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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2020

Zum entspannten Lesen ist dieser Manga total okay

Küss mich richtig, my Lady! 02
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Band 2 begann mit einer kleinen schriftlichen Review der vorherigen Ereignisse und einer minimalistischen Charakterzusammenfassung von den beiden Hauptakteuren Nene und Sakuma. Das war für mich vollkommen ...

Band 2 begann mit einer kleinen schriftlichen Review der vorherigen Ereignisse und einer minimalistischen Charakterzusammenfassung von den beiden Hauptakteuren Nene und Sakuma. Das war für mich vollkommen in Ordnung und gefiel mir auch.

Zum Start ins erste Kapitel hatte Nene gleich einen heißen Traum von ihrem Liebsten, was ich niedlich fand. Hier gab Kayoru gleich mal Gas, was die erotische Darstellung anging. Aber keine Sorge, sie bleibt hier stets in einem akzeptablen Rahmen, mehr als ein bisschen Unterwäsche blitzte hier kaum auf. Dafür setzte Kayoru aber feinere Nuancen, sodass die Leidenschaft der beiden durchaus spürbar war.
Dieses Mal waren die Handlungen klar strukturiert und supernachvollziehbar. Es war sogar eine Entwicklung der Charaktere spürbar, was klasse fand.

Insgesamt war der Manga ein bisschen kurz geraten, trotz Bonuskapitel und komplett anderer Bonusstory hatte der Verlag noch reichlich Platz für Werbung anderer Werke. Das fand ich etwas schade, denn dieses Mal wusste mich Kayoru mehr zu begeistern.

Die Bonusstory „Der ungezogene Prinz“ kannte ich im Übrigen schon, auch wenn der Titel des Beilagenheftes zu einer Kayoru Box noch etwas anders hieß.

Okay, die Story blieb weiterhin relativ flach und die Charaktere waren noch immer sehr klischeebehaftet. Nene als ein naives Mädel und Sakuma als der Butler, der für alle Belange der richtige Ansprechpartner war. Aber beide zusammen sind sie doch zuckersüß. Stellenweise gab es auch lustige Sequenzen, was die Story noch weiter auflockerte und mir beim Lesen Freude bereitete.
Zum entspannten Lesen ist dieser Manga total okay.

Der Zeichenstil von Kayoru war wieder einmal schön zu betrachten. Teilweise wartete sie mit unglaublicher Detailverliebtheit auf, sodass mich schon allein das Anschauen der Bilder zum Schmelzen brachte.

Dieses Mal störten mich auch nicht die Zusatzinformationen am Kapitelende. Im Gegenteil, sie passten hier hervorragend, da Kayoru die Charakterdarstellungen von Nene und Sakuma intensivierte.

Das Bonuskapitel hatte mir irgendwie am besten gefallen. Es war so niedlich und ich mochte es, dass Nene dieses Mal nicht nur die naive und verwöhnte Lady war, sondern auch mal einen Allerweltsjob ausübte.

Fazit:
Band 2 hatte Fahrt aufgenommen und wusste mich mit süßen und lustigen Szenen zu unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Ein solides Drama, mit interessanten Wendungen

Olivia und Robert / Ich.Darf.Nicht.
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Optisch war das Buch sehr ansprechend gestaltet worden. Vor allem wurde auch auf das Innenlayout wert gelegt. Schöne Ornamente lockerten das Buch auf. Die Unterteilung des Buches war sehr interessant, ...

Optisch war das Buch sehr ansprechend gestaltet worden. Vor allem wurde auch auf das Innenlayout wert gelegt. Schöne Ornamente lockerten das Buch auf. Die Unterteilung des Buches war sehr interessant, denn die Geschichte wurde in drei Akten erzählt, welche noch mal einzelne betitelte Kapitel enthielten.

