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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Es gibt Dinge, die muss man selbst erleben...

Animant Crumbs Staubchronik
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England 1890: Die 19-jährige, aus wohlhabender Familie stammende Animant geht nach London um 4 Wochen in der Universitätsbibliothek zu arbeiten. Und stellt dabei so nach und nach fest, dass das echte Leben ...

England 1890: Die 19-jährige, aus wohlhabender Familie stammende Animant geht nach London um 4 Wochen in der Universitätsbibliothek zu arbeiten. Und stellt dabei so nach und nach fest, dass das echte Leben genauso spannend sein kann, wie die Inhalte ihrer geliebten Bücher...

Das Cover ist wunderschön gestaltet und mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es war unterhaltsam mit vielen unterhaltsamen Wendungen und einer ganz besonderen Atmosphäre, die sich durch die vielen Szenen in der alten Bibliothek ergibt.
Einzig die Sprache hat mich nicht so ganz überzeugt, möglicherweise liegt dies aber einfach nur an einer nicht so gelungen Übersetzung. (So ist der Bibliothekar permanent mürrisch, alle Protagonisten "behaupten" in allen möglichen Situationen etwas und diverse sympathische Figuren haben gelegentlich "verschlagene Augen".)

Alles in allem eine wirklich ganz besondere Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 07.05.2022

Kein klassisches Selbsthilfebuch

Der große Trip zu dir selbst
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Vorneweg- ich keine sowohl das Buch „Der große Trip“, als auch die Verfilmung davon. Erwartet hatte ich eine Art Ratgeber, basierend auf den Erfahrungen der Autorin. Allerdings war diese Annahme falsch ...

Vorneweg- ich keine sowohl das Buch „Der große Trip“, als auch die Verfilmung davon. Erwartet hatte ich eine Art Ratgeber, basierend auf den Erfahrungen der Autorin. Allerdings war diese Annahme falsch - das Buch ist eine Art Sammlung an Leserbriefen, die die Autorin in ihrer Ratgeberkolumne beantwortet hat.

Die behandelten Themen umfassen ein weites Feld: Liebe, Weltschmerz, Gewalt, Selbstverwirklichung etc. Dabei sind die Antworten durchwegs interessant zu lesen und wenn man auch manchmal eine andere Meinung hat, sind die Antworten meist klug, lebenserfahren und einfühlsam formuliert. Auch dass sie die Absender meist mit „Herzchen“ oder „Schätzchen“ anspricht, stört lustigerweise .nicht. Die Autorin kommt sehe sympathisch rüber und man fragt sich unwillkürlich, was sie einem wohl zu den eigenen Problemen raten würde. Ingesamt ein interessantes Buch - die amerikanische Sichtweise macht es allerdings schwer, viele Ratschläge passen einfach nicht für europäische Verhältnisse. Daher einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Agathas größtes Rätsel

Mrs Agatha Christie
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Der Roman widmet sich dem bis heute ungeklärten 11-tägigen Verschwinden der weltbekannten Krimikönig Agatha Christie im Dezember 1926. Damals wurde fieberhaft nach ihr gesucht – bis sie wohlbehalten wiederauftauchte, ...

Der Roman widmet sich dem bis heute ungeklärten 11-tägigen Verschwinden der weltbekannten Krimikönig Agatha Christie im Dezember 1926. Damals wurde fieberhaft nach ihr gesucht – bis sie wohlbehalten wiederauftauchte, aber nie offenbarte, wo sie diese Tage verbracht hat. Es bleibt also viel Platz für Spekulationen. Die Autorin versucht anhand von Rückblenden die Beziehung zwischen Archibald und Agatha zu konstruieren – vom ersten Kennenlernen bis hin zur völlig zerrütteten Ehe, inklusive Geliebter. Die Perspektive wechselt immer wieder, die vergangenen Episoden werden aus Agathas Sicht (Ich-Perspektive) erzählt, die „aktuelle“ Suche aus Sicht des Noch-Ehemanns. Wobei klar ist, auf wessen Seite die Sympathien der Autorin liegen.

Insgesamt merkt man dem Buch an, dass die Autorin sich große Mühe bei der Recherche gegeben hat und es wird auch eine intelligente Auflösung des Verschwindens geboten – so könnte es tatsächlich gewesen sein. Allerdings schießt die Autorin am Ende übers Ziel hinaus als sie, offenbar ganz wie Agatha Christie, mit einem großen Finale schließen will. Hier verhaspelt sie sich in langen, nicht immer logischen Sätzen und viel zu vielen Erklärungen. Daher ein Stern Abzug für ein insgesamt sehr interessantes Buch.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Reise in längst vergangene Zeiten

Der letzte Sommer in der Stadt
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Vorneweg - ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil mich die Gesichte seiner Veröffentlichung (Vergessen werden und Wiederentdeckung) neugierig gemacht hat. Und auch, wenn mich die Handlung ...

