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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2022

So könnte es gewesen sein

Fast ein Idyll
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Meist amüsant werden interessante Geschichtchen mit oft unerwartetem Ausgang erzählt. Ironisch, bissig und mit geschickt ausgedachten Kniffen oder auch mit überraschenden Wendungen endend wurden sie von ...

Meist amüsant werden interessante Geschichtchen mit oft unerwartetem Ausgang erzählt. Ironisch, bissig und mit geschickt ausgedachten Kniffen oder auch mit überraschenden Wendungen endend wurden sie von Susanne Falk zusammengetragen. Ein wenig Dialekt schleicht sich ein, gestaltet die Begebenheiten ein Stück weit authentisch wirkend.
Egal, ob man im kaiserlichen Österreich, Frankreich, in Deutschland oder anderswo Clara Schumann, Johannes Brahms, Bertha von Suttner oder Beethoven trifft, die Anekdoten über sie beeindrucken, rühren an oder rufen ein verblüfftes Lächeln hervor. Selbst Coco Chanel und Josephine Baker trifft man in diesem Büchlein.
Fazit: Ja, es hätte so sein können, aber nichts Genaues weiß man dann eben doch nicht. Unterhaltsam ist es alle mal.
Zu Papier gebracht von Susanne Falk, herausgegeben vom Picus Verlag.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Chaos der Gefühle

Segelsommer oder Die beste Katastrophe meines Lebens
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Die frisch getrennte Krimi-Autorin Juliane findet sich auf einem Segelboot, hat allerdings keine Ahnung vom Segeln. Was soll’s, sie musste mal raus, Abstand vom entfremdeten Ehemann gewinnen. Allerdings ...

Die frisch getrennte Krimi-Autorin Juliane findet sich auf einem Segelboot, hat allerdings keine Ahnung vom Segeln. Was soll’s, sie musste mal raus, Abstand vom entfremdeten Ehemann gewinnen. Allerdings sind einige Mitreisende sehr speziell … . Die Mitglieder der Crew sind gut vorstellbar gezeichnet, mal sympathisch, mal mufflig, mal nervtötend, aber auch witzig, schlagfertig, nett. Schöne Idee: die Kommissarin, fiktive Heldin bisheriger Erfolgsbücher, kommentiert Jules Handlungen äußerst bissig und kritisch.
Seemannswissen wie: „Die meisten Boote, die untergehen, saufen übers Klo ab.«, sorgen für einen gewissen Lerneffekt. Weitere fachliche Erklärungen könnten jedoch weniger häufig vorkommen.
Gefallen haben mir die sehr echt wirkenden Gedanken der Autorin zu ihren Lesern, nicht immer positiver Art. Eine sehr chaotische Reise, die uns Alice Pantermüller da vorsetzt! Ein turbulenter Segeltörn mit Gefühlsachterbahn, herausgegeben von Knaur.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Fantastische Abenteuer

Die Fowl-Zwillinge und die große Entführung (Die Fowl-Zwillinge 2)
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Myles Fowl, 12, superschlau, ist wieder mit seinem sportlichen Zwillingsbruder Beckett unterwegs. Bei einem ihrer unerlaubten Flüge gibt es Probleme, die sie mit hochkomplizierten Erfindungen zu lösen ...

Myles Fowl, 12, superschlau, ist wieder mit seinem sportlichen Zwillingsbruder Beckett unterwegs. Bei einem ihrer unerlaubten Flüge gibt es Probleme, die sie mit hochkomplizierten Erfindungen zu lösen versuchen. Sie sind nicht bei allen Wesen beliebt, es werden Komplotte zu ihrer Beseitigung geschmiedet. Werden die Eltern und die gut bekannte Specialist Lazuli Heitz das zulassen?
Wie aus den vorherigen Abenteuern der Fowl-Familie bekannt, nutzt Eoin Colfer erneut fantasievoll erdachte Geräte, integriert allseits bekannte Berühmtheiten und involviert märchenhafte Figuren. Es macht ihm Spaß, größten Nonsens vorgeblich wissenschaftlich zu untermauern. Auch ausführliche Erklärungen zu echten Fakten, die man sofort wieder vergisst, sind enthalten. Aber so richtig coole Jungsdinge bindet er ebenfalls ein, Ausscheidungen aller Art kommen häufig vor. Er läßt die Zwillinge in gefährliche oder verhasste Situationen geraten. Mit düsteren Voraussagen wird die Spannung erhöht, die Neugier am Köcheln gehalten. Allerdings hätte es die wiederholten Verweise auf alte ZUP-Akten nicht gebraucht, auch Myles müßte nicht ganz so klugscheißerische Vorträge halten.
Die Fowl-Jungen erleben wieder fantastische und unglaubliche Abenteuer, die man mit Staunen und Neugier begleitet.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Vielfache Verwicklungen

