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Veröffentlicht am 30.04.2022

Wien wie es leibt und lebt

Mexikoplatz
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Mexikoplatz
Autorin: Mina Albich
Verlag: emons-Verlag
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Mexikoplatz“ ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit ...

Mexikoplatz
Autorin: Mina Albich
Verlag: emons-Verlag
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Mexikoplatz“ ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit wunderbar gelungen.
Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte mittendrinnen. Der flüssige Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der ProtagonistInnen haben dazu sicher das ihrige beigetragen. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Inspektor Grohsman war mir auch durch seine umsichtige Art gegenüber seiner Mitarbeiterin Joe sehr sympathisch. Nicky Witt hat als unfreiwillige Ermittlerin einiges an psychologischem Background beigetragen, was der Geschichte eine zusätzliche Dimension bescherte. Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.
Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und über einen Mangel an Verdächtigen konnte ich mich nicht beklagen. Ich war bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon können sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen. Ein überraschender, auf keinen Fall vorhersehbarer, aber elegant herbeigeführter Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen. Ich konnte bis zuletzt super miträtseln, was mir an Krimis besonders gefällt. Hoffentlich gibt es bald einen neuen Krimi von Mina Albich zu lesen!

Fazit
Wer einen spannenden, psychologisch beeinflussten, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Schmäh und Lokalkolorit lesen möchte, dem sei „Mexikoplatz“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe daher die volle Sternezahl!

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Spritziges Krimidebüt

Der Tote im Netz
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Der Tote im Netz
Ein Usedom-Krimi
Autorin: Frauke Scheunemann
Verlag: Scherz
Erschienen: 2022

Inhalt
Franziska Mai ist Radioreporterin bei Bäderland-Radio auf der Ostseeinsel Usedom. Der Sender soll verkauft ...

Der Tote im Netz
Ein Usedom-Krimi
Autorin: Frauke Scheunemann
Verlag: Scherz
Erschienen: 2022

Inhalt
Franziska Mai ist Radioreporterin bei Bäderland-Radio auf der Ostseeinsel Usedom. Der Sender soll verkauft werden und so versucht sich Franzi mit einer neuen Sendereihe zu profilieren, um ihren Job zu sichern. „Die Problemlöser“ als neues Format sollen den InselbewohnerInnen die Möglichkeit geben, sich mit ihren Anliegen an Franzi und ihren Volontär Janis zu wenden. Dass sie allerding bei ihrer ersten Problemlösung gleich über eine Leiche stolpern, damit haben die beiden nicht gerechnet. Doch neugierig wie Franzi nun mal als Reporterin ist, hält sie sich bei den Mordermittlungen von Kommissar Kay Lorenz nicht heraus und wird zunehmend selbst in den Fall verstrickt.

Meine Meinung
Der Autorin Frauke Scheunemann ist mit „Der Tote im Netz“ ein wunderbar kurzweiliger, spannender und unterhaltsamer Cosy-Krimi gelungen, der durch die Ansiedlung der Handlung auf der Insel Usedom einiges an Lokalkolorit beisteuert.
Die humorvolle und spritzige Art der Dialoge und Ereignisse machten mir Spaß beim Lesen. Der wohldosierte Einsatz von Ausdrücken im Dialekt der Insel ließen in mir den Wunsch nach einer Reise auf die Insel im Laufe der Geschichte immer stärker werden. Was muss doch Usedom für eine schöne Insel mit interessanten Menschen sein!
Die sympathischen HauptprotagonistInnen erfuhren im Laufe des Krimis eine zunehmend detailreichere Ausformulierung und ich konnte mir die Charaktere immer besser vorstellen. Besonders die Hauptdarstellerin Franziska Mai fand ich durch ihre aufgeweckte, unerschrockene und aufgestellte Art als sehr sympathisch. Was das Verhältnis zwischen Franzi und Kay betrifft, bin ich schon auf die Fortsetzung in Band 2 der Reihe gespannt!
Die Handlung des Krimis ist geschickt mit Wendungen durchzogen, sodass ich ständig am Rätseln war, wer denn nun als Täter in Frage kommen könnte. Das Ende war schlüssig und für mich nicht vorhersehbar, was ich an Krimis besonders mag.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und mit der erhabenen Schrift auch haptisch ein positives Erlebnis.

