Profilbild von SveaE

SveaE

Lesejury Star
offline

SveaE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SveaE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2022

Eine etwas andere Schule und Protagonistin

Scholomance – Tödliche Lektion
0

Um "Scholomance" bin ich lange drumherum geschlichen, da die Meinungen über das Buch auf der einen Seite geteilt waren, mich die Story auf der anderen Seite aber so sehr angesprochen hat. Ich bin sehr ...

Um "Scholomance" bin ich lange drumherum geschlichen, da die Meinungen über das Buch auf der einen Seite geteilt waren, mich die Story auf der anderen Seite aber so sehr angesprochen hat. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch dann doch gelesen habe, denn ich liebe die Idee hinter der Geschichte, die Magie, die Schreibweise und allem voran El als Anti-Heldin.

In der Scholomance müssen sich die SchülerInnen alleine durchschlagen, während sie dem ein oder anderem Mal (Monster, die Magie fressen) begegnen und dabei stets um ihr Leben bangen. El hat dabei eine Affinität zur Massenvernichtung und die Schule unterstützt diese, indem sie ihr immer neue Zauber vorschlägt, die die komplette Schule in Gefahr bringen könnte. Generell ist sie jemand, der andere eher abstößt, als anzieht, was sicher auch mit ihrer Magie zusammenhängt. Denn Els Charakter fand ich spitze. Sie hat immer einen Spruch auf Lager und weist insbesondere Orion, den Helden der Schule, immer wieder zurecht. El hat ein absolut gutes Herz, obwohl ihr ihre Affinität kontinuierlich Steine in den Weg legt. ich musste so oft über sie schmunzeln, weil ihr wirklich nur Mist passiert, sie aber mittlerweile so abgehärtet ist, dass sie die meisten Dinge mit einem kurzen Spruch einfach so hinnimmt und das beste daraus macht.

Die Story selbst geht eher langsam voran, da man oft an Els Gedanken teilhat und sie einem verschiedene Einblicke in das System oder in die Vergangenheit liefert. Das gepaart mit der eher ausschweifenden Schreibweise, in der ein Satz schonmal über mehrere Zeilen geht, kann sicher den ein oder anderen abschrecken. Ich kann hier absolut nachvollziehen, warum das Buch so geteilte Meinungen hat, denn zu Beginn dachte ich mir auch nur: Ohje, ob das was für mich ist? Ein Glück liebe ich sowohl El, als auch den Schreibstil . Das Buch ist dadurch für mich einfach einzigartig, denn solche Protagonisten sind mir in Bücher selten über den Weg gelaufen.

Fazit: Ich habe mir sofort Band 2 bestellt, denn ich will unbedingt mehr von El lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2022

Fantasy meets Krimi

Dark and Shallow Lies: Von seichten Lügen und dunklen Geheimnissen
0

Bei "Dark and Shallow Lies" hat mich allein schon das Cover magisch angezogen, ebenso wie die Inhaltsangabe, sodass ich das Lesen kaum abwarten konnte. Die Mischung aus Fantasy und Krimi ist für mich immer ...

Bei "Dark and Shallow Lies" hat mich allein schon das Cover magisch angezogen, ebenso wie die Inhaltsangabe, sodass ich das Lesen kaum abwarten konnte. Die Mischung aus Fantasy und Krimi ist für mich immer besonders verlockend, da dies meine Lieblingsgenre sind.

In der Geschichte begleitet man Grey, deren Zwillingsflamme (und beste Freundin) Elora sechs Monate zuvor in La Cachette, einem Ort der Magie, verschwunden ist. Grey selbst kehrt in ihren Sommerferien dorthin zurück und begibt sich auf die Suche nach ihrer Freundin. Während dieser Suche werden nicht nur Antworten gefunden, sondern allerhand weitere Fragen und vieles hängt nicht nur mit den Jugendlichen der jetzigen Generation zusammen, sondern auch mit deren Eltern...

