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Veröffentlicht am 27.06.2022

Schwedischer Agatha Christie Krimi für den Sommer

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Inhalt:

Peter Vinston, als akribischer Mordermittler aus Stockholm, soll sich laut Arzt eigentlich ausruhen und will seinen Urlaub mit seiner Tochter Amanda im idyllischen Österlen verbringen. Doch die ...

Inhalt:

Peter Vinston, als akribischer Mordermittler aus Stockholm, soll sich laut Arzt eigentlich ausruhen und will seinen Urlaub mit seiner Tochter Amanda im idyllischen Österlen verbringen. Doch die Ruhe an den Stränden wird durch die Star-Maklerin Jessie Anders gestört, die dort Luxusvillen bauen lässt und verkaufen will.

Das bringt eine Menge Unmut in der heimischen Bevölkerung, die viel auf Tradition legen.

So kommt es, wie es kommen muss, Vinston entdeckt bei einer Hausbesichtigung den Tod der Maklerin, was von der hiesigen Polizei als Unfall abgetan werden soll. Doch er unterstützt die Ermittlungen, was der jungen Kommisarin Tove Esping gar nicht gefällt. Trotz vieler Differenzen finden sie heraus, dass sich zwischen den traumhaften Stränden in Österlen und blühenden Apfelbäumen doch ein Mörder herum treibt.

Wie wird dieses ungleiche Ermittlerteam dieses Rätsel lösen und den Mörder überführe?

Meinung:

Für Leser, die nicht an schwedische Namen und Orte gewohnt sind, ist der Einstieg etwas schwierig, doch irgendwann findet man sich schon hinein.

Die Charaktere sind so in ihren Verhalten bunt gemischt, wo es schon fast zu extrem scheint.

Peter Vinston ist als Mordermittler aus Stockholm sehr penibel, was sich schon an seinen dreiteiligen Anzug zeigt.

Seine offensichtliche Abneigung gegen Tiere bringt im Buch aber öfters ein paar Schmunzler.

Tove Esping, ist da das genaue Gegenteil. Für sie soll es der erste Mordfall sein, der sie voran bringen soll, doch sie würde gerne auf eigene Faust handeln und den verwöhnten Städter schnellstmöglich loswerden.



Durch die ganzen Befragungungen bekommt man immer kleine Häppchen, wie auch die Ermittler und kommt durch die Perspektivwechsel auch immer in der Geschichte voran, auch wenn es manchmal holpert, bis es kein Unfall mehr ist.



Das Ende lässt dann trotz des dünnen Buches etwas auf sich warten. Dann geht es aber ziemlich schnell mit einen fast unspektakulären Showdown ala Agatha Christie zu Ende.

Fazit:

Anders de la Motte und Ma°ns Nilson haben hier einen kleinen aber feinen Sommerkrimi geschaffen, der so manche Überraschung bereithält, aber doch schon gerade in den Charakteren bald zu viel Extreme bereit hält.

Der erste schwedische Fall für Vinston und Esping war interessant, doch vielleicht bieten neue Fälle noch mehr Potenzial für weitreichender Spannung.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Ein Atlas der etwas anderen Art - Ein Grenzfall der Atlanten

Atlas der Unordnung
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Inhalt:

Man erwartet von einem Atlas ja ansich Karten von der Welt mit vielen kleinen Details, die man viel übersieht. Doch dieser Atlas bietet mal eine neue Sicht auf die sichtbaren, unsichbaren und ...

Inhalt:

Man erwartet von einem Atlas ja ansich Karten von der Welt mit vielen kleinen Details, die man viel übersieht. Doch dieser Atlas bietet mal eine neue Sicht auf die sichtbaren, unsichbaren und sonderbaren Grenzen dieser Welt.
die 60 versprochenen Karten sind gut illustriert geliefert worden mit vielen Informationen, die oft querbeet und interessant zur Weiterlektüre verleiten.

Meinung:

Zu Anfang eine Kritik. Man kann es den beiden Autoren nicht ganz übelnehmen, da sie ja kaum die aktuelle Situation vorhersehen konnten, trotzdem fand ich es persönlich nich schön zu Beginn mehrfach Zitate zum Thema Grenzen von einen aktuellen Kriegsverbrecher zu lesen.
Ansonsten sind die ausgewählten Karten sehr gut illustriert und mit spannenden Informationen versehen. Manchmal waren mir die Informationen zu weitläufig, doch das gibt immer noch einen weiteren Anreiz sich mit der Welt weiter zu beschäftigen.
Viele Information haben mich auch sehr verblüft, das unsere vielen Grenzen heutzutage alle so jung sind und dennoch war ich oft schockiert, welche Brutalität diese Grenzen heute noch mit sich bringen.

Fazit:

Eine welt voller Mauern und Grenzen, die man zwar gewohnt ist, doch deren Tragweite man meist gar nicht richtig begreifen kann, wobei man diese von Oben meist gar nicht wirklich sieht.

Der Atlas der Unordnung bringt etwas Ordnung in das Chaos der Grenzen und ist ein guter Start, um sich tiefer mit der Geografie der Welt auf einer anderen Art weiterzubeschäftigen

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