Ich habe die Diplomatin als Hörbuch gehört. Die Sprecherin fand ich sehr fein, mit angenehmer Stimme und Betonung. Sprachakkustisch war es sehr angenehm.
Dennoch hat mich leider die Geschichte nicht abholen ...
Ich habe die Diplomatin als Hörbuch gehört. Die Sprecherin fand ich sehr fein, mit angenehmer Stimme und Betonung. Sprachakkustisch war es sehr angenehm.
Dennoch hat mich leider die Geschichte nicht abholen können.
Seit 20 Jahren ist Fred als Konsulin tätig und muss sich ständig behaupten gegenüber den männlichen Kollegen.
Stets ist sie bemüht die politischen Agenden und Spannungsverhältnisse auszugleichen und gute Lösungen zu finden. Dennoch ist es auf eine gewisse Art unbefriedend, denn wirklichen Einfluss hat sie mit ihrer Tätigkeit nicht.
Fred muss nun den Tag der Deutschen Einheit in Uruguay ausrichten, Verfolgten Hoffnung geben und das natürlich alles diplomatisch.
Leider geht mir der Roman hier nicht so in die Tiefe. Ich hätte mir davon mehr im Setting "Diplomatie" gewunschen, und auch in der Protagonistin, die so eigentlich sehr blass bleibt. Auch wenn mir die Geschichte so gefallen hat, wird sie mir nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben. Der Schreibstil der Autorin ist auf jeden Fall sehr ansprechend, der Plot selbst und die Figur sind aber noch ausbaufähig (für meinen Geschmack).
„Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, Liebste“, sagtest du, was so viel hieß wie: Wir hören besser erst am Montag wieder voneinander. (S. 101)
Ana Kelly ist Nachlassverwalterin, Mutter von zwei Kindern, ...
„Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, Liebste“, sagtest du, was so viel hieß wie: Wir hören besser erst am Montag wieder voneinander. (S. 101)
Ana Kelly ist Nachlassverwalterin, Mutter von zwei Kindern, Ehefrau. Im Zuge ihrer Tätigkeit lernt sie eines Tages Connor kennen. Zwischen den beiden funkt es und es und es kommt zu einer geheimen Liebschaft. Ana verliebt sich und erhofft sich mehr von ihrem Geliebten, der ihr immer wieder seine Liebe beteuert, ihr erklärt, wie furchtbar doch seine Frau ist und wie wenig er die Situation noch erträgt. Dennoch landen die beiden schließlich in einer Eheberatung. Doch eines Tages erhält Ana den furchtbarsten Anruf ihres Lebens. Connor ist unerwartet verstorben und seine Frau Rebecca meldet sich, um den Nachlass zu regeln, den Connor mit Papieren dort hinterlegt hatte. Ana ist es unmöglich mit irgendwem über ihren Verlust zu sprechen und so wirft sie sich in einen absurden Plan. Sie freundet sich mit Rebecca im Zuge der Verlassenschaftsabhandlung an und stellt sich bald die Frage, ob Rebecca wirklich dieser schreckliche Mensch ist, wie Connor es ihr immer wieder verkauft hat. Hat Connor sie an der Nase herumgeführt? Ana driftet immer mehr ab, wendet sich von ihrer Familie ab, stößt schließlich ihrem Mann emotional in die Tiefe.
„Einsamkeit bringt man uns nur bei, glaube ich.“ (S. 186)
Der Roman ist in Versform geschrieben, was ich sehr spannend fand und mich schließlich dazu bewogen hat, diesen lesen zu wollen – gepaart mit dem hinteren Klappentext. Den Klappentext im Schutzumschlag hatte ich nicht gelesen.
Das Buch ist in 5 Abschnitte unterteilt und wird hauptsächlich aus Sicht von Ana beschrieben.
Die Art und Weise wie uns der Inhalt präsentiert wird ist phasenweise sehr interessant und baut an verschiedenen Stellen auch etwas Spannung auf, dennoch hat mich der Inhalt der Geschichte leider nicht vollkommen abgeholt.
1. Wir befinden uns dauernd „im Kopf“ von Ana und ich bin diese einfältigen Frauen, die glauben, dass Männer ihre Ehefrauen verlassen, einfach leid. Dieses Klischee hängt mir wirklich beim Hals heraus (gilt auch umgekehrt). Eine toughe, kluge Frau, die sich so einen Mumpitz einreden lässt.
2. Nach Schreiben meiner Einleitung habe ich dann die „Klappentext-Flügel“ (oder wie nennt sich das?), sprich die Innenseite des Schutzumschlages entdeckt und da steht nun fast das gleiche, das ich versuchte oben in kurze Worte zu packen. Hätte ich das früher gelesen und dann danach das Buch, hätte ich mir in den Hintern gebissen, denn da steht in kurzen Zeilen gefühlt der Inhalt des ganzen Buches.
