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Veröffentlicht am 05.05.2022

Fantasyroman mit Schwachstellen

Die magischen Buchhändler von London
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Ich liebe es ja, mich in komplett neuen Welten verlieren zu können. Wenn Bücher darin eine wichtige Rolle spielen, umso mehr. So war ich sehr neugierig, als mir das Buch "Die magischen Buchhändler von ...

Ich liebe es ja, mich in komplett neuen Welten verlieren zu können. Wenn Bücher darin eine wichtige Rolle spielen, umso mehr. So war ich sehr neugierig, als mir das Buch "Die magischen Buchhändler von London" von Garth Nix vorgestellt wurde. Hier geht es um Buchhändler mit magischen Kräften, eine Parallelwelt voller mythischer Wesen und ein Mädchen, was ungewollt zur Zielscheibe beider Welten wird. So ganz konnte mich das Buch am Ende aber leider nicht überzeugen.

Der Autor:
Garth Nix ist Australier. Nach seinem Studium arbeitete er unter anderem als Buchhändler und Verleger. Seine Bücher wurden weltweit mehr als fünf Millionen Mal verkauft und in 42 Sprachen übersetzt. Außerdem erhielt er einige Auszeichnungen, darunter den Aurealis Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres für sein Debüt bei Penhaligon Die magischen Buchhändler von London. Der Autor lebt mit seiner Familie in einem Vorort von Sydney.

Inhalt:
„Buchhändler retten die Welt!
Schon immer waren Buchhändler Hüter und Verbreiter von Wissen. Besonders gilt dies für die Mitglieder des Geheimbunds der magischen Buchhändler. Sie wissen um die übernatürliche Welt und beschützen die normalen Menschen vor ihren Schrecken. Einer dieser Buchhändler ist der junge Merlin. Klug, charmant und hervorragend ausgebildet, ist er vielleicht der beste Buchhändler Londons – allerdings von der kämpfenden Sorte. Doch als er eine junge Frau vor einer Bestie rettet, ahnt er noch nicht, dass die Suche nach ihrem Vater auch ihn seinem größten Ziel näher bringt: Rache an den Mördern seiner Mutter zu nehmen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover hat mir sofort gut gefallen, da es sehr detailreich ist. Im Hintergrund scheint das Londoner Straßennetz hindurch. Im Vordergrund ist ein aufgeschlagenes Buch zu sehen, welches durch einen Pfeil offen gehalten wird, außerdem ist ein Auge abgebildet, das auf den übernatürlichen Aspekt hinweist. Das Ganze geht dann in einen alt anmutenden Schlüssel über, der vielleicht die Lösung der offenen Fragen darstellt. In den vier Ecken sorgen die Mandala ähnlichen Muster für einen antiken Look.

Das Buch spielt im Jahr 1983, was aber im Erzählstil nicht unbedingt zum Tragen kommt. Ich vermute mal, dass diese Zeit nur gewählt wurde, um die Gefahren noch etwas problematischer darzustellen, da man eben nicht einfach ein Handy zur Hand hat, um Verstärkung zu rufen. Der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Zunächst hat man den Eindruck, dass die Geschichte entweder aus Susans oder aus Merlins Blickwinkel beleuchtet wird, doch immer wieder kommen auch andere Sichtweisen, zum Beispiel von Vivien vor, und dabei sind wir auch bereits beim erste Problem, dass ich mit dem Buch hatte. Die Perspektiven verwischten oft, was das Lesen nicht gerade erleichtert.

