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Veröffentlicht am 04.06.2022

Schwere Zeiten

Töchter der Speicherstadt – Der Geschmack von Freiheit
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Es ist der zweite Band um den Kaffeekontor der Familie Behmer in der Hamburger Speicherstadt. Während Maria Behmer es schwer gehabt hat als Frau gegen alle Widrigkeiten Erfolg zu haben, möchte ihre Tochter ...

Es ist der zweite Band um den Kaffeekontor der Familie Behmer in der Hamburger Speicherstadt. Während Maria Behmer es schwer gehabt hat als Frau gegen alle Widrigkeiten Erfolg zu haben, möchte ihre Tochter Cläre lieber Wirtschaft studieren, als in die Firma einzutreten. Um dem Drängen ihrer Familie aus dem Weg zu gehen, hat sie sich mit Herbert Staller verlobt. Als Cläre den Demokraten Fritz Waltershausen kennenlernt, bestärkt er sie an ihren Träumen festzuhalten, in denen ihr Verlobter nicht vor kommt. Cläre wird wachgerüttelt und etwas in ihr ändert sich, als sie glaubt, dass jemand über Mittelsmänner versucht die Firma zu kaufen.

Dieser Band umfasst die Zeit von 1929 bis 1945. Schwere Zeiten stehen dem Kaffeehandel bevor als die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Dieser Zeitabschnitt der Saga lässt sich nicht locker leicht lesen, er hat mich emotional sehr berührt.

Während im ersten Teil dieser Reihe Maria Behmer die Hauptrolle spielt, ist es in diesem Band ihre Tochter Cläre. Sehr beeindruckend hat Anja Marschall die Wirtschaftskrise und die einsetzende Machtübernahme durch die Nationalsozialisten geschildert. Es ist alles sehr bildhaft beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte wirklich dabei zu sein. Einmal angefangen, mag man das Buch kaum zur Seite legen. Der angenehme Schreibstil hat mich wieder von der ersten Seite gefesselt. Der Autorin ist es gelungen, geschickt historische Ereignisse mit der Geschichte der Familie Behmer zu verweben. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der historische Romane und Kaffee liebt. Nun fiebere ich der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Krimi mit französischem Flair

Schatten über Saint-Tropez
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Conny von Klarg hat eine neue Stelle als Journalistin bei einem Reisemagazin angetreten. Ihr erster offizieller Auftrag führt sie nach Saint-Tropez, wo sie ein Porträt über Simonette Bandelieu schreiben ...

Conny von Klarg hat eine neue Stelle als Journalistin bei einem Reisemagazin angetreten. Ihr erster offizieller Auftrag führt sie nach Saint-Tropez, wo sie ein Porträt über Simonette Bandelieu schreiben möchte. Diese leitet in zweiter Generation ein Boutiquehotel am Alten Hafen. Conny fühlt sich mit ihr seit frühester Kindheit verbunden. Bei ihrer Ankunft steht nicht Simonette hinter der Rezeption, sondern ihre Nichte Anais, die Conny schockiert mitteilt, dass Simonette durch die Polizei abgeführt wurde. Sie soll den Milliardär Henri Moreau getötet haben. Conny ist überzeugt von Simonettes Unschuld und beginnt zu recherchieren. Sie stößt auf Geheimnisse, die bis in die Vergangenheit reichen.

Dies ist der erste Fall um Reisejournalistin Conny von Klarg. Durch den flüssigen Schreibstil von Sabine Vöhringer flogen die Seiten nur so dahin. Zu Beginn werden die verschiedenen Protagonisten vorgestellt, so dass man sie kennenlernt. Lange sucht man nach dem roten Faden der Geschichte, der sich in einem Geflecht von Handlungen und Personen versteckt hat, so dass erst am Schluss das Geschehen entwirrt und alles aufgeklärt sowie verbunden wird. Zwischendurch werden französische Worte eingestreut, die der Geschichte Authentizität verleihen.

Neben der spannenden Unterhaltung verbreitet der Roman auch noch französisches Flair. Auf einen weiteren Fall um die Reisejournalistin Conny von Klarg darf man gespannt sein.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Mord im Alten Land

Mord zur Apfelblüte
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Nach dem das Elternhaus von Kommissar Berlotti durch Molotowcocktails in Brand gesetzt wurde, sind seine Eltern und er im Dachgeschoss von Schloss Agathenburg untergekommen. Doch langsam haben sie die ...

