Eine einzigartige Geschichte über Macht, Scham, weibliche Lust und den gefährlichen Grat zwischen Begehren und Beherrschen
Eve ist queer, jung, lebt in Brooklyn und ist mit einer Frau zusammen. Dann lässt sie sich auf eine Affäre mit einem Hetero-Paar ein: Nathan und Olivia. Die Dreiecksbeziehung entwickelt sich schnell von einem unverbindlichen und vermeintlich selbstbestimmten Abenteuer zu einem Machtspiel. Nathan beginnt, die zwei Frauen zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen. Im Ringen um Nathans Zuneigung erlebt Eve ein sexuelles Erwachen, bei dem sie es genießt, ihre eigenen Grenzen immer wieder zu überschreiten. Bis sie vor der Frage steht, welchen Preis sie für die ultimative Erfüllung zu zahlen bereit ist.
"Große Gefallen liefert keinen sanften Einstieg, sondern zieht einen direkt rein. Fishman erzählt von den feinen, fließenden Nuancen, die zwischen Verlangen und Macht liegen, und das mit einem bedachten und schonungslosen Auge." Raven Leilani
"Eine Art hochaufgeladene Kombination aus Sally Rooney und Ottessa Moshfegh, und so klug wie Joan Didion. Lillian Fishman ist nicht nur eine Schriftstellerin mit brillantem Kopf – sie hat auch ein brillantes Herz." David Lipsky
Eve findet Frauen attraktiv, Doch dann lernt sie ein Paar kennen und lässt sich auf eine Beziehung mit ihnen ein. Nach einiger Zeit beginnen sich die Machtverhältnisse zu verändern und Eve muss feststellen, ...
Eve findet Frauen attraktiv, Doch dann lernt sie ein Paar kennen und lässt sich auf eine Beziehung mit ihnen ein. Nach einiger Zeit beginnen sich die Machtverhältnisse zu verändern und Eve muss feststellen, dass sie einen hohen Preis für ihre Erfahrungen zahlen muss. Ich fand den Roman sehr spannend und tiefgründig. Er wirft viele Fragen auf, über die ein Nachdenken sich lohnt. Das Cover ist ungewöhnlich, dann aber auch irgendwie schon wieder passend. Der Schreibstil ist toll. Die Figuren haben Tiefe. Ich fand den Roman sehr gut und empfehle ihn deshalb gerne weiter.
„Große Gefallen“ von Lillian Fishman gehört zu den Romanen, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Vom Anfang war ich sehr angetan. Die queere Protagonistin Eve gefiel mir ganz gut, auch die Thematik, ...
„Große Gefallen“ von Lillian Fishman gehört zu den Romanen, welche mich etwas zwiegespalten zurücklassen. Vom Anfang war ich sehr angetan. Die queere Protagonistin Eve gefiel mir ganz gut, auch die Thematik, die sich um Begehren und Beherrschen dreht, den Spagat zwischen diesen Themen und darum, wie weit Eve in der Dreiecksbeziehung gehen wird. Es sind die Betrachtungen der zwischenmenschlichen Begegnungen, die ich gut herausgearbeitet finde. Der Schreibstil, die Wortwahl und der teils poetische Blick sind wirklich gelungen.
„Das Meer liefert den Beweis für die Größe der Welt, das Meer zeigt, wie rund, großartig und monströs sie ist. Es steht für die Feier des Lebens, für Anziehung und Tiefe.“ [25]
Der Mittelteil und das Ende der Story konnten mich nicht ganz überzeugen. Hier hätte ich mehr erwartet. Mehr Reflektionen von Eve, mehr vom Inhalt und der gesamten Entwicklung. Fatimas Sichtweise ist die, die ich mir auch mehr bei Eve gewünscht hätte. Sie ist in ihren Betrachtungen nicht eingeschränkt und hat einen besseren Weitblick. „Ihre Definition von Liebe war viel umfassender.“ [152]
Insgesamt verfliegt mir die aufgebaute Aufregung zu schnell. Ab dem Mittelteil stellt sich, zumindest meiner Meinung nach, Monotonie beim Lesen ein.
Am Buch gereizt hat mich die Dreiecks-Konstellation - eine Frau, die sich als lesbisch identifiziert, und ein heterosexualles Paar, dessen Frau sie begehrt. Das Thema hat mich fasziniert und durchhalten ...
