Manchmal ist ein anderer verdächtig
Eine verdächtig wahre GeschichteMit einer Mischung aus Melodram, Erzählung, Humor und Krimi habe ich dieses Werk wahrgenommen. Das Cover ist dunkel gestaltet worden. Erkennbar ist ein aufgeschlagenes gelbes Buch durch dessen kleine Türe ...
Mit einer Mischung aus Melodram, Erzählung, Humor und Krimi habe ich dieses Werk wahrgenommen. Das Cover ist dunkel gestaltet worden. Erkennbar ist ein aufgeschlagenes gelbes Buch durch dessen kleine Türe eine Figur hindurchgeht. Der Klappentext fasst das wesentliche Handlungsgeschehen gut zusammen.
In der Geschichte geht es um Violaine Lepage, die Leiterin einer Manuskriptabteilung eines großen Pariser Verlages. Nach dem Überleben eines Flugzeugabsturzes liegt diese im Koma und kann sich an manche Teile ihres Lebens nur bruchteilig erinnern. Da ist dieser besondere Roman, Die Zuckerblumen, welcher ziemlich genau drei ereignende Mordfälle beschreibt. Leider lässt sich der Autor oder die Autorin nicht auffinden. Dieser Roman wird für den renommiertesten Literaturpreis Frankreichs vorgeschlagen. Wird es Violaine gelingen Licht in ihre dunklen Gedanken zu bringen?
Die Hauptdarstellerin ist eine typische Karrierefrau, welche sich nicht sehr viel Sorgen um ihre Mitmenschen macht. Sie ist nur an ihrem Beruf interessiert und man hat als Leser sehr große Mühe sich mit ihr zu identifizieren. Im Laufe der Erzählung erfahren die Leser so einiges über sie, was es aber für mich nicht sonderlich leichter gemacht hat, Sympathien für diese zu erlangen.
Als bedeutsame Nebenfiguren können ihre Assistentin Marie, Pierre Stein ein Psychologe, sowie Edouard Violaines Ehemann genannt werden. Gerade Pierre Stein mit seinem manchmal etwas arroganten Auftreten hat der Geschichte einen gewissen Reiz verliehen.
Der Aufbau der Geschichte ist nicht stringent und wird mit vielen Zeitsprüngen versehen. Ich hätte mir eine andere Struktur der Erzählweise gewünscht. Der Schreibstil ist dialogorientiert, manchmal etwas derb, aber auch hier und da etwas diffizil gehalten.
Die Übersetzung aus dem französischen ist aber nach meiner Auffassung des Lesestils gut gelungen. Durch einige Wendungen innerhalb der Erzählung kommt am Ende nochmals Spannung auf, wobei ich das Ende während des Lesens bereits erahnen konnte. Als Zielgruppe kommen Personen mit dem Wunsch nach einer etwas anderen Geschichte in Frage. Das Fazit ist gemischt. Mit guten Ideen und etwas Humor hat dieser Roman durchaus Potential. Leider fand ich die Geschichte an manchen Stellen aber etwas zu fahrig und unstrukturiert, weswegen ich von einer guten bzw. sehr guten Bewertung leider Abstand nehmen muss.