Cover-Bild Sonnenkönig, Pechrabe
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lago
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.03.2022
  • ISBN: 9783957612144
Kai Spellmeier

Sonnenkönig, Pechrabe

Bridgerton, but gay: Wie verführt man einen Lord?
»Bridgerton« ist eine der erfolgreichsten Netflix-Serien aller Zeiten. Doch wie sieht es mit der queeren Community in Zeiten des Regency aus? Bookstagrammer Kai Spellmeier bespielt in seinem Debüt das beliebte Setting mit Bällen, Affären und Intrigen und verbindet es mit den Schwierigkeiten, mit denen Minderheiten in der damaligen Gesellschaft konfrontiert waren.

Edward Arden liebt nicht nur Männer, sondern lässt sich von ihnen auch großzügig für ein paar sinnliche Stunden bezahlen – und schwebt damit im London des 19. Jahrhunderts in ständiger Gefahr. Als Lord Frederick Francis Melville ihn dann auch noch verdächtigt, wertvolle Juwelen gestohlen zu haben, spitzt sich die Situation zu. Doch die beiden stellen schnell fest, dass sie sich gegenseitig behilflich sein können.
Edwards queeres Leben mit Affären, Freiern und bunten Partys fasziniert Freddy, doch obwohl der junge Adelige Gefühle für Edward entwickelt, ist sein Lebensweg fest vorbestimmt: Verlobung, Hochzeit, Kinder. Die gesellschaftlichen Grenzen des 19. Jahrhunderts machen den Liebenden zu schaffen und bedrohen sogar ihr Leben. Wird ihre Liebe überdauern oder an der Realität zerbrechen?

Ein Blick hinter die Kulissen des queeren, adeligen Londons des 19. Jahrhunderts mit einem elektrisierenden Plot, der Leser*innen bis zum Schluss mitfiebern lässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2022

Liebe und Versprechen zwischen Leben und Tod

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Wer Bridgerton kennt (und liebt) hat wohl schon eine grobe Ahnung, was den Leser erwartet, wenn er ins London 1816 entführt wird. Schimmernde Bälle, eine große Zahl von Heiratswilligen und eine noch größere ...

Wer Bridgerton kennt (und liebt) hat wohl schon eine grobe Ahnung, was den Leser erwartet, wenn er ins London 1816 entführt wird. Schimmernde Bälle, eine große Zahl von Heiratswilligen und eine noch größere Zahl von Gerüchten. Ein Skandal jagt den anderen und jeder ist darauf bedacht, nicht zum Mittelpunkt des nächsten zu werden. Doch hier hören auch schon bald die Gemeinsamkeiten von SONNENKÖNIG, PECHRABE und Bridgerton auf. Wer Bridgerton liebt und wer ein Faible für Gay-Romance hat (ja, so geht es auch mir), der wird nicht umher kommen, diesen Roman hier zu lesen. Aber ich möchte eben auch betonen, dass alle, für die Bridgerton zu dramatisch, seicht oder sonst irgendwie nicht passend ist, SONNENKÖNIG, PECHRABE eine Chance geben sollten. Geben müssen ;)

Darum geht’s:
Große Bälle mögen zwar für Heiratswillige aufregend sein, aber für denjenigen, der sich vor einer Vermählung drückt, für jemanden wie Lord Frederick Melville (Freddy) sind sie der reinste Graus. Edward dagegen geht leidenschaftlich gern auf Bälle, denn hier findet er Arbeit. Reiche Männer, die ihm seine Miete und eine Mahlzeit finanzieren indem er sich ihnen verkauft. Er weiß, wie gefährlich er lebt. Immer nur einen Schritt vom Gefängnis oder einer Hinrichtung entfernt. Daher hat Edward sich seine eigenen Regeln, die ihn schützen sollen, zurechtgelegt.
Aber als Edward auf einem Ball auf Freddy trifft, merkt er, wie seine wichtigste Regel bröckelt. Ob es Freddy gleich geht? Steckt mehr hinter der Fassade aus Ablehnung, Hass und wirren Anschuldigungen?