Nach dem das Elternhaus von Kommissar Berlotti durch Molotowcocktails in Brand gesetzt wurde, sind seine Eltern und er im Dachgeschoss von Schloss Agathenburg untergekommen. Doch langsam haben sie die Geduld des Schlossverwalters überstrapaziert. Bevor sich Berlotti um dieses Problem kümmern kann, wird er zu einem neuen Fall gerufen. In Neuenfelde liegt eine merkwürdig verstümmelte Leiche. Der Tote war regelrecht zur Schau gestellt worden, mit einem Messbesteck und die Hände in christlicher Haltung gelegt. Das wertvolle Messbesteck führt den Kommissar nach Leipzig, wo es vor 48 Jahren aus einem Museum gestohlen wurde.
Ich bedaure, dass ich bisher nicht den ersten Band dieser Krimireihe gelesen habe. Daniel E. Palu hat in diesem Band nicht nur den Fall mit der deutsch-deutschen Geschichte verknüpft, sondern auch interessante Protagonisten geschaffen, die das Geschehen bereichern und auch eine Prise Humor mitbringen.
Mir hat dieser Krimi interessante und spannende Lesestunden bereitet, der geschickt den Charme des Alten Landes mit italienischer Lebensart vereint.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Krimi mit italienischem Flair

Flüssiges Gold
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Die Geschichte beginnt sehr gemächlich. Man macht Bekanntschaft mit den Bewohnern des idyllischen Örtchens Montegiardino und dem alleinerziehenden Vater Commissario Luca. Je wird die Idylle durch einen ...

Die Geschichte beginnt sehr gemächlich. Man macht Bekanntschaft mit den Bewohnern des idyllischen Örtchens Montegiardino und dem alleinerziehenden Vater Commissario Luca. Je wird die Idylle durch einen Schuss unterbrochen, der die Olivenbäuerin Fabricia vor der Bar trifft. Auf dem Hof der Ölbäuerin erfährt Luca, dass das Ehepaar Drohbriefe bekommen haben, damit sie ihr Olivengut verkaufen. Während des Gesprächs fiel draußen wieder ein Schuss und der Nachbarbauer Davide wird angeschossen aufgefunden. Hat es jemand auf die Olivenbauern der Gegend abgesehen?

Der Hörbuchsprecher Frank Stöckle hat mich überzeugt. Sein Sprechstil ist angenehm, so dass ich ihm gern zugehört habe und dem Hörbuch problemlos folgen konnte.

Diesem Hörbuch sollte man nicht mit nüchternen Magen lauschen. Bei den vielen geschilderten Köstlichkeiten, die es in dem Landstrich gibt, bekommt man Appetit. Durch einige italienische Worte und den Beschreibungen kommt italienisches Flair auf. Gleichzeitig konnte ich mir durch die bildhaften Darstellungen die Personen und Handlungsorte gut vorstellen. Langsam baut sich die Spannung auf und am Ende konnte mich die Auflösung noch überraschen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Ermittlungen im Grenzgebiet

Gezeitenmord
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Im Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland ist eine männliche Leiche gefunden worden. Bei dem Toten handelt es sich um Bjarke Laumann, den die Polizeiassistentin Lykke Teits kannte. Nun durfte sie ...

Im Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland ist eine männliche Leiche gefunden worden. Bei dem Toten handelt es sich um Bjarke Laumann, den die Polizeiassistentin Lykke Teits kannte. Nun durfte sie zum ersten Mal die Ermittlungen leiten. Unterstützt wird sie von Rudolf Lehmann von der Polizeidirektion Flensburg. Während die beiden sich um die Ermittlungen nach dem Täter kümmern, versuchen die dänischen Kollegen einen verschwundenen Jungen zu finden.

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe um ein deutsch-dänisches Ermittlungsteam, so dass man die Protagonisten von Beginn an kennenlernt. Der Krimi führt in das Grenzgebiet von Dänemark und Deutschland. Die Charaktere sind ansprechend beschrieben und beide wirken auf mich sehr sympathisch. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, zwischen durch blitzt bei einigen Szenen ein wenig Humor auf. Obwohl ich früh geahnt habe, wer der Täter sein könnte, gab es am Ende doch noch eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet habe.

Mir hat der erste Fall spannende Lesestunden bereitet.

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