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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2017

Fesselnd und beeindruckend!

Herrscher der Gezeiten
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Das Cover finde ich wunderschön und war sicherlich auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch gekauft habe.

Die Story wird aus der Sicht eines Mädchens erzählt, das zwischen Monarchie und Volk steht, das ...

Das Cover finde ich wunderschön und war sicherlich auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch gekauft habe.

Die Story wird aus der Sicht eines Mädchens erzählt, das zwischen Monarchie und Volk steht, das sich zwischen Liebe und Überleben entscheiden muss und das nur eine Hand hat, um ihr Leben zu meistern. Die Flut ist dabei eine ständige Bedrohung, denn mit jeder einzelnen wird die kleine Insel auf der die letzten Menschen leben völlig mit Wasser überschwemmt. Darum flüchten sich die Menschen jedes Mal für diese Zeit auf eine erhöhte Plattform. Aber das ist nicht alles. Denn in den Wellen wartet eine weitere Bedrohung …

Meiner Meinung nach ein rundum gelungener Roman. Ich fand die Story so spannend, dass ich sie innerhalb weniger Tage bereits komplett gelesen hatte. Nur das Ende fand ich etwas enttäuschend, aber da ich dann festgestellt habe, dass Herrscher der Gezeiten nur der erste Teil einer Trilogie ist, konnte ich meine erste Meinung zurücknehmen. Denn dafür war das Ende doch sehr gut gelungen und macht neugierig auf die nächsten Teile. Ich hoffe, sie lassen nicht allzu lange auf sich warten.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Absolut packendes Psychospiel!

Der Augensammler
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Wie der Klappentext erzählt, geht es hier vor allem um einen Countdown. Das spiegelt sich auch auf Seiten und den Überschriften wieder. Denn witziger Weise beginnt die Story mit dem Epilog und endet mit ...

Wie der Klappentext erzählt, geht es hier vor allem um einen Countdown. Das spiegelt sich auch auf Seiten und den Überschriften wieder. Denn witziger Weise beginnt die Story mit dem Epilog und endet mit dem Prolog. Alle Überschriften dazwischen weisen immer wieder darauf hin, wie viele Stunden noch bleiben, bis das Ultimatum abläuft. Die Seitenzahlen beginnen ebenfalls mit der höchsten und enden mit 1.

Die Story spielt in Berlin und die Hauptperson ist Alexander Zorbach, ein Journalist mit einem schrecklichen Erlebnis in seiner Vergangenheit, das ihn veränderte. Das und einige andere belastende Begebenheiten machen ihn in diesem Fall um den Augensammler - wie der Täter von der Presse genannt wird - zum Hauptverdächtigen. Mit der Hilfe der blinden „Zeugin“ Alina versucht er herauszufinden, wer der Augensammler ist und wo er die Kinder versteckt hat.

Meiner Meinung nach sollte kein Psychothriller-fan die Bücher Fitzeks nicht lesen. Auch dieser ist wieder sehr gelungen und von vorne bis hinten spannend. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer hinter der Identität des Augensammlers steckt. Interessant ist es auch, etwas über das (wenn hier auch fiktive) Leben einer Blinden zu erfahren, denn wie Sebastian Fitzek in seiner Danksagung erklärt, hat er eng mit Blinden und Sehbehinderten gearbeitet, um Alina so real wie möglich zu gestalten.

Ich bin schon sehr gespannt, was Alina in dem mehr oder weniger nächsten Teil „Der Augenjäger“ erleben muss. Und auch, ob man dann noch etwas über Alexanders Schicksal erfährt.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Einfach genial!

Wenn ihr uns findet
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"Poetisch und herzzerreißend." - New York Times | "In diese Heldinnen muss man sich sofort verlieben!" - Publishers Weekly

Diese Story handelt von Carey (aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird) ...