Meine Meinung:
Wie bereits erwähnt, liebe ich sowohl Geschichten im Bridgerton-Stil, als auch Gay-Romance. Daher ist es kein Wunder, das es für mich unmöglich war, dieser Buch NICHT zu lesen. Tatsächlich aber hat es, als ich SONNENKÖNIG, PECHRABE zu Hause hatte, dann noch ein Weilchen gedauert, bis ich begonnen habe, es zu lesen. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, denn da war eine skeptische Angst in mir. Nicht, dass ich glaubte, das Buch könnte mir nicht gefallen. Ich hatte eher Furch vor dem Ende. Homosexualität zur Regency-Zeit galt geradezu als Schwerverbrechen. Queere Menschen zahlten nicht selten mit ihrem Leben. Oder wie Edward es formulieren würde:

„Ein männerliebender Mann konnte sich entscheiden zwischen Tod oder Einsamkeit. Wer die Liebe wählte, würde alsbald auffliegen und zweifelsohne ein grausames Ende finden. Wer das Leben wählte, entsagte sowohl Gewalt als auch wahrhafter Geborgenheit.“

Wie also wäre ein Happy End für diese Lovestory denkbar? Ich selbst bin Romantikerin durch und durch, weshalb ich mit Unhappy Ends stets zu kämpfen habe. Dennoch habe ich nun also den Mut gefunden und wurde belohnt mit einer genialen Geschichte voller Liebe und Emotionen.
Doch meine anfänglichen Bedenken hatten auch etwas Gutes und haben mich somit vorbereitet auf all die schweren Thematiken des Romans. Es hat einen Grund, dass das Buch mit einer Triggerwarnung (der etwas anderen Art) beginnt. SONNENKÖNIG, PECHRABE ist zwar ein Liebesroman, aber alles andere als einfach süß, leicht und verzaubernd. Ja, der Roman ist romantisch, leidenschaftlich und gefühlvoll. Aber er ist auch aufwühlend, sensibilisierend, erschütternd und geprägt von der Grausamkeit und Engstirnigkeit der Gesellschaft. Kai Spellmeier fängt die Gesellschaft samt sämtlicher Schokoladen- und Schattenseiten perfekt ein und verschont dem Leser daher nicht die Konfrontation mit Grauen und Gewalt, Folter oder Suizid.

Damit wäre nun alles abgehakt, was ich voraussetzend erwähnen möchte, bevor ich meine Leseempfehlung aussprechen kann. Und nun ist es an der Zeit, all die Dinge zu betonen, die ich an dem Buch mochte, geradezu liebte. Und das ist so vieles, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen.

Freddy und Edward sind beide ganz wundervolle Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Vielleicht ein wenig zu sehr, denn ich habe nicht nur mit ihnen gelacht, sondern auch mit ihnen gelitten. Obwohl die Geschichte in der dritten Person erzählt wird und ich zunächst meine Bedenken hatte, fühlt man sich beim Lesen den Figuren sehr nahe. Neben den großartigen Protagonisten gibt es eine Großzahl von Nebenfiguren. Von derart vielen Figuren zu berichten kann schwierig und verwirrend werden, aber Kai Spellmeier hat die Situation perfekt gemeistert. Ebenfalls gut durchdacht war der Wechsel zu verschiedenen Perspektiven. Im Fokus stehen natürlich Freddy und Edward, aber hier und da werden auch Nebenfiguren genauer vorgestellt. Scheinbar wahllos, dachte ich auf den ersten Blick und war skeptisch. Doch mit der Zeit habe ich Sinn und Zweck dahinter verstanden und genossen, wie der Roman mit jeder weiteren Seite seinen Facettenreichtum präsentiert.

