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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2022

Sportlich und magisch zugleich

Die Geisterkicker - Nie mehr ohne Teamgeist!
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Auf dem Cover und anhand des Titels sieht man sofort, um was hier geht: natürlich Fussball. Nur kommen zu einer klassischen Fussballgeschichte noch fantastische Elemente mit Geister hinzu. Was für eine ...

Auf dem Cover und anhand des Titels sieht man sofort, um was hier geht: natürlich Fussball. Nur kommen zu einer klassischen Fussballgeschichte noch fantastische Elemente mit Geister hinzu. Was für eine spannende und interessante Mischung. Der Textaufbau ist gut und altersgerecht gestaltet. Auch finde ich es toll, dass die Buchseiten nicht zu sehr mit Text überladen sind, sondern sogar noch mit kleinen Bilder ergänzt werden und durch andersfarbig geschriebene Worte aufgelockert werden. Die insgesamt 11 Kapitel haben jeweils eine gute Länge für das empfohlene Lesealter.

Die Geschichte wird von dem 11-jährigen Jan, einem Neuzugang beim Verein Geisterkicker, erzählt. Bei seinem ersten wichtigen Spiel handelt er entgegen der Traineranweisungen und versucht selbst ins Tor zu treffen. Doch das geht gewaltig schief. Stattdessen begegnet er im Stadion den Geist des bekannten Fussballspielers Toni. Eigentlich dachte Jan, dies wäre alles nur eine Legende. Komisch ist auch, dass nur Jan den Geist sehen kann. Süss und lustig ist der Hamster, der ebenfalls als Geist erscheint. Jan lässt sich auf ein Deal mit Toni ein: Er wird ihm bei der Suche nach seinen verlorengegangenen Fußballschuhen helfen und im Gegenzug verhilft der Geist ihm dabei ein Superstürmer zu werden.

Ich denke, das Buch kann von Mädchen und Jungen gleichermaßen gelesen werden, doch ist es wahrscheinlich vor allem für Jungen ansprechender, da die fussballspielenden Protagonisten im Buch auch alle männlich sind.

Ich finde die gesamte Geschichte sehr spannend und vor allem altersgerecht geschrieben. Nur das sehr abrupte und offene Ende gefällt mir für ein Kinderbuch eigentlich gar nicht. Auch wenn es ein Nachfolgeband gibt, hätte ich es besser gefunden, wenn man das Ende irgendwie anders gelöst hätte. Daher ziehe ich ein halbes Sternchen ab und bewerte das Buch mit 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Tolles Kinder-/Jugendbuch mit sehr gelungenen Illustrationen

Peanut Jones und die Stadt der Bilder
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---Bewertet mit 4,5 Sterne---

In "Peanut Jones und die Stadt der Bilder" geht es um ein Mädchen namens Peanut Jones. Ihr Vater ist plötzlich verschwunden. Sie ist fest der Überzeugung, dass er sie nicht ...

---Bewertet mit 4,5 Sterne---

In "Peanut Jones und die Stadt der Bilder" geht es um ein Mädchen namens Peanut Jones. Ihr Vater ist plötzlich verschwunden. Sie ist fest der Überzeugung, dass er sie nicht verlassen hat. Also macht sie sich auf die Suche nach ihm. Dafür muss sie in die magische Welt Chroma...

Das Buch ist sehr schön geschrieben und illustriert. Die Zeichnungen sind dabei sehr gut gelungen und werden in zwei Farben gehalten. Das macht es sehr besonders. Außerdem sehen die Zeichnungen wie gemalt aus. Das passt sehr gut zu der Geschichte. Die 12-jährige Leserin findet, dass das Buch ab einem Alter von 10 Jahre sehr gut lesbar und verständlich ist. Es sollte auf jeden Fall eine Fortsetzung folgen, da das Buch ein sehr offenes Ende hat. Normalerweise würde die junge Leserin nach dem Titel und der Altersempfehlung dieses Buch nicht auswählen. Als sie es jedoch gelesen habe, fand sie es sehr sehr gut. Auch dachte sie, dass es viel weniger Text haben würde. Im Endeffekt hat es ihr das Lesen sehr viel Spass gemacht. Das Buch erhält daher 4,5 Sterne. Ein halbes Pünktchen Abzug erfolgt wegen dem doch sehr offenen Ende und weil eine Buchreihe zuvor nicht erkennbar war.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Schöner, unterhaltsamer Regency-Roman

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord
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Prudence ist die kleine Schwester von Sophia, die dieses Jahr in die Gesellschaft eingeführt wird. Seit eh und je ist vorgesehen, dass Lord Knave und Sophia einmal heiraten werden. Doch eigentlich haben ...