"Poetisch und herzzerreißend." - New York Times | "In diese Heldinnen muss man sich sofort verlieben!" - Publishers Weekly

Diese Story handelt von Carey (aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird) und ihrer jüngeren Schwester Jenessa, die in einem Wald in einem Wohnwagen wohnend aufwachsen mussten, während ihre drogenabhängige Mutter häufig mit Abwesenheit glänzte. Als sie zu Anfang des Buches von Careys Vater und einer Sozialarbeiterin gefunden werden, sind sie viel zu dünn und Jenessa spricht nur mit ihrer Schwester und auch das nur wenig. Das ruhige, teilweise harte und "hungrige" Waldleben weichen bald einem aufregenden, behüteten und "satten" Leben in der Zivilisation. Während die sechsjährige Jenessa sich neugierig und schnell einzufügen scheint, wird Carey der Trubel (in der Schule, im Supermarkt ... ) schnell zu viel. Auch mit ihrer neuen, älteren Stiefschwester versteht Carey sich nicht sonderlich bzw. diese sich nicht mit ihr. Dann schließt sie Freundschaft mit "Pixie" und lernt Ryan kennen, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt, der aber ebenfalls ein Geheimnis hat ... Denn es ist nicht nur das Leben im Wald, das Carey ihren Mitschülern nicht verrät, um nicht als "Sonderling" zu gelten, wie ihre Siefschwester sie bereits nennt. Nein, sie hat ein weiteres, viel schlimmeres Geheimnis, das sie einfach nicht loslässt ...

Da Carey sich und ihrer Schwester in den Wäldern lesen, schreiben, rechnen und alles was dazugehört beigebracht hat, haben die beiden eine gute Bildung, wobei Carey trotzdem zu Beginn sowohl in der Erzählung als auch im Sprechen gerne mal Buchstaben verschluckt. Da sie aber weiß, dass man das eigentlich nicht macht, bemüht sie sich sofort, alles richtig auszusprechen. So bekommt auch ihre Erzählung schnell eine korrektere Schreibweise (z.B. wird das 't' bei 'nicht' nicht mehr ausgelassen).

Dieses Buch hat mich sofort mitgerissen. Von der ersten bis zur letzten Seite bin ich Careys Geschichte gebannt gefolgt und habe sofort Sympathie für sie und ihre Schwester empfunden. Ich begann schnell mich zu fragen, ob Careys Vater wirklich so schlimm ist, wie sie durch Erzählungen ihre Mutter glaubt. Denn ihr Vater sei der Grund gewesen, weshalb sie überhaupt in dem Wald leben mussten. Zu Careys Geheimis habe ich viel spekuliert und bin doch nicht gleich darauf gekommen, um was es sich handelt. Auch sonst gab es einige überraschende Momente. Des Weiteren finde ich die Geschehnisse in der Story recht realistisch dargestellt.

Diesem Debütroman konnte ich nur volle 5 Punkte geben und ihn direkt in mein Favoritenregal einordnen.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Hat eine Verfilmung verdient!

Gelöscht
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Bei dieser Dystopie hält der Klappentext absolut was er verspricht!

Zum Inhalt: Kylas Gedächtnis wurde gelöscht (sie wurde geslatet), weil sie angeblich eine Terroristin war. Wie allen Jugendlichen, die ...

Bei dieser Dystopie hält der Klappentext absolut was er verspricht!