Und wenn ich gerade schon von der Erzählweise berichte, leite ich hiervon direkt zum Schreibstil über. Zugegeben, man braucht ein paar Sätze, bis man an den altertümlichen Wortlaut gewöhnt ist. Doch sobald ich dies war, habe ich den Schreibstil voll und ganz genossen. Er wirkt unfassbar kostbar und es ist ein Genuss, weiter und weiter zu lesen. Die Worte zergehen sozusagen wie Blattgold auf der Zunge. Und sie nehmen den Leser gefangen, ziehen ihn in ihren Bann. Ich konnte das Buch ehrlich nicht mehr aus den Händen legen.
Womöglich lag das aber auch an der Handlung an sich. Sie ist geprägt von Spannung, Amüsement und hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Edward und Freddy. Es gilt, einen Juwelenraub aufzudecken. Es geht um Leben und Tod. Und dann ist da noch der Enemies-to-Lovers-Touch der Geschichte, durch welchen ich ihr endgültig verfallen bin.

Mein Fazit:
SONNENKÖNIG, PECKRABE hat alles zu bieten, was ich in Lieberomanen gerne lese. Die (Liebes)Geschichte ist durch und durch überzeugend und ich könnte noch mit hunderten weiteren Worten von ihr schwärmen. Die Geschichte ist aber weit mehr als Unterhaltung. Sie öffnet auch die Augen für eine Gesellschaft voller Engstirnigkeit und Ignoranz, welche leider bis heute nicht in allen Teilen der Welt vergangen ist. Alles an dem Roman ist überaus gelungen, weshalb ich zusammen mit meiner 5-Sterne-Bewertung eine ganz große Leseempfehlung ausspreche.
SONNENKÖNIG, PECHRABE wird mich so schnell nicht mehr loslassen, denn ich habe in dem Buch ein wahres Jahreshighlight und neues Lieblingsbuch gefunden. Noch dazu hat es mich in einen Fan von Kai Spellmeier verwandelt – und dies, obwohl (ACHTUNG! SPOILER) mich der Schlusskonflikt ziemlich zerstört hat, schnief. Ich brauche eine Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Absolute Empfehlung und ganz großer Heartbreaker!

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"Es war einfach gut. Richtig, richtig gut." - das war mein letzter Kommentar auf den Notizen für diese Rezension.

'Sonnenkönig, Pechrabe' ist ein unglaubliches Debüt, auf das ich zuerst aufgrund des ...

"Es war einfach gut. Richtig, richtig gut." - das war mein letzter Kommentar auf den Notizen für diese Rezension.

'Sonnenkönig, Pechrabe' ist ein unglaubliches Debüt, auf das ich zuerst aufgrund des wunderschönen Covers aufmerksam wurde. I mean ... seht es euch an, da hat sich der Lago Verlag wirklich selbst übertroffen. Aber auch inhaltlich war mein Interesse spätestens nach der Beschreibung "bisschen wie Bridgerton, nur queer" geweckt. Das trifft auch zu. Die Geschichte der Brigertons könnte genauso gut ein paar Straßen weiter stattgefunden haben, ich fühlte mich sofort wieder in das Jahrhundert zurückversetzt. Aber ich würde diesem Buch unrecht tun, wenn ich nicht mehr darauf eingehen würde, was nach diesem kurzen Bridgerton-Flashback kam. 'Sonnenkönig, Pechrabe' kann nämlich auch ganz gut ohne Verknüpfung zur Hype-Serie überzeugen:
Spellmeier schafft es eine stimmige Atmosphäre zu schaffen, die einen wirklich in die Personen und deren Lage im 19. Jahrhundert zurückversetzt. Auch die Charaktere waren trotz der paar ganz anderen Zeit nahbar, vielseitig und man schloss sie direkt ins Herz. Auch wenn, entsprechend der Situation, die wirkliche Annäherung der Protagonisten erst weiter hinten im Buch kommt, war da doch dieses unverkennbare Knistern. In Edward hab ich mich direkt mitverliebt, konnte auch seinem Charme und seiner Ausstrahlung nicht entkommen. Allein die Sache mit der Ausstrahlung oder Präsenz beim Betreten eines Raums war so echt und spürbar von Spellmeier beschrieben, wirklich gut.
Durchs Buch zieht sich einer schöner roter Faden und erstaunlicherweise konnte es mich immer wieder überraschen, entweder mit unerwarteten Wendungen oder so schönen Szenen (oder Enthüllungen), die einfach begeistert haben. Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen, auch die Sogwirkung war da. Ich hab mitgefühlt, mitgefiebert und am Ende auch mitgelitten. Das Ende ist zerstörerisch und gleichzeitig wahnsinnig gut gemacht. Immer wieder kam während dem Lesen bei mir die Frage auf, wie Spellmeier hier nur ein gutes, realistisches, nicht zu romantisiertes Ende schaffen will. Und ich will nicht zu viel verraten, aber er hat es geschafft. Das Ende passt perfekt zur Geschichte, zum Buch, zur Zeit. Ich war begeistert, hatte Tränchen in den Augen und hab erstmal ein paar Minuten gebraucht, um zu begreifen, was ich da eben gelesen habe
Das Buch war einfach immer gut. Auch wenn ich wollte, ich wüsste keine Kritikpunkte.

