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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2022

ein Neuanfang

Bevor ich mich an dich verliere
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Zoe Hart, die um 1863 in Manchester keine Zukunft mehr sieht, wandert mit einem der Brautschiffe nach British Kolumbia aus, um einen Ehemann zu finden und um nach ihrem Bruder zu suchen. Ihr Neuanfang ...

Zoe Hart, die um 1863 in Manchester keine Zukunft mehr sieht, wandert mit einem der Brautschiffe nach British Kolumbia aus, um einen Ehemann zu finden und um nach ihrem Bruder zu suchen. Ihr Neuanfang gestaltet sich schwierig. Ihre beste Freundin stirbt und sie muss die Verantwortung für eine indianische Waise übernehmen. Pastor Abe ist ihr eine große Hilfe. Trotzdem muss sie noch einen langen Weg gehen bis sie ihre BEstimmung erkennt.

Dieser Roman basiert auf wahren historischen Begebenheiten , die sehr geschickt in eine fiktive Geschichte eingebunden werden. Der Schreibstil ist flüssig und die Gedankengänge der Hauptpersonen vermitteln schnell ein gutes Bild der dargestellten Charaktere. Gefühlsmäßige Verwirrungen und individuelle christliche Werte bestimmen die Geschichte. Abe und auch Zoe sind beide sehr hilfsbereite und gottbezogene Charaktere, die lange brauchen , um ihre eigentliche BEstimmung zu erkennen. Die damaligen Wertevorstellungen in der alten Welt und der Kirche passen nicht mehr in die neuen Lebensbedingungen . Neue Maßstäbe sind erforderlich und Abe und Zoe setzen sie beispielhaft um.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2022

Der Tod gehört zum Leben dazu

16 x zum Himmel und zurück
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Der 12-jährige Pelle bekommt 1 Jahr nach dem Tod seines Vaters einen Schuhkarton voller Briefe von ihm. 16 Briefe, die ihm Aufgaben stellen und ihn und seine Mutter langsam wieder am Leben teilhaben lassen.

Der ...

Der 12-jährige Pelle bekommt 1 Jahr nach dem Tod seines Vaters einen Schuhkarton voller Briefe von ihm. 16 Briefe, die ihm Aufgaben stellen und ihn und seine Mutter langsam wieder am Leben teilhaben lassen.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und sehr einfühlsam . Die Gefühle und Gedanken von Pelle werden dem Leser sehr gut näher gebracht. Pelle ist ein sehr intelligenter Junge, der seine Umgebung sehr genau wahrnimmt und seine Situation auch gut einschätzen kann. Er verdrängt unangenehmes durch Aufzählung von Tatsachen und läßt zunächst keinerlei Trauer zu. Das Buch ist sehr berührend und spricht alle wichtigen Themen , die beim Verlust eines lieben Menschen wichtig sind, kindgerecht an. Verdrängung der Trauer, Abkapselung von der Umwelt, Wut, langsames Zulassen von Gefühlen, Eifersucht, Hilflosigkeit , Vergebung , aber auch der Wert von Freundschaft und Familie werden gut in die Handlung eingebettet. Die Briefe reflektieren nochmal vieles aus der Vergangenheit der Familie , weisen aber auch den Weg in die Zukunft. Pelle lernt für sich selber einzustehen und unangenehme Situationen zu klären. Und auch seine Mutter wird durch die Briefe wachgerüttelt. Mit jedem Brief finden die Beiden wieder mehr zurück ins Leben und der Blick nach vorne wird wieder klarer. Ein neu angeschaffter Tierheimhund ist durch seine Gesundung ein schönes Abbild der sich verändernden Gefühlswelten. EIne der vermittelten Botschaften lautet, dass es wichtig ist Ungeklärtes vor dem Tod abzuklären oder wie hier durch Briefe den Angehörigen die Möglichkeit zur Aufarbeitung zu geben.

EIn bewegendes Buch zum Thema Tod , nicht nur für Kinder.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

über das Leben und das Sterben

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Die 17-jährige todkranke Leni lernt im Krankenhaus die 83-jährige Margot kennen. Beide beschließen über ihre zusammengezählten 100 Lebensjahre 100 Bilder zu malen , die ihre Geschichte erzählen. Mit jedem ...

Die 17-jährige todkranke Leni lernt im Krankenhaus die 83-jährige Margot kennen. Beide beschließen über ihre zusammengezählten 100 Lebensjahre 100 Bilder zu malen , die ihre Geschichte erzählen. Mit jedem gemalten Bild und jeder erzählten Lebensgeschichte setzt sich für den Leser und die beiden Malerinnen ein Gesamtbild zusammen, das zwei Lebenswege beleuchtet und zusammenwachsen läßt.

