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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Handlung kommt nicht voran

Forever 21
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Die 21jährige Ava hat eine schwere Aufgabe. Sie springt in die Körper anderer Menschen in unterschiedlichen Zeiten und muss dort zwei Liebende zusammen bringen. Bei einem dieser Sprünge lernt sie Kyran ...

Die 21jährige Ava hat eine schwere Aufgabe. Sie springt in die Körper anderer Menschen in unterschiedlichen Zeiten und muss dort zwei Liebende zusammen bringen. Bei einem dieser Sprünge lernt sie Kyran kennen, doch bereits der nächste Körperwechsel wird die beiden wieder voneinander trennen – für immer?

Zeitreisegeschichten finde ich immer unglaublich spannend. Allerdings macht Ava keine klassische Zeitreise, denn sie springt jeweils in andere Menschen, in deren bisheriges Leben. Dabei landet sie in sehr unterschiedlichen Epochen, die alle interessant geschildert sind. Wie Ava sich jeweils in dem neuen Körper zurechtfinden muss, versucht, sich der entsprechenden Zeit anzupassen und herauszufinden, in wessen Körper sie eigentlich steckt, ist jedes Mal aufs neue spannend.

Doch obwohl mir diese einzelnen Sequenzen gut gefallen haben und Avas Erlebnisse interessant zu verfolgen sind, konnte mich das Buch nicht so recht überzeugen. Denn in der Handlung geht es irgendwie kaum voran.
Im Grunde erlebt Ava mehrfach die gleiche Situation: Sie wacht in einem neuen Körper auf, muss ihre Aufgabe erledigen, dann erfolgt der nächste Sprung.
Über ihre eigene Geschichte erfährt man so gut wie nichts. Es gibt kleine Andeutungen, dass in ihrer Vergangenheit etwas passiert ist, dass zu diesen Sprüngen geführt haben könnte, doch Antworten gibt es keine.
Erst im letzten Sprung gibt es eine Wendung, die auch eine Veränderung von Avas Schicksal zur Folge haben könnte, doch dann ist das Buch auch schon vorbei.

Am Ende des Buches bin ich nun etwas ratlos. Über Ava weiß ich kaum etwas. Kyrans Geschichte bleibt auch etwas rätselhaft. Und Avas Missionen waren mir irgendwie immer etwas zu leicht beendet. Da wäre mehr Dramatik und Gefühl möglich gewesen. Nun heißt es wohl warten auf Band 2, in der Hoffnung, dass es dann Antworten gibt...

Erzählt wird die Geschichte in zwei personalen Sichtweisen - von Ava, die den Hauptteil ausmacht, und Kyran, dessen Geschichte zum Ende hin etwas umfangreicher wird. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, sodass sich das Buch schnell lesen lässt.

Sprung, Aufgabe erledigen, Sprung. Im Grunde wiederholt sich die Handlung, ohne dass Avas eigene Geschichte wirklich vorankommt oder der Leser viel über sie erfährt. Dadurch kommt auch nicht so recht Spannung auf. Es ist eher, als würde man vier kleine Kurzgeschichten lesen, wobei Avas Aufgabe teilweise sehr schnell und leicht erledigt ist. Die Reisen in die unterschiedlichen Epochen sind aber durchaus interessant.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Zwischen Spannung, Gefühl und Langeweile

Worte für die Ewigkeit
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Für einen Job reist Hopes Mutter nach Montana – und die 16-jährige Hope muss wie immer mit, ob sie will oder nicht. Sie befürchtet, sich auf der einsamen Pferderanch, abgeschnitten von der Welt, furchtbar ...



Für einen Job reist Hopes Mutter nach Montana – und die 16-jährige Hope muss wie immer mit, ob sie will oder nicht. Sie befürchtet, sich auf der einsamen Pferderanch, abgeschnitten von der Welt, furchtbar zu langweilen. Doch als sie den 19-jährigen Sohn der Ranchbesitzer erblickt, scheint es doch noch ein schöner Aufenthalt zu werden.

Die 15-jährige Emily befindet sich 1867 auf dem Weg von England nach San Francisco, um dort den zukünftigen Ehemann zu treffen, den ihre Eltern für sie ausgewählt haben. Als ihre Kutsche von einer Brücke stürzt, droht ihr der Tod. In letzter Sekunde wird sie von dem Halbindianer Nate gerettet. Aber wie soll sie nun nach San Francisco gelangen?