Ein weiteres Problem für mich, was die lediglich vage dargestellte Thematik der Magie. Was macht einen Menschen genau zu einem Buchhändler mit magischen Fähigkeiten? Ist es einfach nur jene eine Familie? Und wie die Magie genau angewendet wird, wurde auch nicht klar, außer dass dazu die Luft angehalten werden muss. Viele weitere Details, werden immer nur kurz angerissen, aber nicht zu Ende geführt, sodass ich einfach nicht richtig eintauchen und loslassen konnte. Oftmals wird nur ein Blick zwischen den Geschwistern Merlin und Vivien beschrieben und auf eine spätere Erklärung verwiesen, die in der Regel nicht erfolgt. Und auch Susan lässt sich zu oft damit abspeisen, worüber sie sich selbst sehr wundert. Am Ende maht das an der ein oder anderen Stelle vielleicht Sinn, aber es ernüchterte mich während des Lesen einfach nur.

Die Hauptprotagonisten waren im Grunde allesamt sympathisch, jedoch blieben sie mir fern, und auch die aufkeimende Zuneigung zwischen Susan und Merlin blieb undurchsichtig, nicht greifbar. Ich glaube man hätte die Idee wunderbar in mehrere Bände aufteilen können, um sich dann wirklich Zeit für alle Details zu nehmen. So wirkte das alles für mich leider unfertig und nicht überzeugend. Die Liebe zu den Büchern wurde auch leider eher nur durch die zahlreichen Aufzählungen von Buchtiteln dargestellt, denn die Buchhändler sind eigentlich nur im Nebenjob Buchhändler, wenn sie nicht gerade Monster jagen.

"Die magischen Buchhändler von London" war ein vielversprechendes Buch, welches mich leider nicht überzeugen konnte, da zu wenig ins Detail gegangen wurde. Ich hätte mir von allem mehr gewünscht: mehr über Magie, mehr über die einzelnen Protagonisten, mehr über die existierende Parallelwelt, mehr Emotionen und mehr Antworten. Am Ende war ich fast schon froh, das Buch zur Seite legen zu können.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Schwieriges Buch mit spannender Idee

Layla
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Mal wieder hatte ich das Glück bei einer Lovelybooks Leserunde teilnehmen zu dürfen. Ich habe mich sehr gefreut, da es ein Buch von Colleen Hoover war, ich schon viel Gutes von der Autorin gehört, bisher ...

Mal wieder hatte ich das Glück bei einer Lovelybooks Leserunde teilnehmen zu dürfen. Ich habe mich sehr gefreut, da es ein Buch von Colleen Hoover war, ich schon viel Gutes von der Autorin gehört, bisher aber noch keins ihrer Bücher gelesen habe. "Layla" entpuppte sich dann aber als ein sehr ungewöhnliches Buch und die Story entwickelte sich in eine Richtung, die ich absolut nicht vorhergesehen habe. Die Geschichte fing an, mich zu irritieren, außerdem wurde mir der Hauptcharakter Leeds im Verlauf leider immer unsympathischer, sodass ich mich irgendwann nur noch durch die Seiten gequält habe. Am Ende macht wirklich alles Sinn, aber leider wäre ich auf dem Weg dorthin wohl auf der Strecke geblieben und habe das Buch nur aufgrund der Teilnahme an der Leserunde nicht abgebrochen.

Die Autorin:
Colleen Hoover debütierte mir ihrem Roman "Weil ich Layken liebe" und stieg sofort auf die Bestsellerlisten. Auch in Deutschland hat sie die SPIEGEL-Bestsellerlisten erobert, so stand sie mit ihrem Werk "Nur noch ein einziges Mal" für mehrere Wochen auf Platz 1. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.

Inhalt:
„Wie weit bist du bereit, für die große Liebe zu gehen?
Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds‘ eifersüchtige Ex-Freundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Laylas Zustand verschlechtert sich zusehends – so sehr, dass Leeds zu außergewöhnlichen Mitteln greifen muss, damit ihr beider Leben nicht völlig außer Kontrolle gerät …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist ganz schön gewählt. Während die Farben mit ihren Pinktönen irgend wie auch an eine Liebesgeschichte erinnern und die Sterne am Himmel auch sehr romantisch erscheinen, steht die Gewitterwolke mit ihren Blitzen in starkem Kontrast dazu und passt so auch gut zur Story. Wir haben es hier nämlich weniger mit einer romantischen Liebesbeziehung zu tun, als mit einer gefährlichen Verstrickung ungewöhnlicher Gegebenheiten.

Mit der Inhaltsangabe hat sich der Verlag keinen Dienst erwiesen, denn genau genommen stimmt diese so nicht ganz. Das grobe Setting und die Vergangenheit von Layla und Leeds werden zwar richtig geschildert, nicht aber die Vorkommnisse in besagtem Haus bzw. der Zustand Laylas. Ein klein wenig möchte ich hier kurz leicht spoilern ** Achtung, wenn ihr das nicht lesen wollt, springt zum nächsten Absatz ** Die Geschichte bewegt sich recht frühzeitig ins Übersinnliche und dabei gerät Layla eher aus dem Fokus. Ihr Zustand verändert sich nicht direkt, sondern die Umstände, in denen sich die Protagonisten befinden, ändern sich.

Der Aufbau der Story ist ganz spannend gewählt. Wir springen hier zwischen Kapiteln einer Befragung und den vergangenen Ereignissen während der Beziehung zwischen Leeds und Layla hin und her. So erfahren wir recht früh, in welcher dramatischen Situation sich beide befinden, bekommen aber erst Stück für Stück die Informationen, die es braucht, um hinter das Mysterium zu blicken. Das kann sicherlich spannend sein, zog sich für mein Gefühl aber zu lange hin, sodass ich eher angestrengt gelesen habe, als mich richtig auf die Geschichte einlassen zu können.

Leeds war mir zu Beginn der Geschichte sympathisch. Er ist ein liebenswerter und einfühlsamer Mann, der in Layla seine Seelengefährtin gefunden hat. Vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell sich ihre Liebe entwickelt hat. Doch ihr Glück wärt nicht lange, denn seine Ex schießt auf Layla und ihn, sodass Layla nur gerade so dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Beide haben also ein traumatisches Ereignis erlebt, dieses wird in der Geschichte aber eher am Rande abgehandelt. Im Verlauf erfahren wir einige wenige Details, die uns Leeds verrät. Allerdings verändert sich Leeds so sehr, dass er mir mit der Zeit unsympathisch wurde. Ich konnte einfach nicht verstehen, wieso er handelte, wie er handelte. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, macht am Ende alles einen Sinn, aber mir fiel es so einfach unheimlich schwer, an der Stange zu bleiben. Oft wollte ich einfach abspringen und das Buch abbrechen.
Layla hingegen bleibt während der gesamten Story eigentlich ziemlich blass und rückte immer mehr und mehr in den Hintergrund. So kann man wirklich nicht von einer Verschlechterung ihres Zustands sprechen, weil wir sie quasi fast nie erleben.

Alles in allem hat mir "Layla" kein wirkliches Lesevergnügen verschafft. Ich war angestrengt, habe die Sympathie zum Hauptcharakter Leeds lange Zeit verloren und musste mich wirklich durch die Geschichte kämpfen. In der Danksagung erwähnt die Autorin, dass sie sich mit diesem Buch an etwas ganz Neues gewagt hat und ich glaube dass merkt man der Story einfach an. Eine wirklich gute Idee ist in eine eher mäßig umgesetzte Handlung gesteckt worden, die mich leider nicht überzeugen konnte. Vielleicht auch, weil ich so gar nicht damit gerechnet hatte, in welche Richtung sich die Story entwickelte.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Wenn Worte die Wahrheit verzerren.

Für immer und ein Wort
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Auf das Buch "Für immer und ein Wort" von Anne Sanders wurde ich durch die Vorstellung bei Lovelybooks aufmerksam und hatte die Möglichkeit an der Leserunde teilzunehmen. Die Leseprobe fand ich erfrischen ...

Auf das Buch "Für immer und ein Wort" von Anne Sanders wurde ich durch die Vorstellung bei Lovelybooks aufmerksam und hatte die Möglichkeit an der Leserunde teilzunehmen. Die Leseprobe fand ich erfrischen und so war ich sehr neugierig, was es mit dem mysteriösen Notizbuch aus der Letterbox im Dartmoor auf sich hat. Leider hat mich das Buch aber dann nicht so recht überzeugen können. Die Protagonisten blieben mir lange Zeit fern, es gab inhaltliche Ungereimtheiten und erst auf den letzten hundert Seiten konnte ich mich ansatzweise in die Protagonisten hineinversetzen.

Die Autorin:
Anne Sanders ist eine in München lebende Journalistin und Autorin. Die arbeitete für die „Süddeutsche Zeitung“, bevor sie mit dem Schreiben belletristischer Texte begann. Ihr Debüt "Sommer in St. Ives" stand auf der SPIEGEL- Bestsellerliste. Die Autorin bereist gerne die britischen Inseln und siedelt dort ihre Romane an. Das Dartmoor hat es ihr dabei ganz besonders angetan.

Inhalt:
„Kann man sich in Worte verlieben?
Für Büchernärrin Annie bestand die Welt schon immer aus Worten. Doch ihr Traum vom eigenen Roman ist in weite Ferne gerückt, und der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, hat einer anderen Frau das Jawort gegeben. Zutiefst verletzt, lässt sie sich von ihrer besten Freundin überreden, einige Tage in einem Hotel im Dartmoor zu verbringen, um die schmerzvollen Ereignisse zu vergessen. Doch findet Annie etwas Besonderes: ein Notizbuch, das jemand in einer der legendären Letterboxen versteckt hat. Annie ist berührt von den Gedanken, die darin niedergeschrieben sind, und als sie auf einer zusammengeklebten Seite die Adresse des Autors entdeckt, macht sie sich auf die Suche nach ihm – nichts ahnend, dass sie dabei auf den stillen Jack treffen wird. Der ist so ganz anders ist, als sie sich den Verfasser des Notizbuchs vorgestellt hat und geh ihr aber dennoch unter die Haut … (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist sehr hübsch anzusehen und spiegelt auch ein wenig den Inhalt der Geschichte wider. Ich mag die Idee, dass der Titel quasi aus Papierschnipseln besteht, da er auf das Notizbuch, welches in der Story eine große Rolle spielt, hinweist. Der florale Hintergrund deutet außerdem auf die Liebesgeschichte hin.

Die Erzählperspektive erachte ich als eher schwierig. Durch den personalen Erzähler sowohl bei Annie als auch bei Jack, fällt es schwer richtig in die Geschichte einzutauchen. Außerdem verwischen die Perspektiven immer wieder. Wir hören die Geschichte entweder aus Sicht von Jack, oder aus Sicht von Annie. Dennoch blitzt da immer wieder ein auktorialer Erzähler auf, der dort eigentlich nichts zu suchen hat, wenn beispielsweise beschrieben wird, dass Annie sich nicht noch einmal zu Jack umdreht, sie somit nicht sah, dass auch sein Blick voll Kummer war. Was sie nicht sieht kann bei der gewählten Perspektive nicht beschrieben werden. Da fühle ich mich als Leser außerdem ein wenig bevormundet, denn es ist glasklar, was Jack empfinden muss.

Was mich außerdem die ganze Zeit etwas gestört hatte war die Anrede „Sie“ in den Textnachrichten der beiden. Natürlich wollte die Autorin damit die hölzerne Art Jacks unterstreichen. Allerdings ging dabei vergessen, dass die Handlung in England spielt, dort die englische Sprache gesprochen wird, in welcher es keine Unterscheidung in „Du“ (persönlich) und „Sie“ (formell) gibt. Demnach macht Annies Angebot an Jack, sich zu duzen (Seite 278) zusätzlich keinen Sinn.

Während ich von der Leseprobe noch recht begeistert war, hatte ich später Schwierigkeiten, mit Annie warm zu werden. Auch wenn sie meint, ab sofort ihr Leben in die Hand zu nehmen, bleibt sie doch weiterhin passiv, sucht Hilfe bei ihrer Freundin Hoola, anstatt selbst zu handeln. Hin und wieder hat sie helle Momente, beispielsweise hat sie Finleys Nummer auf dem Handy blockiert und beginnt ihn mit anderen Augen zu sehen. Kritischer seine Handlungen und seine Gesten zu hinterfragen. Aber das sind kurze Lichtblicke inmitten vieler Rückentwicklungen des Charakters. Die Stärke, die Annie zwischendurch an den Tag legt, kommt mir zu unerwartet, es fehlt mir der Anstoß dafür, und der Weg dorthin. Das alles hätte vielleicht besser ausgearbeitet werden müssen, denn nicht allein dieses Notizbuch kann dafür gesorgt haben. Außerdem ist mir ihre Perspektive zu distanziert beschrieben. Während das bei Jack Sinn macht (seine Gedanken wirken für mich aber eben gar nicht steif), ist das bei Annie nicht der Fall. Sie ist ja eigentlich ein recht emotionaler Typ und da passen ihre distanzierten Beschreibungen über Jack nicht zusammen. Die Autorin beschreibt hier außerdem nicht, wie die Gefühle der Protagonisten sind, sondern erklärt sie vielmehr. Wären ihre Emotionen beschrieben, könnte ich sie besser greifen, mich besser in Annie hineinversetzen. So aber blieb ich ein einsamer Betrachter von außen.

Es gibt aber auch ein paar sympathische Charaktere im Buch, wie Sean und Bridget, Jacks beste Freunde. Sie sind für ihn da, geben ihm Halt und versuchen ihm immer wieder den Kopf zurechtzurücken. Und auch Hoola, Annies beste Freundin, sowie Ben, Annies Bruder, haben ihre guten Momente. Sie alle bleiben aber doch eher am Rande der Geschichte.

Auf den letzten ca. 100 Seiten wuchs mir Jack dann allmählich ans Herz und ich finde er ist ein wirklich toller Mann, der endlich dem Rat seiner Freunde folgen, sich selbst wertschätzen und sein Leben in die Hand nehmen sollte. Annie bleibt für mich hingegen weiterhin fern und unsympathisch. Die Grundidee der Story ist wirklich toll, aber leider nicht gut umgesetzt worden. Stilistisch hätte es einige Möglichkeiten gegeben, um die Herzen der Leser in Gänze zu erreichen. Erst der Abschluss hat ein wenig rausgerissen und mich dann doch tatsächlich noch mehrmals zu Tränen gerührt. Dass liegt vermutlich daran, dass die Autorin lange Briefe (ich-Perspektive) einfügt und dadurch wurde es mir endlich möglich, ein wenig mit den Protagonisten, besonders mit Annie, zu verschmelzen.

Im Anhang befindet sich noch sehr schön aufbereitete Fragen an sich selbst und das eigene Leben, welche gerne auch im Buch direkt schriftlich beantwortet werden können. Die Fragen laden zum Nachdenken ein und können sicherlich helfen, sollte man selbst in einer Lebenskrise stecken.

Um ehrlich zu sein kann ich "Für immer und ein Wort" nur schwer weiterempfehlen. Während die erste Hälfte der Geschichte eher träge und sehr distanziert beschrieben wird und mich als Leser kaum erreichte, riss mich lediglich der Abschluss ein wenig mit und förderte Emotionen zu Tage. Wäre da nicht die Leserunde gewesen, hätte ich das Buch vermutlich bereits zuvor abgebrochen. Es handelt sich hier um ein eher durchschnittliches Buch, dessen Handlung sich nach Schema 5 entwickelt und wenig Neues bietet. Die inhaltlichen und stilistischen Fehler ergaben für mich eine weitere Hürde.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Im Folgeband von Was bleibt sind Schatten mit Maya und Elias unterwegs in Amerika.

Pictures 2: Auf der Suche nach Licht
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Letzte Woche habe ich euch Was bleibt sind Schatten von Jules Melony vorgestellt. Da mir die Charaktere allesamt so gut gefallen haben, war ich schon sehr gespannt auf den Folgeband Auf der Suche nach ...

Letzte Woche habe ich euch Was bleibt sind Schatten von Jules Melony vorgestellt. Da mir die Charaktere allesamt so gut gefallen haben, war ich schon sehr gespannt auf den Folgeband Auf der Suche nach Licht, welcher die Geschichte von Maya und Elias weiterspinnt und uns auf eine große Amerikareise entführt. Die Story ist schön, aber leider hat, wie es aussieht, kein Lektorat stattgefunden. Mehr dazu unten.

Die Autorin:
Jules Melony ( geboren 1992) lebt im Ruhrgebiet und liebt die Ruhrpottromantik. Sie arbeitet hauptberuflich im Gesundheitswesen und liest gerne Bücher. Als sie merkte, dass ihr das nicht mehr ausreichte, begann sie, selbst zu schreiben. Zunächst auf ihrem Blog, später auch eigene Geschichten. Was bleibt sind Schatten ist ihr Debüt Roman, Auf der Suche nach Licht der Folgeband. Sie liebt Rockmusik, Katzen und Meloneneis. Wie ihre Protagonistin Maya würde sie gerne um die Welt reisen.

Inhalt:
„Alle Sorgen vergessen …
Die Ereignisse den letzten Wochen stärken Mayas Wunsch, alles hinter sich zu lassen, und eine lange Reise anzutreten. Endlich allein sein, endlich all die großen Orte auf ihrer Liste abhaken. Der Plan scheint perfekt, doch dann taucht überraschend Elias auf und bringt alles durcheinander. Mit seinem schiefen Lächeln zwängt er sich an ihre Seite – und in ihr Herz. Schnell merkt Maya, dass das Glück, nach dem sie sucht, nicht in Amerika, sondern schon längst an ihrer Seite ist. Wenn da nicht die Schatten ihrer Vergangenheit wären, die das Licht der Gegenwart bedrohen …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Dilogie. Während die Szene, welche auf dem Cover des ersten Bandes gezeigt wird, auch im Buch Erwähnung findet, kann ich mich diesmal allerdings nicht an solch eine Szene erinnern, wie sie hier nun gezeigt wird. Klar ist aber, dass es sich bei den beiden Personen um die Charaktere Maya und Elias handeln soll, welche hier im Zentrum der Geschichte stehen. Allerdings habe ich mir Maya wesentlich kleiner und zierlicher vorgestellt (wie sie auch beschrieben wurde) und ich meine mich an lockige Haare zu erinnern. Dennoch ein hübsches, harmonisch wirkendes Cover, was aber nicht so ganz die Story widerspiegelt.

Der Schreibstil ist auch hier größtenteils flüssig, weist aber mehrere Holpersteine auf, als es noch im ersten Band der Fall war. Was mich aber so richtig enttäuscht hat, sind die vielen Fehler (um die 100) die ich im Text entdeckt habe. Das hat mich dermaßen aus der Story gerissen und irgend wann auch wirklich genervt. Wenn im Schnitt alle 3 bis 4 Seiten ein Fehler (und auch kein kleiner, sondern ein offensichtlicher) zu finden ist, dann ist das einfach zu viel. Da kann kein ordentliches Lektorat stattgefunden haben und das ist irgend wie auch ein Betrug am Leser. Hätte ich mir das Buch selbst gekauft und nicht als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, hätte ich wohl mein Geld zurück verlangt. Das ist auch einfach total schade für die Autorin, die sicherlich viel Zeit und Arbeit in das Buch gesteckt hat.

