Kommt für mich nicht an Teil eins heran
My Wish - Strahle wie die SonneEvie erhält an ihrem 20ten Geburtstag ebenso wie ihre Schwester Suda Kaye zu ihrem 18ten einen Stapel Briefe ihrer verstorbenen Mutter Catori. Evie, die immer einen festen Fixpunkt und Sicherheit braucht, ...
Evie erhält an ihrem 20ten Geburtstag ebenso wie ihre Schwester Suda Kaye zu ihrem 18ten einen Stapel Briefe ihrer verstorbenen Mutter Catori. Evie, die immer einen festen Fixpunkt und Sicherheit braucht, konnte nie nachvollziehen, warum Suda Kaye so wie ihre Mutter in der Welt herumreist und innerlich belastet sie das auch nach der Rückkehr ihrer Schwester sehr. Dann tritt plötzlich wieder Milo in ihr Leben. Seitdem sie 8 Jahre alt ist, schwärmt sie für ihn, doch er wollte nie etwas von ihr wissen. Doch als er beginnt ihr den Hof zu machen, wird es für Evie gefährlich, denn sie beginnt sich zu verlieben. Doch sich fallen lassen und sich in ein Abenteuer begeben ist nun einmal gar nicht ihre Art. Zudem kommt durch einen Unglückssamen Schicksalsschlag ein Familiengeheimnis zutage, welches das Leben der beiden Schwestern gehörig auf den Kopf stellen wird.
Meine Meinung
Cover, Gestaltung und Schreibstil
Auch hier ist das Cover einfach wieder ein Traum und wer das Buch liest, wird den Ort erkennen, der hier gezeigt wird. Dieses Cover ist wieder einfach nur wunderschön und ich liebe es. Es ist stimmig und passend zu Evie, zeigt es die Sonne, wie sie am Morgen die ersten warmen Strahlen rausschickt in dem Moment, wo sie sich von der Horizontlinie trennt.
Wie auch schon in Band eins und von der Autorin gewohnt, ist der Schreibstil prickelnd, flüssig, fesselnd und emotional. Er nimmt einen einfach mit auf eine ganz besondere Reise in die Geschichte. Stellenweise sind in diesem Buch die Texte noch ein Stück poetischer und tiefgründiger, gerade in den Gesprächen zwischen Evie und Milo. Die Geschichte wird komplett aus Evies Sicht erzählt, was es mir an der ein oder anderen Stelle nicht immer einfach gemacht hat. Auch der zweite Teil ist in mehrere Kapitel eingeteilt, die alle eine angenehme Länge haben. Zudem ist zu Beginn eines jeden Kapitels eine Feder abgedruckt und eine Information darüber, wo wir uns zeitlich gerade befinden, wenn dies notwendig ist.
Protagonisten
Evie ist bodenständig, eher zurückhaltend und macht nichts ohne einen Plan. Denn sie benötigt Sicherheit und muss alles überdenken. Sie trifft keine Entscheidung spontan, was das komplette Gegenteil von Suda Kaye ist. Milo, der auch in Teil eins schon einmal aufgetaucht ist, ist Evies heimlicher Jugendschwarm, bis heute. Er ist attraktiv, charmant, liebevoll tiefgründig und manchmal auch ein wenig herrschsüchtig (wie ein Neandertaler). Er weiß ganz genau, was er will und springt auch schon mal ins kalte Wasser, da er darauf vertraut, dass es gut werden wird und sich alles fügt. Auch Suda Kaye treffen wir wieder und ehrlich, an der ein oder anderen Stelle habe ich mich gefragt, ob sie auch schon in Teil eins so nervig sein konnte, wenn es um die Belange anderer geht. Toko ist auch wieder dabei und sogar mehr als in Teil eins, denn Evie verbringt viel Zeit bei ihm und hat sehr tiefgehende Gespräche mit ihm. Zum Ende tauchen noch weitere Charaktere auf, die dann für die weiteren Bücher wichtig werden.
Inhalt
Ok, es fällt mir wirklich nicht einfach das hier nun so zu schreiben, aber das Buch hat mich im Vergleich zu Teil eins etwas ratlos zurückgelassen und ich habe mich gefragt, was da gerade passiert ist. Ich musste es, nachdem ich es beendet habe auch erst einmal sacken lassen.
Aber wo fange ich an? Das kann jetzt was länger dauern. Zu Beginn fand ich alles noch sehr angenehm und es knüpfte an Teil eins wunderbar an, obwohl man das Buch auch einzeln lesen kann. Dann kam das Treffen mit der Therapeutin und was da so alles zutage kam, hat mich gelinde gesagt ein wenig erstaunt, da man vorher nie das Gefühl bekam, dass Evie einen Groll gegen ihre Schwester hegt, sondern eher noch Angst hat sie wieder zu verlieren. Irgendwann kamen die Ersten Treffen mit Milo und damit auch sein Neandertaler-Verhalten. Zudem wollte Evie erst gar nicht, dann auf einmal in rasender Geschwindigkeit aber bei Treffen oder einer Beziehung hat sie dann immer wieder einen Rückzieher gemacht? Wenn Suda Kaye auftauchte und es in diesem Zusammenhang um Evie und Milo ging, war sie oft enorm drüber. Auch hörte sich die Geschichte dessen, was Milo durchgemacht hat sehr nach der von Camden in Teil eins an, bis auf ein paar Abweichungen. Schicksalsschlag ok, dass dadurch ein dunkles Familiengeheimnis aufgedeckt wird, auch ok. Aber wie das Ganze dann ab dem Besuch beim Anwalt umgesetzt wurde und das was danach in Chicago passiert, war zu schnell zu holprig und irgendwie auch to much. Man hätte es definitiv etwas strecken können. Zusätzlich fand ich den Verlauf von Milos und Evies Beziehung vom Treffen bis zum Epilog (Achtung ich will nicht spoilern), etwas übertrieben schnell. Ja, Camden und Suda Kaye haben auch schnell geheiratet, aber die beiden waren vorher auch schon mal ein Paar und es war eben auch nur eine Hochzeit. Na ja, genug Kritik geübt. An sich ist die Geschichte sehr schön und ich hatte mir nach Teil eins vielleicht auch einfach mehr erhofft. Das Gesamtkonstrukt und die Dialoge haben es aber in jedem Fall zu einem angenehmen und auch schönen Buch gemacht.
Fazit
Man muss sich für seine große Liebe auch mal fallen und auf ein Abenteuer einlassen. Denn wenn man immer nur in sicheren Gewässern fährt, verpasst man das, was man Leben nennt.
Leider konnte mich dieses Buch nicht so begeistern wie der erste Teil. Alles in allem mochte ich es sehr. Man sollte es in jedem Fall lesen, wenn man Evie besser verstehen möchte.