Das Buch wird in zwei Handlungssträngen erzählt.
In der Gegenwart reisen Hope und ihre Mutter für einen Job nach Montana und leben dort auf der Ranch der Crows. Hope freundet sich mit dem Sohn der Familie, Cal, an. Gemeinsam erkunden sie Farm und Umgebung. Diese Passagen werden von einem Er-Erzähler geschildert, wobei eine Gewisse Distanz zu den Figuren gehalten wird.
Über ein Tagebuch gibt es den zweiten Handlungsstrang, der im 19. Jahrhundert, ebenfalls in Montana, spielt. Emily beschreibt ihre Erlebnisse in der Ich-Perspektive, spricht dabei aber Nate direkt an.

Gemeinsam ist beiden Erzählsträngen die ausführliche Beschreibung der Landschaft, die es ermöglichst, sich ein genaues Bild der Örtlichkeiten zu machen und die Handlung wie einen kleinen Film im Kopf ablaufen zu lassen.

„Worte für die Ewigkeit“ lässt mich nach dem Lesen zwiegespalten zurück.
Die Passagen aus der Gegenwart haben mir gut gefallen. Leider fallen diese immer sehr knapp aus, während die Handlung gleichzeitig in großen Schritten voranschreitet. Gerade zum Ende hin wird die Geschichte der beiden sehr dramatisch, aufgrund der Erzählperspektive konnte ich aber nicht wirklich mit den Figuren mitfühlen. Ich hätte gern mehr von Hope und Cal gelesen.
Die Tagebucheinträge sind hingegen deutlich länger. Zwar ist die Geschichte prinzipiell interessant und es gibt durchaus auch spannende Szenen, teilweise wird es aber schon etwas langatmig, da Emily viele kleine Situation recht ausführlich schildert.
Emily ist sehr unerfahren, besonders im Umgang mit Männern, womit sie es Nate oft schwer macht und so manchen Konflikt heraufbeschwört. Gleichzeitig hat sie mich damit immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ihre Geschichte bietet Abenteuer, Dramatik und vor allem am Ende viel Gefühl, an dem sie den Leser dank der Ich-Perspektive und der an Nate gerichteten Worte teilhaben lässt.

Die Geschichten beider Paare sind miteinander verbunden. Früh lässt sich diese Verbindung erahnen, trotzdem ist die Auflösung und endgültige Klärung des im 19. Jahrhundert begonnene Konflikts stimmig.
Gefallen hat mir auch die Entwicklung von Hope und Emily, die im Verlauf ihrer Abenteuer erwachsener und reifer werden und lernen, eigene Entscheidungen zu treffen, auch wenn das gar nicht immer so einfach ist.

Ein Erzählstrang zu knapp und emotionslos, obwohl er so viel Potential gehabt hätte, der andere etwas zu langatmig, obwohl er Dramatik und Gefühl bietet. Irgendwie passte für mich die Mischung nicht und ich hatte in Emilys Abschnitten teilweise den Drang, das Buch wegzulegen, weil es mir manchmal einfach zu zäh wurde, während ich lieber mehr von Hope erfahren hätte. Gleichzeitig gab es immer wieder Abschnitte in der Handlung, die mich packen und berühren konnten. Besonders das Ende bietet Dramatik und Spannung.

Veröffentlicht am 28.04.2024

die Spinne nervt

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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Die Idee dieses Buches fand ich total interessant, die Umsetzung überzeugt mich leider nicht.

Dies beginnt schon bei der Optik. Das Cover ist toll. Die Innenseiten sind überwiegend braun mit schwarzem ...

Die Idee dieses Buches fand ich total interessant, die Umsetzung überzeugt mich leider nicht.

Dies beginnt schon bei der Optik. Das Cover ist toll. Die Innenseiten sind überwiegend braun mit schwarzem Text und kleinen farbigen Zeichnungen, was ich insgesamt als stimmig empfinde. Im Kontrast dazu gibt es aber einige Seiten mit farbigen Kästen, die unangenehm grell daherkommen.

