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Veröffentlicht am 04.05.2022

Auf nach Italien

Vier Signoras und ein Todesfall
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„Vier Signoras und ein Todesfall“ aus der Feder von Giulia di Fano (dies ist das Pseudonym eines Schriftstellerehepaares, das schon lange Krimis schreibt) ist der Auftakt der neuen Rimini-Krimi-Reihe, ...

„Vier Signoras und ein Todesfall“ aus der Feder von Giulia di Fano (dies ist das Pseudonym eines Schriftstellerehepaares, das schon lange Krimis schreibt) ist der Auftakt der neuen Rimini-Krimi-Reihe, in der die Halbitalienerin und Profilerin Anna Kristina Antonelli und ihre drei patenten Freundinnen vom Krimi-Leseclub die Hauptrolle spielen.
Der Inhalt: Als Annas Vater in seinem Restaurant in Rimini stirbt, stolpert die Profilerin mitten in ihren ganz eigenen Mordfall: Plötzlich ist da eine Tasche mit unerhört viel Geld, und am Morgen nach der Beerdigung treibt eine Leiche in ihrem Swimmingpool – ihr Nachbar aus Berlin! Den kennt sie aber kaum, und einen Grund ihn umzubringen hat sie schon gar nicht – nur glaubt ihr das natürlich niemand. Zum Glück kann sie auf die Unterstützung ihrer drei besten Freundinnen vom Krimi-Leseclub setzen. Die haben nämlich neben Witz, Charme und Schneid auch das detektivische Know-how, um jeden Fall zu lösen. Wäre da nicht ein verliebter Commissario, der Anna nicht aus den Augen lässt.
Ich würde sagen ein gelungener Auftakt, eine perfekte Sommerlektüre mit einer unterhaltsamen und spannenden Geschichte, die uns aber auch ein gewisses Urlaubsfeeling vermittelt. Der Schreibstil des Autorenehepaares gefällt mir gut und man taucht nach dem Lesen der ersten Zeilen sofort in die Geschichte ein. Anna, ist eine äußerst liebenswerte Protagonistin, die mich mit ihren Aktionen ab und an zum Schmunzeln bringt. Aber auch ihre Freundinnen vom Krimi-Leseclub habe ich sofort ins Herz geschlossen. Und als die Leiche auftaucht wird es natürlich spannend und ich gehe mit Anna auf Ermittlungstour. Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen und hier sorgt der verliebte Commissario für einige Aufregung. Ein perfektes Gesamtpaket, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Gerne vergebe ich für diesen tollen Wohlfühlroman, den ich in einem Stück verschlungen habe, 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Sehr interessant

Goethe in Karlsbad
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In diesem kleinen aber feinen Büchlein bringt uns der Autor Ralf Günter in einer Erzählung das Leben Goethes, das heißt einen bestimmten Lebensabschnitt nahe.
Der Inhalt: Sommer 1816: Seit jehr faszinieren ...

In diesem kleinen aber feinen Büchlein bringt uns der Autor Ralf Günter in einer Erzählung das Leben Goethes, das heißt einen bestimmten Lebensabschnitt nahe.
Der Inhalt: Sommer 1816: Seit jehr faszinieren Gothe die mineralischen Thermalquellen von Karlsbad. So beschließt er, einige Tage dort zu verweilen. Bei einem Spaziergang entlang der dampfenden Tepla platz er in den Suizidversuch eine jungen Liebespaares. Die Situation erinnert ihn an die erfolgreichste Erzählung seiner frühen Künstlerjahre: Die Leiden des jungen Werthers. Goethe gibt sich zu erkennen, und es gelingt ihm die jungen Leute von ihrem Plan abzubringen. Dennoch die Verzweiflung darüber, dass sie ihre Liebe nicht leben können, bleibt. Da lässt Goethe sich zu einem Versprechen hinreißen. Kann es ihm gelingen, den Schicksalsfaden zu entwirren und das Paar zu seinem Glück zu führen.
Eine interessant Erzählung, in der wir den 67jährigen Goethe nach Tschechien begleiten. Ich habe die Kutschfahrt und die Landschaft, die es zu erkunden gab, sehr genossen. Eigentlich will Goethe ja in Karlsbad kuren, doch es kommt immer wieder zu Zwischenfällen. Da ist dieses junge Paar, dem er zu Hilfe eilt. Und dann ist da noch seine Frau Christine, seine große Liebe, die zuhause um ihr Leben kämpft. Also so richtig entspannen und schreiben - wie Goethe es sich vorgenommen hat - kann er leider nicht. Beim Lesen, dieser aufschlussreichen Lektüre sind die Seiten nur so dahingeflogen und ich war ja neugierig, wie es mit dem jungen Liebespaar weitergeht. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker, gefällt mir sehr gut. Gerne vergebe ich für diese unterhaltsame Lektüre 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein außergewöhnliche Thriller

