Cover-Bild Der Tod der dreckigen Anna
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 17.03.2022
  • ISBN: 9783960419006
Tina Seel

Der Tod der dreckigen Anna

Kriminalroman
Nach einem wahren Fall aus den siebziger Jahren.

1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt – denn der Mörder lebt mitten unter ihnen.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Beruht auf wahren Begebenheiten

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Die 72-Jahre alte Anna wird am Weihnachtstag ermordet aufgefunden. Die Frau ist nicht nur ermordet, sondern auch ausgeweidet worden. Im Dorf ist man entsetzt, vermutet Landstreicher oder andere Fremde ...

Die 72-Jahre alte Anna wird am Weihnachtstag ermordet aufgefunden. Die Frau ist nicht nur ermordet, sondern auch ausgeweidet worden. Im Dorf ist man entsetzt, vermutet Landstreicher oder andere Fremde als Täter. Viel Mitleid hat man mit der Toten allerdings nicht, gilt sie ja als verrückt. Anna hat während der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten und ist gemeinsam mit ihren beiden Schwestern in einem lieblosen, ärmlichen Haus aufgewachsen.
Als dann Hilde, eine der Schwestern wegen geistiger Verwirrung in ein Heim kommt und Elsa, die andere, einen plötzlichen Herztod stirbt, bleibt die zurückgebliebene Anna allein und verwahrlost zurück.

Obwohl man gewöhnlich über Tote nichts Schlechtes sagt, wird die Verstorbene so charakterisiert:
„Die Elsa war sogar zum Sterben zu faul.“

Die polizeilichen Ermittlungen gestalten sich als schwierig, denn die Dorfbewohner mauern, denn es kann ja keiner von ihnen gewesen sein.

Meine Meinung:

Autorin Tina Seel hat mit diesem Krimi eine gespenstische dörfliche Welt in Szene gesetzt. Sie entführt uns in ein kleines Dorf in den 1970er Jahren. Man sagt zwar immer, die Großstadt ist das Übel, weil man einander nicht kennt. Doch alles von den Nachbarn zu wissen, ist auch oft verhängnisvoll.

In ihrem Nachwort erläutert sie, dass dieser Krimi an einer wahren Begebenheit Anleihe genommen hat.

Die Geschichte ist fesselnd geschrieben und manchmal kaum zu ertragen. Die Menschen sind gut beschrieben. Nur wenige wirken sympathisch. Die meisten, Frauen wie Männer, haben wenig einnehmende Eigenschaften. Die Kinder werden nach der schwarzen Pädagogik erzogen, mehr Prügel als Nahrung. Für Liebe ist wenig Platz.

Ich habe schnell herausgefunden, wer der Täter ist, zumal wir ihm ja über die Schulter schauen dürfen bzw. an seinen Gedanken teilhaben dürfen. Eigentlich ist er ein Opfer seiner Umgebung, was aber die grausame Tat an einer wehrlosen alten Frau keinesfalls rechtfertigt.

Sprachlich ist dieser Krimi ein Genuss.

„Weil aufgrund dieser Frage, deren Sinn er nicht verstand, in seinem Hirn noch Gegenverkehr herrschte, musste er das noch ein drittes Mal machen.“ (S.82).

Es ist immer wieder faszinierend, über die Arbeit der Kriminalisten von früher zu lesen, als weder DNA-Abgleich noch andere technische Hilfsmittel zur Verfügung gestanden sind.

Fazit:

Ein Krimi, der in einer tristen Umgebung spielt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.07.2022

Der Tod der dreckigen Anna

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Heiligabend im Jahr 1974. Die geistig verwirrte Anna wird tot in ihrem Haus aufgefunden. Bestialisch ermordet, grausam zugerichtet. Doch wer soll der stillen alten Dame so etwas grausames antun? Sie lebte ...

