Cover-Bild Mord in Montagnola
Band 1 der Reihe "Moira Rusconi ermittelt"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 29.04.2022
  • ISBN: 9783847901020
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Mascha Vassena

Mord in Montagnola

Moira Rusconi ermittelt. Ein Tessin-Krimi

Kaum kehrt Moira, Übersetzerin und frisch getrennt, nach Jahren in das Tessiner Dörfchen Montagnola zurück, wird ein Toter in einer Nevèra, einem der dort typischen historischen Eiskeller, gefunden. An den polizeilichen Ermittlungen beteiligt ist auch Moiras Jugendliebe Luca Cavadini, inzwischen leitender Rechtsmediziner des Kantons, der sie bald als Dolmetscherin um Hilfe bittet. Die Befragungen in der Dorfgemeinschaft gestalten sich schwierig, doch bald wird klar, dass es im beschaulichen Tessin nicht gar so friedlich zugeht, wie es zunächst den Anschein hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2022

Solider Regionalkrimi

1

Nachdem der Prolog doch einigermaßen furios daherkam, hatte ich mir einen fesselnden Kriminalroman erhofft. Doch leider wurde mein Wunsch nicht ganz erfüllt. Es wurde letztlich eher ein Wohlfühlkrimi, ...

Nachdem der Prolog doch einigermaßen furios daherkam, hatte ich mir einen fesselnden Kriminalroman erhofft. Doch leider wurde mein Wunsch nicht ganz erfüllt. Es wurde letztlich eher ein Wohlfühlkrimi, der erst in einem dramatischen Finale noch einmal richtig Spannung aufbauen konnte. Die gefällige Handlung um die Übersetzerin Moira, die mehr durch Zufall in die Ermittlungen zu einem Mordfall schlittert, liest sich allerdings ganz angenehm.

Die Autorin schafft es durch falsche Fährten den Leser zu verwirren und damit aber auch genügend Raum zu schaffen, um eigene Überlegungen zum Tathergang und Täter anzustellen. Die einzelnen Charaktere fand ich authentisch und überzeugten mich in ihrem jeweiligen Part. Das Wer, Wie, Warum verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht, das sollt ihr selbst lesen.

Fazit: „Mord in Montagnola“ ist ein Kriminalroman mit sympathischen Figuren, einer gelungenen Krimihandlung und reichlich Lokalkolorit. Denn die Beschreibungen von Land und Leuten und deren Lebensweise machen keinen unwesentlichen Teil dieses Buches aus. Für Leser, die einen soliden, beschaulichen Krimi einem reißerischen Thriller vorziehen, denen kann ich diesen Krimi empfehlen. Mir war er letztlich ein wenig zu beschaulich, deshalb bewerte ich ihn mit 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.07.2022

Auf Hesses Spuren…

0

Mascha Vassena Mord in Montagnola Moira Rusconi ermittelt Eichborn Verlag Ein Tessin Krimi 2021

Dieses Buch fiel mir erst dieses Jahr auf, obwohl es von 2021 ist. Es ist ungewöhnlich, dass man bei Vorablesen ...

Mascha Vassena Mord in Montagnola Moira Rusconi ermittelt Eichborn Verlag Ein Tessin Krimi 2021

Dieses Buch fiel mir erst dieses Jahr auf, obwohl es von 2021 ist. Es ist ungewöhnlich, dass man bei Vorablesen über Bücher von Vorjahren zur Verlosung stolpert. Da ich es nicht gewonnen hatte, habe ich es mir über Punkte bei Lesejury gesichert. Mich interessierte es, weil es in Hermann Hesses „Wahlheimat“ spielt.

Das Cover ist zwar schön und nett, aber es geht weder um eine Kirche, noch ist die Kirche von Montagnola abgebildert und zu dem passt das Cover überhaupt nicht für einen Krimi. Innen ist zwar eine Landkarte abgedruckt, aber – für mich – hat diese zu wenig Orte und Landstriche, die in dem Buch genannt sind, abgebildet. Kurz gesagt, ich konnte leider nix damit anfangen.

Der Krimi selber fing am Anfang etwas „grausam“ an, so dass ich eher an einen Psychothriller (a la Stephen King) dachte. Ich hätte mir auch gewünscht, dass solche Sachen kursiv gedruckt sind, dass sie sich etwas abheben vom Rest des Buches. Glücklicherweise ging es dann in Cosy Crime Manier weiter.

Ich fand den Krimi unglaubwürdig. Eine Dolmetscherin darf mitermitteln. Es wäre besser gewesen, wenn sie als Dolmetscherin in den Fall involviert gewesen wäre und als Privatermittlerin weiter gemacht hätte. Auch sonst war sehr vieles unplausibel. Dies aufzuzählen würde aber die Rezi sprengen. Und ich bin über sehr vieles gestolpert.

