Tolle Fortsetzung der Schweden-Liebesromane
MittsommerliebeUnd da war er. Der Zufall, den sich niemand in seinem ganzen Leben wünscht. Plötzlich steht Jule Lasse gegenüber. Der, mit dem Sie einen One-Night-Stand hatte und den Sie sich geschworen hat, nie wieder ...
Und da war er. Der Zufall, den sich niemand in seinem ganzen Leben wünscht. Plötzlich steht Jule Lasse gegenüber. Der, mit dem Sie einen One-Night-Stand hatte und den Sie sich geschworen hat, nie wieder zu sehen. Doch so einfach ist es nicht, denn Lasse ist der beste Freund von Sven und Sven ist nun einmal mit Ihrer besten Freundin Malin zusammen. In Ihrer Panik stellt Sie ihm Björn, den Sie gerade erst kennengelernt hat, als Ihren festen Freund vor und nimmt sich vor Lasse in Zukunft aus dem Weg zu gehen. Doch ob das klappen wird? Plötzlich sieht Jule sich mit Gefühlen konfrontiert, die Sie bisher noch nicht kannte und nie glaubte haben zu können.
Der Schreibstil der Autorin ist wie auch schon im ersten Teil, angenehm, leicht, flüssig und gefühlvoll. Ich bin von der ersten Seite direkt wieder in Schweden und bei Jule und Malin angekommen. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte wird aus Jules Sicht erzählt, was hier passend ist. An ein oder zwei Stellen hätte ich aber sehr gerne mal einen Blick in Lasses Gedanken geworfen.
Jule, die ich schon aus „Winterküsse in Schweden“ kannte, war mir von Beginn an mit Ihrer quirligen und etwas eigensinnigen Art wieder sympathisch. Im Verlauf des Buches wollte ich Sie allerdings auch das ein ums andere Mal beiseitenehmen und Sie fragen, warum Sie gerade so ein Kindergarten Theater abzieht. Aber gut schieben wir es mal auf Ihr bestehendes Gefühlschaos.
Lasse war für mich von Anfang an sehr undurchsichtig und ich konnte mir nur schwerlich ein Bild von ihm machen. War er mir im ersten Moment noch sympathisch, so machte er es im nächsten mit seinem Verhalten oder einem dummen Spruch wieder zunichte. Alles in allem konnte ich aber in jedem Fall, so Jules Gefühlschaos auf sein Verhalten bezogen nachvollziehen.
Die Nebencharaktere sind Ihrem Anteil nach an der Geschichte sehr gut ausgearbeitet und knüpfen nahtlos an die Art an, wie man Sie schon in Teil eins kennengelernt hat. Sie passen alle perfekt zusammen und tragen dazu bei, dass man sich bis zum Ende immer ein wenig fragt, was da wirklich zwischen Lasse und Jule passiert ist.
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr das Buch auch unabhängig von „Winterküsse in Schweden“ lesen. Um aber alle Zusammenhänge zu verstehen und ein gewisses Gefühl für die Protagonisten zu bekommen, bietet es sich an, Teil eins vorne Weg zu lesen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Geschichte am heutigen Datum in der Walpurgisnacht startet und sich dann bis zum Mittsommerfest am 20. Juni zieht. Denn diese Zeit ist gerade in den nordischen Ländern etwas Besonderes und wird ganz anders gefeiert als hier in Deutschland. Die Geschichte von Jule und Lasse hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt einem vor allem auf, wie komisch wir handeln können, wenn wir verliebt sind und mit den Gefühlen nicht umzugehen wissen. Oder aber was passiert, wenn man nicht weiß, woran man bei der anderen Person ist. Die Autorin hat in diesem Buch wieder sehr viel Gefühl und Witz bewiesen und hat mich somit das ein ums andere Mal zum Lachen gebracht, aber auch an den Rand der Verzweiflung, wenn Jule mal wieder zu sehr in Ihren Gedanken und Plänen aufging. Alles in allem ist es ein tolles Buch und für mich war es ein wenig wie nach Hause zu kommen zu Jule, Malin und Sven, die ich schon vorher in mein Herz geschlossen hatte. Wenn Ihr gerne nach Schweden reist und einen tollen Liebesroman mit sommerlichem Gefühl für zwischendurch sucht, dann kann ich euch dieses Buch nur sehr ans Herz legen.