Inhaltlich weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll.
Spinnendame Karoline Weberknecht wehrt sich dagegen, dass jemand in der Bibliothek Bücher aus dem Regal zieht, schließlich wird dadurch ihr liebevoll errichtetes Spinnenwebenhaus (was ich tatsächlich ziemlich gelungen finde) zerstört. Daher versucht sie die Person davon zu überzeugen, dass Lesen ohnehin total blöd ist.
Soweit, so gut.

Doch ihre Beweiskette sind eine Reihe von Aufgaben – die vom Schwierigkeitsgrad nicht aufeinander aufbauen:
– ein Text, in dem einzelne Buchstaben fehlen,
– ein Text, in dem Wörter durch Bilder ersetzt wurden,
– ein Lückentext, bei dem man verschiedene zur Auswahl stehende Wörter einsetzen kann und dadurch einen lustigen Inhalt erhält,
– ein laaaaaanges Märchen.

Die einzelnen Texte sind kleine Geschichten, die aber völlig unabhängig voneinander sind, sodass die einzige fortlaufende Handlung die verrückte Spinne mit ihren Aufgaben ist, die letztlich einsehen muss, dass die Geschichten ja doch ganz interessant und witzig (behauptet sie, aber Humor ist ja sehr subjektiv…) sind.

„Lustiges und interaktives Erstlesebuch ab 7 Jahren | für Mädchen und Jungen, die Bücher normalerweise doof finden“ heißt es in der Produktbeschreibung. Dass gerade Aufgaben aber Lesemuffel motivieren sollen, finde ich ein wenig schwierig. Zumal speziell die erste Aufgabe, bei der wahllos einzelne Buchstaben im Text fehlen, viele Leseanfänger:innen schon vor ziemlich große Schwierigkeiten stellen dürfte.
Dass die schräge Spinne dann auch noch mehrfach die selben Wörter falsch schreibt (Närven, närvt), ist natürlich auch suboptimal für den Lerneffekt.

Für mich funktioniert das Konzept des Buches nicht. Eine gewisse Neugier, nob Band 2 genauso aufgebaut ist, habe ich aber trotzdem entwickelt.

Veröffentlicht am 18.04.2022

Konnte mich nicht fesseln

Ancora
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Romy und zwei Freunde wollen den Sommer in einem abgeschiedenen Dorf verbringen, von dessen Existenz nur wenige wissen.
Im Dorf häufen sich ungewöhnliche Ereignisse, die alle mit einem Gedicht ihrer Mutter ...

Romy und zwei Freunde wollen den Sommer in einem abgeschiedenen Dorf verbringen, von dessen Existenz nur wenige wissen.
Im Dorf häufen sich ungewöhnliche Ereignisse, die alle mit einem Gedicht ihrer Mutter zusammenzuhängen scheinen. Doch das Ende des Gedichtes besagt Romys Tod. Kann das Gedicht wirklich die Zukunft vorhersagen?

Den Start des Hörbuchs fand ich ganz spannend, aber letztlich konnten mich weder die Geschichte noch die Sprecherin richtig in ihren Bann ziehen.
Mehrfach hatte ich Probleme mit der Betonung der Sprecherin, die sehr oft irgendwie wütend oder gereizt klingt, obwohl das gar nicht immer zu Romys beschriebener Stimmung passt.

Aber auch die Story konnte mich einfach nicht packen. Am Beginn passiert wenig, dann überschlagen sich die Ereignisse und es gibt viele spannende und dramatische Momente und unerwartete Hintergründe. Aber das Geschehen wird auch immer undurchsichtiger, wobei viele Zusammenhänge mir nicht genug erklärt werden, sodass am Ende etliche Fragen offen bleiben. Es gibt immer mehr Wendungen, wobei das Geschehen streckenweise einfach konstruiert wirkt.

Ich-Erzählerin Romy führt durch die Handlung, schildert ihre Erlebnisse und ihre Suche –nach der Wahrheit und auch ein wenig nach dem Weg, den ihr weiteres Leben nehmen soll. Richtig sympathisch ist mir Romy leider nicht geworden. Was auch für ihren Freund gilt. Beide streiten und zicken ständig, was mit der Zeit recht anstrengend wird. Es gibt manch eigenwillige Gespräche.