Grey war mir sofort sympathisch. Sie ist ein ruhiger, nachvollziehbarer und mitfühlender Charakter, der vor allem nicht auf der Suche nach unnötigem Drama, sondern der Wahrheit ist. Die Liebe zu ihren Freunden wird durch Myers tollen Schreibstil stets fühlbar. Auch Greys Freunde wirken perfekt unperfekt und da viele von ihnen etwas zu verbergen scheinen, rücken bald einige von ihnen in den Fokus, bei wem es sich um Eloras Mörder handeln könnte. Die Verzweiflung und Gebrochenheit der Charaktere wird dabei spürbar vermittelt - was vor allem an dem Schreibstil liegt.

Der Schreibstil war neben dem Spannungsaufbau für mich ein Highlight des Buches. Er ist gleichzeitig bildgewaltig, als auch poetisch, ohne je übertrieben zu wirken. Ich empfand viele Vergleiche der Autorin toll gewählt und hatte sofort Bilder im Kopf.

Und zu guter Letzt die Handlung: Der Fantasy-Teil des Buches wirkt sehr realitätsnah, als könnte es (zumindest einige) der Gaben wirklich geben. Das hat mir gefallen. Die Auflösung von Eloras Verschwinden ist auch absolut nachvollziehbar und fügt sich rund in die Handlung mit ein. Gut gefallen hat mir auch, dass es neben diesem noch viele weitere Geheimnisse in La Cachette gibt, die es zu lösen gilt.

Fazit: Ein toller Mix!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2022

Raffinierte Perspektivwechsel

Kaltherz
0

Nachdem mich "Ausweglos" von Henri Faber bereits in seinen Bann ziehen konnte, wollte ich unbedingt "Kaltherz" lesen. Ebenso wie sein Vorgänger konnte mich auch dieser Thriller durchweg überzeugen, was ...

Nachdem mich "Ausweglos" von Henri Faber bereits in seinen Bann ziehen konnte, wollte ich unbedingt "Kaltherz" lesen. Ebenso wie sein Vorgänger konnte mich auch dieser Thriller durchweg überzeugen, was insbesondere an Fabers Schreibstil und seinen gelungenen Perspeltivwechseln liegt.

Hinzu kommt bei "Kaltherz" die etwas andere Ermittlerin, bei der ich mir ab Mitte des Buches einfach nur noch dachte: "Wie cool ist sie denn bitte?" Etwas, was nicht gerade häufig passiert.

Aber zurück zum Anfang. In "Kaltherz" begleiten wir Komissarin Kim Lansky, die mehr oder weniger über einen Fall eines vermissten Mädchens stolpert, der sie nicht mehr loslässt. Auch die Mutter, der Vater und das verschwundene Kind geben Einblicke in die Entführung. Das Spiel mit den Perspektiven gelingt Faber auch hier grandios und man kann gewiss sein, dass nichts ist, wie es scheint.

Die Protagonisten werden dabei toll dargestellt, alle mit ihren Eigenarten und Dämonen und eigentlich traut man keinem so richtig über den Weg. Kim Lansky ist derb, unverblümt und macht einfach, was ihr in den Sinn kommt, oftmals ohne die Konsequenzen zu überdenken. Man merkt aber, dass sie ihr Herz am richtigen Fleck hat und ich würde wirklich gerne mehr von ihr lesen, auch wenn das wohl nicht geplant ist.

Fabers Schreibstil ist rasant und fesselnd und fängt die Atmosphäre toll ein. Dazu kommen immer wieder unerwartete Wendungen und emotionsgeladene Szenen. All das führte dazu, dass ich das Buch nicht mehr beiseite legen konnte und innerhalb eines Tages durchlesen musste.

Fazit: Lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Episch!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
0

Ich habe mich riesige auf den 2.Teil der Reihe gefreut und freue mich nun ebenso riesig auf den 3.Teil. Seit langem konnten mich keine Protagonisten, keine Handlung und kein Fantasy-Setting mehr so packen, ...

Ich habe mich riesige auf den 2.Teil der Reihe gefreut und freue mich nun ebenso riesig auf den 3.Teil. Seit langem konnten mich keine Protagonisten, keine Handlung und kein Fantasy-Setting mehr so packen, wie in dieser Reihe.

