Konnte mich nicht überzeugen
Die dunkle Stille des WaldesBisher kenne ich so gut wie alle Fantasy-Geschichten der Autorin und auch ihren ersten Thriller. Der konnte mich nicht ganz so vom Hocker hauen, aber ich wollte es dennoch noch einmal mit diesem Genre ...
Bisher kenne ich so gut wie alle Fantasy-Geschichten der Autorin und auch ihren ersten Thriller. Der konnte mich nicht ganz so vom Hocker hauen, aber ich wollte es dennoch noch einmal mit diesem Genre versuchen. Ein weiteres wird es allerdings nicht mehr der Fall sein.
Tatsächlich hab ich mich über weite Teile mit dem Stil am schwersten getan. Ich brauche immer ein bisschen Eingewöhnungszeit, aber hier hat es fast dreiviertel des Buches gebraucht, bis ich mich wirklich eingelesen habe und sich endlich der flüssig Lesefluss eingestellt hat. So hat sich die Geschichte über weite Strecken doch ein klein wenig zäher gelesen, als es hätte sein müssen.
Die Handlung fand ich ... seltsam triffts wohl am ehesten. Dabei ist doch eigentlich ganz klar, worum es hier geht: die Suche nach dem Mörder von Aaravs Mutter. Uneigentlich hatte ich kein Gefühl dafür, wer die ganzen Personen sind, von denen ständig gesprochen wurde. Mitraten war irgendwie nicht drin, weil man viel zu wenig wusste und alles nur sehr tröpfchenweise kam. Zudem liegt hier der Fokus auch extrem auf dem Protagonisten und seinen eigenen Problemen. Als Alleinerzähler hatte man da doch manchmal das Gefühl, seitenlang nur auf der Stelle zu treten. So im Nachhinein kann ich nicht mal wirklich sagen, was eigentlich über den Großteil des Buches hinweg passiert ist.
Aarav als Protagonist war mir eigentlich sympathisch, aber er hat mich auch sehr verwirrt. Was im Nachhinein durchaus so gewollt ist, sich beim Lesen aber einfach nur anstrengend angefühlt hat. Ich wusste nie so richtig, was ich ihm jetzt glauben und wie ich mit seinen Launen umgehen soll. Zudem waren mir seine ausschweifenden Gedanken auch manchmal zu viel.
Zu den anderen Charakteren kann ich eigentlich nicht viel sagen ... sie hatten einfach zu wenige intensive Auftritte, als dass ich mir wirklich ein Bild von ihnen machen konnte. Manche waren mir aber durchaus sympathisch.
Tatsächlich haben mich erst die letzten 100 Seiten wirklich an die Geschichte fesseln können. Da hab ich dann auch den fesselnden Stil gefunden, den ich von der Autorin gewöhnt bin. Und die Handlung machte dort auf einmal auch Fortschritte, es war spannend und man konnte miträtseln. Wenn das ganze Buch so gewesen wäre, wäre es ein Highlight. So hat es einen leichten faden Beigeschmack, weil die ersten 300 Seiten einfach nur dahingeplätschert sind und nichts passierte.
Die Auflösung fand ich an sich sehr gut gemacht, darauf wäre ich wohl nie gekommen. Tatsächlich hätte ich mir hier aber noch ein wenig mehr gewünscht. Es war dann doch recht abrupt vorbei und man bekommt nur noch einen kleinen Blick in die Zukunft.
Fazit ist am Ende aber auch, dass ich wohl keinen weiteren Thriller aus der Feder der Autorin lesen werde. Sie kann mich damit einfach nicht genug packen und fesseln. Da bleibe ich dann doch eher bei der Fantasy hängen.
Mein Fazit
Auch der zweite Thriller aus der Feder der Autorin konnte mich leider nicht vollends begeistern. Über weite Strecken habe ich mich einfach mit der Handlung und dem Stil recht schwer getan. Es passierte einfach nicht wirklich was, lediglich die letzten 100 Seiten haben mich wirklich begeistern können. Den Protagonisten mochte ich, wenn mir auch seine Ausschweifungen manchmal ein wenig zu viel waren. Schlussendlich werde ich wohl doch eher bei den Fantasy-Geschichten der Autorin bleiben, die mich immer wieder begeistern konnten.