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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2022

vielschichtige Dystopie

Die Schöpfer der Wolken
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Ich hänge Marie Graßhoff ja so ein bisschen an der Angel. Denn obwohl mich keins ihrer Bücher mehr so überzeugen konnte, wie die Neon-Reihe, komme ich trotz allem nicht darum jedes einzelne davon zu lesen. ...

Ich hänge Marie Graßhoff ja so ein bisschen an der Angel. Denn obwohl mich keins ihrer Bücher mehr so überzeugen konnte, wie die Neon-Reihe, komme ich trotz allem nicht darum jedes einzelne davon zu lesen. Mit „Die Schöpfer der Wolken“ verhält es sich ähnlich. Die Grundidee hat mir wahnsinnig gut gefallen und die Welten die Marie Graßhoff erschafft sind einfach erstaunlich. Aber die Komplexität der Geschichte hat dazu beigetragen, dass ich irgendwo den Fokus verloren habe und damit auch das Interesse an der Geschichte.

Zum Inhalt: Die Welt besteht aus mehr als den Dimensionen, die wir tagtäglich wahrnehmen. Und wer die Kontrolle über die restlichen Dimensionen erlangt, der beherrscht die Welt. Als Koba stirbt, hinterlässt er seiner Schwester eine Aufgabe und seinem Brieffreund ein Flugticket. Ihre Wege sollen sich in Shanghai kreuzen, wo es noch mehr Menschen gibt, die über ungewöhnliche Talente verfügen. Und wo das Ende der Welt seinen Ursprung finden wird, wenn sie es nicht verhindern.

Das Cover der Buches ist unglaublich cool designed und passt perfekt zum Inhalt. Das Worldbuilding das Marie Graßhoff betreibt zeigt immer wieder, wie viel Liebe zum Detail und Leidenschaft in ihren Büchern steckt.

Die Kapitel sind relativ kurz und tragen den Namen der jeweiligen Figur, auf der der Fokus liegt. Zudem gibt es eine weitere Perspektive,in der ein Ich-Erzähler Briefe an den verstorbenen Koba schreibt.
Insgesamt fand ich diese Perspektivenwechsel gut gelungen, die tragen aber auch zur Komplexität der Handlung bei. Zudem werden immer wieder ethische und philosophische Fragen beleuchtet, die mit den Talenten der Hauptfiguren in Verbindung stehen.

Das Buch ist ein Wirklich wortgewaltiger dystopischer Epos, bei dessen Fülle und Komplexität ich mir zwischendurch gewünscht habe, die Autorin hätte ihn in zwei Bücher geteilt, um ihm inhaltlich gerecht zu werden. Denn gerade als es um die Ausprägung der Fähigkeiten, ihre Weiterentwicklung und Nutzungsmöglichkeiten geht, hätte ich mir gerne mehr Tiefe gewünscht. Die Ereignisse überschlagen sich dann doch recht schnell, sodass ich als Leser auch ein bisschen den Überblick verloren habe.

Ich glaube man hätte tatsächlich noch mehr des Buch herausholen können, wenn man ihm noch ein paar Seiten mehr gegönnt hätte.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Die Welträtsel bleiben mir ein Rätsel

Das rätselhafte Universum
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„Das rätselhafte Universum hat mich durch sein buntes Cover gelockt. Zudem finde ich Naturwissenschaften und Astronomie sehr interessant und dachte ich könnte mit dem Buch meinen Horizont erweitern und ...

„Das rätselhafte Universum hat mich durch sein buntes Cover gelockt. Zudem finde ich Naturwissenschaften und Astronomie sehr interessant und dachte ich könnte mit dem Buch meinen Horizont erweitern und meine Schulbildung ein bisschen auffrischen. Leider scheint mein Basiswissen aber zu eingerostet zu sein, denn es ist mir sehr schwer gefallen, den Erläuterungen zu folgen.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, wobei der erste Teil einen Überblick über die Anfänge der Wissenschaften gibt und die Grundlagen vermitteln soll, die im zweiten Teil aufgegriffen werden, um moderne Theorien zu erläutern.
Ich muss gestehen, dass mir die „sieben Welträtsel“ vorher überhaupt kein Begriff waren und das ganze auch jetzt noch sehr abstrakt für mich ist.

