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Veröffentlicht am 09.05.2022

Ein großartiger, tief bewegender Roman

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Im Krankenhaus treffen sich die siebzehnjährige Lenni und die dreiundachtzigjährige Margot. Beide wissen, dass ihnen im Leben nicht mehr viel Zeit bleibt. Die Liebe zum Malen verbindet sie und es entsteht ...

Im Krankenhaus treffen sich die siebzehnjährige Lenni und die dreiundachtzigjährige Margot. Beide wissen, dass ihnen im Leben nicht mehr viel Zeit bleibt. Die Liebe zum Malen verbindet sie und es entsteht eine sehr tiefe beeindruckende Freundschaft. Als sie feststellen, das sie beide zusammen hundert Jahre gelebt haben, kommt ihnen eine tolle Idee. Für jedes Jahr wollen sie ein Bild malen, hundert Bilder - hundert Jahre, damit die Leute, wenn sie eines Tages nicht mehr da sind, ihre Lebensgeschichte kennen und ihre kostbaren Erinnerungen mit den gemalten Bildern festgehalten werden.
Diesen Roman von Marianne Cronin werde ich nicht so schnell vergessen. Ein ganz besonderes Buch voller Emotionen, Freundschaft und dem Abschied.
Geschrieben hat die Autorin diese wunderbare Geschichte in der Ich-Perspektive von Lenni. Dabei gibt es immer wieder Rückblicke durch die gemalten Bilder. Zusätzlich berichtet dann auch Margot in der Ich-Perspektive aus ihrem Leben. Ob Lenni oder Margot, beide hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Diese Geschichten, der sehr unterschiedlichen Protagonisten, bewegen und es wachsen einem beide sehr ans Herz. Daher wird das Ende des Romans um so schmerzlicher.
Lenni ist ein ganz besonderer Mensch, ihre aufgeweckte Art Pater Arthur Fragen zu stellen, hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht. Diese Freundschaft zwischen Lenni und dem Pater ist etwas ganz besonderes. Wie sie miteinander umgegangen sind hat mich berührt und ich habe die Szene sehr geliebt. Beide waren füreinander da, mir fehlen die Worte, um diese besondere Freundschaft zu beschreiben.
Auch Lennis Beziehung zu ihren Eltern ist außergewöhnlich und Lennis Größe nicht in Selbstmitleid zu versinken sondern in ihrer Situation an andere zu denken, hat mich sehr bewegt.
Ich liebe diesen Roman auch wenn mir jetzt schon beim Rezension schreiben wieder die Tränen kommen. Es gehört zum Leben dazu Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen, auch wenn es immer wieder schwer fällt.
„Die Hundert Jahre von Lenni und Margot“ bleibt mir noch lange in Erinnerung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen großartigen, tief bewegenden Roman.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Interessante Denkanstöße - Warum nicht einfach mal gegen den Terror des positiven rebellieren?

Ich möchte lieber nicht
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In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den ...

In ihrem Sachbuch "Ich möchte lieber nicht - eine Rebellion gegen den Terror des Positiven" thematisiert Juliane Marie Schreiber die Grundzüge und Auswirkungen der Positiven Psychologie. Sie führt den Lesern vor Augen, in welchen Bereichen wir von einem Glücksdiktat aufgefordert werden, ständig nach vorne zu schauen und uns wohlzufühlen. So. z.B. fordern uns Wohlfühltees und Duschbäder permanent auf, positiv zu sein. Früher wurden diese Produkte anhand ihrer Inhaltstoffe vermarktet. Heute steht der Lebensstil im Vordergrund, da sie dem Konsumenten vorgeben, was er mit seinem Leben anstellen kann, wenn er dieses Produkt kauft. Doch niemand zwingend uns diesen Aufforderungen Folge zu leisten. Jeder darf auch mal schlecht drauf sein und Schwäche zeigen. Nicht immer kann alles weggelächelt oder wegtherapiert werden. Vielleicht hat auch das Negative überraschend viel Gutes.

