nichts für schwache Nerven
Jasmin Pascal-Anderson hat einen Autounfall und ist ein paar Minuten lang tot. Diese Zeit verbringt sie in einem Zwischenreich, das dem alten China ähnelt. Doch niemand glaubt ihr. Als ihr kleiner Sohn ...
Jasmin Pascal-Anderson hat einen Autounfall und ist ein paar Minuten lang tot. Diese Zeit verbringt sie in einem Zwischenreich, das dem alten China ähnelt. Doch niemand glaubt ihr. Als ihr kleiner Sohn in Lebensgefahr ist, will sie ihn nicht allein in dieses Zwischenreich lassen und spritzt sich ein Mittel, um ihn durch die Prozedur zu begleiten. Doch ihnen wird eine Falle gestellt und Dante, ihr Sohn, soll nicht nach Hause kehren dürfen. Jasmin kämpft mit allen Mitteln, doch sie gerät mitten in eine Verschwörung…
Der Klappentext ist etwas zahm gehalten, vielleicht, um nicht zu viel zu verraten. Aber ich fand gerade den Teil in der Zwischenwelt interessant, die Vorgeschichte von Jasmin, im Kosovo und in der Psychiatrie hat mich nicht so angesprochen. Doch von der chinesischen Unterwelt war ich einfach nur geflasht! So rasant, so spannend, auch liebenswert und stellenweise auch undurchsichtig – einfach klasse gemacht. Erst dachte ich ja noch, bitte keine mystische Handlung, und so war es dann ja auch eigentlich nicht. Denn wer weiß schon, was nach dem Tod tatsächlich geschieht? Und Kepler hat das wirklich sehr gut gelöst, so dass man sich die Handlung sehr gut vorstellen konnte.
Ich kannte das Autorenduo bisher nur von ihrer Reihe um Joona Linna. Hier gehen sie andere Wege und ich muss sagen, dass mir diese Handlung fast noch besser gefällt. Es ist neu und anders, erfrischend, tiefgründig und macht nachdenklich. Dennoch ist es in keiner Weise traurig, außer vielleicht, wenn lieb gewonnene Charaktere getroffen werden. Denn die Handlung ist stellenweise doch ganz schön heftig! Die Kämpfe im Untergrund sind nichts für schwache Nerven.
Natürlich ist alles frei erfunden und natürlich ist alles nicht wirklich glaubwürdig. Dennoch ist es spannend geschrieben und lesenswert.