Vorneweg - ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil mich die Gesichte seiner Veröffentlichung (Vergessen werden und Wiederentdeckung) neugierig gemacht hat. Und auch, wenn mich die Handlung an sich nicht 100%ig überzeugt hat, kann ich doch verstehen, warum es Menschen fasziniert. Die Sprache ist unglaublich komplex und bildhaft - sie bleibt im Gedächtnis, ob man das nun will, oder nicht.

Der Protagonist lebt als erfolgloser Journalist in Rom und berichtet von der Begegnung mit seiner großen Liebe, und den Konsequenzen, die diese Beziehung auf sein Leben hat. Und trotz aller Dramatik ist es keine aufgeregte, actionreiche Liebesgeschichte, wie die, denen man heute zuhauf in Büchern begegnet, sondern vieles wird über Gespräche, Überlegungen und Streits erzählt. Aber dafür kann man den schwülen Sommer in Rom förmlich selbst spüren. Und obwohl die 70iger Jahre sich gar nicht so fern anfühlen, macht einem die Geschichte schmerzlich deutlich, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. Sich von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob durchzuschlagen, damit einigermaßen gut über die Runden zu kommen und dennoch in den Tag hineinleben zu können - und das alles ohne Handy, Internet und PCs - die Dinge vermisst man nicht, aber man merkt dem Text an, dass er älter ist. Insgesamt eine klare Leseempfehlung, allerdings muss man sich Zeit nehmen. Das ist kein Buch, das man mal so "nebenbei" lesen kann.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Über Verlust und Neuanfänge

Liebesbriefe an das Leben
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Nach einer Trennung zieht Maja auf der Suche nach Neuorientierung von der Stadt aufs Land. Sie soll das Haus einer Freundin während deren Auslandsaufenthalt betreuen. Mit ihren gefärbten Haaren und ihren ...

Nach einer Trennung zieht Maja auf der Suche nach Neuorientierung von der Stadt aufs Land. Sie soll das Haus einer Freundin während deren Auslandsaufenthalt betreuen. Mit ihren gefärbten Haaren und ihren Tattoos passt sie eigentlich nicht in die eher konservativ eingestellte Umgebung, wird aber von den Nachbarn relativ schnell akzeptiert. Besonders mit der Nachbarsfamilie von nebenan, dem verwitweten Bjarne und seinen beiden Kindern, verbindet Maja bald ein sehr freundschaftliches Verhältnis, besonders als sie als Babysitter/Lernhelferin einspringt, nachdem Bjarnes Schwiegermutter durch einen Unfall im Krankenhaus landet und schnelle Hilfe notwendig ist.

Bjarne ist nach dem Tod seiner Frau immer noch in tiefer Trauer, die er mit dem Schreiben von Briefe verarbeitet. Aber auch seine Frau hat mit dem Wissen um ihren baldigen Tod Briefe an ihn geschrieben - mit kleinen Aufgaben, die ihren Mann ins Leben zurückbringen sollen....

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber ich fand die Briefe irgendwie enttäuschend. Es waren teilweise. normale Alltagshandlungen, teilweise aber auch Dinge, die man nicht erzwingen kann, wie "Verliebe dich neu".

Was ich komisch fand, war, dass die Briefe nicht nummeriert waren, weil man erwarten würde, dass Trauer ein Prozess ist, den man nicht in beliebiger Reihenfolge durchlaufen kann. Auch das Bjarne am Ende entscheidet, einfach wieder glücklich zu sein, ist zwar eine nette Idee, aber für mich nicht wirklich realistisch, da es eben (leider) keinen Schalter gibt, mit denen man Gefühle ein- oder ausschalten kann...

Insgesamt liest sich der Text gut und auch der Schreibstil gefällt mir, aber an den Inhalt hatte ich wohl einfach falsche Erwartungen.

Negativ muss ich leider auch anmerken, dass zumindest bei meinem Exemplar das Cover irgendwie mit Plastik beschichtet ist und sich nicht nach "normalem" Buch anfühlt.

Ich vergebe 4 Sterne und bedanke mich herzlich für mein Rezensionsexemplar!

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