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Veröffentlicht am 31.07.2017

Wohlfühl-Roman

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
1

Jamie Cole kommt frisch aus dem Jugendknast und will mit seinem alten Leben abschließen und ein ehrliches Leben führen. Dann trifft er auf Ellie und ist sofort von ihr fasziniert.

Das Cover mit seinen ...

Jamie Cole kommt frisch aus dem Jugendknast und will mit seinem alten Leben abschließen und ein ehrliches Leben führen. Dann trifft er auf Ellie und ist sofort von ihr fasziniert.

Das Cover mit seinen lila Blüten auf rotrosa Grund gefällt mir und lässt auch schon erahnen, das sich unter dem Buchdeckel eine locker-leichte Lektüre verbirgt.

Erzählt wird die Geschichte abwechselt aus den Ich-Erzähler-Perspektiven von Jamie und Ellie. Jamie hatte es in seinem Leben bis jetzt nicht leicht und trägt eine Menge Balast mit sich rum, versucht aber sich davon nicht runterziehen zu lassen, auch wen die Selbstzweifel wieder an ihm nagen. Eigentlich ist Jamie ein ganz lieber Kerl, aber wenn die Umstände ihn dazu zwingen kann er auch anders.
Ellie ist Cheerleader an ihrer Schule und hat gerade mit ihrem langjährigen Freund Schluß gemacht, für den sie scheinbar nur ein Statussymbol war, das man besitzen kann. Als sie Jamie kennenlernt, merkt sie das so eine Beziehung auch ganz anders laufen kann.

Typisch für das Genre werden den Beiden natürlich auch hier Hindernisse in den Weg gelegt, die es zu überwinden gilt, aber alles in Allem handelt es sich um einen Wohlfühl-Roman, der Spaß maht beim Lesen. Er hat eine angenehme und eindringliche Sprache, die sich den einzelnen Personen anpasst und diese dadurch lebendig wirken lässt. Mir haben alle Personen gut gefallen und konnte mich mit ihnen freuen, mich über sie aufregen, mit ihnen lachen.

Dieses Buch hat alles was ein guter Schmöker für eine gemütliches Sofa-Wochenende braucht. Mir hat es gut gefallen und ich warte jetzt gespannt auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 29.07.2017

Generationen

Heimkehren
0

Die Goldküste - Ghana - im 18. Jahrhundert. Effia, von ihrer Mutter ungeliebt, wird mit dem Briten James Collins verheiratet. Doch dies ist erst der Anfang einer Geschichte die sich durch mehrere Generationen ...

Die Goldküste - Ghana - im 18. Jahrhundert. Effia, von ihrer Mutter ungeliebt, wird mit dem Briten James Collins verheiratet. Doch dies ist erst der Anfang einer Geschichte die sich durch mehrere Generationen zieht.

Ich muss gestehen, daß mir das Cover des Buches überhaupt nicht gefällt. Zwar verbindet sein Design von Wasser und Feuer zwei Elemente des Buches miteinander, aber es wäre kein Buch nach dem ich spontan im Laden greifen würde. Aber das Thema hat mich interessiert und ich muss sagen, es wurde gut umgesetzt.

Der Leser verfolgt das Schicksal zweier Schwestern und ihrer Nachkommen über mehrere Generationen.
Wärend die einen in Afrika verwurzelt bleiben und versuchen sich ihre Traditionen, ihren Glauben, ihre Kultur unter britischer Kolonialherrschaft zu erhalten, sind die Anderen entwurzelt. Sie wurden als Sklaven nach Amerika gebracht, wo sie nicht als Menschen gelten sondern wie Dinge behandelt werden. Wo sie neben der alltäglichen Gewalt und Grausamheit auch mit dem Indentitätsverlust zu kämpfen haben.
Für beide Seiten ist es ein langer Weg voller Verlust, Rückschlägen, Angst, Ungerechtigkeiten und Selbstfindung.

Der Autorin ist es gelungen dieses düstere Thema der Geschichte so zu verpacken, das man mit den Figuren mitfühlt, mitfiebert, mitbangt. Das Buch beschönigt nichts und zeigt die Welt in all ihrer Brutalität und lässt einen unweigerlich die Frage stellen, wie Menschen dies nur einander antuen können und warum sie scheinbar nie aus ihrer Vergangenheit lernen.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Fluchverfolgt

Des Menschen Wolf
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New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern ...

New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern soll.

Erzählt wird die Geschichte durch einen unbekannten Erzähler, der sich mit einem ebenfalls unbekannten Gegenüber unterhält. Da der Leser nur eine Seite der Unterhaltung mitbekommt, obwohl der Erzähler auf sein Gegenüber eingeht, könnte man es einen einseitigen Dialog nennen.
Unser Erzähler schreckt nicht davor zurück, auch mal derbere Sprache zu benutzen und spickt seine Ausführungen immer mal wieder mit Italienischen Begriffen was die Geschichte und den Erzähler lebendiger wirken lässt.

