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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Ein Plan zum Glücklichsein

Wie lebe ich ein gutes Leben?
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Normalerweise bin ich eine Schnellleserin. Wenn mich ein Buch interessiert, mir der Schreibstil gefällt und mir auch noch der Titel sowie das Cover zusagt, dann bin ich nicht mehr aufzuhalten. Bei diesem ...

Normalerweise bin ich eine Schnellleserin. Wenn mich ein Buch interessiert, mir der Schreibstil gefällt und mir auch noch der Titel sowie das Cover zusagt, dann bin ich nicht mehr aufzuhalten. Bei diesem Buch war es jedoch anders. Nicht, weil mich eines von den oben genannten nicht angesprochen hat. Nein, ich habe bewusst das Tempo verlangsamt, weil ich das darin Geschriebene verinnerlichen wollte und auch bewusst darüber nachdenken wollte.

Wie lebe ich mein Leben? Lebe ich es bewusst und achtsam? Achte ich auf die Kleinigkeiten und erfreuen mich diese oder schaue ich weg, gehe an ihnen vorbei oder nehme sie erst gar nicht mehr wahr?

Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, welche immer wieder verschiedene Themen behandeln. Sehr gut finde ich auch, dass am Ende eines jeden Kapitels ein kleines Fazit, eine Art "Merksatz" angebracht ist, mit welchem man das zuvor Gelesene rekapitulieren kann. Ich persönlich habe mir diese Sätze sehr zu Herzen genommen und sie mir auch in einem Buch notiert.
Ich möchte bewusster und achtsamer leben, denn es kann einfach viel zu schnell vorbei sein. Gerade in der heutigen Zeit sind wir von Geschwindigkeit umgeben. Niemand hat Zeit, alles ist schnelllebig geworden und keiner genießt den Augenblick. Doch genau darauf kommt es an.

Es gibt keine hundertprozentige Anleitung, wie man zu leben hat und wie man leben kann, damit man immer glücklich und zufrieden mit der Umwelt, der Gesellschaft und mit sich selbst ist. Doch dieses Buch gibt ein paar Anregungen, die man nutzen kann und ich werde es tun.

Alles in einem ist dies kein Buch, dass man "mal eben" verschlingen sollte. Man sollte es bewusst und mit viel Zeit lesen, damit man die Worte und den Sinn dahinter auch verstehen kann, denn nur so ist es auch möglich das Gelesene für sich zu entdecken und auch umzusetzen.

Ich kann das Buch sehr empfehlen und werde es mit Freuden in mein Regal stellen, damit ich es immer Griffbereit habe, wenn ich wieder einmal hadern sollte und einen Anstoß in die richtige Richtung brauche, denn auch hier ist der Weg das Ziel :)

Ich möchte mich auch nochmal bei dem Autor bedanken, dass mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde und auch für seine Geduld.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Chic(k)en-Lit! Definitiv!

Hochzeit mit Huhn
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In dieser Geschichte trifft man auf die chaotische, aber liebenswürdige und vielleicht auch etwas durchgeknallte Lisa, die am Traualtar steht und deren Hochzeit von ihrem Ex Simon in Zusammenarbeit mit ...

In dieser Geschichte trifft man auf die chaotische, aber liebenswürdige und vielleicht auch etwas durchgeknallte Lisa, die am Traualtar steht und deren Hochzeit von ihrem Ex Simon in Zusammenarbeit mit dem gechicknappeden Huhn Antje gestört wird. Lisa lebt auf dem Lanf mit ihren Tieren: einem Hund namens Pitti, der Kuh-Namens-Wanda und dem Samstagshuhn namens Antje, um nur ein Paar zu benennen. Sie ist glücklich mit ihrem Freund David, der ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen scheint und ihr bereits nach kurzer Beziehung einen Antrag macht. Trotz erster Bedenken - da sie sehr an ihren Ex Simon denken muss, der sie eines Tages ohne ein Wort zu sagen verlassen hat und seitdem verschwunden war - nimmt sie den Antrag an und stürzt sich mit ihrer besten Freundin Saskia in die Hochzeitsvorbereitungen. Das erste Trreffen mit den Schwiegereltern in spe verläuft nicht ganz nach ihrem Geschmack, da dort etwas essentielles fehlt: trotz einer Villa auf einem wunderschönen Grundstück, scheinen Davids Eltern nicht viel von Stoffen zu halten: als bekennende Nudisten wird die neue Schwiegertochter geradezu aus dem Haus gejagt. Doch auch dies kann sie nicht von der Hochzeit mit David abhalten und so findet sie sich in den Flitterwochen in Venedig wieder, die alles andere als romantisch sind. Aber was dort passiert, müsst ihr selber lesen ;) Hierbei handelt es sich um eine spritzige und spannende Geschichte mit viel Humor und Gefühl, die so gut geschrieben ist, dass man sich als Leser neben Lisa am Altar stehen sieht und ebenso sprachlos auf das Huhn herunterblickt. Eine Geschichte, die zum Schmunzeln und zu Lachanfällen einlädt!

Veröffentlicht am 05.06.2017

Schnell zur Beichte!