Zum Inhalt: Kylas Gedächtnis wurde gelöscht (sie wurde geslatet), weil sie angeblich eine Terroristin war. Wie allen Jugendlichen, die eine gewisse Altersgrenze nicht überschreiten, wurde ihr eine zweite Chance zugedacht, worüber sie sich freuen sollte. Sie bekommt eine Adoptivfamilie, in der sie sich einleben muss und geht mit anderen Geslateten zu Gruppensitzungen, um zu berichten, wie es ihr ergeht. Schon da merkt Kyla, dass sie anders ist, als die anderen "Slater". Statt wie alle anderen dümmlich zu grinsen und alles preiszugeben, überlegt sie dreimal, bevor sie etwas sagt. Hier lernt sie auch Ben kennen, mit dem sie sich zunächst anfreundet und sich schließlich in ihn verliebt. Er ist der einzige, dem sie voll und ganz vertraut.
Nach und nach kommen Erinnerungen an ihr früheres Leben in ihr hoch und sie beginnt sich zu fragen, was für ein Mensch sie war. Als dann ein Bild von ihr auf einer Website mit vermissten Kindern auftaucht, ist ihre Verwirrung noch größer. Wenn sie geslatet wurde, weil sie eine Terroristin war ... warum sucht dann jemand nach ihr? Müsste derjenige nicht wissen oder zumindest ahnen, dass sie geslatet wurde?

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich habe es jede freie Minute wieder aufgeschlagen und meine Nase darin vergraben.
Nach "Gelöscht" habe ich sofort mit "Zersplittert" angefangen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Leider war die Trilogie dann sehr schnell durchgelesen. Aber genau das macht ja gute Bücher aus, nicht wahr?

Es freut mich sehr, dass die Story verfilmt werden soll und bin schon gespannt auf die Umsetzung.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Der Bruch einer Familie und die Frage nach dem „Warum“

Das verschlossene Zimmer
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Lena, die die Familie ihrer Mutter nie kennengelernt hat, erfährt durch einen Brief, dass die Bank der Familie verkauft werden soll. Dies scheint ihr ein guter Grund, ihre nahe Verwandtschaft in Italien ...

Lena, die die Familie ihrer Mutter nie kennengelernt hat, erfährt durch einen Brief, dass die Bank der Familie verkauft werden soll. Dies scheint ihr ein guter Grund, ihre nahe Verwandtschaft in Italien endlich kennenzulernen. Also reist sie nach Venedig und wird sogar eingeladen, bei ihren Verwandten, den Orlandis, zu wohnen. Mit ihrer Cousine versteht sie sich auf Anhieb, ihre Tante allerdings ist sehr kühl und abweisend ihr gegenüber.
Eines Nachts hört Lena ein merkwürdiges Heulen in dem Familienanwesen und versucht zu ergründen, woher es kam. Sie entdeckt eine Gestalt und folgt ihr. Allerdings schafft sie es nicht, diese einzuholen. Stattdessen entdeckt sie ein Bild der Familie, das einige Fragen bei ihr aufwirft.
Außerdem hat Lena zeitweise das Gefühl, sich an bestimmte Teile des Familienanwesens zu erinnern, auch wenn sie (nach Angaben ihrer Mutter) niemals dort war.
Dann ist da auch noch Luciano, in den sie sich verliebt und der ihr hilft, hinter die Familiengeheimnisse der Orlandis zu kommen.
Zudem gibt es eine zweite Handlungsebene, in der Lenas Mutter jung ist und die Ereignisse, die zum Bruch zwischen ihr und dem Rest der Orlandis geführt haben, ihren Lauf nehmen.

Mascha Vassenas Schreibstil lässt sich sehr gut lesen. Die Autorin nimmt den Leser mit in eine ferne Stadt, denn die Beschreibung Venedigs ist sehr malerisch und es fällt einem leicht, sich vorzustellen, man wäre wirklich dort. Allerdings erfährt man auch, dass der Tourismus die Stadt zerstört – ein Punkt, der mir bisher nicht klar war.
An erster Stelle stehen die Familiengeheimnisse rund um den Bruch der Familienbande, die Lena entschlüsseln möchte. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen, die geschickt ihre Antworten finden. Die zarte Liebesgeschichte, die sie mit Luciano erlebt, rückt dabei passender Weise mehr in den Hintergrund.
Außerdem beinhaltet der Roman einige unerwartete Wendungen.

Ein sehr empfehlenswerter Zeitvertreib!