Cover-Bild Der Duft der grünen Papaya
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 17.12.2012
  • ISBN: 9783641088255
Sarah Benedict

Der Duft der grünen Papaya

Roman
Sie floh vor der Vergangenheit und fand das Paradies …

Unter gleißendem Sonnenlicht steigt Evelyn Braams auf Samoa aus einer Propellermaschine. Sie hat ihr Leben in Deutschland zurückgelassen, um schmerzhaften Erinnerungen zu entkommen. In einer einsamen Bucht mietet sie sich bei zwei alten Damen ein und freundet sich schnell mit der herzlichen Ili an. Doch diese bangt um ihren Besitz, den ihre Cousine Moana an einen amerikanischen Investor verkaufen will – aus Rache. Evelyn versucht zu helfen und verstrickt sich dabei immer tiefer in Ereignisse, die zurückgehen auf eine alte Geschichte von Liebe und Hass …

Eine mitreißende Familiensaga in der Südsee zwischen Kolonialzeit und Gegenwart.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Familiensaga vor traumhafter Südsee-Kulisse

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Hinter dem Pseudonym Sarah Benedict steckt der Autor Eric Walz, der bereits mehrere historische Romane geschrieben hat. Mit „Der Duft der grünen Papaya“ wagt er sich an eine generationenübergreifende Familiensaga ...

Hinter dem Pseudonym Sarah Benedict steckt der Autor Eric Walz, der bereits mehrere historische Romane geschrieben hat. Mit „Der Duft der grünen Papaya“ wagt er sich an eine generationenübergreifende Familiensaga vor traumhafter Südsee-Kulisse. Meiner Meinung nach ist ihm dieses Experiment sehr geglückt. Die Geschichte hat meine Erwartungen sogar übertroffen und ist viel komplexer als Titel und Buchcover vermuten lassen. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart dreht sich die Geschichte um Evelyn Braams, die vor den Problemen in ihrem Leben fliehen will und in einer Nacht- und Nebelaktion alles in ihrer Heimat Frankfurt zurücklässt und nach Samoa fliegt. Dort quartiert sie sich bei zwei alten Frauen auf einer Papaya-Plantage ein und freundet sich schnell mit der über 90 Jahre alten Ili an. Ili hat aber auch ein Problem, sie bangt um ihren Besitz. Denn ihre Cousine Moana, mit der sie auf der Papaya-Plantage lebt, will die Plantage an einen amerikanischen Investor verkaufen. Aus Rache, denn die beiden alten Frauen stehen seit beinahe 80 Jahren auf Kriegsfuß miteinander. Der zweite Handlungsstrang beginnt im Jahr 1914, als Samoa noch eine deutsche Kolonie war, und erzählt sozusagen, worin der Hass, der die beiden alten Frauen verbindet, begründet liegt. Der Schreibstil ist ruhig, aber durchaus eindringlich und gefühlvoll. Vor allem die Landschaft wird so detailliert und farbig beschrieben, dass man richtig das Meer rauschen hört und die Südseesonne auf seiner Haut spürt. Dabei ist die Geschichte niemals langweilig. Der Leser bekommt nicht nur einen Familien- bzw. einen Liebesroman geboten, sondern bekommt auch Einblicke in die deutsche Kolonialzeit auf Samoa. Außerdem erfährt man einiges über die heutige Situation auf der Insel. Unter anderem schneidet der Autor die Probleme der Plantagenbesitzer an, die mit ihren Produkten kaum mehr auf dem Weltmarkt mithalten können oder auch die Situation der Jugendlichen auf Samoa, die sich durch ihre traditionelle Kultur individuell eingeengt fühlen. Zum Ende hin gab es dann vielleicht ein paar zu viele Fügungen, am Schluss war ich aber sehr bewegt und musste sogar ein paar Tränchen verdrücken.