Am Buch gereizt hat mich die Dreiecks-Konstellation - eine Frau, die sich als lesbisch identifiziert, und ein heterosexualles Paar, dessen Frau sie begehrt. Das Thema hat mich fasziniert und durchhalten lassen, obwohl das Buch nach einem Viertel auf der Stelle trat.
Worum geht es?
Eve führt eine glückliche Beziehung und entdeckt sich gerade selbst, als sie von einer Frau angeschrieben und später gefragt wird, ob sie mit ihrem Freund schlafen möchte. Eve beginnt, sich mit beiden zu treffen, schläft mit Nathan, ohne an Olive, die sie eigentlich will, heranzukommen. Als am Ende des Buches Nathans Affären zu Frauen hinterfragt werden, muss sich Eve klarer positionieren.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich fand's langweilig und nervig. Eve sieht sich vor allem selbst und erfreut sich daran, die Beziehung zu Nathan und Olive von allen Winkeln zu betrachten, zu sezieren. Voran kommen tut sie dabei jedoch nicht. Sie traut sich nicht, Fragen zu stellen und Antworten einzufordern. Ihre Wünsche einzufordern.
Nathan wird als dominanter Mann beschrieben, wirklich spürbar wird das nicht, weil ihn Eve durch ihre Augen so verklärt darstellt. Ich wusste nicht, ob nicht Olive der präsente Teil der Beziehung ist, weil sie Nathans Wünsche unterstützt. Oder ob auch sie ein Opfer ist. An einer Stelle wird jedoch deutlich, wie manipulativ Nathan ist: Er nötigt Eve zum Sex ohne Kondom und redet ihr ein, sie hätte genau das gewollt.
Eve scheint die platonische Seite der Beziehung zu genießen - dass sie von Nathan scheinbar respektiert wird. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich Eve zu "reinen" Menschen hingezogen fühlt, deren Motive klarer sind als ihre eigenen. Ihre Freundin bewundert sie z.B. dafür, dass sie so gütig und verständnisvoll ist. Olive für ihre Schüchternheit und Ruhe. Vielleicht bleibt sie in all diesen Beziehungen, weil sie ihre dunklen Seiten nicht akzeptieren kann. Vielleicht ist sie überfordert von ihrer Familie, die größeres von ihr erwartet als den Job im Café, den sie ausübt.
Dramaturgisch ist das Buch nett gestaltet - mit Eves Mitbewohnerin Fatima, die die Beziehung kritisch betrachtet, bekommt das Kollektiv einen guten Gegenpol und auch am Ende steigert sich die Spannung.
Eine zentrale Frage im Buch war für mich, warum Eve als lesbische Frau den Sex mit einem Mann genießt - eine wirkliche Antwort habe ich nicht gefunden. Und auch, wie die Beziehung der drei definiert wird, war nicht klar. Ob alle glücklich sind.
Liest man Interviews mit der Autorin, in denen sie erklärt, welche Texte sie zur Vorbereitung gelesen und welche Konflikte sie erläutern wollte, dann war ich enttäuscht. Vielleicht ist all das aber so gut verpackt, dass ich es nicht erkenne.
Fazit
Der Klappentext verspricht viel, das Buch hält wenig. Es tritt seitenlang auf der Stelle und wirklich passieren tut wenig. Wer sich jedoch gern in Gedankenströme fallen lässt und über Probleme philosophiert, wird mit dem Text mehr Spaß haben.
Inhalt:
„Eve ist queer, jung, lebt in Brooklyn und ist mit einer Frau zusammen. Dann lässt sie sich auf eine Affäre mit einem Hetero-Paar ein: Nathan und Olivia. Die Dreiecksbeziehung entwickelt sich ...
Inhalt:
„Eve ist queer, jung, lebt in Brooklyn und ist mit einer Frau zusammen. Dann lässt sie sich auf eine Affäre mit einem Hetero-Paar ein: Nathan und Olivia. Die Dreiecksbeziehung entwickelt sich schnell von einem unverbindlichen und vermeintlich selbstbestimmten Abenteuer zu einem Machtspiel. Nathan beginnt, die zwei Frauen zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen. Im Ringen um Nathans Zuneigung erlebt Eve ein sexuelles Erwachen, bei dem sie es genießt, ihre eigenen Grenzen immer wieder zu überschreiten. Bis sie vor der Frage steht, welchen Preis sie für die ultimative Erfüllung zu zahlen bereit ist.“
Schreibstil/Art:
Der vielversprechende Anfang ließ mich euphorisch zurück. Gebangt las ich Eves Gedanken und verfolgte ihr Sexabendteuer. Der moderne Schreibstil und die Handlung in der Weltmetropole New York beflügelten die Atmosphäre und kreierten ein vollkommen realistisches Bild.