Purgatorium
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Ich bin zufällig auf dieses Buch und dessen Autor gestoßen, doch seine Einführung in die Leserunde und auch bereits die ersten Zeilen des Buches hatten mich direkt gefangen genommen:

"Beichten Sie Ihre ...

Ich bin zufällig auf dieses Buch und dessen Autor gestoßen, doch seine Einführung in die Leserunde und auch bereits die ersten Zeilen des Buches hatten mich direkt gefangen genommen:

"Beichten Sie Ihre Sünden? Ja? Das ist ein guter Anfang. Büßen Sie auch dafür? Nein? Nicht wirklich? Dann passen Sie lieber auf, dass Ihnen hierbei niemand auf die Sprünge hilft. Es könnte sein, dass die Buße sonst heftiger ausfällt, als Sie es sich vorstellen können. Um einiges heftiger. So, dass es wehtut. Ziemlich lange sogar. Und zwar Ihnen. So, dass Sie sich wünschen, nicht gesündigt zu haben. So, dass Sie ganz sicher nie mehr sündigen würden. Weil Sie es nicht mehr könnten."

Allein diese Worte hatten mich direkt in ihren Bann gezogen, sodass ich bereits jetzt gefesselt war. Und ich sollte auch nicht enttäuscht werden. Mit einer Leichtigkeit im Schreibstil werden dem Leser verschiedene Protagonisten nacheinander vorgestellt: Ewald Linnemann, den alten, kurz vor der Pension stehende Ermittler der Mordkommission, der schon viele Gräueltaten der Menschen gesehen hat, aber noch nie auf jemanden schießen musste; Martin Bender, der junge und dynamische Gegenpart, der mit vielen Frauengeschichten eher wie ein Aufreißer als ein Ermittler anmutet und dessen Leben ebenfalls vom Fußball und Hooligandasein geprägt wird sowie die hübsche, aber auch eiskalte Gerichtsmedizinerin Hintzen, die den beiden nicht nur mit ihrem Beruf und ihrer Art den Kopf verdreht. Alles beginnt mit einer übel zugerichteten Leiche auf einem Bauernhof. Zunächst wird von einem alltäglichen Mord ausgegangen, doch allein die dortige Symbolik weist Linnemann darauf hin, dass es mehr zu bedeuten hat. Mit dem Fund der zweiten Leiche verdichten sich seine Vermutungen: es handelt sich um Ritualmorde. Doch warum werden sie begangen und warum sind gerade diesen Menschen dem Mörder zum Opfer gefallen? Fragen, die im Laufe der Ermittlungen geklärt werden müssen und es auch werden. Bis hin zu einem spektakulären Showdown, bei welchem sich Linnemann selbst dazu entscheiden muss, ob er letzten Endes auch zum Sünder werden soll, um das Leben eines anderen zu retten.



Dieses Buch ist fesselnd, nicht zu langatmig geschrieben und bestückt mit Protagonisten, in die man sich als Leser sehr gut einfinden kann. Der Wechsel zwischen der Sichtweise des Mörders und der Ermittler gibt einen weiteren Kick, da der Leser in diesem Szenario allwissend ist und am liebsten selbst eingreifen und die Ermittler auf die richtige Spur bringen würde. Ich bin begeistert von dem Buch und kann es nur weiter empfehlen. Mein Dank an den Autor für dieses - in meinen Augen - gelungene Werk und auch dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Eines meiner Lieblingsbücher!

Das Glück ist ein flüchtiger Dieb
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Was ist der "perfekte Roman"? Gibt es diesen überhaupt? Und wie wird er gestaltet?

Wenn man mich jetzt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, dies fragen würde, so wäre meine Antwort: dieser Roman ist ...

Was ist der "perfekte Roman"? Gibt es diesen überhaupt? Und wie wird er gestaltet?

Wenn man mich jetzt, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, dies fragen würde, so wäre meine Antwort: dieser Roman ist nahezu perfekt. Denn er weist all das auf, was ein Leser erwartet: der Einstieg in eine Geschichte, die zunächst etwas nebulös scheint, sich dann jedoch weiter wandelt und erahnen lässt, was geschehen wird, um dann im letzten Moment doch noch das Unerwartete heraus zu lassen.

Johanna Wasser hat mit diesem Roman gezeigt, dass man als Leser doch nicht erahnen kann, wie ein Buch enden wird oder gar wie das Happy End einer Geschichte aussehen wird.

In diesem Buch lernt man Steffen kennen, einen arbeitsliebenden Jungunternehmer, der erfolgreich ist und die Geschicke seiner Firma gut leitet. Er scheint alles in seinem Leben erreicht zu haben und doch merkt man, dass er nicht glücklich und zufrieden ist mit dem, was er hat. Eines Tages findet er vor seiner Tür ein Paket stehen und öffnet es, ohne sich den Adressaten genauer anzusehen. Er findet darin zwei Bücher, einen Rucksack und einen Seidenschal. Zunächst vermutet er in dem Paket ein Geschenk seiner Freundin und weiß nichts so recht damit anzufangen, bis er seinen Fehler erkennt und bemerkt, dass das Paket für seine Nachbarin Sophie Lukas gegenüber ist und es fälschlicherweise an ihn geliefert wurde. Doch seine Neugier übermannt ihn und so greift er nach dem ersten Buch und beginnt zu lesen. Er hält in den Händen ein Tagebuch, verfasst von seiner Nachbarin, die unterwegs auf einer Reise ist und ihr Gepäck voraus geschickt hat.