Fazit
Wer einen humorvollen, kurzweiligen, spritzig geschriebenen Cosy-Krimi mit Usedomer-Lokalkolorit lesen möchte, dem sei „Der Tote im Netz“ wärmstens empfohlen. Ich hatte viel Spaß und zugleich spannende Stunden bei der Lektüre und daher gibt es von mir 5 Sterne Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Mutige Frauen und die Anfänge des Radios

Die Radioschwestern
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Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit
Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ...

Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit

Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ihr Glück beim neu sich etablierenden Medium Radio. Als Hörspielsprecherin, Sängerin und Cellistin dringen sie in die männlich dominierte junge Branche des Radios ein und versuchen, mit Talent und Hartnäckigkeit ihre Stellung zu finden und zu verteidigen.

Meine Meinung
Der Autorin Eva Wagendorfer ist mit „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ eine wunderbare Geschichte über die Anfänge des Radios als breitenwirksames Medium gleichzeitig mit einem Roman über mutige und starke Frauen gelungen.
Ich konnte mich dank des flüssigen und mitreißenden Erzählstils großartig in jene vergangenen Zeiten zurückversetzen. Dabei habe ich sehr viel Neues und Interessantes zum Thema Rundfunk erfahren, weil die Autorin gut recherchierte Fakten mit fiktiven Geschehnissen herrlich zu mischen verstand.
Die Charaktere erleben im Laufe der Geschichte eine immer detailreichere Ausformulierung und zeitweise konnte ich die Personen wie SchauspielerInnen vor meinem inneren Auge einen Film spielen sehen. Auch der Perspektivenwechsel innerhalb des Romanes trug dazu bei, mir ein angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen zu bereiten. Besonders die Powerfrauen Gesa, Inge und Margot wuchsen mir im Laufe der Lektüre regelrecht ans Herz und ich fieberte mit, ob ihre Zukunftswünsche tatsächlich in Erfüllung gehen würden.
Schon das Cover macht durch seine Aufmachung mit dem alten Radio auf den Inhalt des Romanes neugierig und nach Abschluss des ersten Bandes bin ich schon sehr auf die Fortsetzung der Saga gespannt, die 2023 erscheinen soll. Die Geschichte hat Suchtpotential, denn ich mag es generell gerne, wenn ich in späteren Teilen erfahre, welche Wendungen das Schicksal für das Leben der ProtagonistInnen vorsieht.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, kurzweiligen Roman über Powerfrauen ist, in dem historische Fakten und fiktive Geschehnisse zu einem schön zu lesenden Buch verwoben sind, dem sei „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe deshalb volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Altötting in Aufruhr

Karfreitagstod
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Karfreitagstod
Autor: Anton Leiss-Huber
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Max Kramer, Oberkommissar in Mühldorf, freut sich auf seinen Urlaub. Doch daraus wird nichts, denn ein Toter im Glockenturm ...

Karfreitagstod
Autor: Anton Leiss-Huber
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Max Kramer, Oberkommissar in Mühldorf, freut sich auf seinen Urlaub. Doch daraus wird nichts, denn ein Toter im Glockenturm der Stiftskirche in Altöttingen ist doch nicht, wie zunächst angenommen ein Selbstmörder, sondern ein Mordopfer. Gemeinsam mit seinem Kollegen Fritz Fäustl begibt er sich in dem so katholischen Ort auf unheilige Mörderjagd.