Die Story an sich ist wieder mitreißend gewesen, wenn sie auch hier und da ein paar Längen aufweist, die durch ein gutes Lektorat sicherlich zu vermeiden gewesen wären. Die Thematik ist nicht ganz so tiefgründig wie es bei Was bleibt sind Schatten der Fall war und ich konnte oftmals weder Mayas, noch Elias Beweggründe für ihr Verhalten verstehen. Nachvollziehen ja, aber als erwachsene Menschen haben sie sich dennoch teilweise etwas unreif verhalten. Trotzdem mochte ich es sehr, wie Maya und Elias miteinander umgehen. Wenn sie nicht gerade ihre Emotionen voreinander verheimlichen, sondern gelassen miteinander umgehen, sind sie beide tolle und liebenswerte Charaktere, die ein Happy End verdient haben.

Auf der Suche nach Licht ist eine schöne Liebesgeschichte, die nicht ganz an Was bleibt sind Schatten herankommt, was die emotionale Tiefe angeht. Meine Bewertung ist hier leider etwas schwer zu treffen. Geht es um die Story, so hätte das Buch 4 Sterne verdient. geht es um das Lesevergnügen, so würde ich aufgrund der vielen Fehler nur 2 Sterne vergeben. Ich würde dem Verlag dringend empfehlen eine überarbeitete Fassung zu drucken, denn in dieser mir vorliegenden Fassung wird man keine Fans des Verlags gewinnen können. Trotzdem ein Dank an die Autorin für ihre Mühe, die sie in diese Geschichte gesteckt hat.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

14 kleine Episoden aus dem Leben eines Kindergartenkindes!

Nina - Ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten
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Das Buch "Nina – Ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten" von Emi Guner haben ich von Klett Kinderbuch zur Rezension zugeschickt bekommen. Da mein Sohn gerade selbst in seinem letzten Kitajahr ist, ...

Das Buch "Nina – Ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten" von Emi Guner haben ich von Klett Kinderbuch zur Rezension zugeschickt bekommen. Da mein Sohn gerade selbst in seinem letzten Kitajahr ist, passt das nun sehr gut und so haben wir das Buch Abend für Abend gemeinsam entdeckt. Es handelt sich hierbei um ein Buch für Kinder im Kindergartenalter (wie der Titel ja bereits verrät), welches allerdings hin und wieder mit Vorsicht zu genießen ist. Mehr dazu findet ihr unten in meiner Rezension.

Die Autorin und die Illustratorin:
Emi Guner (geboren 1971) arbeitet als Werbetexterin und Übersetzerin. Außerdem schreibt sie Bücher für Kinder und Erwachsene. Ihre „Nina“-Geschichten sind besonders in schwedischen Kindergärten und Grundschulklassen beliebt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Stockholm.
Anne-Kathrin Behl (geboren 1983) ist Illustratorin und seit 2009 für verschiedene Kinderbuchverlage tätig. In Hamburg studierte sie Illustration. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Leipzig.

Inhalt:
„Nina ist fünfeinhalb und wäre am liebsten der gefährlichste Schneeleopard der Welt. Dieses Buch erzählt von ihrem letzten Jahr als Kindergartenkind. Davon, wie es ist, das erste Mal bei einer Freundin zu übernachten, den Geburtstag zu tauschen, fast etwas Kostbares zu klauen (aber nur fast!) und nie und nimmer Toastbrot mit Rinde essen zu können.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir das Mädchen Nina mit ihrem Plüschtier, einem Schneeleoparden. Gemeinsam sitzen sie auf einem Ast in einem Baum, hoch oben, fast schon im Himmel. Beide schauen uns zufrieden entgegen. In roter Schrift stehen Titel und Untertitel über den Köpfen der beiden

Der Schreibstil ist leicht verständlich und flüssig. Die 133 Seiten sind in insgesamt vierzehn Kapitel unterteilt und geben jeweils eine bestimmte Episode aus Ninas Leben wieder. Dabei baut sich keine Handlung auf und die Kapitel können auch unabhängig voneinander gelesen und verstanden werden.