Die Kapitel sind recht kurz, was dem Leser die Chance gibt das Gelesene zu verarbeiten. An passenden Stellen gibt es kleine Zeichnungen, die das Beschriebene verbindlichen sollen, was mir sehr geholfen hat. Denn für meine rudimentären Kenntnisse war mir die Sprache oft zu hochtrabend, gespickt mit Fachjargon, von dem vorausgesetzt wird, dass man ihn versteht.

Die Theorie war dann letztendlich für mich sehr trocken, sodass es mir schwergefallen ist, bei der Sache zu bleiben. Ich hatte gehofft, dass das Buch leichter verständlich wäre, aber vielleicht bin ich auch ein besonders schwerer Fall. Ich musste viele Passagen mehr als einmal lesen, um ihren Inhalt zu begreifen.

Es ist mir schwergefallen, Sterne für dieses Buch zu vergeben, da ich den Inhalt kaum erfassen und schon gar nicht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit bewerten kann. Die drei Sterne ergeben sich daher nur daraus, wie schwer mir dir Lektüre gefallen ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Murder on the train

Bullet Train
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„Bullet train“ ist der neuste Hype aus Japan. Kurz nachdem ich mit der Lektüre des Buches begonnen hatte, habe ich den zugehörigen Kinotrailer mit hochkarätiger Starbesetzung gesehen. Witzig finde ich ...

„Bullet train“ ist der neuste Hype aus Japan. Kurz nachdem ich mit der Lektüre des Buches begonnen hatte, habe ich den zugehörigen Kinotrailer mit hochkarätiger Starbesetzung gesehen. Witzig finde ich die Tatsache, dass „Bullet Train“ in Japan einen Hochgeschwindigkeitszug bezeichnet, der Titel aber auch in der zweiten Hinsicht passend ist, dass einige Kugeln fliegen.

Zum Inhalt: ein Ex-Killer besteigt einen Zug in dem sicheren Wissen, an diesem Tag einen Mord zu begehen. Was er nicht weiß: er ist nicht der einzige Jäger auf Beutezug an diesem Tag. Im Zug befinden sich weitere Profis, die alle ganz eigene Ziele verfolgen. Aber sind alle diese Leute zufällig in dem fast leeren Zug? Oder treibt jemand ein übles Spiel mit ihnen?

Die Kapitel sind mit dem jeweiligen Decknamen des betreffenden Killers überschrieben, was ich eine coole Idee finde. So bekommt der Leser schnell einen Eindruck, um wie viele Killer es sich handelt und die wechselnden Perspektiven tragen erheblich zum Unterhaltungswert bei, da die Charaktere sehr unterschiedlich sind. Die Kapitel sind dadurch entsprechend kurz, sodass man beim Lesen gut pausieren kann. Das empfand ich hier auch notwendig, um den Überblick zu behalten.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich hinter die Intentionen der einzelnen Charaktere gekommen bin, was auch daran lag, dass sich dir Situation im Zug quasi permanent verändert, sich Allianzen bilden, unbekannte Gegner dazu kommen und man einem Profikiller einfach nicht vertrauen sollte.

Die Fülle der handelnden Personen trägt leider aber auch dazu bei, dass man für niemanden eine echte Sympathie entwickeln kann (sofern das bei Auftragskillern überhaupt möglich ist). Die Sequenzen wechseln sich so kurz nacheinander ab, dass die Charaktere ziemlich blass bleiben. In meinen Augen gab es da nur zwei Ausnahmen, über die man mehr erfährt, was ich wirklich schade fand. Denn die Charaktere sind so herrlich skurril und bunt zusammengewürfelt, dass ich eigentlich gerne mehr über sie erfahren hätte.

Ich bin mir nicht sicher, welchem Genre ich das Buch zuordnen würde. Die Ereignisse beginnen direkt ab Beginn des Buches sich zu überschlagen, aber so richtiges Thriller-Feeling hat sich bei mir einfach nicht einstellen wollen. Punkte gibt es die Situationskomik und die verschrobenen Figuren.
Der Funke ist einfach nicht übergesprungen, daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Eine Geschichte von Familie, Freundschaft und Liebe

Schallplattensommer
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"Schallplattensommer" von Alina Bronsky stand lange schon vor Erscheinen auf meiner Wunschliste. Irgendwie fand ich den Titel „Schallplattensommer“ besonders catchy, weil er direkt ein bestimmtes Gefühl ...

