Cover-Bild Surwilo
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: avant-verlag GmbH
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Graphic Novels und Comics: Formate
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 02.2022
  • ISBN: 9783964450739
Olga Lawrentjewa

Surwilo

Eine russische Familiengeschichte
Ruth Altenhofer (Übersetzer)

In Olga Lawrentjewas Graphic Novel begleiten wir ihre Großmutter Walentina Surwilo während ihrer Jugendjahre. Ihre glückliche Kindheit in Leningrad findet 1937 ein jähes Ende, als ihr Vater verhaftet und als Volksfeind beschuldigt wird. Die Ächtung ihres Vaters ist eine Katastrophe für die kleine Familie und neben dem Ausschluss vom Unterricht kommt die schmerzliche Erfahrung, dass sich die eigene Verwandtschaft plötzlich abwendet ...

Durch die Augen von Surwilo beschreibt Olga Lawrentjewa das Trauma einer ganzen Generation von Russen und Russinnen – die Angst, dass einem jeden Moment ein geliebter Mensch entrissen werden kann ... die drohende Verbannung. Ein aktuelles Thema, da Stalin heute wieder als Vorbild in Russland dargestellt wird. Die Autorin erzählt von ihrer Großmutter als Zeugin und Opfer des Krieges und des stalinistischen Terrors.


Olga Lawrentjewa (geb. 1986) ist Künstlerin und Karikaturistin. In Russland gilt Surwilo bereits als moderner Klassiker und wird inzwischen mit Art Spiegelmans Maus verglichen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Buchgarten in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2022

Leseempfehlung - eine eindrucksvolle Graphic Novel

0

eine düstere verstörende und beklemmende Graphic Novel.

Erzählt wird die Geschichte von Olgas Großmutter, Walentina Surwilo, deren unbeschwerte Kindheit mit der Verhaftung ihres Vaters 1937 endete. Seine ...

eine düstere verstörende und beklemmende Graphic Novel.

Erzählt wird die Geschichte von Olgas Großmutter, Walentina Surwilo, deren unbeschwerte Kindheit mit der Verhaftung ihres Vaters 1937 endete. Seine Verhaftung als Volksfeind bedeutete die Verbannung aus Leningrad und jahrzehntelange Ächtung ihrer Familie, die Kriegsjahre und auch nach dem Krieg bestimmte die Verhaftung ihres Vaters bis weit in die 1990er - Walentinas Leben massiv.

Die schwarz-weiß Zeichnungen ausdrucksstark, bedrückend und düster. Sie spiegeln den allgemeinen Zeitgeist, die Angst der Bevölkerung und Walentinas innere Verstörtheit wider. Detaillierte Zeichnungen die sich zum Rande hin verschwommener, unschärfer wurden, sich aufzulösen schienen – ein Sinnbild für all die unzähligen Tage, Opfer und Täter – die sich auflösten, in Vergessenheit gerieten angesichts des täglichen Kampfes ums Überleben. Eindringlich, bedrückend, schemenhaft– die Zeichnungen der Verletzten, der von Hunger und Krankheit gezeichneten Soldaten, aber auch Walentina selbst – die immer wieder Hunger litt, jahrelang am Rande des Zusammenbruchs lebte.

Die Texte – in Sprechblasen fassen die Erlebnisse in Worte – geben den Bildern nochmals eine tiefere Bedeutung. Hin und wieder einzelne Dokumente und Erklärungen die den persönlichen Charakter, die Erzählung des Schicksals von Walentina Surwilo belegen – und mir als Leser so noch deutlicher vor Augen geführt wurde – dass dies tatsächlich passierte.

Ein Einzelschicksal – stellvertretend für unzählige in jener Zeit. Schicksale, Erlebnisse – die die Betroffenen Zeit ihres Lebens prägten und ihr Leben bestimmten. Auswirkungen die auch heute noch spürbar sind.

Die Geschichte will dabei weder richten noch aufklären – lediglich ein Einzelschicksal erzählen – auf das diese nicht in Vergessenheit geraten.

Von mir eine klare Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere