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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2022

Ein Lost Place und eine Liste voller Opfer

Die Todesbeigaben: Thriller
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In Döllersheim wird die Leiche, einer aufs übelste zugerichteten Frau, gefunden. Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler vom LKA Wien Süd begibt sich mit ihrem Kollegen auf die Jagd nach dem Täter. Kein ...


In Döllersheim wird die Leiche, einer aufs übelste zugerichteten Frau, gefunden. Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler vom LKA Wien Süd begibt sich mit ihrem Kollegen auf die Jagd nach dem Täter. Kein leichtes Unterfangen, denn weitere Personen verschwinden und werden kurz darauf tot aufgefunden. Auch vor Susannes Privatleben macht der Täter nicht halt. Kann sie ihn noch rechtzeitig aufhalten?


Der Ort des Geschehens - ein Lost Place - ist dann doch mal etwas anderes und lässt die Geschichte dann auch gleich etwas mysteriöser erscheinen. Den Lost Place (Döllersheim) gibt es übrigens wirklich und wurde von der Autorin sehr gut recherchiert.

Die kurzen Kapitel laden dazu ein immer weiter zu lesen. Zusammen mit dem Schreibstil ist das Buch sehr fesselnd.

Manche Szenenbeschreibungen sind allerdings nichts für schwache Nerven.

Die Charaktere sind gut dargestellt. Nur mit Susanne als Ermittlerin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist sehr dominant und will immer mit dem Kopf durch die Wand. Aber alles ist ja schließlich Geschmackssache.

Es gibt schöne Wechsel in den Blickwinkeln und Betrachtungsweisen der Protagonisten. Der Leser taucht auch in die Vergangenheit ab und diese ist sehr aufschlussreich.

Auch wenn man vielleicht bereits nach der Hälfte des Buches weiß wer der Täter ist und auch nach dreiviertel des Buches den Auslöser für die Taten kennt, ist es dennoch sehr spannend und interessant wie schlussendlich alles miteinander verknüpft ist. Sogar ein Cold Case.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Thriller gepaart mit Kunst

Um jeden Preis
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In Rom und Florenz passieren kuriose Dinge. Nicht nur dass der Direktor der Vatikanischen Museen in den Tod springt sonder der Bildhauer Michelangelo wird als Kunstfälscher tituliert. Es wird sogar ein ...

In Rom und Florenz passieren kuriose Dinge. Nicht nur dass der Direktor der Vatikanischen Museen in den Tod springt sonder der Bildhauer Michelangelo wird als Kunstfälscher tituliert. Es wird sogar ein Kunstwerk von ihm zerstört. Kurz darauf wird die katholische Kirche erpresst. Es wird ihr vorgeworfen profitgierig zu sein und gedroht die Sixtinische Kapelle zu zerstören. Mit weiteren Anschlägen und Toten verleihen die Erpresser ihrer Drohung Wirkung. Der Papst bittet Professor Eriksen aus Frankfurt am Main um Hilfe. Er soll beweisen dass Michelangelo kein Kunstfälscher ist und somit die Sixtinischen Kapelle vor der Zerstörung retten.

Gleich vorweg: wer hinter diesem Buch einen brutalen Thriller erwartet ist hier falsch. Es geht viel mehr um Michelangelo und seine Kunstwerke und um sein Leben. Sozusagen Sachbuch und Thriller in einem. Wer sich darauf einlässt, den erwartet eine sagenhafte Reise durch Rom, Florenz und die Renaissance. Man hat das Gefühl bei einer Stadtführung durch Rom dabei zu sein und bekommt beim Lesen richtig Lust darauf Rom und Florenz zu besuchen. Man lernt viel, nicht nur über Michelangelo sondern auch über die Sehenswürdigkeiten in Rom und Florenz. Die Zusammenstellung von Kunst und Thriller mag den ein oder anderen an Dan Browns Illuminati erinnern.

Erzählt wird mit verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Ortswechseln. Es passieren manche Dinge gleichzeitig, was der Spannung dienlich. Lange Zeit ist nicht klar wer auf welcher Seite steht. Die Spannung wird somit kontinuierlich gesteigert und endet mit einem doch etwas blutigen Showdown.

Das Buch ist nicht nur spannend sondern auch lehrreich.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

kein Mainstream-Krimi

Tod in Oberammergau
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Hobbydetektiv Emil Bär und Privatdetektiv Philipp Marlein schlittern mal wieder zufällig in ihren nächsten Fall. Eigentlich wollten sie nur übers Wochenende ein Seminar besuchen, als plötzlich ein bizarrer ...

Hobbydetektiv Emil Bär und Privatdetektiv Philipp Marlein schlittern mal wieder zufällig in ihren nächsten Fall. Eigentlich wollten sie nur übers Wochenende ein Seminar besuchen, als plötzlich ein bizarrer Ritualmord geschieht. Emil und Philipp geraten ins Fadenkreuz der Polizei und müssen nicht nur flüchten, sondern auch ihre Unschuld beweisen. Doch fast alle mit denen sie in Kontakt treten werden ermordet. Bis sie auf ein sensationelles Geheimnis um die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi stoßen. Fortan werden sie nicht mehr nur von der Polizei gejagt, sondern auch von einem mysteriösen Geheimbund, der kein Unbekannter für die beiden ist, bis es zum großen Schlagabtausch bei den Passionsspielen in Oberammergau kommt.