Die Landschaftsbeschreibungen (Lokalkolorit) waren für mich persönlich etwas zu wenig. Dank den Hesse-Briefen ging es dann doch einigermaßen. Auch sonst gab es dann einige Zeilen zu Hesse und den „Werbeauswirkungen“ des Dorfes. Das sprach mich wiederum an.

Mir gefiel der Schreibstil, sonst hätte ich das Buch nicht ausgelesen.

Auch fand ich die Charaktere sehr ansprechend und das motivierte mich auch zum Weiterlesen. Auch würde mich interessieren, wie das nun mit Moira und Luca weiter geht.

Für den ersten Fall von Moia Rusconi finde ich das Buch ansprechend und unterhaltsam mit viel Luft nach oben.

Die Sternebewertung fand ich sehr schwierig und ich schwankte zwischen 2 und 3 Sternen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Überwiegend machte das Buch dann – nachdem ich einige Male darüber geschlafen hatte – einen positiven Eindruck. Da ich die Serie auch gerne weiter lesen würde, vergebe ich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Roman mit schönem Lokalkolorit, aber leider vielen Unstimmigkeiten und Plotschwächen

1

INHALT In "Mord in Montagnola" kehrt Moira, frisch getrennt, zurück in ihre frühere Heimat ins Tessin, um ein Auge auf ihren kranken Vater zu haben und um selbst zur Ruhe zu kommen. Doch kaum in dem vermeintlich ...

INHALT

In "Mord in Montagnola" kehrt Moira, frisch getrennt, zurück in ihre frühere Heimat ins Tessin, um ein Auge auf ihren kranken Vater zu haben und um selbst zur Ruhe zu kommen. Doch kaum in dem vermeintlich idyllischen Örtchen Montagnola angekommen, wird in einem dort typischen historischen Eiskeller eine Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann keines natürlichen Todes gestorben ist. An den Ermittlungen ist auch Moiras frühere Jugendliebe Luca - inzwischen Rechtsmediziner - beteiligt, der sie als Übersetzerin für die Befragungen um Hilfe bittet. Bevor sie sich versieht, befindet Moira sich selbst mittendrin in der Ermittlungsarbeit. Schnell wird klar, dass der Schein der romantischen Dorfkulisse trügt ...

MEINUNG

Nach einem heftigen Prolog und einem konträr dazu sanften Einstieg in die idyllische Tessiner Gegend und dem ersten Kennenlernen sympathischer, uriger Charaktere, baut die Handlung aus meiner Sicht leider nach und nach ab. Zwar sind mir der grummelige Vater, der irgendwie ein alter Kauz und gleichzeitig doch noch recht vital und liebenswürdig ist, seine Katzen mit den skurrilen Namen, und natürlich Moira als selbstständige und emanzipierte Frau ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Doch leider haben sich im Verlauf der Geschichte für mich einfach zu viele Ungereimtheiten und Fehler aufgetan. Der Roman hat definitiv die Reiselust geweckt und mich im ersten Drittel gut unterhalten, doch es wurde für mich zum Ende immer zäher. Damit möchte ich die Leistung der Autorin nicht schmälern, da es natürlich wahnsinnig viel und auch beeindruckende Arbeit ist, einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Dennoch bin ich enttäuscht, dass einige offensichtliche inhaltliche Fehler (inkonsistente Figurenbeschreibung) bei der Überarbeitung nicht entdeckt wurden. Es ist schwierig, wenn man auf der einen Seite ein bestimmtes Bild einer Person vermittelt bekommt und diese einige Seiten später durch weitere Beschreibungen nicht wiederzuerkennen ist. Auch unrealistische Reaktionen und teilweise zu unglaubwürdige, sprunghafte Charaktere haben das Lesevergnügen für mich schließlich deutlich gemindert. Der Schreibstil war an sich unterhaltsam und insbesondere bei der Landschaftsbeschreibung bildhaft und anschaulich - da kam durchaus Fernweh auf. Doch auch hier haben sich einige stilistische Mängel eingeschlichen (aus meiner Sicht wird bspw. der Name "Moira" zu oft erwähnt - Das ist vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber der Roman ist ja aus ihrer Perspektive (personal) erzählt, und dass ihr Name so wiederholt auftaucht, schafft für mich eine gewisse Distanz zur Figur und hemmt gleichzeitig den Lesefluss).

FAZIT

Insgesamt konnte mich der Krimi daher - trotz tollem Setting und Lokalkolorit und auch durchaus liebenswürdigen Figuren - nicht überzeugen. Da ich jedoch prinzipiell Potenzial in Moira als unkonventioneller Ermittlerin sehe und der Band der Auftakt einer Reihe war, setze ich darauf, dass die Folgebände damit noch "Luft nach oben" haben.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Der Tote im Keller

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Moira, die gerade zu Besuch bei ihrem Vater in Montagnola ist, wird von der örtlichen Polizei gebeten, in einem ungewöhnlichen Todesfall, als Dolmetscherin auszuhelfen. Dass sie dabei auf ihre alte Jugendliebe ...