Der 2.Teil beginnt mit vielen Gesprächen von Poppy und Casteel, aber auch den Wölfen oder neuen Protagonisten, die auf der Bildfläche erscheinen. Die Dialoge der Charaktere machen einfach Spaß zu lesen, weshalb die 200 Seiten, die wirklich nur aus Erklärungen/ Dialogen bestehen, dennoch gut zu lesen waren. Gerade, als ich an dem Punkt angelangt war, an dem ich genug davon bekam, kommt mehr Spannung und Geschwindigkeit in die Geschichte. Diese wird zwar immer wieder durch Längen unterbrochen, aber diese tollen Charaktere konnten mich einfach durchweg fesseln und irgendwie bin ich auch dankbar, dass mir ab und an eine Atempause verschafft wurde, sodass ich das Buch länger genießen konnte und nicht innerhalb von wenigen Tagen durchgelesen habe. Denn es ist so toll!

Das ist zum einen der Verdienst des tollen Schreibstils und zum anderen (was damit einhergeht) der Verdienst der unglaublich tollen Chemie zwischen Poppy und Casteel. Dass diese zwei zusammengehören spürt man als LeserIn einfach.

Storytechnisch hat mich insbesondere das letzte Drittel dann auch noch absolut überzeugt: Wendungen, Action, Drama, ganz viel Liebe, ... Was will man mehr? Und das Ende bitte! Zum Glück erscheint bald der 3.Teil, den ich dann jetzt auch sofort vorbestellen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2022

Magisch-kulinarische Reise zwischen den Zeiten

Der vergessene Geschmack von Glück
0

"Der vergessene Geschmack von Glück" erzählt die Geschichten von Anna-Greta Olsson und Leif Söderberg. Beide leben für das Kochen, doch während Anna- Greta diese Leidenschaft lebte, hat Leif sein Traum ...

"Der vergessene Geschmack von Glück" erzählt die Geschichten von Anna-Greta Olsson und Leif Söderberg. Beide leben für das Kochen, doch während Anna- Greta diese Leidenschaft lebte, hat Leif sein Traum aus den Augen verloren. In der Villa Hemland treffen die Geschichten der beiden aufeinander, denn Anna-Gretas Vermächtnis wurde einst beschmutzt. Nun liegt es an Leif, nicht nur seine Liebe zum Kochen wiederzuentdecken, sondern auch herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch das ist in der Villa Hemland gar nicht so einfach, denn ein Fluch scheint auf dem Hotel zu liegen.

Ich finde bereits den Umschlag des Buches wunderschön, denn er versprüht diesen magisch-mystischen Flair - ungefähr so stelle ich mir das Kochbuch von Anna-Greta Olsson vor. Es passt perfekt zur Geschichte, die ebenso viele ernste wie magische Töne beinhaltet. Lars Simons Schreibstil ist sehr eingängig, bildhaft und sachlich. Es fiel mir leicht, durch die Seiten zu schweben und die beiden Hauptprotagonisten mit ihrer Liebe zum Kochen kennenzulernen. Und obwohl im Buch wirklich viele Rezepte beschrieben wurden, wurde ich dieser nicht überdrüssig, sondern bekam stattdessen Hunger und hätte am liebsten auch in den Restaurants gesessen.

Die Protagonisten sind beide sympathisch, auch wenn ich mich in Leif noch ein Stück weit mehr hineinversetzen konnte, einfach weil er eine ehrliche, von Grund auf gute Haut ist. Anna-Greta dagegen wirkt ungemein selbstbewusst und auch intelligent, denn sie kann Menschen innerhalb weniger Interaktionen analysieren. Zu meinem Lieblingscharakter hat sich recht schnell der Beihilfskoch Miikaa gemausert, weil er einfach so unkompliziert ist.

Zu guter Letzt konnte ich mich auch die Geschichte überzeugen. Ich habe immer mit gefiebert, wenn aufs Neue in der verfluchten Küche gekocht wurde. Die Idee ist (zumindest für mich) erfrischend neu und transportiert dabei noch eine wichtige Botschaft, auch wenn der fantastische Teil eher in den Hintergrund rückt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere