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Veröffentlicht am 29.05.2022

Von Einem, der auszog den Camino zu laufen…

...und plötzlich Pilger
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Als Johannes Zenker All-inclusive-Urlaube zu langweilig werden, begibt er sich ziemlich blauäugig auf den Jakobsweg. Seine Wanderung auf dem Camino del Norte beschreibt er in seinem Buch „… und plötzlich ...

Als Johannes Zenker All-inclusive-Urlaube zu langweilig werden, begibt er sich ziemlich blauäugig auf den Jakobsweg. Seine Wanderung auf dem Camino del Norte beschreibt er in seinem Buch „… und plötzlich Pilger“.
Das Buch ist hochwertig mit festen Einband und einem Schutzumschlag, der den Autor vor einer Küstenlandschaft zeigt. In der Mitte gibt es einen kleinen Fototeil mit Bildern vom Jakobsweg. Sie sind sehr interessant, aber es hätten gern noch etwas mehr sein können.
Der Schreibstil des Autors ist lässt sich angenehm lesen, ist abwechslungsreich und voller Humor. Man taucht schnell mit ein in das Abenteuer Camino. Die einzelnen Kapitel sind nach Datum sortiert und beinhalten jeweils eine Tagestour mit wunderbaren Weg- und Landschaftsbeschreibungen, netten und manchmal auch skurrilen Begegnungen und den Gedankengängen des Autors. Tagesbuchaufzeichnungen liegen den Buch zugrunde.
Es ist sehr interessant Johannes Zenker auf seinem Weg zu begleiten. Ich habe gestaunt, dass er trotz unzureichendes Vorbereitung - wer läuft schon 830 km in Turnschuhen und hat kein ordentliches Regencape dabei? - und ohne Wanderfahrungen, diese lange Strecke meistert. Die Mischung aus Erlebnissen, Erfahrungen und Gedanken macht das Buch lesenswert. So erlebt der Leser mit wie der Autor sich an der Natur, besonders am Meer erfreut, wie er ganz unterschiedliche Menschen kennen lernt und wie er sich freut als er zb. David und Julia immer wieder trifft und mit ihnen den Weg teilt. Philosophieren über Gott, den Camino und die Welt gehört natürlich auch dazu. Es ist schön zu lesen wie der Weg den Autor verändert…

Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gern weiter. Von mir gibt es 4 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Vier unterhaltsame Geschichten um den „Baum der Liebenden“

Der Baum der Liebenden
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„Ein Baum hört dir immer zu, auch wenn du noch so viel zu erzählen hast.“ (s.S. 396)

Ein Baum, das ist der Hauptprotagonist des vorliegenden Buches. Dieser „Baum der Liebenden“ ist eine alte Eiche, ...

„Ein Baum hört dir immer zu, auch wenn du noch so viel zu erzählen hast.“ (s.S. 396)

Ein Baum, das ist der Hauptprotagonist des vorliegenden Buches. Dieser „Baum der Liebenden“ ist eine alte Eiche, in deren Schatten sich die Paare von Oak Springs treffen, in dessen Rinde sie ihre Initialen und Herzen schnitzen. Vier verschiedene Autorinnen erzählen jeweils eine Geschichte von jungen Leuten und ihrer besonderen Beziehung zu dem Baum.

1868: Regina Jennngs erzählt von Bella. Diese junge Frau hat genaue Vorstellungen von ihrem Leben, von einem 1. Kuss unter der Eiche, von der Liebe… doch dann kommt alles ganz anders.
Mir hat sehr gut gefallen, dass Bella sich nicht unterkriegen lässt, sondern das Beste aus der Situation macht. Sehr romantisch ist das Ende, dass natürlich unter der Eiche passiert…

Der Bogen ins Jahr 1891 wird von Karen Witemeyer gekonnt geschlagen: Phoebe möchte neben der alten Eiche ein ganz besonderes Hotel eröffnen, einen romantischen Ort für Liebende. Ihr Vater stellt ihr Barnabas zur Seite, der ihr dabei helfen soll. Doch schnell stellt sich heraus, dass ihre Meinungen sehr verschieden sind. Werden sie gemeinsam dem Hotel zum Erfolg verhelfen können?

Der nächste „Sprung“ ist größer, führt er doch ins Jahr1945. Die Autorin Amanda Dykes erzählt von Luke, der während des 2. Weltkriegs der Schwester seines gefallenen Freundes Briefe schrieb. Nun kommt er nach Oak Springs um Hannah etwas zu bringen, doch er findet auch für sich sehr viel…

Die letzte Geschichte ist von Nicole Deese und spielt im Heute: Als die Hotelgärtnerin Abby erfährt, dass der „Baum der Liebenden“ gefällt werden soll, tut sie alles, um die alte Eiche zu retten. Baumpfleger Griffin soll den Baum beurteilen. Wird er Abby helfen oder steht er auf der anderen Seite? Und was ist aus der Liebe zwischen den Beiden geworden?

Meine „Reise“ nach Oak Springs war sehr unterhaltsam. Alle vier Kurzromane lassen sich sehr gut lesen, entführen eine Weile nach Texas unter die alte Eiche und zu den liebenswerten Protagonisten. Obwohl hier vier verschiedene Autorinnen am Werk waren, fügen sich die Geschichten gut aneinander. „Der Baum der Liebenden“ ist ein schönes Buch für entspannte Lesestunden. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Rose, Marguerite und Viola

Der Sommer der Blütenfrauen
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„Wenn du dich deinen Ängsten nicht stellst, werden sie zu deinen Grenzen.“ (s.S. 345)

In diesem Roman begegnet uns drei Frauen, die sehr unterschiedlich sind. Rose aus Norddeutschland, die auf der Suche ...

„Wenn du dich deinen Ängsten nicht stellst, werden sie zu deinen Grenzen.“ (s.S. 345)

In diesem Roman begegnet uns drei Frauen, die sehr unterschiedlich sind. Rose aus Norddeutschland, die auf der Suche ist nach Heimat, nach einem Platz und einen Job, wo sie sich wohl fühlt und die doch immer wieder aufgibt und aufbricht… Marguerite aus Paris, die viele Pläne und Wünsche für ihr Leben hat, die von Anderen und den Umständen meist daran gehindert wird dies auch umzusetzen… Und Viola, die Italienerin, die sich dem elterlichen Weingut und den Erwartungen ihrer Familie entzogen hat und ihr eigenes Leben lebt, doch damit nicht wirklich glücklich ist… Als Rose die Aufzeichnungen einer alten Gärtnerin findet und Blütenrezepte auf einem Blog veröffentlicht, wird Marguerite darauf aufmerksam und setzt die Rezepte in ihrem Restaurant mit viel Erfolg um. In Italien treffen sich Rose und Maguerite auf einer Foodmesse und zufällig lernen sie Viola kennen. Ein verrückter Abend beginnt an dessen Ende sich die drei Frauen versprechen immer füreinander da zu sein. Wie wichtig dieses Versprechen ist, merken die Frauen schon bald…..

„Der Sommer der Blütenfrauen“ ist ein leicht lesbarer Sommerroman, der aber auch schwierige Themen anspricht. So geht es um Freundschaft trotz großer Unterschiedlichkeit, um Herkunftsfamilie und deren Erwartungen, um Stehen zu den eigenen Entscheidungen, um Lösen aus unguten Beziehungen und Neubeginn… Das Buch hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ließ sich angenehm lesen und die Geschichte entwickelte sich schnell. Die drei Frauen erzählten immer abwechselnd aus ihrer Sicht, so dass man sie und ihre Gedanken und Gefühle gut kennen lernte. Es ist interessant die Neuanfänge mitzuerleben und zu lesen wie jede Frau ihren Weg findet. Auch die Nebencharaktere und die Schauplätze sind gut beschrieben.

„Der Sommer der Blütenfrauen“ ist ein schöner Sommerroman, den ich gern weiterempfehle. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

viele kreative Ideen

Mein Mach-mal-Buch zur Bibel
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Im Februar 2022 erschien das großformatige „Mein Mit – Mach – Buch zur Bibel“. Marijke ten Cate, eine durch ihre Kinderbibelillustrationen bekannte Niederländerin, gibt auf 32 Seiten viele Anregungen biblische ...