Fazit: Als queerer historischer Roman wirklich ganz großes Kino, bei dem nichts beschönigt und glorifiziert wird und welcher die Leser sprachlos zurücklässt - für mich eine glasklare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Mitreißende Regency Romance mit einer Vielzahl queerer Charaktere

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Zurecht wird dieser Roman mit Bridgerton verglichen, denn er ist ebenso kurzweilig.
Die erste Begegnung von Edward Arden und Lord Frederick Melville steht unter keinem guten Stern, ebenso wenig die folgenden. ...

Zurecht wird dieser Roman mit Bridgerton verglichen, denn er ist ebenso kurzweilig.
Die erste Begegnung von Edward Arden und Lord Frederick Melville steht unter keinem guten Stern, ebenso wenig die folgenden. Dennoch ist da eine Anziehung, die dazu führt, dass die Beiden immer wieder aneinanderstoßen. Gleichzeitig verkomplizieren neben sozialen Differenzen und persönlicher Lasten Juwelenraube und eine versehentliche so-gut-wie-Verlobung die Lage.
Dem Autor gelingt es, eine wundervoll bildliche Atmosphäre zu schaffen, das historische Setting ist gut recherchiert, besonders die queere Community der Zeit, die so oft vergessen wird, kommt hier hervorragend zur Geltung. Denn damals wie heute fanden queere Personen einander, waren keine Einzelgänger sondern bildeten eine found family. Das scheint mir ein geeigneter Übergang zu den Charakteren zu sein:
Die Charaktere zeichnen sich durch ein hohes Maß an Individualität und Vielschichtigkeit aus, sie agieren und reagieren authentisch. Hier ist es bemerkenswert, wie viel Charakter und Erinnerungswürdigkeit selbst jene Nebencharakter haben, die so gut wie gar nicht in Erscheinung treten. Selten habe ich erlebt, dass sich solche Figuren in einem Roman so lebendig anfühlen, es scheint wirklich so, als ob sie abseits von dem, was wir Leser zu sehen bekommen, ein Eigenleben führen. Zweifelsohne sind die Charaktere mit all ihren persönlichen Stärken und Schwächen das Herz des Romans.
Aber auch die Handlung kommt nicht zu knapp, ohne die Schattenseiten der Zeit zu beschönigen werden Erfolge und Fehlschläge mit einer Romanze verwoben, die ihrerseits Auf und Abs erlebt ohne dabei kitschig zu wirken. Lediglich gegen Ende hatte ich den Eindruck, dass ein mehrere der Handlungsstränge um Nebenfiguren in der Luft hängen blieben (bspw. um Miss Ailesbury, die Forderungen von Freddys Vater, zudem werden die Juwelenraube gelöst, doch was für Konsequenzen dies für die Täter hat, bleibt offen. Generell war Diebstahl schließlich eines jener Vergehen, für das man gehängt/deportiert wurde…). Allerdings weiß ich nicht, ob eine Fortsetzung geplant ist/in Aussicht steht, das Ende ist allerdings so gehalten, dass es einen befriedigenden Abschluss bildet.
Alles in allem möchte ich diesen Roman allen empfehlen, die sich für einen Ausflug in die Demi-monde des Londons der 1810er interessieren.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Tolles Buch!