Prudence ist die kleine Schwester von Sophia, die dieses Jahr in die Gesellschaft eingeführt wird. Seit eh und je ist vorgesehen, dass Lord Knave und Sophia einmal heiraten werden. Doch eigentlich haben ihre Eltern dies so abgemacht, obwohl die jungen Leute sich nur schwerlich näher kennenlernen. So gibt Prudence dem Lord Tipps, wie er die wahre Person in Sophia entdecken könnte. im Gegenzug möchte sie Informationen von ihm, die sie für ihren Roman benötigt. Dabei kommen sie sich näher als sie sollten...

"Lady Prudence und der verwegene Lord" ist der Auftakt der dreiteiligen Regency-Reihe von der amerikanischen Autorin Rachael Anderson. Die Sprachgestaltung ist passend zur Epoche, in der die Geschichte spielt.

Die Figur Prudence gefällt mir von Anfang an sehr gut. Sie ist jung und noch etwas naiv, zudem eine totale Romantikerin. Das sie gerne Bücher verschlingt ist von ihrer Mutter gar nicht gern gesehen. Wenn diese auch noch wüsste, dass Prudence heimlich selbst Liebesgeschichten schreibt. Auf dieses Geheimnis kommt zufällig Lord Knave. Er erweckt am Anfang den Eindruck, als sei er arrogant und kühl. Doch da die Geschichte aus wechselnder Sicht von beiden Hauptfiguren erzählt wird, erhält man auch Einblick in seine Gedanken, Wünsche und Träume.

Der ständige Tauschabschlag zwischen Prudence und Lord Knave ist absolut unterhaltsam und erfrischend. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich momentan im Regency-Fieber bin , aber ich bin von diesen Buch insgesamt sehr begeistert.

Fazit: Toller Regency-Roman, der je weiter man liest, immer besser wird. Ich freue mich wirklich schon auf die Folgebände, in denen Prudence' Freundin Abby und ihr Schwester Sophia die Hauptfiguren sein werden.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Freundschaft und Jugendzeit in der DDR

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Bewertet mit 4,5 Sterne

Im Alter von 13 Jahren sind die drei Mädchen Martha, Betty und Clara beste Freundinnen geworden, obwohl sie alle sehr unterschiedliche Charaktere sind.
"Betty, die strahlende ...

Bewertet mit 4,5 Sterne

Im Alter von 13 Jahren sind die drei Mädchen Martha, Betty und Clara beste Freundinnen geworden, obwohl sie alle sehr unterschiedliche Charaktere sind.
"Betty, die strahlende Blondine, die den Jungs den Kopf verdrehte und ohne Zweifel eine berühmte Schauspielerin werden würde. Clara, der hochintelligente, zielstrebig Rotschopf mit den faszinierend grünen Katzenaugen. Und Martha? Sie war die unscheinbare Brünette. Die mit der Brille." (S. 177/178)

Das Buch spielt überwiegend in den Jahren 1960/61, bis es im August 1961 zum Mauerbau kommt. Da sind die Mädchen bereits 17 Jahre alt, beenden gerade ihre Schule und loten ihre Zukunft aus.

Die Geschichte wird abwechselnd in der sie-Perspektive aus Sicht von Martha, Betty und Carla geschrieben. Jeder der Freundinnen erlebt in diesen Jugendjahren ein Auf und Ab der Gefühle, so einige gravierende Wendungen und viele emotionale Momente. Sie machen dabei alle eine starke Veränderung durch. Es geht nicht nur um ihre innige Freundschaft, sondern es wird sehr anschaulich vom Leben in der DDR erzählt, vom Ministerium für Staatssicherheit berichtet sowie  historische Ereignisse und politische Machenschaften gekonnt miteingebaut.

