Sehr atmosphärisch, kommt aber zu spät zum Wesentlichen
Die Schule der NachtNur vom Cover her, ist dieses Buch eine Augenweide und regt dazu an es sich näher anzuschauen. Vom Klappentext her, bleibt die ganze Geschichte noch recht verschwommen und der Leser weiß nicht, worauf ...
Nur vom Cover her, ist dieses Buch eine Augenweide und regt dazu an es sich näher anzuschauen. Vom Klappentext her, bleibt die ganze Geschichte noch recht verschwommen und der Leser weiß nicht, worauf er sich beim Lesen dieses Buches einlässt. Dies macht das Ganze, umso interessanter.
Die Schule der Nacht, gibt vom Titel her die Möglichkeit eine realistische Geschichte über Geheimbunde in Universitäten zu bekommen oder eine Mystery/ Fantasy Geschichte. Hier ist alles offen. Sehr lange war es auch beim Lesen offen, in welcher Richtung man sich bewegt. Erst in den letzten 150 Seiten wird enthüllt, worum es tatsächlich geht. Mir war es persönlich zu spät.
Ich habe das Buch recht gerne gelesen und der Geschichte gerne gefolgt. Ich mochte die Protagonistin sehr gerne. Die sehr einsam und alleine war, eine schwere Kindheit hinter sich hatte und doch sehr stark und mutig war.
Die ganze Kulisse fand ich sehr atmosphärisch. Ich habe mich wirklich in den staubigen, dunklen Bibliotheken und Archive der Universität gesehen. Ich bin mit der Protagonistin durch die nebligen und dunstigen Straßen der frühen Morgenstunden gelaufen. Ich habe die uralten Gebäude der Universitäten bewundert.
Doch der wirkliche Kern der Geschichte kam extrem spät zum Vorschein. Wäre das Buch noch weitere 200 bis 300 Seiten länger gewesen, dann hätte es noch gepasst. Doch die Enthüllung des Genres erst in den letzten 150 Seiten zu geben und dazu noch das komplette Problem mit der Auflösung in den letzten 70- 100 Seiten zu quetschen war nicht geschickt umgesetzt. Die Geschwindigkeit der Geschichte passte nicht zueinander. Erst das extrem langsame, detailreiche und ausschweifende in 2/3 des Buches und danach das extrem schnelle, komprimierte für die Auflösung. Mir hat das Ende nicht gereicht, ich hätte gerne deutlich mehr erfahren, im gleichen Tempo wie der Anfang, wenn die Autorin sich für so eine Geschwindigkeit der Geschichte entscheidet. Aber nicht, für ein unzufriedenes, schnelles Ende, um das Buch schnell zu Ende zu bringen. Denn so kommt es einem vor. Dass das Buch schnell fertig gebracht werden musste.
Der Ansatz war gut, aber schlussendlich war die Geschichte nur mittelmäßig und hat mich nicht vollends befriedigt. Da könnte noch einiges verbessert werden, um eine tolle Geschichte zu bekommen.
Note: 3/5