Schreib oder stirb
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Jetzt habe ich mich auch mal an ein Buch von dem Spiegel Bestsellerautorin Sebastian Fitzek gewagt, zumal dies ja eine Gemeinschaftsproduktion mit Micky Beisenherz (Fernseh- und Hörfunkmoderator, Autor ...

Jetzt habe ich mich auch mal an ein Buch von dem Spiegel Bestsellerautorin Sebastian Fitzek gewagt, zumal dies ja eine Gemeinschaftsproduktion mit Micky Beisenherz (Fernseh- und Hörfunkmoderator, Autor und Satirkiker) ist. Einmal ein ganz anderer Thriller.
Der Inhalt: Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia! Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören.
Ich muss sagen ein wirklich außergewöhnlicher Thriller, mit sehr außergewöhnlichen Protagonisten.
Beim Lesen der letzten Zeilen dieses Buches hatte ich ein Grinsen im Gesicht. Und ich bin immer noch zwiegespalten, was ich von dieser Lektüre halten soll. Die beiden Autoren wollten etwas Besonderes schaffen und das ist ihnen aus meiner Sicht auch gelungen. Beim Lesen wird man von einer Achterbahn an Gefühlen überrannt. Im einen Moment könnte man lauthals lachen, dafür steigt auf den nächsten Seiten die Spannung ins Unermessliche und sorgt für großes Gänsehautfeeling. Der Wortwitz für den der Comedy-Autorin Micky Beisenherz sorgt ist klasse. Und Fitzek lernt uns wiedr mal das Fürchten. Ist zwar ein tolles Gesamtpaket, aber mich konnte es leider nicht so 100%i überzeugen. Deshalb gibt es nur 4 Sterne. Das Cover ist aber übrigens ein echter Hingucker, die Farbwahl finde ich klasse.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Ein toller Katzenkrimi

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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„Miez Marple und die Kralle des Bösen“ ist mal ein etwas anderer Roman, und zwar ist dies mein erster Katzenkrimi. Der Debütroman von Fabian Navarro (Autor, Slam Poet und Kulturveranstalter), der in Wien ...

„Miez Marple und die Kralle des Bösen“ ist mal ein etwas anderer Roman, und zwar ist dies mein erster Katzenkrimi. Der Debütroman von Fabian Navarro (Autor, Slam Poet und Kulturveranstalter), der in Wien lebt und seit 2008 bei Lesebühnen und Poetry Slam auftritt und schon mehrere Landesmeisterschaften gewonnen hat.
Der Inhalt: Während Katzendetektivin Miez Marple neuerdings das komfortable Leben einer Wohnungskatze vorzieht, ist ihr ehemaliger Assistent Kater Watson bei Ermittlungen auf ein haarsträubendes Verbrechen gestoßen. Nun steckt er in Schwierigkeiten: in einer Zelle der Katzenpolizei. Als Mordverdächtiger. Schon zwitschern es die Vögel von den Dächern und auch die Belt-Zeitung berichtet: Miez Marple ermittelt! Wird es der flauschigen Detektivin gelingen, Watson zu retten und die Stadt davor zu bewahren, vor die Hunde zu gehen?
Na, das war ja mal was komplett anderes. Nun tauchen wir in die Katzen-Parallelwelt ein, in der Miez Marple, die ja eigentlich ihren Ruhestand genießen und einen Krimi schreiben wollte, und ihr ehemaliger Assistent Kater Watson – der ja auch gleichzeitig ihr bester Freund ist – die Hauptrolle spielen. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut. Und durch seine tollen Beschreibungen habe ich herrliche Bilder vor meinem inneren Auge. Manchmal überfiel mich beim Lesen auch ein Gänsehautfeeling und dann hatte ich wieder ein Grinsen im Gesicht. Es ist ja kaum zu glauben, zu welcher Leistung diese Vierbeiner fähig sind. Und dann wird es ja noch richtig spannend, als der Katzenschlagerstar Florian Silberschweif spurlos verschwindet und auch noch die Katzenmafia ins Spiel kommt. Die Ereignisse überschlagen sich, als Watson von der Katzenpolizei verhaftet wird.
Jetzt wird Miez Marple voller Einsatz und ihre langjährige Erfahrung dringend benötigt. Ein toller Spannungsbogen. War ja wirklich neugierig, wie dieses Abenteuer endet.
Eine tolle Unterhaltungslektüre, ein fesselnder Katzenkrimi der für gute Unterhaltung gesorgt hat.
Gerne vergebe ich für diesen gelungenen Debütroman 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Eine unterhaltsame Lektüre