Heiligabend im Jahr 1974. Die geistig verwirrte Anna wird tot in ihrem Haus aufgefunden. Bestialisch ermordet, grausam zugerichtet. Doch wer soll der stillen alten Dame so etwas grausames antun? Sie lebte schon immer sehr zurückgezogen, sprach mit fast niemanden. Alle Bewohner des kleinen Dorfes sind sich sicher und einig, es muss jemand von außerhalb gewesen sein, niemand aus ihrer Gemeinschaft ist zu so etwas fähig. Oder doch?

Am Buch hat mich zuerst das Cover angezogen. Ich fand es so besonders und einzigartig, einfach auffallend. Der Klappentext hat mich dann zu 100% überzeugt, ich musste das Buch lesen. Der Schreibstil der Autorin war für mich ein großes Highlight. Sehr markant, packend, unverblümt und direkt. Details wurden so anschaulich beschrieben das ich das Dorf samt den Einwohnern direkt vor Augen hatte. Die Geschichte beginnt ab der ersten Seite spannend und baut sich immer mehr auf. Für mich hat diese Geschichte wieder einmal aufgezeigt, was aus Kindern werden kann, die man nicht wie Kinder behandelt. Ihnen zu viel aufbürdet, ihnen Dinge zumutet, die man halt machen muss, weil man es selber auch machen musste. Auch die Sichtweise des Mörders macht es noch einmal eine Spur interessanter. Zu lesen was in seinem Kopf vorgeht, wie er versucht sich aus der Geschichte rauszureden, manipuliert und lügt. Die Tatsache das es sich hier um einen wahren Mordfall handelt um die dieser Krimi geschrieben wurde macht das Buch nochmal mehr zu etwas Besonderem.

Ich lese nie ein Nachwort in einem Buch. Hier habe ich es getan. Und es hat mich gerührt. Zu lesen und zu wissen, wer der kleine Anton im Jahr 1974 wirklich war…..

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Greisin bestialisch ermordet - ein True-Crime

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Schauplatz Heiliger Abend 1974 in der Südpfalz
Die 72jährige Anna Hager wird grausam ermordet aufgefunden. Sie lebte alleine in ihrem verwahrlosten Haus, war geistig etwas zurückgeblieben und „verschisse“ ...

Schauplatz Heiliger Abend 1974 in der Südpfalz
Die 72jährige Anna Hager wird grausam ermordet aufgefunden. Sie lebte alleine in ihrem verwahrlosten Haus, war geistig etwas zurückgeblieben und „verschisse“ ist quasi das Wort, das sie ständig verwendete.

Als Leser lernt man durch die ermittelnden Beamten Melchinger und Wachtel die ganze Dorfgemeinschaft kennen und man kann sich sein eigenes Bild machen, wer hinter dieser Tat stecken könnte oder war es womöglich ein Auswärtiger? Denn die Dorfbewohner können sich nicht vorstellen, daß es einer von ihnen war.

Die Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, wird auf zwei Zeitebenen erzählt – eine viele Jahre vor dem Verbrechen und die zweite beschreibt die aktuelle Situation 1974.



Bei dem Buch handelt es sich um den Debütroman der Autorin, die zum Tatzeitpunkt in dem Dorf lebte und 9 Jahre alt war. Als Leser konnte man nicht einschätzen, an wieviel sie sich selbst erinnern konnte bzw. wieviele und welche Informationen/Fakten sie aus Erzählungen der Bewohner bzw. der Presse erhalten hat.

