Na Servas ! - a gelungenes Alpendebüt
BitterwasserMord bei der feierlichen Eröffnung des Kulturzentrums. Das hatte sich die frisch gebackene Bibliotheksleiterin und „Zuagroaste“ Düsseldorferin Carolin „Caro“ Halbach sicher anders vorgestellt.
Ausgerechnet ...
Mord bei der feierlichen Eröffnung des Kulturzentrums. Das hatte sich die frisch gebackene Bibliotheksleiterin und „Zuagroaste“ Düsseldorferin Carolin „Caro“ Halbach sicher anders vorgestellt.
Ausgerechnet der Chefarzt der Kurklinik wird mit den Häppchen vom Buffet vergiftet! Die Polizei ermittelt und plötzlich seht jedoch ein schrecklicher Verdacht im Raum : Sollte etwa Carolin vergiftet werden ?
Kurzerhand beschließt die Literaturwissenschaftlerin und leidenschaftliche Krimi-Leserin, den charmanten Beamten mit ihrer kriminal-literarischen Expertise unter die Arme zu greifen.
Das Cover des Buches zeigt in schwarz/weiss den von unten nach oben photographierten berühmten Wasserfall . Zur linken Seite ist als Colour Point in grün/lila eine Fingerhutpflanze abgebildet. Wie es für den Servus Verlag bereits Tradition ist, ist der Buchschnitt wieder farbig - diesmal im passenden Lila - was mir sehr gut gefällt.
Auf der aufklappbaren inneren Coverseite befindet sich , ebenfalls in lila gehalten, eine grob skizzierte (leider unvollständige) Landkarte die den Schauplatz der Story darstellt.
Der Buchtitel „ Bitterwasser“ passt perfekt zur Geschichte und hat sich mir nach und nach bei der Lektüre erschlossen.
Bereits der Prolog - im hiesigen Friseur Salon - lässt die mit ermittelnden Leser*innen „dabei sein und miträtseln „
Die Autorin legt hier bereits den Grundstock für die weitere Story.
Seltsame Vorkommnisse reihen sich und gipfeln in einem ( weitereren ) Mordanschlag auf Carolin - wer will sie aus dem Weg räumen ? Bremsschläuche von Caros neu erworbenen Pedelec sind durchgeschnitten, der Fertigbau des Kulturzentrums wird auf mehrere Arten sabotiert. Was haben ihre neuen Mitarbeiterinnen Julia und Frau Krauskopf für Geheimnisse ?
Auch das Privatleben von Carolin erweist sich als äusserst aufregend. Ein tierischer Gefährte kommt überraschend in Ihr Leben, bevor sie den Fall endgültig mit Hilfe ihrer neuen Freunde lösen kann.
Zum Ende wird es dann nochmals wirklich aufregend , gefährlich und spannend, jedoch war ich bereits sehr früh auf der „richtigen Spur“ bei meinem „Ermittlungen.
Karina Ewald beschreibt liebevoll, magisch und ausführlich die Landschaft um das Gasteiner Tal und auch der Ort Bad Gastein wird detailliert von der gebürtigen Niederösterreicherin geschildert.
Ich habe durchaus beim lesen Lust verspürt , einen Abstecher ins Gasteiner Tal zu unternehmen und die Hotels und Villen aus der Belle Époque und auch den berühmten Wasserfall zu besichtigen.
Die Story des 316 starken Krimis ist stimmig und durch den flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin wollte ich das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Die einzelnen Charaktere wurden von der jetzt in Düsseldorf lebenden Autorin liebevoll herausgearbeitet und auch die immer wieder einfließende österreichische Dialekt macht den Krimi zu einem herrlich authentischen Regionalkrimi mit Lokalkolorit.
Mein Fazit:
Ein feiner, spannender Bad-Gastein Krimi mit viel Lokalkolorit und köstlichen Mundartdialogen gespickt, jedoch mit etwas Luft nach oben.
Ich freue mich auf alle Fälle noch mehr von der Goschdeinerischen Miss Marple zu lesen.