Eine deutsch-italienische Familie
Via TorinoEleonora lässt 1969 ihr Studium und Tübingen hinter sich, um in Turin sich den Arbeitern bei ihrem Streik anzuschließen. Dort lernt sie dann ihre große Liebe Valerio kennen. Sie leben in Deutschland und ...
Eleonora lässt 1969 ihr Studium und Tübingen hinter sich, um in Turin sich den Arbeitern bei ihrem Streik anzuschließen. Dort lernt sie dann ihre große Liebe Valerio kennen. Sie leben in Deutschland und bekommen ihre Tochter Rosalie, die sich später in einen Italiener verliebt, schwanger wird, aber ihre Tochter Milena alleine aufzieht. Obwohl Milena immer wieder nach ihrem Vater fragt, erfährt sie von Rosalie nichts über ihn. Als Valerio stirbt, machen sich die drei Frauen nach Süditalien auf, um den letzten Wunsch Valerios zu erfüllen und die Asche dort im Meer auszustreuen. Dort gibt es ein unerwartetes Wiedersehen.
Dies ist eine interessante deutsch-italienische Familiengeschichte, die von drei starken Frauen aus unterschiedlichen Generationen handelt. Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe. Perspektiven und Zeiten wechseln immer wieder. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse sind gut mit der Geschichte verbunden.
Die Charaktere sind gut beschrieben und dennoch kam mir keine der Frauen wirklich nah. Großmutter Eleonora, Tochter Rosalie und Enkelin Milena verbindet nicht nur die Familiengeschichte, sondern auch ihre Liebe zu Italien. Obwohl sie alle stolz und willensstark sind, sind sie doch recht unterschiedlich. Eleonora setzt sich gegen den Willen der Eltern durch, Rosalie schweigt sich über den Vater von Milena aus, während diese immer wieder nachbohrt.
Bei der gemeinsamen Reise nach Italien kommen Konflikte hoch, die sie miteinander klären müssen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir das Buch doch noch gefallen.