Im Februar 2022 erschien das großformatige „Mein Mit – Mach – Buch zur Bibel“. Marijke ten Cate, eine durch ihre Kinderbibelillustrationen bekannte Niederländerin, gibt auf 32 Seiten viele Anregungen biblische Geschichten zu gestalten. Es ist ein Buch, dass einlädt sofort loszulegen. Es darf gemalt, geklebt, geschnitten werden, denn Ausmalbilder und Bastelideen wechseln sich ab. Es gibt Ideen zu ganz verschiedenen biblischen Geschichten… von der Schöpfung, über Jakob, Josef und Mose, David und Esther bis hin zu Jesus und Petrus. So kann man zb. ein Bild zur Schöpfung farbig gestalten, lernt einen Tonkrug mit Holzkohle zu zeichnen, bastelt einen Federfächer oder webt eine kleine Decke… Ebenso gibt es einen Kamel – Quiz, eine Anleitung Gesichter zu zeichnen und weitere Zeichentipps.

Mir gefällt das Buch sehr gut. Besonders die großen Ausmalbilder sind schön so und Kinder können darauf immer wieder neue Details entdecken. Die Bastelideen lassen sich ohne große Vorbereitung umsetzen. Meiner Meinung nach ist das Buch sehr gut für Grundschüler geeignet und für Vorschulkinder mit einem Erwachsenen an der Seite. Ebenso lassen sich die Bastelanregungen auch gut in Religionsunterricht und Kindergottesdienst einsetzen.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber: ich empfinde die Schrift als recht klein und die Schriftart als ungeeignet für Leseanfänger. So vergebe ich „nur“ 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Eine Lady mit Mission

Umwege der Liebe
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England, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat ...

England, 1813: Lady Georgina Hawthorne gibt ihr Debüt in der Londoner Gesellschaft und darauf hat sie sich intensiv vorbereitet. Nichts will sie dem Zufall überlassen, jedes Lächeln, jeden Schritt hat sie vorm Spiegel geübt, jeden möglichen Heiratskandidaten vorher „geprüft“… Denn Georgina hat ein Geheimnis, dass sie sogar vor ihrer eigenen Familie verborgen hat. Nur ihre Zofe Harriette ist eingeweiht und Teil des Plans. Gelingt es Georgina ihren Plan umzusetzen?

„Umwege der Liebe“ ist das 2. Buch von Kristi Ann Hunter, dass ich las. In diesem Roman begegnet man wieder der Familie Hawthorne, nur ist diesmal die jüngere Schwester Georgina die Hauptperson. Nachdem mich „Entführung ins Glück“ von Beginn an gefesselt hat, musste ich mit Lady Georgia erst warm werden. Zu einstudiert und berechnend war ihr Verhalten über lange Zeit und es drehte sich alles nur darum einen reichen Ehemann zu angeln. Ihre häufigen und zufälligen Begegnungen mit Colin McCrae waren amüsant zu lesen, nervten Georgina, aber veränderten sie auch. Colins kritischen, doch oft auch mutmachenden Anmerkungen sind wie eine feine Stimme in ihrem Ohr. Aber Colin ist nicht der Mann von Stand, denn Georgina sucht…
Colin hat mir sehr gut gefallen. Er ist aufmerksam, ein guter Beobachter und verdient sich seinen Lebensunterhalt mit geschickten Investitionen. Aber es ist ihm bewusst, dass er nur am Rand der feinen Gesellschaft geduldet ist. Dennoch fasziniert ihn Georgina und er blickt immer wieder hinter die Fassade, die sie aufgebaut hat. Als er ihr großes Geheimnis entdeckt, versucht er sie zu schützen…

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn die Geschichte mich nicht so fesseln konnte. Die Entführung der Schwester aus dem 1. Roman noch mal zu lesen, empfand ich eher als irritierend. Auch dreht sich Georgina immer wieder im Kreis um ihr Geheimnis und die verzweifelte Suche nach einem Ehemann. Erst im letzten Drittel änderte sich etwas und dann las sich das Buch auch besser. Gut gefiel mir, dass der Glaube so eine wichtige Rolle spielt und auch Georgina erkennt, dass sie trotz ihres Geheimnis von Gott geliebt ist.

„Umwege der Liebe“ ist ein schöner, christlicher Roman, der in der Regency – Zeit spielt. Auch wenn er für mich nicht an den Vorgängerroman heran reicht, so kann ich das Buch dennoch empfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.

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