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Ich bin, wie viele von euch sicherlich auch, wieder total im Bridgerton-Fieber. Vergleichbare Bücher zu finden, welche ansprechende Story mit romantischer, nicht zu kitschiger Liebesgeschichte verbinden, ...

Ich bin, wie viele von euch sicherlich auch, wieder total im Bridgerton-Fieber. Vergleichbare Bücher zu finden, welche ansprechende Story mit romantischer, nicht zu kitschiger Liebesgeschichte verbinden, fiel mir allerdings schwer. Bei der Suche wurde ich auf „Sonnenkönig, Pechrabe“ aufmerksam. 

Die Idee einer queeren Regency Romance hat mich direkt begeistert und umso neugieriger war ich aufs Buch. Und ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht!

Das Buch bietet eine wundervolle Atmosphäre ideal zum Abtauchen und Wohlfühlen. Das Setting ist klug durchdacht und der Leser erhält hier sogar einen tieferen Einblick ins historische London, der sich nicht nur auf die Oberschicht konzentriert. Das hat mir richtig gut gefallen.

Gelungen sind dem Autor auch und vor allem die Charaktere, die einem direkt ans Herz wachsen. Sie sind tiefgründig und vielschichtig gezeichnet und absolut nachvollziehbar in ihren Gedanken und Handlungen, sodass man gerne mit ihnen mitfiebert. Kai Spellmeier bietet hier dem Leser einen feinfühligen und gut recherchierten Blick auf das Leben queerer Menschen zu dieser Zeit und sensibilisiert so den Leser auch für die Gegenwart. Dabei trifft er immer das richtige Maß zum Einfließenlassen in die übrige Handlung und hat mich dadurch extrem beeindruckt.

Auch die Liebesgeschichte ist sehr gelungen, sie war romantisch und in der Entwicklung stimmig, mit der richtigen Mischung aus Herzschmerz und Realität. Hier driftet nichts ins Kitschige ab, auch die sexy Szenen sind sehr ausgewogen und schön geschrieben.

Daneben kommt die Spannung nicht zu kurz, Plot und Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung gibt der Geschichte den passenden Rahmen und konnte mich sehr gut unterhalten.

„Sonnenkönig, Pechrabe“ ist ein rundum stimmiges Buch, welches sicherlich auch für solche Leser geeignet ist, die bislang kaum Berührungspunkte mit queeren Charakteren hatten. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Tolle historische Lovestory

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Ein sehr gelungener historischer Liebesroman über den Prostituierten Edward, der im London des 19. Jahrhunderts auf den schroffen Lord Freddy trifft, der ihn erst so gar nicht ausstehen kann. Dennoch arbeiten ...

Ein sehr gelungener historischer Liebesroman über den Prostituierten Edward, der im London des 19. Jahrhunderts auf den schroffen Lord Freddy trifft, der ihn erst so gar nicht ausstehen kann. Dennoch arbeiten die beiden zusammen als einige Diebstähle die High Society erschüttern und kommen sich dabei überraschend näher. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und das sehr einfach und flüssig, was sich angenehm liest. Und auch der Plot ist sehr unterhaltsam; teilweise wird es ernster aufgrund von Edwards Vergangenheit und auch wenn die Situation der LGBT-Community damals beleuchtet wird, doch das gleicht sich sehr gut mit der Romanze aus, die Witz und Charme bietet und durch die anfängliche Ablehnung der beiden für einander totale »Stolz und Vorurteil«-Vibes hat. Auch ist es generell interessant zu sehen, wie sich viele queere Menschen damals ihr Leben arrangiert haben, Freddy und Edward eingeschlossen. Beide sind wirklich sehr gut ausgearbeitet und sympathisch, ebenso wie die Nebencharaktere und so fiebert man echt bis zum Ende mit. Insgesamt also definitiv ein Must-Read für alle, die historische Liebesgeschichten mögen und eine abwechslungsreiche mit diversen Protagonisten suchen.

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