Fazit

Am Ende wird die Story für mich einfach nicht rund. Zu viele undurchsichtige Ereignisse, die nicht vollständig aufgeklärt werden. Es gibt richtig spannende Momente, aber leider auch zu viele langatmige oder nichtssagende Passagen, sodass mich das Hörbuch einfach nicht fesseln konnte. Dass ich es dadurch in mehreren Etappen gehört habe, hat das Verständnis des verworrenen Geschehens dann vermutlich auch nicht leichter gemacht…

Veröffentlicht am 02.07.2021

Mindestens 250 Seiten zu viel…

Dark Elements 5 - Goldene Wut
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Achtung: 5 Band der Dark-Elements-Reihe, 2. Band der Reihe um Trinity und Zayne

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Zu Beginn gibt es einige kürzere Rückblicke, die die wichtigsten Ereignisse des ersten ...

Achtung: 5 Band der Dark-Elements-Reihe, 2. Band der Reihe um Trinity und Zayne

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Zu Beginn gibt es einige kürzere Rückblicke, die die wichtigsten Ereignisse des ersten Teils wieder ins Gedächtnis rufen.
Obwohl der Klappentext des ersten Bandes falsche Erwartungen geweckt hat, weil Zayne eine viel geringere Rolle spielte, als dieser vermuten ließ, hat mir der Auftakt der neuen Geschichte insgesamt gefallen. Allerdings fehlte es mir teilweise ein wenig an Tempo, da Ich-Erzählerin Trinity sich oft gedanklich im Kreis drehte.

Dies wiederholt sich hier nun leider auch. Über weite Strecken des Buches (und es ist verhältnismäßig lang) fand ich die Geschichte extrem langatmig. Es passiert letztlich verdammt wenig. Zwischendrin gibt es kleinere Passagen, die die Handlung voranbringen, ansonsten sorgt aber erst das Ende für die Aufklärung vieler Fragen und sich überschlagende Ereignisse. Hier geht dann alles plötzlich extrem schnell.

Dazwischen gibt es jede Menge Wiederholungen. Zwischen Trinity und Zayne kriselt es, denn die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Doch eine Beziehung ist der Trueborn und ihrem Wächter untersagt. Und so quält sich Trinity seitenlang, kapitellang, mit ihrem Gewissen, ob sie ihre Gefühle zulassen will oder eben nicht. Sie ist zickig und eifersüchtig und… nervig. Ich fand sie größtenteils tatsächlich anstrengend. Zumal ihre zahlreichen inneren Monologe die Handlung genauso wenig voranbringen, wie die oft ergebnislosen Gespräche mit Zayne. Immer wieder wird auch ausführlich Trinitys eingeschränkte Sicht thematisiert. Auch hier wurden mir die Wiederholungen mit der Zeit zu viel.
Obwohl um sie herum ständig schlimme Dinge passieren, Menschen sterben und sich ein Unheil ankündigt, sind die zwei die meiste Zeit mit sich selbst beschäftigt und diskutieren Nichtigkeiten. Dadurch flaut die Spannung, die eigentlich aufgrund der Umstände vorhanden wäre, immer wieder ab.

Gefallen hat mir, dass Layla und Roth wieder mit von der Partie waren. Die beiden mochte ich auch hier unglaublich gern. Vor allem Roth ist einfach klasse. Und auch Bambi und der verrückte Cayman sind wieder mit dabei.

Das Ende kommt mit einer unerwarteten Wendung und großen Überraschung daher. Dennoch bin ich aktuell noch unschlüssig, ob ich noch einen weiteren Band lesen möchte.

Fazit

Eigentlich bietet das Setting genug Stoff für Spannung und aufregende Momente. Schließlich schwebt eine große Bedrohung über der Stadt. Darum kümmern Zayne und Trinity sich zwar irgendwie auch, vor allem kümmern sie sich aber um sich selbst. Endlos lang werden Gefühle diskutiert oder verschwiegen, ohne dass die Handlung dabei vorankäme. Trinity dreht sich gedanklich oft im Kreis, es gibt endlose Wiederholungen. Die spannenden Momente kommen viel zu kurz. Dabei sind durchaus ein paar aufregende Passagen und überraschende Wendungen vorhanden. Letztlich passiert mir aber viel zu wenig für die große Menge an Seiten.