Zwei schräge Typen, ein ungewöhnlicher Schreibstil und eine Menge schwarzer Humor. Hier wartet definitiv kein Mainstream-Krimi auf die Leser. Aber gerade diese Tatsachen machen die Geschichte wiederum interessant. Wer sich darauf einlässt, auf den wartet ein spannendes Lesevergnügen, bei dem man auch noch das ein oder andere lernt.

Ein sehr gut recherchierter Krimi bei dem Fakt und Fiktion gut miteinander einhergehen. Die geschichtlichen und religiösen Aspekte sind sehr gut in die Geschichte eingearbeitet und geben viel Raum für Spekulation.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Hauptprotagonisten erzählt. Besonderheit: beide Autoren schreiben ihre eigenen Kapitel - Xaver Maria Gwaltinger schreibt die Emil Bär Kapitel und Josef Rauch die Philipp Marlein Kapitel. Dabei merkt man ganz deutlich die unterschiedlichen Schreibstile der Autoren.

Es entwickelt sich eine angenehme Spannung, die dann in einem Showdown am Ende mündet.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

gelungenes Debüt

Nebel aus dem Moor
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Nach 20 Jahren wird der Ausweis von Hannahs Vater bei einer Mordermittlung gefunden. Bis heute kann sie sich an die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Kindheit nicht erinnern. Zusammen mit Kommissar Raik ...

Nach 20 Jahren wird der Ausweis von Hannahs Vater bei einer Mordermittlung gefunden. Bis heute kann sie sich an die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Kindheit nicht erinnern. Zusammen mit Kommissar Raik Vogelsang versucht sie ihre Erinnerungen wieder zu erlangen. Doch ihr altes Heimatdorf und die Bewohner hüllen sich in Schweigen. Bis weitere Morde geschehen.

Bei diesem Buch handelt es sich um das Erstlingswerk der Autorin.

Die Geschichte beginnt mysteriös und bleibt dies auch bis zum Schluss. Die Atmosphäre ist düster. Nebel, Wind und Regen lassen alles noch bedrückender wirken.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Verschiedenen Situationen entwickeln sich parallel zueinander.

Häppchenweise kommen immer neue Hinweise und Details ans Licht und die lassen reichlich Interpretationsspielraum. Der Autorin gelingt es ein ums andere Mal den Leser hinters Licht zu führen. Ob nun alles immer realitätsgetreu sein muss, muss dann schlussendlich jeder selbst entscheiden. Das Ende jedenfalls ist sehr überraschend, allerdings bleiben einige Fragen offen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und auch hier gibt es die ein oder andere Überraschung.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

wirklich tolles Setting

Commissario Leone und die Tränen der Madonna
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In Rom treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Seine Opfer: junge Menschen, denen die Pulsadern aufgeschnitten werden und die er dann ausbluten lässt. Dies ist aber nicht das einzige Problem mit dem sich ...

In Rom treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Seine Opfer: junge Menschen, denen die Pulsadern aufgeschnitten werden und die er dann ausbluten lässt. Dies ist aber nicht das einzige Problem mit dem sich Commissario Enzo Leone und sein ungewöhnliches Team auseinander setzen muss. Zusätzlich wird noch eine Blut weinenden Madonnenstatue in einer Kirche gemeldet.

Der Einstieg ins Buch fällt, dank der eingehenden Schreibweise und des wirklich tollen Settings, sehr leicht. Teilweise kommt man sich vor wie im Italien Urlaub. Nicht nur die Schauplätze in und um Rom sind toll beschrieben, sondern auch die kulinarischen Aspekte sind super, inkl. einem Rezept für Enzos Lieblingsgericht am Ende des Buches.

Im Mittelteil allerdings wird der Lesefluss durch etliche Zeitsprünge etwas gehemmt. Genauere Zeit- und Ortsangaben sowie ein wenig mehr Struktur wären hier wünschenswert.

Eingefleischten Fans von Donna Leon und Commissario Brunetti werden bald ein paar Parallele auffallen. Für mich nicht weiter tragisch, sind die beiden Commissarios doch gänzlich unterschiedlich. Auch die beiden Handlungsorte könnten unterschiedlicher nicht sein.

Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. Dies ermöglicht dem Leser u. a. Einblicke in das Tun und Denken des Mörders.

Die Geschichte eignet sich gut zum miträtseln. Einziges Manko ist, dass man doch wesentlich schneller als der Commissario die Ereignisse erahnt. In manchen Situationen macht Enzo bei seinen Ermittlungen leider keinen so guten Eindruck und ich hoffe, dass er in Band zwei noch seinen kriminalistischen Spürsinn entwickelt.

Natürlich darf ein bisschen Liebesbeziehung in der ewigen Stadt auch nicht fehlen.

Auch wenn der Fall am Schluss abgeschlossen ist, lässt das Ende doch reichlich Platz für Spekulationen.

Alles in allem hat mir das Buch angenehme Lesestunden bereitet.

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