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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2022

Spannender Thriller über Missbrauch, Demütigung und Rache

Nur du und ich
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Ein romantisches Wochenende zu zweit in einem abgelegenen Ferienhaus auf Long Island. Literaturprofessor Steven und seine schöne, deutlich jüngere Freundin, die Literaturstudentin Ellie, freuen sich auf ...

Ein romantisches Wochenende zu zweit in einem abgelegenen Ferienhaus auf Long Island. Literaturprofessor Steven und seine schöne, deutlich jüngere Freundin, die Literaturstudentin Ellie, freuen sich auf ein paar ruhige Tage zu zweit. Doch was voller Romantik und Leidenschaft beginnt entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem Psychoduell der Sonderklasse. Denn hier ist wirklich nichts, wie es scheint und sowohl Steven als auch Ellie haben Geheimnisse. Das Einzige, das sicher ist: nur einer wird dieses Wochenende überleben.

Dieser Thriller ist ein wirklich beeindruckender Debütroman. Spannend und voller Wendungen lässt Laure van Rensburg die Geschichte dieser toxischen Beziehung aus den wechselnden Perspektiven von Steven und Ellie erstehen. Und immer wieder taucht eine dritte, zunächst namenlose Stimme auf, die langsam Klarheit ins Dunkel bringt. Es geht um Missbrauch, nicht um den sichtbaren, körperlich brutalen, sondern den leisen, durch Demütigungen, durch das Benutzt- und Fallengelassen-Werden. Das wird so eindrucksvoll und authentisch beschrieben, dass dieser Roman noch lange nachhallt. Das berührt und macht sehr nachdenklich.
ET des Buches ist der 30.06.2022

Mein Fazit: Spannender Thriller zu einem wichtigen und aktuellen Thema. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Hörgefühlt - ein mörderischer Podcast

Das Letzte, was du hörst
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Hörgefühlt heißt der Podcast, über den „Frauenflüsterer“ Marc Maria Hagen seine Anhänger/innen mit seiner charismatischen Stimme und seinen Aussagen in den Bann schlägt. So sehr, dass sie bereit sind, ...

Hörgefühlt heißt der Podcast, über den „Frauenflüsterer“ Marc Maria Hagen seine Anhänger/innen mit seiner charismatischen Stimme und seinen Aussagen in den Bann schlägt. So sehr, dass sie bereit sind, viel Geld für Coachings auszugeben. Doch der Mann hat Geheimnisse, seine Vergangenheit ist vollkommen unbekannt und auch Fotos gibt es keine von ihm. Als die Männer zweier Hörgefühlt-Anhängerinnen grausam ermordet werden und die beiden Frauen ebenfalls tot aufgefunden werden, beginnt Kommissarin Carola Barreis mit den Ermittlungen.

Spannend von der ersten Seite an zieht uns Andreas Winkelmann wieder einmal gekonnt in seinen Bann. Dabei wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Mal erfahren wir die Dinge aus der Sicht von Roya, dann sind wir tief in die Gedanken- und Gefühlswelt der äußerst sympathischen Kommissarin eingebunden und schließlich erzählt der Täter selber in Rückblenden von seiner Kindheit und dem Drang, der ihm zum Mörder macht. Das ist nicht nur abwechslungsreich sondern führt immer wieder auf die falsche Fährte und bietet viele Wendungen. Dabei sind die Charaktere sehr authentisch und glaubwürdig beschrieben. Vor allem Kommissarin Barreis und ihr alter Freund und Paul, seines Zeichens Gerichtsmediziner, haben es mir angetan.

Mein Fazit: ein typischer Winkelmann: spannend, immer wieder überraschend, absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Berührende Annäherung an den Vater

Vati
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Josef hatte kein einfaches Leben. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat er Glück und findet Förderer, die sein Potential erkennen und seine Liebe zu Büchern fördern. Doch kurz vor der Matura muss er in ...

Josef hatte kein einfaches Leben. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat er Glück und findet Förderer, die sein Potential erkennen und seine Liebe zu Büchern fördern. Doch kurz vor der Matura muss er in den Krieg und kommt als Kriegsversehrter zurück. Ein Bein wurde ihm genommen. Doch dafür findet er im Lazarett seine Frau Grete kennen, mit der er vier Kinder hat. Doch auch diese Glück ist nur von kurzer Dauer. Und so zieht sich der Witwer immer mehr aus der Welt.

