Alte Idee, neu inszeniert
Maia eine talentierte Schneiderin nimmt den Platz ihres Bruders bei einem Wettstreit ein, bei dem der beste Scheider des Landes ernannt werden soll. Als Frau dürfte sie nicht teilnehmen, doch als ihr ...
Maia eine talentierte Schneiderin nimmt den Platz ihres Bruders bei einem Wettstreit ein, bei dem der beste Scheider des Landes ernannt werden soll. Als Frau dürfte sie nicht teilnehmen, doch als ihr Bruder verkleidet gibt es eine Chance. Sie muss viele Herausforderungen meistern und dabei steht ihr der Zauberer Edan bei.
Das Buch wird mit der Geschichte um Mulan verglichen und ich hatte vor dem Lesen Sorge, dass es zu viele Ähnlichkeiten geben wird und ich schnell gelangweilt sein werden. Dem war zum Glück nicht so. Ja, die Athmosphäre und Idee ähnelt Mulan doch verbirgt sich viel mehr hinter Maia und ihrem Abenteuer. Und Abenteuer ist genau das richtige Wort. Es ist abwechslungsreich und wir lernen viele Orte kennen. Es bleibt nicht nur der Wettstreit im Mittelpunkt sondern birgt weiter fesselnde Gefahren. Der Schrebstil lässt einen die Seitenzahlen vergessen.
Maia ist tapfer, ehrlich und stark. Sie hat ihren eigenen Willen und lässt sich schwer umstimmen. Ihre Verbindung zu Edan baut sich langsam auf und von anfänglichen Argwohn entstehen tiefe Gefühle. Ich habe die Emotionen der beiden gut nachempfinden können und fand Edan ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist rätselhaft und ein treuer Gefährte. Die Liebesgeschichte ist nicht komplett im Vordergrund. Das drum herum ist stets präsent. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf.
Die Handlung ist magisch und für mich gab es viele Ideen, die ich so noch nie gelesen habe. Die Welt ist gut durchdacht und ein klein wenig grausamer als ich dachte. So wirkt das Jugendbuch erwachsener, bleibt seinem einfachen Stil aber treu.
Man sollte definitiv den zweiten Band bereit halten, denn das Ende lässt einen unruhig zurück. Die Geschichte wird zum Ende hin ernster. Ich zumindest bin sehr gespannt, wie es mit Maia und Edan weitergeht.