Erzählt wird die Geschichte der drei Frank-Brüder und ihren Versuchen dem Fluch des Capos zu entgehen, wobei deutlich wird, das unser unbekannter Erzähler einiges über die Brüder weiß und ein genaues Bild von jedem von ihnen entstehen lassen kann.

Bei "Des Menschen Wolf" handelt es sich nicht um den typischen Thriller voller verfolgungsjagden und Schießereien. Nein, hier werden eher ruhige Töne angeschlagen und trotzdem schafft es das Buch Spannung zu erzeugen und einen zu fesseln.

Mir hat das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Frankfurts Dächer

Roofer
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Alice lernt durch ihre Freundin Nasti eine Gruppe von Roofern kennen. Trasher und seine Kumpel suchen ihren Kick durch waghalsige Kletteraktionen hoch über den Dächern von Frankfurt.

Das Cover zeigt einen ...

Alice lernt durch ihre Freundin Nasti eine Gruppe von Roofern kennen. Trasher und seine Kumpel suchen ihren Kick durch waghalsige Kletteraktionen hoch über den Dächern von Frankfurt.

Das Cover zeigt einen Jungen, der hoch über den Dächern der Stadt am Titelschriftzug hängt. Mich hat das Cover gleich angesprochen und neugierig auf den Inhalt gemacht.

Das Buch hat zwei Erzählperspektiven. Die eine ist die Ich-Erzählerin Alice, die eher unfreiwillig zur Gruppe dazustößt. Für sie ist diese ganze neue Welt,die sich vor ihr ausbreitet noch neu. Wo Faszination und Schrecken ganz nah beieinander liegen. Sie wirkt für mich aber auch wie das gute Gewissen der Geschichte.
Die zweite Perspektive ist die von Nikolas. Er offenbart dem Leser noch eine weitere Welt, neben der der Roofer. Die Welt derer, die auf sich allein gestellt sind, die durch die Maschen der Gesellschaft gefallen sind.

Schon der Anfang des Buches zeigt eine dynamische und bildhafte Erzählweise, die mich gleich in seinen Bann gezogen hat.
Die Autorin hat es geschafft in ihrem Buch die Faszination dieser Extremsportart zu vermitteln ohne sie zu verherrlichen. Die Suche nach scheinbarer Freiheit, diesem besonderen Kick steht der Gefahr und der Gruppendynamik gegenüber. Was man bereit ist für anderen zu tun, was man alleine niemals gewagt hätte und vielleicht auch nie überhaupt in Erwägung gezogen hätte.
Auch geht es um Familie, Freundschaft und Akzeptanz.

Ein gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Polo, Ponys und der schöne Schein

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Georgia will eigentlich nur ein entspanntes Wochenende bei ihrem besten Freund Billy verbringen - doch dann kommt alles anders als gedacht.

Das Cover wirkt zuerst recht unauffällig, bis man es ins rechte ...

Georgia will eigentlich nur ein entspanntes Wochenende bei ihrem besten Freund Billy verbringen - doch dann kommt alles anders als gedacht.

Das Cover wirkt zuerst recht unauffällig, bis man es ins rechte Licht hält. Dann schimmert das Cover perlmutartig, was mir sehr gut gefällt.

Das Buch wird aus den Perspektiven von Georgia und Alejandro erzählt.
Georgia ist eine sympathische junge Frau, die versucht sich in der Welt des Polos zurechtzufinden und nicht allzuoft irgentwo anzuecken und aufzufallen.
Alejandro geht voll in seinem Sport auf und versucht mehr schlecht als Recht für seine Tochter da zu sein. Als männliche Hauptperson finde ich Alejandro nicht gut gewählt. Da ganze Buch konnte ich nicht richtig mit ihm warm werden. Ich fand ihn einfach zu flach. Der Funke ist nicht übergesprungen. Auch wenn er einer der Hauptpersonen des Buches war, empfand ich ihn eher unauffällig. Er war nicht präsent genug.
Alle anderen Charaktere fand ich klasse. Jeden auf seine eigene Art und Weise. Sie passten zu den Rollen, die sie spielen sollten.

Auch der Schreibstil hat mich schnell für sich eingenommen. Das Autorenduo weiß wie es den Leser packen kann und nicht so schnell wieder loslässt. Zwar gab es auch hier das ein oder andere nicht ganz optimal gewählte Wort, aber im Großen und Ganzen hat mich das Buch gut Unterhalten und das Lesen hat spaß gemacht.

Auf jeden Fall eine leichte Lektüre für zwischendurch, trotz falsch besetzter männlicher Hauptperson. Der Rest hat mich überzeugt.