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Veröffentlicht am 12.07.2022

Mitten in New York

Zwei Herzen unter acht Millionen
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"Zwei Herzen unter acht Millionen" erzählt die witzige, chaotische, umständliche und mit Missgeschicken überhäufte Liebesgeschichte von Franny und Hayes, die in einer U-Bahn beginnt und von dort ihren ...

"Zwei Herzen unter acht Millionen" erzählt die witzige, chaotische, umständliche und mit Missgeschicken überhäufte Liebesgeschichte von Franny und Hayes, die in einer U-Bahn beginnt und von dort ihren Lauf nimmt. Denn obwohl das Kennenlernen der beiden alles andere als perfekt sind und sie sich ganz sicher sind, sich eh nie wieder zu begegnen, hat das Leben ganz andere Pläne für sie...

Kate Spencer lässt dabei beide abwechselnd zu Wort kommen. Diese Erzählweise ist nicht immer meine liebste, da dadurch manchmal Spannung verloren geht, doch hier hat die Autorin es sogar geschafft, dass ich dadurch noch mehr mit den ProtagonistInnen mitfühlen konnte: Die Unsicherheiten und das Gedankenkarussel beider wurde so verständlich rübergebracht, dass ich beim Perspektivwechsel schon selbst am jeweils anderen zweifelte, obwohl ich doch die Perspektive gerade eben erst gelesen hatte. Das ist für mich ein großer Pluspunkt dieses Romans: Die tolle Schreibweise von Kate Spencer.

Die zieht sich auch durch die Charakterisierung der Protagonisten. Es gab niemanden, den ich nicht mochte und trotzdem hatte jeder seine Eigenarten. Insbesondere Lola und Cleo, Frannys beste Freundinnen, waren toll, aber auch Hayes Freunde mochte ich sehr.

Das einzige, was auf Dauer ein bisschen zu kurz kam, war die Spannung. Zum Ende hin stieg die Dramaturgie rasant, aber das fühlte sich für mich oft unnötig an und ich habe die Handlungsweisen von Franny und Hayes hier nicht mehr verstanden, weil sich Ungereimtheiten schneller hätten lösen können.

Ich würde von der Autorin aufgrund der tollen Protagonisten aber jederzeit ein weiteres Buch lesen wollen

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Dream-Team Poppy und Casteel

Crown and Bones – Liebe kennt keine Grenzen
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Nach diesem fiesen Cliffhanger habe ich mich sehr gefreut, gleich weiterlesen zu können. Der 3. Teil von Blood and Ash setzt nahtlos an den Geschehnissen von Teil 2 an und erzählt in schnellem Tempo und ...

Nach diesem fiesen Cliffhanger habe ich mich sehr gefreut, gleich weiterlesen zu können. Der 3. Teil von Blood and Ash setzt nahtlos an den Geschehnissen von Teil 2 an und erzählt in schnellem Tempo und mit einigen Wendungen Poppys Geschichte weiter, weshalb es mir bei den ersten 200 Seiten sehr schwer fiel, das Buch beiseite zu legen.

Zu Charakteren und Schreibstil kann ich im Hinblick auf die ersten beiden Bände nicht mehr viel hinzufügen. Vor allem die Charaktere habe ich mittlerweile sehr ins Herz geschlossen und es macht einfach Spaß, ihre Reise und Entwicklung mitzuverfolgen. Poppy und Casteel sind unterdessen zu einer unbesiegbaren Einheit geworden, die sich unterstützt und den jeweils anderen niemals im Stich lassen würde. Ergänzt wird das Duo durch den treuen Kieran.

Die Handlung von Band 3 verläuft ebenso wie bei Band 2 im Mittelteil extrem langsam und mittlerweile stört es mich leider auch und ich ertappte mich dabei, wie ich einzelne Passagen überflog. Die running gags wie beispielsweise Poppys viele Fragen verlieren mit der Zeit an Charme. Viele Gespräche und Szenen wiederholen sich. Dem Buch hätten einfach ein paar hundert Seiten weniger gut getan denn das Ende - oh man dieses Ende! Es hatte alles, was ich mir gewünscht hatte und noch so viel mehr. Auch Poppys Entwicklung verläuft hier rasant und natürlich wird man mit einem bösen Cliffhanger zurückgelassen. Schade, dass man auf den nächsten Band so lange warten muss - ich hoffe, ich halte es aus.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Gemeinsam mit den Bambini am Whitestone-Hospital

Whitestone Hospital - High Hopes
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Ich musste mir "Whitestone Hospital" einfach holen, weil ich riesiger Grey's Anatomy Fan bin und die Ähnlichkeiten einfach unübersehbar sind. Ich finde es toll, dass Ava Reed sich hier an das Setting Krankenhaus ...

Ich musste mir "Whitestone Hospital" einfach holen, weil ich riesiger Grey's Anatomy Fan bin und die Ähnlichkeiten einfach unübersehbar sind. Ich finde es toll, dass Ava Reed sich hier an das Setting Krankenhaus herantraut.

Dementsprechend fiel mir der Einstieg in das Buch sehr leicht. Die Autorin hat einen angenehm flüssigen, sehr dramatischen Schreibstil, der oft Einblicke in das Innenleben der Charaktere gibt und Wörter im Sinne der Dramaturgie wiederholt, was mir insbesondere im Laufe des Buches manchmal zu viel wurde. Allerdings konnte sie das Krankenhausfeeling super rüberbringen und alles so herunterbrechen, dass man es auch als Laie verstand und sich zwischen den AssistenzärztInnen wohlfühlte.

