Aufgetaut
AufgetautWie gewohnt ist es ein gelbes Cover. Daran erkenne ich sofort einen Roman von David Safier. Unterhalb vom Titel ist ein Eiswürfel zusehen. Darin befindet sich eine wohlproportionierte weibliche Comicfigur, ...
Wie gewohnt ist es ein gelbes Cover. Daran erkenne ich sofort einen Roman von David Safier. Unterhalb vom Titel ist ein Eiswürfel zusehen. Darin befindet sich eine wohlproportionierte weibliche Comicfigur, die dem Äußeren nach in die Steinzeit eingeordnet werden könnte. Auf dem Eisklotz steht ein kleines Mammut, das schon zum größten Teil aufgetaut ist. Neben dem Eisblock lehnt ein Feudel samt Eimer. Zusammen gibt es ein schönes Bild, das perfekt zum Inhalt des Buches passt.
Der Roman: Aufgetaut von David Safier gehörte zu einem Bücherkauf im ersten Lockdown 2020. Ich hatte mich mit spannenden Büchern eingedeckt, da man ja nie wissen konnte, wann man zu Hause eingesperrt wird. Da ich aber die ganze Zeit brav arbeiten durfte, sammelte das Buch langsam Staub an. Im Hochsommer habe ich mir jetzt gedacht, es ist genau das richtige, um vielleicht gedanklich etwas abzukühlen.
Wie man dem Cover und dem Klappentext entnehmen kann, hat der Roman eine direkte Verknüpfung in die Steinzeit. Die Frau im Eisblock geht auf eine unfreiwillige Zeitreise und findet sich im hier und jetzt zusammen mit dem kleinen Mammut wieder, dass das nicht gut ausgehen wird kann man sich denken. Aber ich möchte an dieser Stelle gar nichts von der Geschichte vorweg nehmen.
Ich habe bereits ein paar Bücher bzw. Hörbücher von David Safier gelesen und gehört. So habe ich mich auf eine kurzweilige und amüsante Erzählung gefreut. Diesmal hat der Autor aber nicht so ganz meinen Humor getroffen. Für mich reicht die Geschichte bei weitem nicht an Miss Merkel oder Mieses Karma heran. Es ist eher eine tragische Geschichte auf der Suche nach dem Glück. Mit eingewebt ist der Schutz unseres Planeten und die folgen des Klimawandels. Für meinen Geschmack nicht wirklich lustig. Auch die Cyro-Technik wird kurz angeschnitten und wie diese Familien und Freunde trennen kann. Ich finde es gibt sehr viel wichtigeres als ewiges Leben.
Einige Szenen fand ich aber doch sehr unterhaltsam und habe diese auch gerne gelesen. Der Besuch bei den Steinzeitmenschen war ganz nett und hat mich zum Schmunzeln gebracht. Ob wohl deren Sprache und laute genauso einfältig waren, wie wir ihnen all zu oft andichten? Ich glaube auf ihre eigene Art und Weise waren sie vermutlich weiter entwickelt als wir.
Aufgetaut ist ein solider Roman, der mich aber leider nicht packen konnte.