Schwache erste, dafür umso stärkere zweite Hälfte
Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?Die drei Frauen Siobhan, Jane und Miranda verbringen ihren Valentinstag alle mit einem Date. Was die drei jedoch nicht wissen: Sie alle haben ihr Date mit dem selben Mann. Doch zu keinem der Dates erscheint ...
Die drei Frauen Siobhan, Jane und Miranda verbringen ihren Valentinstag alle mit einem Date. Was die drei jedoch nicht wissen: Sie alle haben ihr Date mit dem selben Mann. Doch zu keinem der Dates erscheint er. Was ist passiert?
Die Geschichte wird größtenteils aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonistinnen erzählt. So erzählt der:die Leser:in Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von Siobhan, Jane und Miranda, erfährt Hintergrundinfos und darf an ihrem Alltag teilhaben.
Ich hab mich anfangs wirklich schwer getan, eine Beziehung zu einer der drei Frauen aufzubauen, da ihre Charaktere nur oberflächlich angekratzt wurden und ich einfach keine wirklichen Sympathien aufbauen konnte. Sie waren da, sie waren nett, aber ich hatte keine Motivation, mich einer von ihnen näher zuzuwenden, geschweige denn mit ihr mitzufühlen.
Ebenso die Zeitsprünge, die zwischendrin öfters mal Platz fanden, taten ihr Übriges, um vermeintlich wichtige Ereignisse relativ schnell abzuhandeln und somit das zarte Band der Empathie gleich wieder entzwei zu reißen.
Jedoch bezog sich das nur auf die erste Hälfte des Buches und ca. ab der zweiten Hälfte fing ich an, mich auf die Charaktere, ihre Geschichten und ihre Problemchen einzulassen. Natürlich hatte ich meine Lieblinge, deren Kapiteln ich entgegenfieberte, aber alles in allem folgte ich allen drei Frauen gerne durch ihr Leben :)
Auch einige der Nebencharaktere sind mir gegen Ende hin sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn es beeindruckend viele auf verhältnismäßig wenigen Seiten waren und man viele von ihnen nicht wirklich kennenlernen konnte, reichten die wenigen Zeilen, um einige von ihnen, in mein Herz zu schließen.
Ab der Hälfte ca. erfährt die Geschichte eine großartige Wendung, die ich jedoch auch dringend gebraucht habe. Das Buch fing durch die Oberflächlichkeit und vermeintliche Belanglosigkeit an, für mich ins Leere zu laufen. Der Pageturner riss aber alles komplett rum, sodass mich die Geschichte bis zur letzten Seite packen konnte.
Ich hatte zwar ein leichtes und lockeres Buch erwartet und wurde mit einer ungewohnt ernsten Schwere überrascht, jedoch hab ich das Buch wirklich gern gelesen.
Der Schreibstil war leicht und flüssig, sodass ich mich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte und gut durchs Buch gekommen bin. Auch wenn die Atmosphäre nicht unbedingt leicht und beschwingt war, wie zunächst angenommen, hatte sie trotzdem viele warme Elemente, die mich manches Mal laut seufzen ließen.
Alles in allem eine tolle Geschichte, die mich zwar zu Anfang nicht ganz so packen, später jedoch in ihren Bann reißen konnte.