Doch die Dreiecksbeziehung driftete ab, angefangene Stränge spielten bald keine Rolle mehr, zudem erschwerte die Tatsache, dass Gesprochenes nicht in Anführungszeichen gesetzte gewesen ist. Die 256 Seiten ließen sich dadurch mühselig, langsam und auch langweilig lesen. Ich konnte irgendwann einfach weder Gedanken noch die Kommunikationen untereinander und/oder Beschreibungen voneinander unterscheiden.
Fazit:
Die nicht wirklich überzeugende und aufklärende Auflösung enttäuschte mich zudem extrem. Ich habe den Sinn hinter dieser Geschichte vergeblich versucht zu verstehen.
Eine provokante und zum Teil derbe Lektüre die zwar fordert aber auch langweilt. Weder wirklich informativ noch interessant. Schade!
Eve ist queer und lebt in einer festen Beziehung mit Romi. Doch dies reicht ihr nicht und so beginnt sie eine Dreiecksbeziehung zu Olivia und Nathan. Nathan ist der perfekte Typ, um Frauen zu manipulieren ...
Eve ist queer und lebt in einer festen Beziehung mit Romi. Doch dies reicht ihr nicht und so beginnt sie eine Dreiecksbeziehung zu Olivia und Nathan. Nathan ist der perfekte Typ, um Frauen zu manipulieren und er biegt sich vieles so, wie er es braucht. Eve wird immer mehr in dem Strudel um Lust, Begehren und Leidenschaft hineingezogen und weiß zum Schluss gar nicht so richtig, was sie überhaupt will…
Der Roman „Große Gefallen“ stammt aus der Feder von Lillian Fishman. Es ist ihr Debütroman. Das Cover gefällt mir bei diesem Buch nicht so gut, hätte ich doch Angst die junge Dame verschluckt jeden Moment die Weintraube (und besonders erotisch finde ich es auch nicht), aber die Geschichte über die angekündigte Dreiecksbeziehung hat mich sehr neugierig gemacht. Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut und einfach. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Eve erzählt, somit erhält man viele Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Der Schreibstil ist modern und schnell zu lesen. Das Setting in der Weltmetropole New York, wo alles möglich ist, ist auch sehr gut gewählt.
Doch nun komme ich bereits zu meiner Kritik. Die Geschichte beginnt vielversprechend, doch die Charaktere bleiben durchweg unnahbar. So richtig rein fühlen kann man sich nicht. Die beschriebenen sexuellen Handlungen sind in Ordnung und nicht übertrieben, aber sie werden zerstört durch das ständige psychologische Geplänkel der Protagonistin. Eve hinterfragt alles und jeden und diskutiert auch mit mehreren Charakteren alles bis auf das kleinste Detail aus. Damit wird das Buch überwiegend gefüllt und plätschert vor sich hin und es beginnt langweilig zu werden. Diese psychoanalytische Aufarbeitung hat für mich nichts mit einem unterhaltsamen Roman zu tun. Doch das Ende des Buches macht für mich das Werk dann gänzlich kaputt. Denn das Ende ist eigentlich kein Ende und eine richtige Auflösung gibt es nicht. Damit weiß ich leider nicht, was der Roman mir schlussendlich mit auf den Weg geben will. Ich finde das sehr schade, denn die Story ist vielversprechend und interessant, wurde dahingehend auch gut beworben. Sehr stark gestört hat mich außerdem, dass die wörtliche Rede im Buch nicht gekennzeichnet wird, so wird es manchmal schwer zu folgen, wer eigentlich spricht und manchmal glaubte ich, es wurde nicht gesprochen, sondern fand als eine Art Zwiesprache im Kopf statt. Das war sehr merkwürdig. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Charaktere und Nebenpfade auftauchen und daraus nichts weiter erdacht wurde, zum Bsp. die Handlung zu Eves Vater. Ebenfalls alles merkwürdig.
Mein Fazit: Das Buch ist für mich eine absolute Enttäuschung. Viel beworben sollte es die Zerstörungskraft und Besonderheit einer modernen Dreiecksbeziehung einfangen, aber macht durch psychoanalytische Strukturen und äußerst unnahbare und oberflächliche Charaktere alles kaputt und ist nur wenig unterhaltsam. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.