Die Charaktere Laura und Nash machten es mir ein wenig schwer, weil mich beide nicht hundertprozentig überzeugten. Am Anfang mochte ich Laura sehr, doch sobald sie in Phoenix ankommt, ist sie sehr oft am maßregeln, was ich in manchen Situationen unangemessen empfand. Sie ist noch in der Ausbildung, stellt aber alles von ihrem Ausbilder in Frage, wobei dieser auch stets kleinbei gibt. Sie hätte einfach ein bisschen weniger Perfektionismus vertragen. Nash wiederum blieb schwer greifbar, was sicher auch zu seiner reservierten Art passt. Er wird größtenteils über seine Gedanken zu Laura definiert, da hätte ich mir noch mehr Persönliches gewünscht.

Doch die Nebencharaktere reißen das wieder raus, insbesondere Ian und Grant oder auch Lauras Schwester Jess. Generell macht es großen Spaß, die locker leichten Dialoge zu lesen, die mit viel Schlagfertigkeiten und Witz daherkommen. Daneben sind es die vielen Kleinigkeiten, wie der Spitzname der Assistenzärzte oder die Krankenhaus eigene Zeitung, die dem Buch seinen besonderen Charme verleihen.

Ich bin einfach dankbar, dass Ava Reed eine Krankenhaus-Reihe geschaffen hat, auch wenn ich im 1.Band nicht auf einer Wellenlänge mit den Protagonisten war. Das Rundherum hat riesigen Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

5 Menschen, die uns prägen

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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Im Roman "Sommersprossen" wird Allegra nach einer Auseinandersetzung damit konfrontiert, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ihr wird die Frage gestellt, wer die 5 wichtigsten Menschen in ihrem Leben ...

Im Roman "Sommersprossen" wird Allegra nach einer Auseinandersetzung damit konfrontiert, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ihr wird die Frage gestellt, wer die 5 wichtigsten Menschen in ihrem Leben seien, die sie prägen.

Allegra wirkt eher wie eine Einzelgängerin und sieht sich auch als solche, obwohl sie bereits viele Menschen in ihrem Leben hat, mit denen sie tagtäglich Zeit verbringt -nur eben nicht bewusst. Sie versucht fortan, ihre Menschen zu finden. Allegra ist allerdings sehr speziell, auch direkt und durch ihre leicht verschrobene Art fiel es mir nicht immer leicht, mich in sie hineinzufühlen. Ganz anders war das mit Tristan, welcher derjenige ist, der die 5-Menschen-Theorie in ihr Leben brachte. Ihn mochte ich aufgrund seiner treuen, freundlichen Art gerne, auch wenn die Autorin es auch hier geschafft hat, seine Gutgläubigkeit stark herauszuarbeiten.

Das ist insgesamt die Große Stärke des Buches. Auch wenn die Handlung mich nicht immer mitreißen konnte, schafft die Autorin es, ihre Charaktere stark zu charakterisieren und einem gleichzeitig einen Spiegel vor das Gesicht zu halten. Schließlich sind es vor allem die letzten Seiten, die bewegen und aufzeigen, was die Theorie der Menschen im Leben ausmacht und dass wir einfach nicht aud unserer Haut können. Vieles wird zwischen den Zeilen transportiert. Das und der tolle Schreibstil der Autorin haben dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Atmosphärischer Nordsee-Krimi

Nordwestnacht
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"Nordwest-Nacht" ist mein erster Nordsee-Krimi und ich empfand die raue Atmosphäre als tolles Setting für einen Kriminalfall. Auf St. Peter-Ording läuft vieles wie in einer kleinen Gemeinde ab, fast jeder ...

"Nordwest-Nacht" ist mein erster Nordsee-Krimi und ich empfand die raue Atmosphäre als tolles Setting für einen Kriminalfall. Auf St. Peter-Ording läuft vieles wie in einer kleinen Gemeinde ab, fast jeder kennt jeden und auch die Ermittler haben zwar so einiges, was sie mit sich herumschleppen, wirkten auf mich aber nahbarer als in vielen anderen Krimis, wo sie doch meist Unmenschliches durchgemacht hatten.

Bei diesem Krimi war nicht nur das Setting besonders für mich, sondern auch das Thema rundum den Dreh einer Serie, bei der mit einem Mal ein Mitarbeiter und eine Schauspielerin ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten - einer tot, die andere verschwunden. Die Autorin schafft es hier super, dass sich in das Team vor und hinter der Kulissen einfühlen kann.

Die beiden Ermittler Hendrik Norberg und Anna Wagner sind, wie bereits erwähnt, sehr nahbar und sympathisch. Vor allem Anna mochte ich mit ihrer ruhigen, besonnenen, aber auch willensstarken Art super gerne. Auch mit dem etwas blauäugigen Nils habe ich mitgelitten und gefiebert. Man bekommt hier als Leser einfach ein super empathisches und kompetentes Ermittler-Team vorgesetzt.

Der Schreibstil von Svea Jensen liest sich sehr flüssig - ich bin durch die Seiten geflogen. Nur die Dialoge wirkten mitunter ruhiger und langgezogener, da hat mir mitunter die Lebendigkeit gefehlt. Auch zum Ende hin wurde die Auflösung bereits lange angebahnt, sodass es keine überraschende Wendung mehr gab, die ich sonst sehr gerne lese.

Alles in allem ein toller, realistischer Krimi mit einem sympathischen Ermittler-Team.

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