Moira, die gerade zu Besuch bei ihrem Vater in Montagnola ist, wird von der örtlichen Polizei gebeten, in einem ungewöhnlichen Todesfall, als Dolmetscherin auszuhelfen. Dass sie dabei auf ihre alte Jugendliebe Luca trifft, ist für sie ein überaus willkommener Nebeneffekt, der sie dazu animiert sich als Amateurdetektivin zu betätigen. Daraus entwickelt sich eine gekünstelt wirkende Geschichte zwischen Love and Crime, die alles andere als realistisch ist und kein gutes Licht auf die Tessiner Polizei wirft. Wesentlich unterhaltsamer gestaltet sich dagegen die Beziehung zwischen Moira und ihrem Vater, die mit einigen Gags, in Kombination mit dem ansprechenden Lokalkolorit für etwas Abwechslung sorgt.

Fazit
Eine schwache Story, die außer ihrem Lokalkolorit zu wenig zu bieten hat, um Interesse an einer Fortsetzung zu wecken.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Schöne Atmosphäre, aber unglaubwürdige Handlung mit vielen Zufällen

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Buchmeinung zu Mascha Vassena – Mord in Montagnola

„Mord in Montagnola“ ist ein Kriminalroman von Mascha Vassena, der 2022 bei Eichborn erschienen ist.

Zum Autor:
Mascha Vassena, 1970 geboren, studierte ...

Buchmeinung zu Mascha Vassena – Mord in Montagnola

„Mord in Montagnola“ ist ein Kriminalroman von Mascha Vassena, der 2022 bei Eichborn erschienen ist.

Zum Autor:
Mascha Vassena, 1970 geboren, studierte Kommunikationsdesign, war Mitherausgeberin einer Literaturzeitschrift und arbeitete als freie Journalistin in Hamburg. Sie erhielt diverse Auszeichnungen, u. a. den Hamburger Literaturförderpreis. Von ihr sind bislang ein Erzählband sowie fünf Romane erschienen. Seit 2004 wohnt sie mit ihrer Familie am Luganer See und möchte nie mehr weiter als einen Spaziergang vom Wasser entfernt leben.

Klappentext:
Kaum kehrt Moira, Übersetzerin und frisch getrennt, nach Jahren in das Tessiner Dörfchen Montagnola zurück, wird ein Toter in einer Nevèra, einem der dort typischen historischen Eiskeller, gefunden. An den polizeilichen Ermittlungen beteiligt ist auch Moiras Jugendliebe Luca Cavadini, inzwischen leitender Rechtsmediziner des Kantons, der sie bald als Dolmetscherin um Hilfe bittet. Die Befragungen in der Dorfgemeinschaft gestalten sich schwierig, doch bald wird klar, dass es im beschaulichen Tessin nicht gar so friedlich zugeht, wie es zunächst den Anschein hat.

Meine Meinung:
Dieses Buch lebt in weiten Teilen vor allem von der atmosphärisch Schilderung des Tessin und seiner Bewohner in Montagnola. Das Konstrukt mit Moiras Rolle als Übersetzerin, die an polizeilichen Einsätzen und Besprechungen teilnimmt, ist wenig realistisch, wirkt arg gekünstelt und hat mir nicht gefallen. Auch die Figurenzeichnung war in Teilen schwach, gerade die Ermittlerin Chiara und die Wiederbelebung der Jugendliebe zwischen Moira und Luca konnte mich nicht überzeugen. Luca verbrachte gefühlt mehr Zeit bei Moira und ihrem Vater als bei Ehefrau und Kind. Aber es gibt auch positives zu vermelden. Der Kriminalfall ist durchaus spannend und liefert die ein oder andere Überraschung. Auch die Schilderung der Beziehung zu ihrem Vater und generell die Gedanken Moiras über die Gestaltung ihres weiteren Lebens haben mich überzeugt. Ein Running Gag waren die Episoden mit den fünf Katzen ihres Vaters, die nach seinen Lieblingsschriftstellern benannt waren. Weniger gut haben mir Moiras selbstständige Ermittlungen gefallen, die meist von glücklichen Zufällen geprägt waren. Meist war die Geschichte von einem angenehmen Grundton geprägt, aber Anfang und Ende empfand ich als heftig. Die Spannung bewegte sich meist auf einem niedrigen Niveau.

Fazit:
Ein Kriminalroman mit Stärken und leider mehr Schwächen, der mir nur selten gefallen konnte. Deshalb bewerte ich das Buch auch nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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