3. Das Buch ist an vielen Stellen spannend, aber einen klassischen Spannungsbogen konnte ich für mich nicht erkennen. Denn da eine schon weiß, dass der Lover verstirbt, ist der Rest beim Lesen im Grund eigentlich eine „Na-no-na-net-Geschichte“.
4. Auch wenn das Thema ausgelutscht ist, hätte die Autorin hier durchaus eine berührende Geschichte kreieren können. Ich finde nur die gewählte Versform für ein so diffiziles und emotionales Thema nicht passend, denn diese kann nur schwer Nähe aufbauen. Somit bleibt Ana irgendwie blass und an vielen Stellen emotionslos. Dies empfinde ich als Schwäche in der Geschichte.
5. Die Erwartung, die der Klappentext schürt, nämlich zu erfahren, wie es Ana nach dem Tod ihrer großen Liebe geht, bleibt im Buch ebenfalls blass.
6. Auch die anderen Charaktere, in dem Fall Ehepartnerinnen, kommen in dem Buch nicht so gut weg, bleiben auch sie blass und poppen nur an der einen oder anderen Stelle auf, wo es nötig ist.
Positiv zu erwähnen sind somit für mich
1. die Andersartigkeit des Schreibens, die Versform: die finde ich wirklich interessant und ich hoffe, ich finde nochmal eine Geschichte, wo diese Form besser dazu passt.
2. Der Schutzumschlag ist wirklich sehr schön bzw. auch die Biene am Buch. Das gefällt mir sehr!
3. Die Übersetzung von Maria Hummitzsch liest sich angenehm.
Somit gebe ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung ab – meine Erwartung (durch den Klappentext) wurde leider nicht erfüllt >> kann eine lesen, muss eine aber nicht. Ich glaube aber dennoch, dass es viele Leserinnen gibt, die das Buch berühren kann.
„Ich liebe Dich“, sagtest du, und ich wollte daran festhalten, aber welcher Teil von mich lieben hieß, mich aufzugeben? Einmal mehr. (S. 221)
Da war er, mein erster Nesbo. Und was soll ich sagen, er hat mich nicht vom Hocker gerissen.
Hauptprotagonist ist der Headhunter Roger Brown, einer der besten in seiner Stadt. Da er und seine Frau Diana ...
Da war er, mein erster Nesbo. Und was soll ich sagen, er hat mich nicht vom Hocker gerissen.
Hauptprotagonist ist der Headhunter Roger Brown, einer der besten in seiner Stadt. Da er und seine Frau Diana einen sehr ausschweifenden Lebensstil haben, stiehlt der Gute auch Kunstgemälde. In seinen Recruitinggesprächen, wo er die Bewerber (alle männlich), total in die Zange nimmt, stellt er sehr persönliche Fragen und findet so auch die benötigten Details heraus. Sein Partner arbeitet in der Sicherheitsfirma, die die Alarmanlagen in Häusern installiert und so führen die beiden ihre Aktionen durch. Doch eines Tages trifft er auf einen Bewerber, Greve, der ein millionenhohes Kunstwerk im geerbten Haus gefunden hat, und weiß leider nicht, mit wem er sich da anlegt. Der Krieg zwischen den beiden steigert sich, als Diana zwischen die Fronten gerät.
Meine Meinung:
Der Plot ist zwar nicht hervorsehbar, aber gefühlt an den Haaren herbei gezogen. Viele Einzelheiten kommen so richtig „na no na net“ daher, was mir mehrfach Augenrollen einbrachte. Der Hauptprotagonist ist sowas von überheblich. Und so schlau er oft dargestellt wird, so dumm kam er mir zeitenweise vor. Seine Ehefrau wird klischeehaft dargestellt. In diesem „Thriller“ schlägt die Klischeekeule des weißen Mannes mit seiner klischeehaften Ehefrau und seinem klischeehaften Leben durch. Die Charakterentwicklung ist nicht vorhanden, die Personen sind alle durchwegs unsympathisch. Und spätestens bei der Szene im Plumpsklo dachte ich mir, was für ein Quatsch. Es gibt einige Wendungen, die spannend waren und die mich auch bei dem Buch hielten, aber alles in allem, ist das wohl nicht sein bestes Buch (wage ich jetzt mal zu behaupten und zu hinterfragen!? – Nesbo-Fans, klärt mich bitte auf!!).
Für mich war der erste Nesbo daher mehr enttäuschend und ich hoffe, dass es bessere Bücher von ihm gibt als dieses, auch wenn die Spannung und der Nervenkitzel vorhanden waren.
Von meiner Seite eine zwiespältige Empfehlung und 3/5 Sternen.
