eltern sich das kostspielige Hobby nicht mehr leisten konnten. Doch ein unerwartetes Angebot katapultiert sie zurück in die Welt des Motorsports: Sie soll die Freundin des aufstrebenden Formel-2-Stars Henning Kiefer spielen. Mit einem Schlag wäre Karla all ihre Geldprobleme los – und Aufreißer Henning mit einer festen Freundin endlich sein Bad-Boy-Image. Aber was ist, wenn aus einer Fake-Beziehung plötzlich Ernst wird?

„Vielleicht irgendwann“ ist der dritte und letzte Band der Vielleicht-Trilogie von Carolin Wahl. Man muss die ersten Bände nicht kennen, die Geschichten sind in sich abgeschlossen. Aber es ist umso schöner, wenn man sie kennt.
Dieses Mal geht es um Karla. Karla ist eigentlich ziemlich tough und will bloß von niemandem Hilfe. Sie will auf keinen Fall schwach erscheinen. Doch grade finanziell könnte sie Hilfe gebrauchen. Als es grad so richtig mies läuft, bietet ihr der Manager des Formel 2 Fahrers Henning Kiefer einen Job an. Sie soll seine Freundin spielen und sein Image aufpolieren. Dass das natürlich nicht ohne Gefühle klappt, hätte jeder kommen sehen, nur Karla nicht.
Mir hat es wieder richtig gut in der WG gefallen. Es ist einfach schön, die Figuren aus den ersten zwei Bänden wiederzutreffen und mitzuerleben, wie es ihnen ergeht. Dabei ist es natürlich richtig klasse, Nebenfiguren aus den ersten Bänden als Hauptfiguren mal richtig kennen zu lernen.
Karla ist eigentlich immer ziemlich stark, mit großer Klappe und riesen Selbstbewusstsein. Sie mal anders zu erleben, fand ich klasse.
Henning versucht zwar auf harte Schale zu machen aber hat doch einen weichen Kern. Er gefällt mir richtig gut.
Dieses Buch kommt mit recht wenig Drama aus und ist perfekt zum Abschalten. Die Geschichte ist nicht super überraschend aber einfach schön. Ein bisschen chaotisch, weil Karla eben chaotisch ist und einfach herzerwärmend und manchmal auch ein bisschen lustig.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Und auch Lesern, die die Reihe noch nicht kennen, kann ich das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Spiele und Intrigen

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Als Harper an der University of Oxford angenommen wird, scheinen all ihre Träume zum Greifen nah. Vor allem als sie mit der Zusage die Einladung erhält, den berüchtigten Diamonds beizutreten – einer Studentenverbindung, ...

Als Harper an der University of Oxford angenommen wird, scheinen all ihre Träume zum Greifen nah. Vor allem als sie mit der Zusage die Einladung erhält, den berüchtigten Diamonds beizutreten – einer Studentenverbindung, die ihren Mitgliedern Macht und Einfluss verspricht. Auf einmal muss Harper am Spiel der Vier Farben teilnehmen und steht ihrer Vergangenheit gegenüber: Finley, der sie vor Jahren ohne Erklärung im Stich ließ und sie jetzt ausdrücklich vor der tödlichen Magie der Diamonds warnt.