Da die Geschichte in Österreich spielte, gab es auch oft Begrifflichkeiten, die dort alltäglich im Wortschatz gebraucht werden. Dies verlieh der ganzen Geschichte Authentizität. Sehr mochte ich, dass es am Ende ein Glossar dazu gab, was die unterschiedlichen Bezeichnungen bedeuteten. So konnte ich immer mal wieder nachschlagen, wenn ich das ein oder andere nicht kannte.

Das Thema, um die verbotene Geschwisterliebe, war interessant aufbereitet worden. Ich erfuhr nur die Sicht von Olivia, die ihre Geschichte und ihre Emotionen selbst erzählte. So war ich recht nah am Geschehen dran.

Bisweilen empfand ich sie unreif. Es passte aber zu ihrem Alter. Später wandelte sich ihr Verhalten. Sie machte eine interessante Entwicklung im Laufe des Buches durch. Ihren inneren Zwist bezüglich dieser verbotenen Liebe war intensiv dargestellt worden. Dennoch schaffte ich es nicht, eine engere Beziehung zu Olivia aufzubauen. Mich berührten ihre Sehnsüchte und ihre Verzweiflung nicht in dem Ausmaß, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Familienverhältnisse waren ein bisschen verrückt. Das machte die Verwandtschaft aber auch wieder sympathisch. Ich hatte es hier keinesfalls mit einer perfekten Familie zu tun und jeder hatte so seine Eigenheiten und kleine Geheimnisse. Das war in dieser Geschichte sehr reizvoll und wirkte nie übertrieben.

Das Drama, welches die Geschwisterliebe innerhalb der Familie mit sich zog, war eindringlich umgesetzt. Aber auch hier holten mich die Beschreibungen emotional nicht so sehr ab, als dass ich richtig intensiv mit der Protagonistin und einzelnen Familienmitgliedern hätte mitleiden können.

Der Schreibstil hingegen war schön flüssig und angenehm zu lesen. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, dem Geschehen zu folgen.

Die erotischen Szenen waren minimal und auch nicht so ausführlich beschrieben, dass es einen anstößigen Touch bekam. Wer so was gar nicht lesen mag, könnte diese Stellen auch problemlos überblättern. Sie unterstrichen die aktuelle Situation nur eindringlicher.

Das Ende fand ich ein wenig verwirrend. Ich bin nicht wirklich daran lang gestiegen. Happy End, oder nicht? Diese Frage ließ sich für mich nicht klar beantworten. Vielleicht war das auch so gewollt, weil es einen zweiten Teil geben wird. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Klarheit gewünscht, so bin ich mit einem unfertigen Gefühl aus dem Buch hinausgegangen.

Fazit:
Die Geschichte wusste mich zu unterhalten, konnte mich aber stellenweise emotional nicht abholen. Dennoch fand ich sie lesenswert und an den richtigen Stellen dramatisch spannend.

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Veröffentlicht am 22.12.2018

Ein Krimi, der nicht komplett überzeugen konnte

Bienenkiller. Küsten-Krimi
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Lukas Jansen ist Polizeischüler und darf mit Onno Asmus, seines Zeichens Polizeimeister, auf Streife gehen. Dabei sollen sie einen Unfallort als Erste absichern. Was auf den ersten Blick wie Selbstmord ...

Lukas Jansen ist Polizeischüler und darf mit Onno Asmus, seines Zeichens Polizeimeister, auf Streife gehen. Dabei sollen sie einen Unfallort als Erste absichern. Was auf den ersten Blick wie Selbstmord aussieht, irritiert dann doch Lukas Jansen. Als dann noch seine Freundin Lisa Seeler, Mitglied der Spurensicherung, von einer zehn Jahre alten Leiche mit ähnlichem Namen und identischen Job wie das Opfer aus Lukas Einsatz berichtet, wittert der ambitionierte Student einen großen Fall. Obwohl er dazu nicht berechtigt ist, recherchiert er auf eigene Faust mit seiner Freundin in den beiden Fällen.