Meine Meinung
Dem Autor Anton Leiss-Huber ist mit „Karfreitagstod“ ein spannender Krimi voll bayrischem Lokalkolorit wunderbar gelungen. Der Schauplatz Altöttingen in seiner Rolle als Wallfahrtsort der römisch-katholischen Kirche wird mit einem Augenzwinkern und Humor mit ProtagonistInnen ausgestattet, die als regelrechte Originale den Plot aufmischen. Altötting hat mir als Schauplatz sehr gefallen und ich glaube, ich mache bald einmal wieder einen Ausflug dorthin, um die genannten Plätze einem Lokalaugenschein zu unterziehen.
Die witzigen Dialoge und der eingestreute Dialekt gefielen mir gemeinsam mit den Perspektivenwechsel besonders gut und das Ganze kommt sehr authentisch herüber. Der flüssige Schreibstil ließ mich das Buch innerhalb kürzester Zeit weg lesen.
Das Ende ist ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Ich konnte bis zuletzt nicht sagen, wer der Täter war und das mag ich an Krimis ganz besonders, wenn sie nicht so leicht zu durchschauen sind.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, spannenden Krimi mit viel bayrischem Lokalkolorit und einem sympathischen Ermittler ist, dem sei „Karfreitagstod“ auch außerhalb der Osterzeit wärmstens empfohlen. Das Buch ist ein wahrer Lesegenuss, mit dem ich bestens unterhalten wurde und darum vergebe ich die volle Sternenzahl!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Die Online-Omi traut sich was!

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
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Man muss sich nur trauen
Autorin: Renate Bergmann alias Torsten Rohde
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Inhalt
Renate Bergmann hat Großes vor: Ihre beste Freundin Gertrud heiratet Gunter und Renate bringt ...

Man muss sich nur trauen
Autorin: Renate Bergmann alias Torsten Rohde
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Inhalt
Renate Bergmann hat Großes vor: Ihre beste Freundin Gertrud heiratet Gunter und Renate bringt sich in die Hochzeitsvorbereitungen sehr aktiv ein. Was da alles zu bedenken und planen ist! Doch mit gesundem Hausverstand und Ausdauer ist es für Renate Bergmann ein Leichtes, den Trauungstag der beiden zu einem unvergesslichen Erlebnis zu gestalten.

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autor ist mit „Man muss sich nur trauen“ ein weiteres Mal ein wundervoller Roman aus dem Leben der Renate Bergmann gelungen. Mit viel Augenzwinkern und Humor lässt er uns an den herrlich bunten und zuweilen skurrilen Vorbereitungen zum Traumtag der besten Freundin teilhaben.
Als scharfer Beobachter von Zeitgeist und gesellschaftlichen Strömungen verpackt er seine Erkenntnisse in humorvoller Art und Weise in lustige Begebenheiten und Anekdoten, die sich weg lesen wie nichts. Ich musste immer wieder schmunzeln und auch herzhaft lachen, wobei die Knödelmädchen und die Bowls zu meinen Lieblingen zählten. Der Schreibstil ist flott und Renate Bergmann ein wenig keck in ihrer Ausdrucksweise, die mitunter Dialekt enthielt, was ich sehr erfrischend fand. Renate Bergmann ist mir bereits mit ihren anderen Geschichten ans Herz gewachsen und ihre umtriebige, lebensbejahende und bodenständige Art gefallen mir ganz besonders. Ach, könnte ich doch im Alter auch so eine patente Person sein / werden / bleiben!
Durch die detailreiche und liebevolle Ausgestaltung der ProtagonistInnen konnte ich mir vor meinem inneren Auge das Buch wie einen Film anschauen und wurde dabei herrlich unterhalten.
Das Buch ist das 16. einer Reihe, doch es ist kein Problem, sich als QuereinsteigerIn zurechtzufinden, da wichtige Details in Regressen eingearbeitet sind.

Fazit
Wer einen kurzweiligen, humorvollen Roman der Online-Omi Renate Bergmann lesen möchte, ist mit „Man muss sich nur trauen“ bestens beraten. Für dieses herzerfrischende Buch gibt es von mir die volle Sternenzahl!

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