Tödlicher Honig
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In Peter Pachels neuestem Krimi spielt die Handlung abwechselnd auf Inseln in der Ägäis und in Berlin. Der Handel mit einheimischen Produkten, Fälschungen, Mord und die folgenden Ermittlungen lassen sich ...

In Peter Pachels neuestem Krimi spielt die Handlung abwechselnd auf Inseln in der Ägäis und in Berlin. Der Handel mit einheimischen Produkten, Fälschungen, Mord und die folgenden Ermittlungen lassen sich gut verfolgen. Gern begleitet man die Ermittler auf den wunderschönen griechischen Inseln, Urlaubsflair stellt sich ein. Viele Motive wären möglich, spielt vielleicht sogar die Mafia eine Rolle?
Lose Fäden werden nach und nach verknüpft. Berliner und griechische Ermittler klemmen sich engagiert hinter den Fall. Sie werden vom Autoren gut vorstellbar gezeichnet, auch persönliche Probleme werden einbezogen.
Welche Rolle spielen aber die besonderen Bienen bei dem Mord, was ist mit ihrem Honig? Und was hat der ermordete Dr. Römer mit all dem zu tun?
Ausführlich werden Hintergründe beleuchtet, vielfältige Verwicklungen treten zutage, ein meist unterhaltsamer Krimi ist entstanden.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Wer ist schuld?

Maid
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Ohne Ausbildung gejobbt, verliebt in den falschen Mann, Kind bekommen, auf staatliche Fürsorge angewiesen. Kaum Unterstützung durch Verwandte oder den Kindsvater, von dem sie sich getrennt hat. Das ist ...

Ohne Ausbildung gejobbt, verliebt in den falschen Mann, Kind bekommen, auf staatliche Fürsorge angewiesen. Kaum Unterstützung durch Verwandte oder den Kindsvater, von dem sie sich getrennt hat. Das ist Steph. Wer hilft mit anständig bezahlten Jobs, mit Kinderfürsorge? Ja, sie bekommt eine Wohnung, Lebensmittelgutscheine, weitere staatliche Unterstützung und stundenweise Kinderbetreuung, aber ein schönes Leben sieht für sie im krisengeschüttelten Amerika anders aus. Zum Beispiel mit Baby in Thai-Restaurants zu gehen, um unerwartetes Geld zu verbraten. Schwierig auch, nette Männer kennenzulernen, da der Kindsvater die Tochter meist nur kurz übernimmt. Jedes zweite Wochenende beispielsweise. Wenn man dann doch einen passablen Mann findet, könnte man wieder seine Freiheiten haben, tanzen gehen, reiten usw. Das ist der Plan. Schlecht: mit Mann ist frau von diesem abhängig. Dennoch: Ihre Tochter fühlt sich auf dem Pferdehof des neuen Partners wohl. Steph nicht, sie muss härter arbeiten als je zuvor. Ihre Schriftstellerträume und andere sind zunächst geplatzt.
Für eine ordentlich bezahlte Arbeit gibt sie alles. Ihre Putzjobs sind nicht nur wahnsinnig anstrengend, sondern auch teilweise sehr skurril.
Und zum Teil wirklich, wirklich schmutzig, so sehr, dass Schutzbrille und Gesichtsmaske getragen werden müssen.
Eine bittere Anklage des amerikanischen Sozialfürsorgesystems, dass es nahezu unmöglich macht, als Alleinerziehende ein Leben ohne Armut zu führen. Anschaulich beschrieben, ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen eines differenziert zu betrachtenden Landes.

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