In diese Geschichte kam ich nur sehr schwer. Das lag vor allem an dem Protagonisten Lukas Jansen. Er war mir durch und durch unsympathisch, was durch seine eigenen Schilderungen der Ereignisse und seiner Gedanken verstärkt wurde. Sein blasiertes Gehabe stieß mir leider sehr oft, sehr sauer auf. Lukas ist so von sich selbst überzeugt, dass es schon arrogant rüberkam. Auch scherte sich der Protagonist um nicht allzu viele Regeln. Er trinkt Alkohol im Dienst, schwänzt die Uni mehr, als dass er da ist und spricht schlecht von seinen Eltern. Warum? Das erschloss sich mir bis zum Ende nicht. Dabei hätte hier der Autor ruhig etwas mehr für das Verständnis ins Detail gehen können.
Generell hat mich der Krimi leider nicht komplett überzeugen können. Zwar hat Nick Stein zwei interessante Fälle konzipiert, aber durch Lukas Beschreibungen alltäglicher Nichtigkeiten wurde die Spannung immer wieder gedämpft.
Die Rahmenhandlung, welche Bezug auf landwirtschaftliche Probleme hatte, war gut durchdacht und hatte auch einen mahnenden Wert. Wenn jetzt ein bisschen mehr Dynamik in den Handlungen und Szenen gewesen wäre, dann hätte mich die Geschichte durchaus mitreißen können.
Insgesamt war der Aufbau der Geschichte schlüssig, an einer Stelle am Anfang war ich jedoch unsicher, ob nach so langer Zeit solche eindeutigen Spuren unter diesen Bedingungen zu finden sein könnten.
Der Schreibstil wurde durch den Protagonisten geprägt, ich hatte schon das Gefühl, dass Lukas als reale Person sich so verhalten, sprechen und denken könnte.
Das Buch war flüssig zu lesen und es wurde auch viel auf die Umgebung eingegangen. Manche kurz umrissenen Orte, wie beispielsweise Hohwacht, habe ich selber schon mal besucht, daher hatte ich eine gute Vorstellung von den Settings. Auch passten sie gut zur Rahmenhandlung und verliehen diesem Krimi einen realistischen Anstrich.

Fazit: Ein Krimi, der mich nicht komplett überzeugen konnte. Die zwei Fälle waren interessant, auch mit dem ernsten Hintergrund des aktuellen und akuten Bienensterbens. Die Umsetzung jedoch hat mir nicht gut gefallen und Lukas war die meiste Zeit für mich ein unbequemer Protagonist.

Veröffentlicht am 29.09.2022

Abenteuerlicher und actiongeladener Krimi

Der Diamanten-Coup
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Bevor ich mich dem Inhalt vom „Der Diamanten-Coup“ widme, muss ich erst einmal loswerden, wie schön ich dieses Buch optisch finde. Das Cover und der Buchschnitt sind wirklich hübsch und passend zur Story. ...

Bevor ich mich dem Inhalt vom „Der Diamanten-Coup“ widme, muss ich erst einmal loswerden, wie schön ich dieses Buch optisch finde. Das Cover und der Buchschnitt sind wirklich hübsch und passend zur Story. Denn es dreht sich um Juwelen, viele kostbare Juwelen. Einzig das aufgedruckte „Spiegel Bestseller – Autor“ Logo hätte echt nicht sein müssen, das verschandelt das Buch meiner Meinung nach. Aber gut, es kommt ja letzten Endes auf den Inhalt an.

Der gefiel mir anfänglich sehr. Der Einstieg ging sofort packend los, da der Einbruch ins Grüne Gewölbe fast augenblicklich stattfand und die Spannung extrem hoch angesetzt wurde. Dazu kommen die kurzen Kapitel, die einen rasanten Blickwinkelwechsel zur Folge haben, sodass aus mehreren Perspektiven der Raub beleuchtet wird. So lässt sich am Anfang auch gar nicht erkennen, wie viel Wahrheit und wie viel Fiktion in den Zeilen schlummern. Das macht es so richtig packend.
Richtig gut gefiel mir am Kapitelanfang die Orts-, Datums- und Zeitangabe. So wusste ich immer, wo in der Geschichte ich mich befand.