Für mich war es nicht einfach in dieses Buch zu finden. Die Wortwahl war mir persönlich oft zu derb, die Atmosphäre im Dorf eindeutig zu düster und zu trostlos. Es kam bei mir sehr selten ein positiver Eindruck auf, vielleicht bei Dieterle, wie er sich um seine kranke Mutter sorgte. Es war ein Leben in einer Blase, das die Autorin dramatisch, eindringlich und bildhaft schildert. Den Ort haben die Einwohner scheinbar selten verlassen bzw. es kamen auch sehr wenige (Teppichhändler?) zu ihnen zu Besuch. Als Leser hatte ich das Gefühl eines kleinkarierten Lebens in einer Isolation. Für das Jahr 1974 erschien mir das etwas zu überzogen. Die Dorfbewohner kannten sich alle bestens, waren schrullig, plauderten und tratschten gerne, deshalb wußte jeder wirklich alles über seine Nachbarn. Auch bei den Beschreibungen der einzelnen Wohnungen/Häuser hatte ich den Eindruck, daß sich überall ein miefiger Geruch festgesetzt hatte, lediglich Dieterle sorgte mit seinem Putzfimmel im Elternhaus für klinische Sauberkeit. Ebenso wurde das Hinter-der-Gardine-stehen, die Kittelschürzen und ähnliches authentisch beschrieben. Aber nichtsdestotrotz kann man unter vielen Leuten einsam sein.

Es ist ein außergewöhnlicher, interessanter Roman, der das Jahr 1974 in der Pfalz und diesen Mordfall realistisch widerspiegelt. Die Beschreibung der einzelnen Personen, ihre Psyche und das Eintauchen in die Gemeinschaft fand ich gut dargestellt. Mich konnte das Buch trotzdem nicht völlig überzeugen. Dies betraf vor allem die derbe Sprache und das Überzeichnete.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Ein Wolf im Schafspelz?

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„Der Tod der dreckigen Anna“ basiert auf Tatsachen. Das Geschehen ereignete sich im Jahr 1974 und zwar in der Nacht zum Heiligen Abend. Eine 72jährige Frau wurde brutal ermordet und die Einwohner des kleines ...

„Der Tod der dreckigen Anna“ basiert auf Tatsachen. Das Geschehen ereignete sich im Jahr 1974 und zwar in der Nacht zum Heiligen Abend. Eine 72jährige Frau wurde brutal ermordet und die Einwohner des kleines Ortes in der Pfalz sind fassungslos. Wie konnte das nur passieren? Wer mag so schlecht sein, diese harmlose Frau so bestialisch zu töten? Es gibt Mutmaßungen und Gerüchte verbreiteten sich schneller als der Schall.

Obwohl der Leser bald weiß, wer die Tat beging, bleibt das Buch spannen. Die Frage ist nämlich, wie es zum Mord kam, was die Beweggründe waren und auf welche Weise die Ermittler ihn aufklären können. Wie immer haben auch hier Journalisten viel mit der Gerüchteküche zu tun. Sie zündeln und der angebliche Täter ist rasch gefunden. Und das nur, weil es immer wieder vorbestrafte Jugendliche gibt. Aber ob die zu einem Mord fähig sind, das interessiert Journalisten nur selten.

Der Humor gefiel mir gut und auch die Beschreibung der Lebensumstände damals ist stimmig. So war das Leben auch in der Eifel und die Eigenarten der Menschen gibt es zum Teil heute noch. Die Ausführungen der Autorin am Ende des Buches runden die Story vollkommen ab. Das Cover ist außerordentlich gelungen. Zeigt es doch ein Motiv, welches mit der Zeit des Romans harmoniert.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

derb

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Der Tod der dreckigen Anna ist Dorfroman und Krimi zugleich. Er beginnt auch mit einer brutalen Ermordung.
Es herrscht ein derber Ton vor, an die man sich erst gewöhnen muss.
Das sprachliche der sechziger ...

Der Tod der dreckigen Anna ist Dorfroman und Krimi zugleich. Er beginnt auch mit einer brutalen Ermordung.
Es herrscht ein derber Ton vor, an die man sich erst gewöhnen muss.
Das sprachliche der sechziger und siebziger Jahre in der Pfalz ist aber gut getroffen, wie ich glaube.
Mir persönlich ist die Gegend fremd, zu den Figuren fand ich keine Zugang.