"Der Glücksterror nervt, macht alle irre und baut einen sinnlosen Erwartungsdruck auf. Er verlagert politische Probleme auf eine psychische Ebene und macht so den Einzelnen für sein Schicksal komplett verantwortlich" (S. 93).

Marie Juliane Schreiber beleuchtet die verschiedenen Facetten und Auswirkungen der positiven Psychologie auf eine unterhaltsame Art. So beschreibt sie ihr Buch auch auf ihre eigene Art und Weise: " Es ist umständlich geschrieben, macht nicht glücklich, aber dafür wurde es mit dem Mittelfinger getippt" (S. 10). Alleine die zahlreichen Literaturangaben zeigen, dass die Autorin umfangreich recherchiert und etliche Studien berücksichtigt hat. Viele Argumente und Thesen sind als Denkanstöße zu verstehen und ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf unsere Lebensführung.

Insgesamt ein sehr interessantes und zum Nachdenken anregendes Buch, das sich überraschend erfrischend liest . Wer auch mal gegen den Strom schwimmen, nicht immer großartig sein und "Nein" sagen möchte, sollte dieses Buch nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Ein toller Auftakt der Cherry Hill Reihe, emotional, romantisch, einfach wunderschön

A Place to Love
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June McCarthy leitet mit ihren Schwestern und der Mutter die Obstfarm der Familie in Colorado. Der plötzliche Tod ihres Vaters hat unerwartet Junes Leben verändert. Für June gab es nur die Option, zurück ...

June McCarthy leitet mit ihren Schwestern und der Mutter die Obstfarm der Familie in Colorado. Der plötzliche Tod ihres Vaters hat unerwartet Junes Leben verändert. Für June gab es nur die Option, zurück zu kehren und sich um die Obstfarm zu kümmern. Dafür hat sie sich damals von ihrer großen Liebe Henry getrennt, um seine Zukunftspläne nicht zu zerstören. Als Henry plötzlich auf der Farm auftaucht ist es für sie kompliziert, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen.
„A Place to Love“ ist ein wunderschöner Auftakt der Cherry Hill Reihe. Die Autorin konnte mich wieder einmal mit ihrem Roman und ihrem lebendigen Schreibstil begeistern. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von June erzählt dabei werden die Gefühle der Hauptprotagonisten sehr gut dargestellt. Zwischendurch gibt es kürzere Rückblicke aus der Beziehung von June und Henry. Die Geschichte spielt in einer traumhafte Kulisse mit liebenswerten und authentisch wirkenden Charakteren. Ich habe mich wohlgefühlt auf der Farm Cherry Hill, die Liebesgeschichte ist bezaubernd, emotional, romantisch mit ein wenig Humor. Aber auch den Alltag und die Probleme auf der Farm hat die Autorin gut dargestellt sowie den Zusammenhalt in der Familie.
Henry muss man einfach mögen aber auch die ganze Familie McCarthy habe ich wahnsinnig gerne gehabt. Junes Verhalten konnte ich nicht immer nachvollziehen, es wirkte häufig etwas stur. Dabei hat mir der Umgang der McCarthy Schwestern miteinander gut gefallen, er wirkte sehr authentisch und ließ mich des Öfteren schmunzeln.
Das Buch habe ich in einem Tag durchgelesen, denn man fliegt nur so durch die Kapitel. Mich hat der Roman sehr gut unterhalten auch wenn es eher eine seichte Geschichte ohne extreme dramatische Ereignisse ist. „A Place to Love“ ist ein wunderschöner Wohlfühlroman, den ich gerne weiter empfehle. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil,“ A Place to Grow“, auf ein Wiedersehen mit diesen liebenswerten Protagonisten auf der Obstfarm Cherry Hill.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Ein fesselnder historischer Roman

Das Leben in unseren Händen
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1939 fliehen die jüdischen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum aus Deutschland nach New York. Hannahs großer Traum ist es Ärztin zu werden, dagegen versucht Ada ihre Schwangerschaft geheim zu halten. Aufgrund ...