Der erste Dämpfer meiner Euphorie kommt, als ich recht früh einen Logikfehler bemerke, der so offensichtlich ist, dass ich mich darüber ärgere. Manche mögen ihn für trivial halten, mich hat er aber aus dem Lesefluss gerissen und irritiert. Dann beginnt mich auch die Entwicklung der Charaktere zu stören, zumal sie reichliche Klischees bedienen.
Da wäre zum einen den Professor und Kunstdetektiv Adrian Falke, der eine wild gewordene Mischung aus Indianer Jones und James Bond ist. Wobei dieser den Vergleich mit dem erst Genannten nicht zu schätzen weiß. Dieser Detektiv kann einfach alles. Selbstverteidigung, sich in der Unterwelt bewegen, ohne dass ihm jemand etwas Böses möchte, logisch oder?
Besonders gruselig ist die Darstellung der beiden Ermittler, Kommissar Vogt und Kommissar Steinkamp. Sie wirken wie Dumm und Dümmer, können aber auf Kosten ihrer Dienststelle quer durch die Welt jetten. Das wurde mir dann alles doch ein wenig zu fantastisch, ebenso die wilde Jagd quer durch Europa und einem kurzen Abstecher nach Dubai. Mittendrin Herr Falke und Museumsdirektorin Julia Graf. Sie versucht mit Professor Falke die gestohlenen Juwelen wieder zu beschaffen und werden ihrerseits gejagt.

Zudem scheint es Herr Burow zu lieben, Actionszenen äußerst detailliert und bildlich zu beschreiben. Da kann es schon mal passieren, dass in Slow Motion eine Schlägerei erzählt wird. Der Stoff, aus dem dieser Roman ist, wäre in Hollywood ein klassischer Actionstreifen, mit viel sinnlosem Inhalt, aber guter Unterhaltung.
Ja, hier darf ich wirklich nicht viel hinterfragen. So einiges passt im weiteren Verlauf einfach bei näherer Betrachtung nicht mehr zusammen und der Fall vom Grünen Gewölbe ist mittlerweile so weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Ich hätte durchaus damit leben können, wenn der Klappentext nicht suggerieren würde, dass hier der Juwelenraub im Grünen Gewölbe Thema ist.
Das ist er nämlich wirklich nur am Anfang, wo die Basisinformationen zum Verbrechen spannungsvoll dargestellt werden. Dann aber verliert sich True Crime und es wird ein Abenteuer daraus gesponnen, das leider wirklich nicht überzeugend ist. Mir fehlt an allen Ecken und Enden die Realität, was superschade ist, denn auch wenn Herr Burow aus verständlichen Gründen die True Crime Ebene verlassen wollte, mehr Authentizität hätte „Der Diamanten-Coup“ wirklich nicht geschadet.

Ein Pluspunkt ist aber der einfache und effektvolle Schreibstil. „Der Diamanten-Coup“ lässt sich locker lesen, sorgt für rasante Lesestunden und hat sogar hier und da noch etwas Wissen, um Diamanten im Allgemeinen zu verteilen.
Das Ende kam hollywoodmäßig, aber nicht überraschend. Ach, und da hätte ich doch glatt noch diese zarte Romanze vergessen. Hoppla. Aber die hat es meiner Meinung nach nicht rausgerissen und Entschuldigung, aber dieses kitschige Ende hätte ich wirklich nicht gebraucht.

Fazit:
„Der Diamanten-Coup“ ist ein Action-Buch, das sich dank detaillierter Szenenbilder prima als reißerischer Abenteuerfilm produzieren ließe. Ein Thriller ist es für mich nicht und auch das eigentliche Verbrechen im Grünen Gewölbe war nur der Aufhänger. Also kein True Crime, dafür viel Knall und Bumm.

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