Und wenn wir wieder tanzen
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„Und wenn wir wieder Tanzen“ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Kerstin Sgonina gelesen habe. Die Autorin entführt uns nach Hamburg, hier erleben wir das Jahr 1962, das Jahr der großen Sturmflut ...

„Und wenn wir wieder Tanzen“ ist der erste Roman, den ich von der Autorin Kerstin Sgonina gelesen habe. Die Autorin entführt uns nach Hamburg, hier erleben wir das Jahr 1962, das Jahr der großen Sturmflut in Hamburg.
Der Inhalt: Marie Hansen lebt in der Kleingartensiedlung Zur alten Landesgrenze. Aufgewachsen im Alten Land, hat sie hier in Wilhelmsburg eine Heimat gefunden. Bis sie in einer Februarnacht von einem Tosen erwacht, Schreie sind zu hören – die Siedlung steht unter Wasser. Marie kann sich retten, doch das wenige, was sie besaß, hat sie verloren. Für die nächsten Wochen wird sie bei Effie von Tieck in Sankt Pauli einquartiert. Auch der älteren Dame hat die Sturmflut etwas genommen: Ihr Tanzlokal in der Speicherstadt ist zerstört. Marie beschließt, der verzweifelten Frau unter die Arme zu greifen. Das Danzhus soll wieder ein Ort der Lebensfreude werden! Mit vereinten Kräften bauen die ungleichen Frauen das Lokal wieder auf – und schöpfen durch ihre Freundschaft neuen Lebensmut.
Eigentlich beginnt die Geschichte total unbeschwert, wir lernen einen sympathische Marie kennen, die Freude an ihrer Arbeit hat und mit ihrem Leben eigentlich zufrieden ist. Doch dann kommt plötzlich diese Nacht, die ihr bisheriges Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Durch den tollen Schreibstil der Autorin läuft der ganze Roman wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich habe das Tosen der Wassermassen im Ohr, sehe die überfluteten Siedlungen und höre die Schreie der hilflosen Menschen. Unzählige haben in dieser tragischen Nacht den Tod gefunden. Und noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling, wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe. Die Geschichte wird jedoch auf zwei Zeitebenen erzählt. Und so begeben wir uns auch auf eine abenteuerliche Reise, die uns ins Jahr 1913 zurückführt. Hier lernen wir Frieda und ihre liebenswerte Tochter Helly kennen. Ihr Leben hat mich besonders berührt. Auch die beiden verschlägt es nach Hamburg und so verknüpft sich am Ende Maries Geschichte mit der von Frieda. Die Autorin hat auch alle Charaktere so wunderbar beschrieben und auch das Danzhus, zudem auch Maries Wirtin Effie eine ganz besondere Bindung hat. Ich sehe das Lokal wieder in neuem Glanz erstrahlen und zum Leben erwachen. Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte.
Ein besonderes Lesevergnügen, ab und an mit Längen, das mir unterhaltsame und interessante Lesestunden beschert hat. Das Cover mit der Speicherstadt im Hintergrund ist auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich 4 Sterne

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