"Schallplattensommer" von Alina Bronsky stand lange schon vor Erscheinen auf meiner Wunschliste. Irgendwie fand ich den Titel „Schallplattensommer“ besonders catchy, weil er direkt ein bestimmtes Gefühl in mir wachruft, das sich aber schwer in Worte fassen lässt. Die Melancholie eines Sommers, die Verheißung der langen Nächte. Leider konnte das Buch für mich nicht an diese Gefühle anknüpfen und meine Erwartungen waren deutlich zu hoch.

Zum Inhalt: Maserati ist das einzige Mädchen im Umkreis von 13km. Betrachtet zu werden gehört für sie also zum Alltag, der sonst erfüllt ist von Arbeit im Gasthof ihrer leicht dementen Oma, dem Versuch die Schule in den Alltag zu integrieren und der Lethargie des Sommers. Als die neuen Besitzer der Villa am Ende der Straße auftauchen, wird Maseratis Alltag auf den Kopf gestellt.

Es fällt mir schwer dieses Buch in eine Schublade zu stecken, vor allem weil die Handlung für mich nicht mal ansatzweise abgeschlossen ist und ich mich hilflos zurückgelassen fühle, unwissend, wie es mit den Figuren weitergeht. Natürlich ist das in jedem Buch so aber hier ist es, als zeigte uns Autorin Alina Bronsky nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus einem Pool an Möglichkeiten. Kein davor, kein danach, nur der Augenblick. Und das funktioniert, lässt mich als Leser aber unbefriedigt zurück.

Und dazu ein Song. Schicksale, wie zufällig aufeinander prallend, untrennbar verstrickt. Freundschaft, Liebe, Verlust. Die Personen bleiben blass, weit entfernt davon, mich einzunehmen/mitzunehmen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch zu Ende gelesen habe, weil ich hoffte, dass da noch was kommt, oder weil es ein Rezensionsexemplar ist. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die drei Sterne gibt es von mir für den Schreibstil, der zum Buch passt und funktioniert, sowie das atmosphärische Setting.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Wenn Städte lebendig werden

Die Wächterinnen von New York
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Mich hat bei diesem Buch hauptsächlich das Cover angesprochen und dass die Handlung in New York angesiedelt ist. Ich habe mit einer Art Urban Fantasy gerechnet, bin aber nach dem Lesen nicht mehr sicher ...

Mich hat bei diesem Buch hauptsächlich das Cover angesprochen und dass die Handlung in New York angesiedelt ist. Ich habe mit einer Art Urban Fantasy gerechnet, bin aber nach dem Lesen nicht mehr sicher welchem Genre ich diese Geschichte zuordnen würde.

Zum Inhalt: New York ist eine lebendige, pulsierende Stadt- im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Stadt ist im Erwachen inbegriffen, ein Prozess den alle Städte nach und nach durchmachen. Doch New York und seine Existenz werden bedroht und wenn es nicht gelingt den Feind aufzuhalten, dann wird New York sterben. Jeder Stadtteil wählt einen Wächter zu Rettung der Stadt, aber kann das reichen?

Es ist mir sehr schwer gefallen, in die Geschichte einzusteigen. Das mag daran liegen, dass die Protagonisten nur nach und nach eingeführt werden und zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch völlig unwissend sind. Die Handlung und die Hintergrundgeschichte erschließt sich ganz allmählich im Verlauf der Handlung. Dadurch ist es mir ehrlich gesagt sehr schwer gefallen dran zu bleiben, weil ich so viele unbeantwortete Fragen hatte.

Die Idee mit der lebendigen Stadt und den charakteristischen Avataren finde ich sehr interessant, ich hätte mir die Umsetzung aber noch prägnanter gewünscht. So ist Manhattans Fähigkeit an Geld geknüpft, wird aber nur einmal kurz angewendet. Und so ging es mir mit vielen Aspekten der Geschichte: viel wurde angerissen aber wenig vertieft.

Auch das Ende war seltsam kurz angebunden, dafür, dass das ganze Buch auf einen Showdown hinarbeitet.

Alles in allem konnte mich dieses Buch einfach nicht packen. 3 von 5 Sternen

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