Er verliert sich immer tiefer und tiefer in der Geschichte und lernt auch so seine Nachbarin immer besser kennen. Sophie schreibt von ihren Erlebnissen im Alltag und auch davon endlich aus diesem Trott auszubrechen - bis sie es eines Tages wirklich tut! Sie geht den Weg, den schon viele vor ihr gegangen sind und auch noch viele gehen werden: den Weg des Schicksals, der Erleuchtung und der Befreiung - den Jakobsweg, Santiago de Compostela!

Steffen begleitet sie auf ihrer Reise und fühlt mit ihr. Immer tiefer fühlt er sich in die Geschichte verwickelt und macht selbst während dem Lesen eine Wandlung durch. Als er das Ende des letzten Tagebuches erreicht hat, scheint er ein anderer Mensch zu sein, mit geklärtem Blick und geschärften Verstand. Er möchte Sophie die Bücher zurück geben.

Eines Tages jedoch erfährt er, dass seine Nachbarin Sophie bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen ist. Geschockt über diese Nachricht will er ihr Vermächtnis am Leben erhalten und klammert sich an ihre Geschichte. Wie nah er ihr doch ist, obwohl er sie gar nicht kennt! Ein langer und nervenaufreibender Konflikt in seinem Inneren beginnt, bis jedoch endlich ein klarer Sieger daraus hervortritt: sein Ehrgeiz und sein Sinn für Erfolg! Steffen möchte die Tagebücher von Sophie als die seinen veröffentlichen.

Aber ob das gut geht? Ob ihm das gelingt? Und was ist mit Sophie? Ist sie wirklich umgekommen?

Auch der Leser fühlt mit Steffen und Sophie mit und wird im Inneren regelrecht zerrissen, als es um diesen Kampf geht. Mir ging es zumindest so.

Doch das Unverhoffte passiert und Sophie steht eines Tages nach der Veröffentlichung vor ihm. Steffen ist hin- und hergerissen zwischen Glück, Erleichterung und Angst. Ob sie etwas bemerkt?

Begleitet Steffen und Sophie auf ihrer Reise auf dem Jakobsweg und finde auch selbst die Wahrheit, die auf diesem liegt. Denn auch hier gilt: der Weg ist das Ziel und Johanna Wasser hätte es nicht besser verpacken können!

Ein lesenswertes und ergreifendes Buch, das mich bis zur letzten Sekunde gefesselt hat :)

Veröffentlicht am 05.06.2017

Mir auch!!!

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag
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Mir ist zunächst der Titel von diesem Hörbuch ins Auge gesprungen und als ich dann die Beschreibung gelesen habe, musste ich mich einfach bewerben und hatte auch Glück :)

Die Autorin hat eine sehr angenehme ...

Mir ist zunächst der Titel von diesem Hörbuch ins Auge gesprungen und als ich dann die Beschreibung gelesen habe, musste ich mich einfach bewerben und hatte auch Glück :)

Die Autorin hat eine sehr angenehme Stimme, spricht flüssig, nicht zu schnell und nicht zu langsam und kann ihre Geschichte dem Zuhörer wirklich sehr gut rüberbringen. Sie ist witzig und charmant geschrieben und erzählt und fesselt vom ersten Moment an.

In diesem Hörbuch geht es darum, was die Autorin alles erlebt hat, wie es ihr im Alltag geht und wie sie ihren Alltag erlebt. In vielen Anekdoten und Geschichten finde ich mich wieder und ja, ich teile ihre Meinung in vielen Dingen.

Besonders witzig und auch in meinen Augen wahr: das Kapitel über das Gewicht und Frauen und deren ständige Unzufriedenheit! Es stimmt, schon mit der Geburt wird man in eine Schublade gesteckt, indem man nicht mit dem Namen, sondern regelrecht mit Gewicht und Größe vorgestellt wird! Und da soll Frau mal keine Komplexe bekommen? Obwohl man da wohl noch eher vergleicht, wer größer und schwerer war ... heutzutage geht es ins genaue Gegenteil ;)

Auch super, sind ihre Ausführungen über das Singleleben, das von vielen Paaren verständnisvoll belächelt oder aber gar mit "Du Arme" und mit "Was muss die an sich haben, dass sie keinen abbekommt?" kommentiert wird. Mal laut und mal leise für sich. Auch ich hatte diese "Krankheit" und war diese ewigen Kommentare Leid. Als ob man als Single nicht ein eigenständiger Mensch wäre!

Das sind nur einige Beispiele aus dem Buch und es würden noch weitere folgen, aber ich will nicht alles vorweg nehmen ;)

Ich kann das Hörbuch auf jeden Fall empfehlen und werde schauen, was ich mir als nächstes von der Autorin anschaffen werde!

Fünf Sterne und ein riesen Lob! :)