„Four Houses of Oxford: Brich die Regeln“ von Anna Savas ist der Auftakt ihrer neuen Romantasy-Reihe.
Wir befinden uns an der University of Oxford und begleiten Harper, die es endlich geschafft hat ein Stipendium zu bekommen. Als sie plötzlich von der elitären Studentenverbindung Diamonds aufgenommen wird und merkwürdige, kryptische Briefe bekommt, ist sie auf der Hut. Gleichzeitig sieht sie die Chance endlich mehr über ihre Mutter herauszufinden, die sie als Baby abgegeben hat.
Doch kaum in der Verbindung angekommen, beginnt das Spiel der vier Farben und plötzlich ist Harper mit geheimnisvollen Kräften, ihrer Jugendliebe Finley und gefährlichen Intrigen konfrontiert.
Das Buch hat mich mit seiner Story ein wenig an einige andere Bücher erinnert, die ebenfalls geheimnisvolle Studentenverbindungen und gefährliche Spiele und Intrigen beinhalten. Doch der Fantsyanteil macht es zu etwas ganz eigenem.
Harper ist mir richtig sympathisch. Sie ist tough und neugierig und bleibt trotz all der Einflüsse ihren Prinzipien treu. Manchmal ist sie mir ein bisschen zu unvernünftig, grade was Finley angeht aber es wäre auch nicht gut, wenn sie zu perfekt wäre.
Die Verbindungen und ihre Kräfte und Geheimnisse machen mich durchweg neugierig. Dazu die Spiele und die Ereignisse drum herum und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist da eine richtige spannende, vielschichtige Romantasy-Story gelungen, die richtig Lust auf den zweiten Teil macht. Es sind noch so viele Fragen offen, die eine genau so gute Fortsetzung versprechen.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

12 Schritte zur Selbstliebe

Das Libby Garrett Projekt
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Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch der beliebte Basketballspieler hat weder Lust auf eine feste Beziehung, noch will er zugeben, dass sie daten. Libbys beste Freundin Avery und der Rest ...

Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch der beliebte Basketballspieler hat weder Lust auf eine feste Beziehung, noch will er zugeben, dass sie daten. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Ohne Owen ist Libby besser dran! Mit Hilfe eines 12-Schritte-Programms soll sie lernen, sich endlich selbst zu lieben. Unterstützung bekommen sie von Barista Adam, der sie nicht nur mit Unmengen von Kaffee versorgt. Adam ist auch schon eine ganze Weile in Libby verliebt. Doch ist er der Richtige, um ihr beim Liebeskummer zu helfen?

„Das Libby Garrett Projekt“ ist der zweite Band der „Science-Squad-Dilogie“ von Kelly Oram. Man muss den ersten Band „Das Avery Shaw Experiment“ nicht gelesen haben aber es lohnt sich!
Das Cover ist richtig klasse und passt perfekt zum ersten Band.
Wer den ersten Band schon kennt, trifft viele bekannte Gesichter und Orte wieder. Dieses Mal geht es um Averys beste Freundin Libby. Ich mochte sie und ihre Schlagfertigkeit schon im ersten Teil.
Die Kapitel sind abwechselnd aus ihrer und aus der Sicht des Baristas Adam geschrieben.
Libby kommt hier leider zu Beginn nicht so sympathisch rüber. Sie hängt zu sehr in ihrer miesen Beziehung mit dem Basketballspieler Owen. Er steht nicht zu ihr, schämt sich für sie und benutzt sie und sie hält daran fest. Libby lässt sich auf keinen gut gemeinten Ratschlag ein und man merkt schnell, dass ihr Selbstbild wirklich schlecht ist. Owen macht dies auch nicht grade besser.
Sie vernachlässigt ihre Freunde, ihre Hobbies und wird teilweise richtig zickig.
Man kann echt von tollen Freunden sprechen, denn sie lassen sich was einfallen und versuchen sie mit einem 12-Schritte Programm wieder zu mehr Selbstliebe und weg von Owen zu führen.
Hilfe bekommen sie von Adam. Er ist Barista und schon ewig in Libby verliebt. Ihre Kurven stören ihn, im Gegensatz zu Owen, gar nicht. Im Gegenteil. Er kennt sich, aus familiären Gründen, leider viel zu gut mit dem 12 Schritte Programm aus und ist gerne bereit, Libby zu helfen.
Er ist einfach ein toller Charakter. Er ist fürsorglich, nett, selbstbewusst und hilfsbereit.
Ich finde es klasse, welche Entwicklung Libby durchmacht und welche Rolle Adam dabei spielt. Dazu gefällt es mir, wie Avery und die anderen Freunde einerseits eindeutige Grenzen zeigen, welche auch in einer Freundschaft wichtig sind aber trotzdem für Libby da sind und ihr helfen wollen.
Kelly Oram ist wieder ein geniales Jugendbuch mit einer richtig guten Message gelungen!