Dies ist bereits mein zweites Buch von Julie Heiland und ihr Schreibstil ist einfach toll, flüssig und spannend. Die Autorin kann sehr gut erzählen und obwohl das Buch über 600 Seiten hat, fliegt man nur so durch die Seiten: kein Stolpern, keine Unklarheiten. Das ist mir auch bei Ihrem Buch "Diana- Königin der Herzen" bereits positiv aufgefallen, welches ich vor einem halben Jahr gelesen habe.

Ich habe "Die Freundinnen vom Strandbad" in einer Leserunde gelesen und andere Mitlesern sind über leichte Unstimmigkeiten in der Chronologie und im Inhalt gestolpert. Mir persönlich wären diese Fehler gar nicht aufgefallen und sie fallen für mich somit auch nicht so stark ins Gewicht. Dafür ziehe ich deshalb nur einen halben Stern ab.

"Das Leben war brutal und traurig und dramatisch.  Aber dann war es eben auch immer wieder wunderschön." (S.605)

Fazit: Eine gelungene Geschichte über eine großartige Freundschaft, aber auch über Schicksale, viel Leid und Willkür in der DDR. Die Fortsetzung erscheint bereits im Juli 2022 und darauf freue ich mich sehr.

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Klare Leseempfehlung

Whitestone Hospital - High Hopes
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High Hopes ist der erste Band der 4-teiligen Whitestone-Hospital-Reihe und man muss die Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen.

Ich muss zugeben, dass dies mein erstes Buch von der deutschen Schriftstellerin ...

High Hopes ist der erste Band der 4-teiligen Whitestone-Hospital-Reihe und man muss die Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen.

Ich muss zugeben, dass dies mein erstes Buch von der deutschen Schriftstellerin Ava Reed ist und ich bin begeistert von ihrem Schreibstil. Sie hat mich voll und ganz fesseln können. Und wer Krankenhausgeschichten á la Grey's Anatomy liebt, ist hiermit gut bedient.

"Dieser Job ist mein Leben. Und das ist in Ordnung."

Die Kapitel werden aus wechselnder Sicht von Dr. Laura Collins und Dr. Nash Brooks in der Ich-Form erzählt. Laura ist neu am Whitestone Hospital und Assistenzärztin im ersten Jahr. Nash ist der Stationsarzt der Herzchirurgie sowie ihr Vorgesetzter. Da sollten Gefühle der Arbeit nicht im Wege stehen, aber manchmal kommt es anders als man denkt.

Ava Reeds schreibt in einem sehr angenehmen und ungemein fesselnden Stil, zudem fließend leicht und sehr bildhaft. Mein Lesefluss war demnach ungebremst. Mir sind nur 2 oder 3 Fehlerchen aufgefallen (z.Bsp. Wort doppelt geschrieben). Dies ist ein Buch, bei dem man beim Lesen Zeit und Raum vergisst und sich ganz auf die Geschichte einlässt.

Von Beginn an wird nicht allzu viel drum herum erzählt, so dass der Leser voll und ganz auf das Wesentliche fokussiert wird. Erst in der zweiten Buchhälfte geht es auch mehr um Gefühle und Gedanken. Es gab auch einige Gänsehautmomente für mich. Die ganze Geschichte ist sehr spannend aufgebaut und war für mich auch sehr aufregend. Gut gefallen hat mir, dass die medizinischen Vorgänge leicht und trotzdem detailliert erklärt wurden, so dass es auch ein Laie versteht.

Das Buch endet mit einem mega Cliffhanger, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte. Aber so enden auch immer die Folgen der Fernsehserien Grey's Anatomy .

Fazit:
Tolle Geschichte, fesselnder Schreibstil. Klare Leseempfehlung von mir. Ich vergebe 4,5 von 5 Sterne und wo es nicht anders geht, runde ich auf 5/5 auf.

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