In Band 3 der „Chroniken von Alice“ tauchen wir in vier Kurzgeschichten ein, die mit der Geschichte zusammenhängen. Im ersten Teil lernen wir Elisabeth, Alice‘ Schwester kennen, die der Jabberwock zu überlisten ...
In Band 3 der „Chroniken von Alice“ tauchen wir in vier Kurzgeschichten ein, die mit der Geschichte zusammenhängen. Im ersten Teil lernen wir Elisabeth, Alice‘ Schwester kennen, die der Jabberwock zu überlisten versucht. In der zweiten Geschichte lernen wir Hatcher besser kennen, als er noch Nicholas war. In der anderen lernen wir Alice näher kennen bzw. macht die vierte den Abschluss der Reihe.
Meine Meinung:
Das Cover passt perfekt zu den anderen. Die Haptik des Buches ist sehr angenehm, der Buchschnitt super schön. Der Schreibstil in Band 3 ist wieder sehr gut – in diesem Band kam beim Lesen etwas mehr Gefühl in mir auf. C.H. hat hier mehr mit Emotionen gespielt, für meine Wahrnehmung. Die Stimmung im Buch ist teilweise schon düster, aber nicht so, wie man es sich erwartet. Band 3 war definitiv aufregender zu lesen, als die anderen beiden Teile. Ich mag die Protagonisten Alice und Hatcher sehr und konnte mich gut auf den Plot einlassen.
Es gab aber doch ein zwei Dinge, die ich nicht gebraucht hätte bzw. nicht verstehe, warum sie eingebaut wurden. Wozu war die Kurzgeschichte zu Elisabeth? Man fand im weiteren Verlauf der Geschichte keine Zusammenhänge mehr. Auch auf die Vorgeschichte zu Hatcher hätte ich in diesem Ausmaß verzichten können – das hat für mich jetzt nichts zum derzeitigen Plot beigetragen. Für mich änderte sich dadurch auch nichts am „besseren Verständnis“ zur Entwicklung der Figur Hatcher.
Im zweiten Drittel des Buches wird plötzlich von einem Schatten gesprochen der nichts Gutes erwarten lässt. Dies wird in wenigen Seiten abgehandelt und plötzlich, zack, 2 Seiten später ist das Buch zu Ende und der Ausblick auf das Buch „Peter Pan“ da. Also ehrlich, was für ein Mist! Da hätte sich C.H. schon etwas mehr einfallen lassen können.
Zu Beginn des Buches hatte ich noch Hoffnung, dass mich das Buch völlig vom Hocker reißen wird. Doch im Laufe des Lesens haben mich immer mehr Dinge verstört, sodass ich zum Schluss wieder zu der Entscheidung kam: für mehr als 3/5 Sternen reicht es mir leider nicht.
Die Bücher werden aber einen besonderen Platz im Regal behalten, weil sie schön aussehen und weil ich mit Alice und ihren Geschichten aufgewachsen bin und die Idee der Autorin großartig finde - nur für mich hat sie es leider an vielen Stellen suboptimal umgesetzt.
Alice und ihr Freund Hatcher haben die Stadt hinter sich gelassen. Alice konnte sich aus den Klauen des Kaninchens befreien und den Jabberwock einfangen. Nun machen sich die beiden auf ...
Achtung Spoiler!
Alice und ihr Freund Hatcher haben die Stadt hinter sich gelassen. Alice konnte sich aus den Klauen des Kaninchens befreien und den Jabberwock einfangen. Nun machen sich die beiden auf den Weg, um Hatcher’s Tochter Jenny zu finden. Auf ihrem Weg aus der Stadt (durch dunkle Tunnel) bahnen sich schon die nächsten Hürden an, als sie in das Reich der Weißen Königin vorstoßen und dort wieder auf unbekannte, grausame Gegenspieler stoßen. Es fordert Alice fast alles ab sich dem Grauen zu stellen. Noch schlimmer wird es, als sie Hatcher verliert.
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist wieder angenehm. Die Haptik des Covers und das Cover selbst gefallen mir sehr gut. Leider hat mich dieser zweite Band etwas enttäuscht. Die Geschichte plätschert so dahin, der Spannungsbogen zieht sich nur in gewissen Phasen, und da bis aufs äußerste. Der Titel des Buches erschließt sich mir nicht ganz, denn die schwarze Königin ist hier nicht die Gegnerin von Alice, sondern die weiße. Und eine weiße Königin gab es aber in der Ursprungsgeschichte nie. Es gab immer die Herzkönigin (rot!?). Richtige Plottwists lässt der zweite Band auch leider aus.
Alles in allem hatte ich hier wohl zu hohe Erwartungen und hoffe darauf, dass der dritte Band nochmal reinhaut.