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Er zeigt dir ein Geheimnis, doch es ist tödlich

Die Rezeptur: Thriller
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Gegenwart:
Maras Leben verwandelt sich schlagartig in einen Albtraum. Als sie nach Hause kommt, liegt ihr Vater tot in der Badewanne. Kommissar Oliver Bergmann untersucht den Mord an dem renommierten Arzt. ...

Gegenwart:
Maras Leben verwandelt sich schlagartig in einen Albtraum. Als sie nach Hause kommt, liegt ihr Vater tot in der Badewanne. Kommissar Oliver Bergmann untersucht den Mord an dem renommierten Arzt. Der Täter hat die Wanne mit einem merkwürdig riechenden und schlammigen Wasser gefüllt, dessen Zusammensetzung das Ermittlerteam vor ein Rätsel stellt. Noch undurchschaubarer ist die Aufschrift, die er auf dem Badezimmerspiegel hinterlassen hat: »Ewiges Leben«. Olivers Ermittlungen führen ihn in eine bekannte Schönheitsklinik, wo er ein Wirrwarr aus Intrigen und Machtkämpfen vorfindet.
Zons 1503:
Im Franziskanerkloster geht die Angst um. Bruder Nicolas wird tot im Kräutergarten aufgefunden und wenig später verliert ein weiterer Mönch gewaltsam sein Leben. Anscheinend wurden die Ordensbrüder vergiftet. Bastian Mühlenberg entdeckt verschlüsselte Schriftstücke bei den Opfern, die ihn zu einer geheimen Rezeptur führen. Offenbar hüten sieben Mönche jeweils einen Teil dieses Geheimnisses. Verzweifelt versucht Bastian die Einzelteile zusammenzufügen, doch der Täter ist schneller und ermordet den nächsten Mönch, bevor er ihn warnen kann.

„Die Rezeptur“ ist der zwölfte Band der Zons-Reihe von Catherine Shepherd. Die Bücher müssen nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Sie sind in sich abgeschlossen und auch die durchgehende Story der Figuren ist auch so gut zu verstehen.
Dieses Mal begleiten wir Oliver und Bastian bei ihrer Suche nach einem Giftmörder.
Oliver in der Gegenwart und Bastian in der Vergangenheit.
Der gegenwärtige Fall hat wie immer einige Parallelen zu dem vergangenen Fall.
Oliver muss die Verstrickungen einer typisch modernen Klinik aufklären. Wer will wessen Position? Wer hat mir wem eine Affäre? Wer schuldet wem Geld? Wer gönnt dem anderen den Erfolg nicht? Welcher Patient könnte auf Rache aus sein? Und was hat es mit dieser Spiegelaufschrift und dem „Ewigen Leben“ auf sich?
Catherine Shepherd ist hier ein spannender Fall gelungen, der durch die eigenmächtigen Ermittlungen der Tochter des ersten Opfers noch zusätzliche interessante Aspekte gewinnt.
Leider hatten Anna und Emily dieses Mal nur kleine Rollen. Ich würde mich freuen, wenn sie im nächsten Fall wieder präsenter sind.
Bastian dagegen muss sich mit der Verschwiegenheit des Klosters und einem Gift auseinandersetzen, welches weder zu schmecken, noch zu riechen oder zu sehen ist. Dazu tauchen immer wieder Mönche auf, die irgendwie Dreck am Stecken haben und doch nichts mit den Morden zu tun haben. Der Fall spitzt sich immer weiter zu, bis sogar seine Familie in Gefahr gerät.
Auch dieses Mal war ich von Anfang bis Ende mit Spannung dabei. Beide Zeitebenen haben mich gefesselt und es gab keine, die mir mehr oder weniger gefallen hätte.
Besonders bei Bastians Erzählperspektive merkt man die Recherchearbeit der Autorin. Aber auch Olivers Ermittlungen wirken sehr realistisch.
Ich kann „Die Rezeptur“ und allgemein die „Zons-Reihe“ jedem Krimi- und Thriller-Fan sehr ans Herz legen! Ich bin und bleibe ein Fan!

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