Mit Vati begibt sich Monika Helfer auf die Suche nach einem Mann, den sie nie wirklich kennen lernen konnte und den immer ein Geheimnis zu umgeben schien. Gleichzeitig erzählt sie die Geschichte ihrer Familie und ihrer Kindheit. Wie schon in „Die Bagage“ geschieht das klar und authentisch, mit viel Wärme und äußerst berührend. Die Charakter sind liebevoll gezeichnet, die schwere Zeit des 2. Weltkrieges ebenso authentisch beschrieben wie die nicht immer einfachen Familienverhältnisse.

Mein Fazit: eine berührende Annäherung an den Vater. Absolut lesenswert

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Aus dem Leben einer Hollywood-Legende

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Als die junge Journalistin Monique Grant den Auftrag erhält, für ihre Zeitung einen Bericht über die große Diva Evelyn Hug und die anstehende Auktion ihrer Kleider zu schreiben, ahnt sie nicht, auf welches ...

Als die junge Journalistin Monique Grant den Auftrag erhält, für ihre Zeitung einen Bericht über die große Diva Evelyn Hug und die anstehende Auktion ihrer Kleider zu schreiben, ahnt sie nicht, auf welches Wagnis sie sich einlässt und wie nachhaltig es ihr Leben verändern wird. Denn Evelyn will endlich die ganze Wahrheit über ihr skandalöses Leben erzählen und Monique soll ihre Biografin sein.
Je mehr sich die Gespräche zwischen Schauspielerin und Journalistin dem Ende näher, um so mehr wird klar, dass Evelyn ein Geheimnis hütet, das Monique ganz direkt betrifft.

Dieser Roman ist einfach wunderbar. Taylor Jenkins Reid versteht es, das glamouröse Hollywood vergangener Tage vor dem Auge der Leser/innen wieder auferstehen zu lassen. Zwangsläufig drängen sich die Gedanken an Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor oder Katherine Hepburn auf. Das ist leicht und mitreißend geschrieben, dabei immer authentisch und sehr tiefgründig. So werden Menschen beschrieben, die für ihren Traum von Ruhm und Unsterblichkeit Lügen, Betrügen, oft auf Kosten anderer und dabei ihr eigenes Glück verleugnen. Und es ist ein Plädoyer für Toleranz in jeder Beziehung, sei es Hautfarbe, Herkunft oder sexuelle Orientierung.

Mein Fazit: Ein hinreißender Roman über die schöne Scheinwelt Hollywood mit Tiefgang. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Spannende Milieustudie

Real Easy
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Aus dem Stripclub Lovely Lady in Fremont, Illinois verschwinden 1999 zwei Tänzerinnen. Eine wird kurz danach ermordet aufgefunden, die zweite ein paar Wochen später. Detectiv Holly Meylin und ihr Partner ...

Aus dem Stripclub Lovely Lady in Fremont, Illinois verschwinden 1999 zwei Tänzerinnen. Eine wird kurz danach ermordet aufgefunden, die zweite ein paar Wochen später. Detectiv Holly Meylin und ihr Partner Victor Amador übernehmen den Fall und sind sich schnell sicher, dass es sich um einen Serientäte handeln muss. Ihre Ermittlungen konzentrieren sich auf das Umfeld des Clubs aber auch ein Polizist gerät ins Fadenkreuz.

Real Easy ist kein Thriller im herkömmlichen Sinn. Zwar geht es um die Suche nach einem Serienkiller, doch viel mehr Augenmerk wird auf das gar nicht einfache Leben der Protagonisten gelegt. So wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt, immer wieder gibt es Erinnerungen und Rückblenden. Jeder, egal ob Stripperin oder Polizist, hat mit seinem eigenen Schicksal und den eigenen Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen, sei es der Tod eines Kindes oder der alltägliche Rassismus und Sexismus, der uns alle umgibt. Das ist immer wieder berührend, stellenweise schockierend und von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Ich wünsche mir weitere Bücher mit dem Gespann Meylin-Amador!

Mein Fazit: Spannende, psychologisch interessante Milieustudie und aufwühlender Roman. Sehr lesenswert!

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