1939 fliehen die jüdischen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum aus Deutschland nach New York. Hannahs großer Traum ist es Ärztin zu werden, dagegen versucht Ada ihre Schwangerschaft geheim zu halten. Aufgrund des viel zu frühen Geburtstermins, bringt Hannah ihre neugeborene Nichte zum berühmten Martin O. Couney, der schon vielen Frühgeborenen das Leben gerettet hat. Schafft er es auch dieses Mal? Zudem bekommt Hannah die Chance als Krankenschwester bei Mr. Couney in der Klinik zu arbeiten.
„Das Leben in unseren Händen“ ist ein fesselnder, historischer Roman, der mich durchweg begeistert hat. Der Schreibstil ist leicht und bietet alles, was ein historischer Roman für mich beinhalten sollte. Die Autorin bringt packend das recherchierte Wissen über den interessanten Martin Couney in diese Geschichte ein, der über 50 Jahre seines Lebens, um das Überleben von Frühchen in seiner Klinik aufopferungsvoll gekämpft hat. Zusätzlich gibt es authentisch wirkende Charaktere, wie Hannah und Nathan, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Hannah habe ich bewundert, wie sie gekämpft hat und versucht ihr Ziel zu erreichen. Hingegen bin ich mit Ada, der egoistisch und kaltherzig wirkenden Schwester, nicht so schnell warm geworden.
Ich habe diesen Roman unheimlich gerne gelesen. Bewegend, emotional, packend erzählt mit gut integrierten historischen Ereignissen ist dieser Roman von der Autorin Eva Neiss für mich ein Highlight. Für „Das Leben in unseren Händen“ gibt es von mir eine große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Liebe, Emotionen und eine Portion Humor

Heimkehr nach Whale Island
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Greta Lorenz arbeitet an der Rezeption eines großen Hotels in New York. Auf einmal wird sie von ihrem Chef Duncan Sommerset gebeten, ihn bei einer Geschäftsreise nach Kanada zu begleiten. Greta findet ...

Greta Lorenz arbeitet an der Rezeption eines großen Hotels in New York. Auf einmal wird sie von ihrem Chef Duncan Sommerset gebeten, ihn bei einer Geschäftsreise nach Kanada zu begleiten. Greta findet sich plötzlich auf der Insel Whale Island wieder, auf dem die Familie von Duncan ein kleines Hotel betreibt. Durch ein Missverständnis wird Greta für Duncans Frau gehalten, was dieser aber nicht aufklärt und sie bittet, das Spiel mitzuspielen. Greta fühlt sich auf der Insel und bei Duncans Familie so wohl, wie schon lange nicht mehr. Warum hat Duncan die Insel vor dreizehn Jahren plötzlich verlassen und möchte über das Thema nicht reden?
Ich bin immer wieder begeistert von den Romanen der Autorin. Miriam Covi versteht es mit humorvollen Dialogen die Bücher aufzulockern und dies ist ihr auch mit dem Auftakt der Whale-Island-Reihe wunderbar gelungen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt angenehm und locker, deshalb fiel es mir auch leicht in die Geschichte einzutauchen. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Greta und Duncan.
Der Roman spielt auf der fiktiven Insel Whale Island, die mich mit atemberaubenden Naturbeschreibungen begeistert hat.
Gretas Humor hat mir sehr gefallen, besonders, wie sie mit ihrem Chef, dem Eisblock, umgegangen ist. Duncan ist eher unnahbar und der Leser fragt sich, die ganze Zeit, was er Greta verheimlicht. Die Vergangenheit der Hauptprotagonisten spielt eine wichtige Rolle, die auch zu einigen Emotionen führt.
Authentisch wirken die Einwohner der Insel sowie die herzlich und liebenswerte Familie von Duncan.
Liebe, Emotionen und eine Portion Humor haben mir wunderschönen Lesestunden beschert. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, denn für Zwischendurch ist der Auftakt der Whale-Island-Reihe genau der richtige Roman.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil „Neuanfang auf Whale Island“, der im Juli erscheint.

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