Die Autorin schildert in diesem Roman die tiefgründige Lebensgeschichte zweier Menschen, die dabei abwechselnd zu Wort kommen. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der Schwere des Themas kommen immer wieder humorvolle Töne zum Vorschein. Dies liegt vor allem an der guten Darstellung der sehr unterschiedlichen Stärken und Entwicklungen der Charaktere . Leni ist bis zum Schluss unangepaßt, hoffnungsvoll , hilfsbereit und sehr kreativ. Sie geht auf andere Menschen zu, schließt neue Freundschaften und sieht in anderen Menschen deren Stärke. Sie beobachtet sehr genau und erkennt trotz ihrer Jugend, was im hier und jetzt wichtig ist. Margot lebt mehr in der Vergangenheit, die sie breitwillig mit Leni teilt. Beide geben sich gegenseitig Kraft und teilen diese auch mit anderen Menschen. Interessant ist vor allem, das das Umfeld der Beiden von dieser neuen Freundschaft genauso profitieren wie die Beiden selber.

Das Buch hat mich tiefbewegt und auch zu Tränen gerührt. Es ist sowohl für jüngere als auch für ältere Menschen geeignet , die sich mit dem Thema des nahenden Todes auseinandersetzen möchten

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Israel und Palästina

NOAMI - Eine Reise nach Jerusalem
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Der Politikstudent Joachim reist nach der Trennung von seiner Freundin nach Israel, um sich selber ein BIld von der politischen Situation dort zu machen. Unterwegs lernt er die Palästinenserin Leila und ...

Der Politikstudent Joachim reist nach der Trennung von seiner Freundin nach Israel, um sich selber ein BIld von der politischen Situation dort zu machen. Unterwegs lernt er die Palästinenserin Leila und die jüdische Wehrpflichtige Noami kennen. Er besichtigt mit Noami viele geschichtsträchtige Stätten , die für Juden, Christen und Moslems eine wichtige Rolle spielen. Joachim lernt viel über die politischen Spannungen in Israel, aber auch über die Verantwortung der deutschen Nachkriegsgenerationen . Nebenbei versucht er sich über seine eigenen Gefühle klar zu werden.

Der Schreisbtil des Autoren hat mich gut eingefangen. Ihm gelingt der Spagat eine persönliche Charakterentwicklung mit einer Schilderung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation in ISrael in eine unterhaltsame und spannende Geschichte einzubetten. Er beleuchte dabei die unterschiedlichsten Sichtweisen und läßt auch hier Juden, Christen und Moslems zu Wort kommen. Für Joachim und dem Leser setzt sich ein Gesamtbild zusammen, das die Schwieirigkeiten eines dauerhaften Friedens in Israel erkennen läßt. Das Ende ist offen, wie es auch die politische Lage in diesem beeindruckenden Land ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Gesellschaftsnormen

Umwege der Liebe
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1813 in England: Lady Georgina hat ihre Einführung in die Londoner Gesellschaft seit Jahren sehr sorgfältig vorbereitet. Sie hofft durch einen hochrangigen Ehemann ihr Geheimnis wahren zu können, das ihre ...

1813 in England: Lady Georgina hat ihre Einführung in die Londoner Gesellschaft seit Jahren sehr sorgfältig vorbereitet. Sie hofft durch einen hochrangigen Ehemann ihr Geheimnis wahren zu können, das ihre Zukunft so leicht zerstören könnte. Doch Colin , ein wohlhabender Unternehmer, sieht hinter ihre Maske.

Dieser historische Roman führt dem Leser sehr anschaulich die gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit vor Augen. Die Aufgabe der adligen Damen drehte sich in erster Linie um das Finden eines einflussreichen Ehemannes. Ein Abweichen von der Etikette wurde nicht hingenommen. Geld und Titel, mehr Schein als Sein. Selbst der eigenen Familie zeigte man nicht sein wahres Gesicht. Doch in diesem Roman spielt der Glaube eine wichtige Rolle und die Begegnung mit der richtigen Person, die diesen Glauben wieder erwecken kann. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend. Die Charaktere sind sehr vielschichtig angelegt. Die Geschichte hat am Ende mehr Tiefgang als man am Anfang vermuten würde. Es gibt Fieslinge und Sympathieträger. Auch wenn man den ersten Teil der Reihe nicht kennt, kann man der Handlung gut folgen. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Vor allem durch die sehr komplizierte Liebesgeschichte guckt man oft hinter die Fassade.

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