Die Geschichten an sich haben meinem 5-jährigen Sohn ganz gut gefallen, allerdings sind sie nicht gerade spannend und durch ihren Episodencharakter eher etwas für Kinder, die gerne Kurzgeschichten mögen. Mich persönlich haben sie nicht so recht erreicht. Sicherlich werden wichtige Themen wie Diebstahl, Freundschaft, Vertrauen und Mut angesprochen, allerdings durch die knappen Geschichten für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich. Außerdem erschien mir das Mädchen in mancher Hinsicht etwas unreif und nicht altersentsprechend.

Ein Kapitel hat mir leider ganz und gar nicht gefallen, nämlich jenes am Ende mit dem Titel „Walderdbeeren und Blut“. Hier macht die gesamte Familie einen Ausflug mit dem Fahrrad, Nina sitzt dabei auf dem Gepäckträger ihres Vaters, während der Rest auf dem eigenen Fahrrad fährt. Zum einen fragte ich mich, wieso Nina nicht selbst mit dem Rad fährt (wer schwimmen lernt, kann doch sicher schon Fahrrad fahren) zum anderen war klar, dass es hier zu einem Unfall kommen musste. Was mir weiterhin nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass die Eltern ihre Tochter, deren Fuß in den Speichen geraten und schwer verletzt ist, mit dem Auto ins Krankenhaus fahrend und Nina während der Fahrt hinten im Auto liegen darf. Zwei Dinge werden hier falsch vermittelt, zum Einen wird Nina nicht gesichert im Wagen mitgeführt, zum Anderen wird von Sanitätern immer wieder darauf hingewiesen, dass Eltern in solch einer Schocksituation nicht selbst mit dem Auto fahren, sondern einen Krankenwagen rufen sollen. Im Krankenhaus bekommt Nina dann ein Medikament, bevor ein Arzt sie überhaupt untersucht hat. Auch das erscheint mir völlig unlogisch. Der Arzt im Krankenhaus erzählt ihr dann, dass die meisten Unfälle beim Fahrradfahren sowie beim Trampolinspringen passieren. Hier wird den Kindern eine Angst vermittelt, welche vielleicht dazu verleitet, dass ein Kind nie mehr Fahrrad fahren oder nie mehr auf ein Trampolin steigen will.
Ich habe dieses Kapitel als „was läuft hier falsch“ Spiel verwendet und bin froh, dass sich mein Sohn nicht so leicht abschrecken lässt, meine Tochter hätte in dem Alter vermutlich das Fahrradfahren und das Trampolinspringen temporär oder dauerhaft eingestellt.

"Nina – Ein grandioses letztes Jahr im Kindergarten" ist ein Kinderbuch, welches mehrere Episoden aus dem Leben eines Kindergartenkindes darstellt, wie es diese im letzten Jahr vor der Einschulung erlebt haben könnte. Dabei befinden wir uns aber nicht immer im Kindergarten, sondern auch mal zur Übernachtung bei der Freundin zu Hause, im Schwimmunterricht oder auf einem Familienausflug. Das Buch richtet sich an Kinder von etwa fünf Jahren, die gerne Kurzgeschichten oder episodenhafte Geschichten vorgelesen bekommen. Die Spannung ist eher gering gehalten, da Alltagssituationen beschrieben werden. Wie oben erwähnt, würde ich eines der Kapitel eher mit Vorsicht genießen und zuvor überlegen, welches Typ Kind es vorgelesen bekommt, da hier Ängste produziert werden können, die von uns Eltern sicherlich nicht gewollt sind. Aus diesem Grund vergebe ich nur 3 von 5 Sternen.

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